Motif XF- Wie erstellt ihr eure Songs

[undiekatz2]

Hallo,

ich bin relativ neu (hier und in der Materie), und wollte mal fragen, wie ihr so eure Songs am Motif XF bastelt. Erstellt ihr Pattern oder eher im Song Mode? Ich habe seit einiger Zeit einen und bin noch nicht ganz sicher, ob ich
nicht doch lieber am Rechner (Cubase) arrangieren sollte.
Danke schomal fürs Feedback

Grüße

 

[Musiker Lanze]

Ich vermute mal die Hauptanwender der Motif Serie sind Bandkeyboarder und die spielen kaum fertige Songs am Motif ein.
Meine Wenigkeit hingegen nutzt dahingehend den XF komplett um meine eigenen Song Ideen da zu verwirklichen. Ich spiele die einzelnen Songteile da erst mal als Pattern ein und mach dann `ne Pattern Chain Aufnahme. Dann konvertiere ich diese Chain zu einem kompletten Song in den Sequenzer.
Sicher kann man mit Cubase etc vieles schneller und einfach bewerkstelligen aber ich bin dahingehend ein "Totalverweigerer" weil ich lieber alles komplett am Key mache. Virtuelles Musik Machen am PC liegt mir absolut nicht. Ich hab lieber Tasten und Regler unter den Fingern.

 

[undiekatz2]

Ahso. Aber ich möchte auch eher, wie Du, am Key arbeiten. Das mit den Pattern: irgendwie bekomme ich da die Arppegios nicht rein... Könnte mir da jemand einen Tip geben?


Danke und Grüße

 

[Michael Burman]

Das mit den Pattern: irgendwie bekomme ich da die Arppegios nicht rein... Könnte mir da jemand einen Tip geben?

Vom MOX kenne ich das so, dass Arppegios in den Pattern aufgenommen werden und werden dann zu fixen MIDI-Daten. Wird beim Motif XF wohl auch so sein, denke ich...

 

[undiekatz2]

Hm, ok. Werde es mir gleich mal anschauen.

Noch eine andere Frage:
Wenn ich ein bekanntes Lied (in meinem Fall: Boss Hoss Dont gimme that) auf dem Key spielen möchte, aber es nicht hinbekomme / zu faul bin o.ä., kann ich mir die Midi Datei besorgen und sie dann in den Motif laden? Klappt das so einfach oder muss ich den Umweg über den Rechner nehmen?

 

[Michael Burman]

Klappt das so einfach oder muss ich den Umweg über den Rechner nehmen?

Müsste theoretisch klappen. Probier es einfach aus mit beliebigen MIDI-Files.

Andersherum musste ich den Weg über den Rechner gehen als ich MIDI-Export aus dem MOX in die MPC5000 reinladen wollte. MOX hat wohl Type 0 erzeugt und die MPC5000 wollte nur Type 1 akzeptieren. In der Doku zum MOX habe ich aber gelesen, dass beim Import sowohl Type 0 als auch Type 1 unterstützt werden. Und dann kommt es noch darauf an, was im MIDI-File so alles an Program-Changes usw. reinkodiert ist. Kann man sowohl im Rechner als auch am Keyboard bearbeiten.

 

[undiekatz2]

Habe es hinbekommen. Hatte in einem anderen Thread / Forum einen Tipp von Lanze gelesen -> auf SMD (oder smf??^^) umschalten.. jetzt klappt es

 

[Musiker Lanze]

Kleiner Tipp dazu am Rande.
Manche Midifiles werden fehlerhaft geladen. Da is das Drum Set plötzlich ein Piano. Lade Dir dafür aus dem Internet das kostenlose Programm PSRUTI vom Heiko Plate runter. Lade das Midifile in das Programm und mach dann `ne XG Optimierung. Damit werden überflüssige Controller aus dem File gelöscht. Dann das File abspeichern und danach in dem Motif laden.
2. Tipp:
Wenn Du mit Midifiles arbeitest...man kann aus dem Song Mode heraus das Midifile auch in die Pattern aufgeteilt kopieren, also z.Bsp. getrennt Intro, Strophe, Refrain etc. als einzelne Pattern. Dann kannst Du damit stundenlang bei Bedarf rum improvisieren.

