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So flucht die Welt
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So flucht die Welt
+1, ohne das, gibt es hier wirklich keine neuen Erkenntnisse...Ohne Akzeptanz dafür, dass auch solche Erfahrungen "normal" sein können, auch wenn Du sie in Deinem Umfeld nicht findest, drehen wir uns im Kreis.
Also mal ehrlich, beim Lesen des Threads merkt man ziemlich schnell: Hier werden mehrere Ebenen gleichzeitig verhandelt, ohne dass jemand sie trennt. Ergebnis: ein Diskursbrei – alle reagieren auf irgendwas anderes, denken aber, sie reden über dasselbe Thema.keine neuen Erkenntnisse
und Enkelkinder (heute 18-20 Jahre alt) haben bis zum Abitur nur deutsche Staatliche Schulen besucht und sie sind mit dieser Wortwahl nicht aufgewachsen,
Treffend zusammengefasst. Danke dafür.Also mal ehrlich, beim Lesen des Threads merkt man ziemlich schnell: Hier werden mehrere Ebenen gleichzeitig verhandelt, ohne dass jemand sie trennt. Ergebnis: ein Diskursbrei – alle reagieren auf irgendwas anderes, denken aber, sie reden über dasselbe Thema.
Also: Lieber @Bjoerni, vielleicht wäre es hilfreich, dass du klarstellst, was genau du meinst.
Die Frage war ja ausdrücklich auf Frauen bzw. deren Texte gemünzt (steht ja auch so im Thread-Titel).Meine Frage hier war, wie Ihr diese obszönen Vulgarismen in Liedtexten seht, eventuell, was diese Texte aussagen/bewirken wollen.
Das ist jetzt ja eher eine Binse. Oder wieviele Rap-Alben sind in deinem Besitz?...diese KĂĽnstlerinnen richten ihren Liedtext nur an eine bestimmte Zielgruppe,
da fehlt was, oder?... einige Beitragsverfasser haben mein Anliegen verstanden und solche Vulgarismen a) auch ablehnen oder b) in der Kunst gut/witzig finden.
Die Beispiele (Beitrag #166) sind schon gut damit bestückt. Das passt aber, ist in sich schlüssig und die Texte transportieren eine Unmenge Story+Emotion.Diese Wortwahl wirkt (nicht nur) auf mich so verletzend, daß ich mir den Liedtext gar nicht zu Ende anhören will.
Dennoch fallen diese Liedtexte bei mir immer noch unter künstlerische Freiheit (sie dürfen so singen, das ist OK), aber als Zuhörer nehme ich mir auch die Freiheit und schalte solche Lieder ab - ich muß das nicht hören.
Ich würde stark bezweifeln, dass es sich um regionale Unterschiede handelt, vielmehr um Unterschiede zwischen sozio-kulturellen Gruppen.Das hatte ich auch bestätigt (als regionale Unterschiede).
Es ging mir um die Behauptung, daß es ( = obszöne Vulgarismen) eine global genutzte Alltagssprache in Deutschland sein sollte. Eine global genutzte Sprache müßte jedem, der sich regelmäßig in der Öffentlichkeit im Gespräch mit Menschen befindet, irgendwann mal zu den Ohren kommen.
Ich bewege mich in drei Bundesländern, höre täglich Radio und mir (meiner Familie und unseren Freunden) ist diese Sprache im Alltag nicht begegnet.
Woher weißt Du, wer erreicht werden soll? Ich denke nicht, dass für die meisten Fallbeispiele, die hier im Thread aufgetaucht sind, ein breites gesellschaftliches Publikum erreicht werden soll (außer vielleicht bei Sarah Connor), sondern es jeweils um bestimmte Zielgruppen geht. Wobei sich natürlich darüber streiten ließe, ab wann man überhaupt von einem "breiten Publikum" sprechen kann, und wie groß die Zielgruppe sein muss, um als solches zu gelten.Es geht mir um Liedtexte (also nur die inhaltliche Aussage und die Wortwahl) von Frauen, die in ihrer Kunst die Mißstände in unserer Gesellschaft/Politik thematisieren und ein breites Publikum erreichen wollen.
Was diese Liste vor allem anschaulich unterstreicht, ist weniger, ob die genannten Künstlerinnen ihrerzeit ein breites Publikum erreichen konnten, als dass Du Dich in bestimmten kulturellen Milieus bewegst, in denen das so wahrgenommen wird. Das ist absolut nicht als Angriff gemeint (im Gegenteil, Du scheinst das Glück zu haben, seit vielen Jahrzehnten ein sehr kultiviertes Umfeld zu genießen), aber es ist Teil der Kommunikationsschwierigkeiten in diesem Thread.Als Beispiele für verständliche Liedtexte, die mit ihrer Kritik ein breites Publikum erreicht haben, habe ich einige Liedtexte genannt:
- Else Lasker-SchĂĽler: Mein blaues Klavier (Kritik des kulturellen Maulkorbs)
- Nina Hagen: Unbeschreiblich Weiblich (provokative KĂĽnstlerin mit derber Sprache, gesellschaftskritisch, mit wichtigen inhaltlichen Aussagen fĂĽr die damals hochaktive feministische Frauenbewegung)
- Ulla Meinecke: Zeitreise (Gesellschaftskritik, Aufruf zur Solidarität)
- und als nicht-deutschsprachige "Randbemerkung" Helen Sjöholm: Gabriellas sång (Selbstbestimmung, Befreiung aus häuslicher Gewalt)
Das ist ja auch Dein gutes Recht.Ja, es hat mich überrascht, daß einige Künstlerinnen (Beispiel: Finne und Mariybu), die sich nach eigenen Angaben selbst mit einigen feministischen Strömen bewegen, in ihren Liedtexten obszöne, beleidigende Vulgarismen verwenden. Diese Wortwahl wirkt (nicht nur) auf mich so verletzend, daß ich mir den Liedtext gar nicht zu Ende anhören will.
Ich unterstelle Sarah Connor, dass - wie auch bereits bei ihrem Imagewechsel weg von der englisch-singenden Souldiva hin zur deutschen R'n'B-Göre - sie hier einfach versucht, aktuelle Strömungen zu bedienen, und das weniger ihr persönlicher künstlerischer Ausdruck ist.Der Text von Sarah Connor oben gefällt mir diesbezüglich weniger. Er bedient für mich Klischees, die ich inzwischen überstrapaziert finde und die (vielleicht) in dem Maße bzw. der Bedeutung auch nicht mehr zutreffen und mich stört da noch was anderes..egal. Die beste Zeile ist sowieso die von Pipi Langstrumpf![]()
dennoch sind ihre inhaltlichen Aussagen der breiten Gesellschaft verständlich.
mir war jedes der verwendeten Wörter schon mal im Alltag begegnet.
Da muss man aber differenzieren. Zum einen sollte man vor Beurteilung die Gelegenheit nutzen und sowas im Englischen Original schauen (bzw. lesen) und nicht der verhunzten Synchronisation irgendeiner lokalen Dialogregie. Zum anderen ist "c*nt" lediglich im US-Sprachraum als derbe und vulgär eingeordnet. Der von mir heißgeliebte Billy Butcher, den Karl Urban in The Boys verkörpert, ist allerdings Engländer aus east London und dort ist c*nt durchaus kein Fremdwort im Sprachgebrauch, das irgendwie stigmatisiert wäre. In Australien gilt das auch nicht. Gleiches gilt z.B. für Fags. In England gang und gäbe für Zigaretten. In den USA ... mhhhh ... not so much.Beim F***e-Wort muss ich bspw. an zwei Werke (nicht Musik) denken: die "The Boys"-Serie