1. Liveauftritt - welche "Sprüche" zwischen den Songs?

mein fazit:
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Für mich ein No-Go bei Konzerten sind diese sinnlosen Bandvorstellungen.

"An der Gitarre heute der Franz!"

Ist mir doch egal ob er Franz oder Sepp oder Stanislaus heißt, ich will Musik hören und eine Show sehen.
Also mir ist das nicht egal. Oft wird das ja davon begleitet, dass jeder ein kleines Solo spielt - paar Takte. Etwas, das Bassisten und Drummer sonst nicht haben in einem Set. Und ich merk mir vielleicht die Namen nicht, aber trotzdem finde ich, dass es sich gehört, dass jeder mal kurz vorgestellt wird. Ist auch ein Akt der Höflichkeit, dass jeder seinen kurzen Applaus bekommt.

Oder interessiert es dich bei einem Film auch nicht wie die Schauspieler heissen, weil du willst ja den Film sehen? Gehörst du also auch zu jenen, die beim Beginn des Abspanns aufspringen und fluchtartig das Kino verlassen?
 
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Ach ihr habt erkennbar keine Ahnung. Zuerst mal sollte jeder vielleicht so im 1 Minuten Abstand auf die Bühne schlappen, was an seinem Instrument rumfrickeln, mal ins Micro blasen oder draufklopfen, Kabel einstecken und was Brummen dabei oder ein ordentlicher Einsteck Zack. Was telephonieren mit irgend jemand oder schnell noch eine SMS. Dann loslegen und möglichst schleppend auf Touren kommen. Irgendwann stimmt dann auch der Takt. Alles klar?

Spaß beiseite, wenn das euer erster Auftritt ist würde ich mir da vorher nicht den Kopf drüber zerbrechen. Hilfreich ist in der Tat alles so vorzubereiten dass ihr auf die Bühne könnt und direkt loslegen könnt. Schnappt euch jemand, der die Ansage macht. Irgend jemand. Freund oder Freundin oder jemand von der Lokation. Nicht ihr selbst. Ist der fertig mit seiner Ansage die bestenfalls aus zwei bis drei Sätzen bestehen sollte, alle gleichzeitig zackig auf die Bühne und reinhauen. Und kein Rumgequatsche auf der Seitenbühne vor dem Auftritt. Reine, klare, messerscharfe Konzentration bitte.

Damit hat die Show einen glasklaren Anfang und das andere ergibt sich dann. In gewisser Weise ist das ja dann ein Zwiegespräch zwischen den Musiker und dem Publikum. Kann man vorher nicht wissen, wie das läuft.

Vorher noch abklären, ob und wenn ja wann Pause ist und wann es weitergehen soll. Im Prinzip reicht es erst da überhaupt was zu sagen.

Paar mögliche Sätze kann man sich ja zurecht legen. Aber die wenigsten Menschen wissen die dann noch wenn sie das erst mal auf der Bühne stehen und was sagen sollen. Da hat man anderes im Kopf.

Wenn ihr eine Bandvorstellung machen wollt dann eher am Schluss vor eine möglichen Zugabe. Und die vorher proben. Wenn tatsächlich auch zwischen den Stücken was gesagt werden soll, auch das proben. Gerne auch zwei bis dreimal. Und dann wird das auch was.......
 
Aber das Publikum nimmt es ihm ab. Selbst Sprüche wie: 'Ihr seid so heiß drauf wie Kühe die gemolken werden wollen' werden ihm noch monatelang mit einem Grinsen und Daumen hoch vorgehalten, während wir vor Scham fast auf der Bühne versunken sind.

Der Spruch geht doch noch ... ich hatte mal einen Sänger, der während des Konzerts ordentlich Bier getankt hat, daher ziemlich betrunken sowie vor Nervosität nervlich angegriffen war und dann folgende Ansage für einen unserer damaligen Songs rausgehauen hat:

"Jetzt kommt unser schwulster Song. Er ist richtig schwul. Er heißt schwul."

Ist ihm immer noch megapeinlich, wir haben es auf Video ... Ansagen werden seitdem weitesgehend vermieden bis auf ein "wir sind ..." am Angfang und "letzter Song! bis zum nächsten Mal!"
 