 

[undiekatz2]

Danke, auch das (PSRUTI) habe ich in dem anderen Thread gelesen. Und natürlich gleich geladen

 

[Michael Burman]

2. Tipp:
Wenn Du mit Midifiles arbeitest...man kann aus dem Song Mode heraus das Midifile auch in die Pattern aufgeteilt kopieren, also z.Bsp. getrennt Intro, Strophe, Refrain etc. als einzelne Pattern. Dann kannst Du damit stundenlang bei Bedarf rum improvisieren.

Mal eine Frage zum Thema: Am MOX ist mir folgendes aufgefallen: Wenn ich in einem Pattern im Loop eine Phrase aufnehme und eine Note kurz vor Loop-Ende spiele, wird sie bei der Aufnahme abgeschnitten, d.h. erhält nicht die volle Länge, sondern nur so viel wie bis zum Loop-Ende bleibt. Im Event-Edit kann man das zwar wieder korrigieren (hier halt nicht mehr live sondern als Zahl eingeben). Wenn man allerdings im Overdub wieder aufnimmt, wird die Länge wieder gekürzt. Und ich glaube, wenn man mehrere Pattern-Sections zu einer Chain zusammen stellt, werden solche Noten, die über die Section-Grenzen hinweg gehen, auch abgeschnitten. D.h. um dieses Problem zu umgehen, müsste man wieder zum Song-Modus wechseln, wo der gesamte Song linear vorliegt. Ist das beim Motif XF auch so?

 

[Musiker Lanze]

Ich hab den Falls zwar noch nicht gehabt und ich spiele eigentlich fast alles in den Pattern ein aber das wird am XF nicht anders sein.
Is klar...wenn Du beim Einspielen nicht genau im Timing liegst kann so etwas schon vorkommen. Bei einem Song/Track im Sequenzer macht das ja nix wenn Du die Note über den Takt hinaus spielst weil diese ja dann eben in den nächsten Takt hineinreicht und weiter gespielt wird. Bei den Pattern hast Du ja dann eben den Loop und es beginnt wieder am Takt 1.
Du kannst aber auch folgendes machen. Entweder Du stellst schon vor der Aufnahme die Track mit einem passenden Quantisierungswert ein oder aber Du quantisierst im Nachhinein. Aber auch das hat sein Grenzen wenn Du all zu sehr neben dem Takt liegst.

 

[Michael Burman]

Nee nee, hier geht es nicht um quantisiert / unquantisiert oder neben dem Timing oder neben dem Takt. Bzw. wie meinst du das mit "neben dem Takt". Ich mache doch keinen streng quantisierten Techno! Es geht schlicht um die Noten, die vor dem Takt beginnen sollen (!) und im nächsten Takt weiter klingen sollen. Und quantisieren tue ich höchstens die Drums, aber nicht Live-gespielte Sounds wie Bläser, Gitarren (am Keyboard gespielte) usw.

 

[Musiker Lanze]

Sorry...war nich böse gemeint.
Ich denke mal, das dürfte bei den Pattern nicht funktionieren. Müsste ich vielleicht mal ausprobieren denn so einen Anwendungsfall hatte ich bisher noch nie.

Edit:
So...habs eben mal probiert. Also das geht am XF auch nich anders. Irgendwie isses aber auch in gewisser Weise logisch...wird ja geloopt. Da die gespielte Note ja am Takt ein noch nicht als Midi Note vorliegt, weil die is ja an der Stelle, wo Du die kurz vor Taktende gespielt hast, kann ja eben am Takt 1 die Note noch gar nicht klingen weil ja eigentlich auch noch nicht gespielt.

Edit :
Schade...jetzt haste den kleinen Teufel weg gemacht.

 

[Michael Burman]

Ich habe jetzt eine MPC5000 hier, und es gibt die Möglichkeit das Verhalten des Sequencers in solchen Fällen festzulegen:

Handling the duration (the length of a note) at the loop boundary

When you are recording a sequence in the loop mode, you can specify how the MPC5000 should operate when it reaches the boundary of the loop (it reaches the end of the sequence and jumps back to the beginning) while you are holding a pad. To set this, go to OTHER mode and select the 'Truncate Duration' Field.

