01V96i oder Si Compact 16

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Hallo Community,

wir möchten uns für unseren Chor ein Digital-Mischpult anzuschaffen. Der Titel sagt eigentlich alles, da sie von der Preisklasse her die selben sind, welche Vor-, bzw. Nachteile jedes Pult hat und welches ihr kaufen würdet.

Grüße Jannik
 
Eigenschaft
 
Das 01v-Konzept, so oft es auch aufpoliert wurde, ist heillos veraltet. Dazu ist die Bedienung ein Krampf.

Das Si Compact kenne ich nicht persönlich, soll aber die "kleine" Form der SiExpression sein. In dem Fall kann ich dazu raten.
Die Bedienung halte ich für klarer strukturiert als beim 01v, die Zugriffswege sind immens schneller und es kann bei Bedarf um ein digitales Multicore (viele Formate unterstützt) erweitert werden.
Auch klanglich ist Soundcraft immer vorn mit dabei.

MfG, livebox
 
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Danke, dann wird's wohl auf das Si Compact hinauslaufen.

Grüße Jannik
 
Das Si ist "idiotensicher". Es ist ein absolut verständliches Konzept. 90% lassen sich beim ersten anfassen ohne Hilfe verstehen und konfigurieren (tontechnisches Vorwissen vorausgesetzt). Außerdem leuchten die Fader bunt, je nach dem wie sie konfiguriert sind! Das klingt erstmal doof, ist für mich aber ein echtes Begeisterungsmerkmal :)

Für mich wäre die Wahl klar ;)
 
Ich würde dir empfehlen, auch einen Blick auf die X32 Compact zu werfen. Die fehlenden Kanal-Displays bei den Soundcraft-Pulten haben mich doch sehr gestört.
Ansonsten bei 01V96 gegen Si Compact 16 sollte man bei Neuanschaffung auf jeden Fall das Soundcraft-Pult nehmen. Sollte man wirklich viel Geld sparen, ist die 01V96 aber auch eine Überlegung wert - die Einlernphase ist zwar etwas länger, aber beide Pulte tun ihren Job.
 
Neu wuerd ich kein 01V96 mehr kaufen.
Das SiEx war allerdings wiederum bis vor 2 Wochen nicht wirklich bug free in Zusammenhang mit dem digicore. Das wird sich wohl schnell aendern, aber schoen war das nicht, hab ich gehoert :)
Ansonsten ist SC da offensichtlich ein Super Pult gelungen und ich bin ein bissl neidisch, weil ich mein altes 96er noch verwenden muss...

cu
martin
 
Wenn es nicht sofort sein muss, wirf mal einen Blick auf die kommenden Presonus StudioLive AI-Pulte. Kommen auch mit 4 Effektengines, genug AUX für Monitoring und der simpelsten Bedienung aller Digitalen. Dafür gibt es diverse Features der anderen dort nicht, z.B. das freie Kanalpatchen ("route mir den Input 7 auf Kanal 19") hast Du nicht bei PreSonus, und Motorfader auch nicht (ich habe sie nie vermisst), sondern nur den "Locate" Modus, mit dem sowas "zu Fuss" nachgerüstet wird. Anschlzss für Digitales MultiCore kann man über Steckkarte nachrüsten (verliert dann aber wahrscheinlich die FireWire-Schnittstelle zum Aufnehmen). Wenn Du damit leben kannst, ist das sicher ein antesten wert.
 
Das 01v-Konzept, so oft es auch aufpoliert wurde, ist heillos veraltet. Dazu ist die Bedienung ein Krampf.
Das Si ist "idiotensicher". Es ist ein absolut verständliches Konzept.


Das sehe ich ganz genau so.

Trotzdem hat das Behringer X32 noch ein paar Schmankerl drin die mir bei Soundcraft fehlen und ich würde auch da mal einen Blick riskieren.
Das fängt schonmal damit an, dass man bei Soundcraft noch eine (teure) Karte nachrüsten muss um z.B. ein digitales Multicore zu legen oder um Recording zu machen. Und dann hat das "kleine" Soundcraft auch nur EINEN Steckplatz für entweder die eine oder die andere Karte :bad:. Das hat mir gar nicht gefallen.
Ich würde daher das X32 kaufen - da ist das alles schon onboard und fertig.
 