Nochmal hallo,

Ich denke, Bühnenpräsenz und das Interagieren mit dem Publikum ist vielleicht auch eine Sache der Erfahrung und der Routine.

Man muss nicht im derjenige mit den besten Witzen und Sprüchen sein. Es reicht vollkommen wenn Du auf nette, ehrliche Art mit dem Publikum kommunizierst und ihm Beachtung schenkst. Bedenke, Du bist als Frontfrau das wichtigste Bindeglied zum Publikum.
Und wenn dieses Euch nicht mag, könnt Ihr alle noch so gut sein - ihr habt verloren.

Gruß und Viel Erfolg
 
N paar "Standartansagen" hab ich mittlerweile auch, ist mir selber bis vor kurzem gar nicht aufgefallen, dann hab ich mal unsere Livemitschnitte durchgehört...


Ich glaube, irgendwann hat man das.
 
Für mich ein No-Go bei Konzerten sind diese sinnlosen Bandvorstellungen.
Find ich nicht, wenn man's nicht zu platt rüberbringt. Bandvorstellung gehört für uns dazu. Wir machen das en block und es kommt eigentlich immer ganz gut an, weil wir vielleicht auch immer ein bisschen Spaß dabei haben, und das Publikum, wie man hier an einem Beispiel sehen kann ab ca. 4:30:
 
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@dr_rollo : A-f-f-e-n-g-e-i-l-!-!-!
Da kann man ja nicht ruhig sitzen. :great: :rock: :cheer: :claphands:


Wir sind eine Rock-Oldies-Cover-Band und sagen eigentlich jeden Song an. Ganz kurz, a la "Als nächstes ein Song von..." oder "Jetzt gehen wir mal etwas in die Country-Ecke mit..." oder "Den nächsten Song singt unser 'John Fogerty'-Achim..." oder "nach der ruhigen Nummer geht's jetzt wieder flotter weiter...". Manchmal dauert's auch ein bisschen länger, weil einer die Gitarre wechseln muss, dann versuche ich die Pause noch zu überbrücken. Wenn mir gerade nichts einfällt, ist es eben mal ein paar Sekunden still. Das macht auch nichts. Die Stille kommt einem nur selbst so lange vor.

So einen Song, um die Band vorzustellen, suchen wir noch! Im Augenblick mache ich das nach dem ersten Song. Möglichst kurz: "Guten Abend und herzlich willkommen! Wir sind ...., am Bass..., an den Keyboards... usw." Am Ende der Vorstellung möglichst gleich losspielen. Ich überlege gerade, den Drummer als letztes vorzustellen, der dann gleich mit dem nächsten Song anfängt, das wäre bei uns "Pretty Woman" und würde ganz gut passen.

Der Abschieds-Song ist bei uns ein Reggae, den der Drummer wieder alleine anfängt, in den Rhythmus fallen dann alle nach und nach ein und ich verabschiede uns, bedanke mich, wünsche einen guten Nachhauseweg und eine gute Nacht. Dann erst beginnt der eigentliche Song. Das hat sich mal bei einem Gig so ergeben, war nicht ausgemacht, aber seither machen wir das immer so.
Mit dem Schluss-Akkord noch ein allgemeines "Tschüss, auf Wiedersehen, danke schön...". Dann nehmen wir den Applaus entgegen :D und warten darauf, dass jemand (hoffentlich) "Zugabe" ruft... :rofl:
 
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Ungeplante Pausen gibt es bei uns nicht. Die Pausen, die entstehen, wenn die Gitarre gewechselt werden muss, sind in der Setlist berücksichtigt, also dass nötige Gitarrenwechsel minimiert sind und außerdem in der Setlist markiert, dass der Sänger weiß, wann und wo er mit Ansagen etwas überbrücken muss. Ansonsten versuchen wir ein Ser mit direkten Übergängen in einem Guss rüberzubringen. So kann man Ansagen und vor allem blödes Geschwafel auch vermeiden.

Ich hab mal ne Zeit in einer Bluesband gespielt, wirklich alte Songs mit viel Geschichte, die der Sänger auch ausgiebig zum Besten gegeben hat. Da gehört das tatsächlich auch dazu.
Kommt also auch ein wenig auf's Genre an...
 