This setting allows you to choose how note lengths are handled at the end of the sequence.

TO SEQ LENGTH

The MPC5000 records a note as played up to sequence length. In other words, if the sequence is two measures long, the longest note that would be recorded will be 2 measures as well. This is useful when a note is intended to cross from the end of the sequence to the beginning and still continue playing.

TO SEQ END

The MPC5000 cuts the note at the end of the sequence even if you hit the pad. You cannot record beyond the loop. This is useful for making sure all notes end exactly on the beat at the end of the sequence, and is useful for tightening up drum loops or long samples set to "NOTE ON"

AS PLAYED

The MPC5000 records your performance as it is played. This is useful for when it's desirable to have a note play for a long time as a sequence loops.

Ich wähle "AS PLAYED".

 

[Musiker Lanze]

Mag ja sein, dass es da funzt...am Motif gehts leider nicht.

 

[Michael Burman]

Mag ja sein, dass es da funzt...am Motif gehts leider nicht.

Dafür gibt's auf der MPC5000 keine "Phrasen". D.h. wenn die "Pattern Section" (hier "Sequence") 8 Takte lang ist, dann muss jede Spur 8 Takte lang sein, also auch eine simple Hi-Hat-Figur, wo auch 1-2 Takte gereicht hätten, die Yamaha einfach loopen würde. AKAI würde in den Takten 3 bis 8 einfach nichts spielen. Da muss man dann halt echt die Takte 1-2 in die Takte 3 bis 8 kopieren. Ist auf der anderen Seite aber auch eine Ebene weniger und somit übersichtlicher. Naja, AKAI tendiert halt eher dazu die Dinge einfach zu machen und Yamaha etwas komplizierter, obwohl trotzdem mit vielen Einschränkungen.

Edit :
Schade...jetzt haste den kleinen Teufel weg gemacht.

Naja, damit hatte ich Dir ja die Boshaftigkeit unterstellt, Du würdest mir unterstellen, ich würde hier die Tasten nicht richtig treffen und ständig daneben hauen und was weiß ich...

Musik muss nicht immer auf der Eins beginnen... Außer im Techno. Aber so was mache ich, wie gesagt, nicht.

 

[steirerbua82]

Hm, ok. Werde es mir gleich mal anschauen.

Noch eine andere Frage:
Wenn ich ein bekanntes Lied (in meinem Fall: Boss Hoss Dont gimme that) auf dem Key spielen möchte, aber es nicht hinbekomme / zu faul bin o.ä., kann ich mir die Midi Datei besorgen und sie dann in den Motif laden? Klappt das so einfach oder muss ich den Umweg über den Rechner nehmen?

Ich spiel zwar den Motis XS - aber is im Grunde derselbe. Du kannst problemlos Midi-Files reinladen. Hast aber hier den Nachteil - die Files greifen nur auf die GM-Sounds zu und durch die ganze Bearbeitung (MidiFiles werden normal für Entertainerkeyboards alsor Tyros und co. angepasst) klingen sie sehr künstlich und vor allem sehr Effektbeladen. Dies kannst du aber umgehen, wenn du die Files vorher änderst. Eine einfache und sehr komfortble Lösung hierbei ist der MidiFile-Optimizier von Midiland, gibts da als Demo zum Download. Hier kannt du fertige Soundsets auswählen, der Motif XS Rack ist inbegriffen, den kansnt du problemlos verwenden. Jetzt kannst du auch auf die Motif-Werksounds zugreifen. Am besten einfach mal ausprobieren. So bringst wenigstens ne einigermaßen Qualiät rein - aber das Gelbe vom Ei ist es nicht. Ich habs selber mal ausprobiert, da hängt sehr viel Arbeit dran, um ein MidiFile auf einer Workstation zum klingen zu bringen.

 

[undiekatz2]

Ja, hatte jetzt schon paar midi Files getestet. Und waren nur 1,2 dabei die auch wirklich gut geklungen haben. Werde das Programm mal testen. Danke für den Hinweis