Wir haben vorletztes WE mal drei Digitale vergleichen: Die Lernkurve ist beim X32 wesentlich länger und steiler als beim SoundCraft SiEx und dem Presonus StudioLive. Man muss es wirklich mögen, sich in so ein Ding reinzufuchsen, dann ist das X32 eine tolle Maschine. Für alle anderen sind SoundCraft und Presonus die bessere Wahl.
 
Hmm. Immer das Killerargument "Lernkurve".
Wenn ich so ein Teil für mich zulege, dann ist das relativ egal, weil ich will das Ding ja nicht nur einige Tage besitzen. Wichtiger sind für mich da z.B. Klang, Qualität, Features und Ausbaufähigkeit.
Klar, das Presonus ist überschaubar und rel. Einfach zu begreifen. Nur erreicht man relativ schnell die konzeptuellen Grenzen und dann ärgert man sich, dass man nicht doch lieber in ein komplexeres aber damit auch flexibleres Pult investiert hat.
Die Lernkurve ist IMO nur wirklich wichtig wenn ich auf dem Teil mich in einer Livesituation kurzzeitig einarbeiten muss. Dummerweise sind die sog. ridertauglichen Exemplare in der Regel alles andere als 'easy to use'.

Aber um aufs Thema zurückzukommen. Der Vor- und gleichzeitig auch Nachteil des 01V96i ist dass das Grunddesign schon etwas in die Jahre gekommen ist. Einerseits kann man davon ausgehen, dass es grundsolide und zuverlässig ist, da es heute eherkeine Kinderkrankheiten mehr hat. Andererseits lässt es einige moderne Features vermissen, ist konzeptionell eher ein Studiopult und die Bedienung ist ähm gewöhnungsbedürftig. Ich habe eine Pre-VCM Version und hatte auch mit der Bedienung nie wirklich ein Problem. Allerdings hatte ich davor ein 02R, das über. Das selbe Bedienkonzept verfügt.

das Soundcraft gibts jetzt nicht soo lange und man hört da und dort nicht gerade nur das Positivste über dessen Zuverlässigkeit. Da es bei uns in der Gegend nicht so oft gesehen wird habe ich bisher nur einmal drauf gearbeitet und mein Fazit ist" eh ok".
 
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Ich hab ja auch schon einige Gigs mit dem X32 gemischt, das Konzept gefällt mir soweit auch. Sind halt nochmal 200-300€ mehr, auf die 2000€ mussten wir schon lange sparen, war sowieso eine Überzeugungsarbeit, eine neue Anlage zu kaufen. PA ist jetzt zumindest schonmal für den Chor echt gut, 2x15" Sub und 8*4"+1" Treiber Linienstrahler.
Vorher hatten wir 1x15" Aktiv-Sub, der die Endstufe für die 12"*1" integriert und ein 10-Kanal Behringer irgendwas :igitt:

Dann werden wir auf jedenfall das Si Compact kaufen :)

Grüße und Danke für die Antworten
Jannik
 
Das muss man ganz dick im Kalender anstreichen. Behringer fällt raus weil es zu teuer ist. Soweit sind wir schon;-)
 
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Hmm. Immer das Killerargument "Lernkurve".
Wenn ich so ein Teil für mich zulege, dann ist das relativ egal, weil ich will das Ding ja nicht nur einige Tage besitzen.

Das ist richtig. Und mal ehrlich, das reine mischen geht doch auf den meisten aktuellen Digitalpulten wirklich leicht von der Hand. (Das 01v96 nehme ich hier explizit aus: Viel zu wenig Bedienelemente für zu viele Funktionen.) Interessant wird's, wenns ans Setup geht. Wie schnell kann ich ein Routing einrichten? Bestimmte Parameter für viele Kanäle schnell setzen oder ändern? Das FX Rack verwalten, FX Parameter ändern. Abzweigpunkte. Vorhören. Erweiterbarkeit. Settings speichern / laden / undo. "Immunität" für bestimmte Kanäle oder Parameter. Und so weiter und so fort.
Bei nicht wenigen Pulten der Mittelklasse findet man entweder ein schlechtes Konzept und/oder eine schlechte Umsetzung - oder die Funktion ist gar nicht vorhanden.