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Der Abschieds-Song ist bei uns ein Reggae, den der Drummer wieder alleine anfängt, in den Rhythmus fallen dann alle nach und nach ein und ich verabschiede uns, bedanke mich, wünsche einen guten Nachhauseweg und eine gute Nacht. Dann erst beginnt der eigentliche Song. Das hat sich mal bei einem Gig so ergeben, war nicht ausgemacht, aber seither machen wir das immer so.
Klingt so, als wär das der ideale Song für die Bandvorstellung - der Reihe nach wie die Musiker einsetzen. Und gegen Schluss ist das auch nicht schlecht. Machen viele vor oder überhaupt erst während der Zugaben. :great:
 
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Mir als Zuschauer geht es immer am Popo vorbei ob die Band sich vorstellt. Vorstellung von einzelnen Musikern bei Cover Bands finde ich richtig bekloppt. Das ist Peter und nicht Slash, auch ist das nicht Mick Jagger sondern Horst usw. Wenn ich auf Individualität stehe, dann schaue ich mir keine Coverband an.
 
Ungeplante Pausen gibt es bei uns nicht. Die Pausen, die entstehen, wenn die Gitarre gewechselt werden muss, sind in der Setlist berücksichtigt, also dass nötige Gitarrenwechsel minimiert sind und außerdem in der Setlist markiert, dass der Sänger weiß, wann und wo er mit Ansagen etwas überbrücken muss. Ansonsten versuchen wir ein Ser mit direkten Übergängen in einem Guss rüberzubringen. So kann man Ansagen und vor allem blödes Geschwafel auch vermeiden....
@dr_rollo : Habe ich den Eindruck erweckt, unsere Pausen wären ungeplant? Sorry, das sind sie natürlich nicht.
Selbstverständlich mache ich die Setliste so, dass wir möglichst mehrere Songs mit der gleichen Gitarre spielen. Ich bin eben der Haupt-Sänger, Gitarrist und Ansager und wenn ich die Gitarre wechsle, entsteht zwangsläufig eine kurze Pause. Manchmal fällt dem zweiten Sänger und Gitarrist etwas ein, dies zu überbrücken, manchmal ist eben auch kurz Ruhe. Macht nichts, das dauert ja auch nur Sekunden.

Neulich habe ich eine Band gesehen ( www.hurricanes-oldieband.de ), die haben es geschafft, ihre ganzen Sets fast ohne Pausen durchzuspielen. Ein Song ist zu Ende, schon zählt der Drummer fast Übergangslos den nächsten Song ein. Da war Schwung drin, das Publikum war voll dabei. Das war echt klasse.
 
...Ein Song ist zu Ende, schon zählt der Drummer fast Übergangslos den nächsten Song ein.
...das ist unser Ziel. Und es muss nicht zwingend der Drummer sein, der startet. Es gibt einige Songs, die fange ich mit Keyboards an, andere mit Gitarre, und andere sogar mit Bass: Mustang Sally, Under Pressure, Seven Nations Army. Hier ist dann derjenige welcher gefragt, keine Pause entstehen zu lassen, um nahtlose Übergänge zu gewährleisten.

Das war ein Punkt, den wir unserem neuen Drummer abgewöhnen mussten. Er war es gewohnt, dass der Drummer jeden Song einzählt, und bevor er angefangen hat zu zählen, immer erst Blickkontakt mit jedem Einzelnen, ob auch alle so weit sind. Das funktioniert nicht, dauert zu lange, zeigt Unsicherheit gegenüber dem Publikum. Jeder hat die Setliste vor sich, alle wissen, was als nächstes dran ist, und nur, wenn tatsächlich mal etwas unvorgesehenes auftritt, muss man sich halt bemerkbar machen, was aber immer noch nicht heißt, dass wir den Song nicht schon beginnen. Dann muss ein Intro mal etwas länger gehen, bis alle so weit sind. Entscheidend ist, dass es nahtlos weitergeht, dass irgendwer schon spielt, ob's ein Instrument ist oder zwei oder drei. Man kann aus jeder Situation was machen. So sind auch schon sehr coole Intros entstanden, die wir tatsächlich so fest in's Programm genommen haben.

BTW: Hier ist ein Tablet sehr sinnvoll. Ich nutze Setlistmaker auf dem iPad, und da wird in der Fußzeile schon der nächste Song angezeigt, sowie sinnvolle Informationen zum nächsten Song (Programm-Nummern, Tonart, Tempo - je nachdem, was man braucht), so dass man sich schon zum Ende des letzten Songs auf den nächsten einstellen kann.
 
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Hey @dr_rollo !
Du hast offenbar versehentlich Deinen ganzen Beitrag als Link zu Deiner Visitenkarte geschrieben. :D

Ich finde das Thema "Pausen" eigentlich sehr interessant und würde gerne antworten, das geht dann aber ziemlich ins Off-Topic. Könntest Du den Teil nicht abtrennen und ein neues Thema draus machen? Z. B. "Wie lange dürfen Pausen zwischen den Songs sein?"
 
Ich denke das Thema Pause zwischen den Songs und Ansagen/Sprüche gehört ja doch zusammen. Es geht schliesslich um die Überleitung im Set. Wobei in meinen bisherigen Bands wurde das durchaus flexibel gehandhabt: wenn es passt, braucht es keine Pause und manchmal ist die Ansage eines Songs quasi schon Bestandteil der Nummer. Wichtig ist, dass es passt.
 
danke @kiroy für den Hinweis. Keine Ahnung, wie ich den Link da reinbekommen habe. Man sollte vielleicht doch weniger am Smartphone schreiben :redface:
Ansonsten warst Du derjenige, der das Thema mit den Pausen angefangen hast ;)
Ja, da könnte man auch einen eigenen Threadvon machen. Ich bin aber @stoffl.s Meinung, dass das durchaus zusammengehört.
Bei den meisten Bands kommen die Sprüche zwischen den Songs eher aus Verlegenheit, und sie täten besser dran, an der Organisation ihrer Sets und Übergängen zwischen den Songs zu arbeiten. Andere sehen das als wichtigen Bestandteil ihrer Show, ihres Gigs, wie bei der von mir oben erwähnten Bluesband. Im Schlagerbereich scheint das auch Gang und Gebe zu sein (s. Ina Müller, Helene Fischer), dass man sein Publikum mit persönlicher Ansprache beglückt. Dann gehört es aber auch dazu, dass man entweder ein interessiertes Publikum hat oder solch ein Charisma besitzt, dass die Leute einem einfach zuhören müssen.
 
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oder die Leute kommen nicht wegen der Musik, sondern wegen der Person.
 
Ansagen werden seitdem weitesgehend vermieden bis auf ein "wir sind ..." am Angfang und "letzter Song! bis zum nächsten Mal!"

So ist es bei uns auch (nur ohne die Vorgeschichte :p ). Da geht es nur darum kurz Hallo zu sagen und sich dann zu verabschieden und fürs Zuhören zu bedanken. Alles Weitere versuchen wir mit der Musik zu sagen ;)
 
nasi_goreng
  • Gelöscht von dr_rollo
  • Grund: OT
Wenn die Band erstmals zum Publikum spricht, das Publikum begrüßen und so tun, als wüßte man vor lauter Tourerei gar nicht mehr, wo man eigentlich ist. Nicht, obwohl ihr gar nicht tourt, sondern gerade weil ihr gar nicht tourt.
"Guten Abend, <Namen einer größeren Stadt einsetzen, in der ihr nicht seid>!"

Wenn ihr z. B. in Offenbach auf der Bühne steht:
"Guten Abend, Hannover!"
Turboversion sind Städte aus ganz anderen Ländern, die suggerieren, daß ihr weiß-der-Geier-wohin tourt:
"Guten Abend, Stockholm!"

Was unser 1. Sänger und somit auch Ansager immer gern gegen Gig-Ende macht, ist folgendes Spielchen:
Sänger: "Jetzt kommt unser letztes Lied."
Publikum: "Ohhhhhhhhh."
Sänger: "Das könnt ihr besser. JETZT KOMMT UNSER LETZTES LIED!"
Publikum: "Ohhhhhhhhh!"


Martman
 
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