Aber das muss nicht schlecht sein! Es kommt auf den Anwendungszweck drauf an. Naturgemäß bekommt man das, was man zahlt. Und was man einspart, bekommt man eben nicht. Das simpelste sind Festinstallationen, wo in den Räumlichkeiten immer dasselbe abläuft. Da kommt ein mal einer, macht die Settings, und danach steht meist irgend ein Vollpfosten hinterm Pult, der Tiefen, Höhen und Mitten grade so auseinanderhalten kann und ein bisschen die Fader auf und ab schubst. *hust* Kirchen und Jugendclubs *hust* :D
Andere Anforderungen werden an ein Pult gestellt, das fest installiert ist, aber zu verschiedenen Zwecken benutzt wird. Hier ist es wichtig, das Pult schnell - und manchmal nur zum Teil - nullen zu können und von da aus auch schnell wieder zu neuen Mix-Einstellungen zu kommen.
Wieder anders die Band / der Chor / die Schauspieler, die mit eigenem Equipment über verschiedene Bühnen ziehen. Der Mix bleibt ähnlich, aber mal ändert sich etwas am Routing und die Anpassung an den Raum sowieso.
Dann der Verleiher, der eher an Hobby-Tonler verleiht. Das Pult muss einfach verständlich und schnell bedienbar sein; das eine oder andere nicht vorhandene Feature ist verkraftbar.
Anders der Verleiher, der Industriejobs macht und in die Pro-Liga verleiht. Der Verbreitungsgrad des Pultes, ergo der Name, ist deutlich wichtiger. Die Pulte und die dazu erhältliche Peripherie müssen zuverlässig laufen (soweit die Theorie :rolleyes:); intuitives Arbeiten steht, wie Mfk0815 richtig schreibt, nicht so sehr im Vordergrund.
Und dann kommt der Typ, der sich auf live-Mixing + Recording spezialisiert hat. Und dann erst der Theatermensch, das ist ne ganz andere Welt. Und und und...

...oder alles noch mal in Kurzform:
- man bekommt, was man bezahlt
- unterschiedliche Produkte haben unterschiedliche Vor- und Nachteile
- der Anwendungszweck ist relevant
- wenn von der Bühne nur Dreck kommt oder der Mischer ne Pfeife ist, nützt das beste Equipment nichts
- stell man mir ein 01v* vor die Pfoten, muss die Anlage pegelstark sein, um die Flüche zu übertönen


MfG, livebox
 
So schlimm ist die 01V96 Bedienung wieder nicht und mit Outboardwandlern kann die Kiste auf minimaler Fläche so einiges.
Das Einzige das mich heute stört, sind die Preamps, die Effekte und das Multicore...
Dafuer läufts unter allen Umstaenden zuverlässig. Ist bei mir der wichtigste Punkt.

Und ja, natuerlich hat ein aktuelles Pult mehr Sex Appeal :D

cu
martin
 
Teil meines Jobs ist es ja, "unsichtbar" zu sein und trotzdem diverse Kunststücke in Bezug aufs Routing zu machen. Selbst auf grossen Festln krieg ich maximal eine Punschhuette in der Grösse eines Mobilklo's :D

cu
martin
 
Hmm. Immer das Killerargument "Lernkurve". ...

Bitte versteh mich nicht falsch - ich sehe das mitnichten als Totschlagargument, man muss es einfach nur wissen, um eine informierte Entscheidung treffen zu können. Genauso wie man wissen muss, dass das SoundCraft SiEx und noch mehr das Presonus StudioLive weniger flexibel sind als das Behringer. Und dann kann man bewerten, was einem wichtiger ist.


Vielleicht noch zwei Zeilen, warum ich immer auf Bedienbarkeit und Lernkurve herumreite - hat nix mit der eigentlichen Fragestellung zu tun, ist OT, also ignoriert diesen Absatz, wenn Ihr wollt: Fast mein ganzer Arbeitstag in meinem "richtigen" Job besteht aus Lernkurve, und irgendwann bin ich's einfach leid, mich ständig durch Manuals u.ä. zu fräsen (von dem Aufwand mal ganz abgesehen, an manche gute Doku erstmal zu kommen). Wenn ich am Pult stehe, soll der Laden einfach nur laufen. Darauf lege ich Wert, so will ich mein Pult haben. Und mir ist vollkommen klar, dass andere das ganz anders sehen können.
 
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