10er oder 12er Speaker, wo ist der Unterschied?

  • Ersteller PipoPunk
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Ja, das unangreifbare Argument: Alle Theorie grau, nur die Praxis malt bunte Bilder. Das stimmt natürlich und ums Antesten kommt man nicht umhin, aber ich sträube mich gegen Deine Pauschalaussage:

Woher weißt Du das? Gehört, gemessen, geraten? Im Blindtest wird man garantiert Unterschiede wahrnehmen, aber ich behaupte: Ob das ein 10er oder 12er ist, kann man nicht beurteilen.


20 Jahre aktives Boxenbauen, CarHiFi Tätigkeiten.

Da geb ich dir Recht, im Blindtest könnte das passieren, aber ich wage trotzdem zu behaupten, das ein identisches Chassis in einer 10er und 12er Ausführung bei einem Hörtest genau meine Worte als Fazit zeigen würde.
 
ich will ja keinen bachelor in physik machen - für diesen thread reicht mir gesunder menschenverstand und ein bißchen erfahrung.
Brauchst du auch nicht. Imo sollte man nur wenn man andere abkanzelt - auch wenn es mit Smiley und netten Unterton gemacht wurde - auch wirklich Ahnung haben worüber man schreibt. Deswegen habe ich nur ein wenig zurück gestichelt. ;)
Ist nicht böse gemeint.
ich habe dir übrigens gar nicht widersprochen dass der effekt bei größeren speakern womöglich zunimmt...
ob eine geschlossene 4x10"-box sich diesbezüglich weniger problematisch verhält als eine geschlossene 4x12" weiß ich nicht - vielleicht wisst ihr es ja?
Das kommt darauf an. Es treten hier zwei Phänomene auf. Das eine ist die Hochtonbündelung der einzelnen Chassis. Die tritt bei 10" Lautsprecher erst höher auf, allerdings verhält sich die Frequenz ab der es bündelt proportional zum Durchmesser, sprich 1.2 mal so hoch, also ungefähr eine kleine Terz. Das sind jetzt nicht gerade Welten.
Das andere sind die Interferenzen die zwischen den einzelnen Lautsprechern auftreten und so in tieferen Frequenzen für eine Bündelung sorgen. Das tritt natürlich bei jedem Speaker auf den man in der Konstellation in eine Schallwand zimmert. Hier hilft nur die Schallwand anders zu gestalten.


Offene Gehäuse sind jetzt nochmal ein ganz anderes Thema. Im Grunde bündelt diese noch mehr (aber anders), und zwar durch den kompletten Frequenzbereich durch wohingegen geschlossene Boxen sobald sie gegenüber den Wellenlängen klein sind Kugelstrahler werden.

Da lässt sich aber sehr wenig pauschal sagen. Ein klassischer offener Gitarrenkombo ist eine ziemlich komplexe gefaltete, offene Schallwand. Wie es wo bündelt, wo Einbrüche im F-Gang sind und wie es klingen wird lässt sich pauschal schon mal gar nicht sagen und auch nur mit einigem Aufwand und mit einigen Vereinfachungen simulieren. Und das ändert sich mal komplett wenn man auch nur ein Maß an der Box ändert.
Klanglich macht sich halt das Fehlen des Basses durch den akustischen Kurzschluss bemerkbar, zudem bekommt man einen Frequenzgang der gerne auch mal richtig fiese Einbrüche und Überbetonungen hat was zumindest erklärt warum viele offene Lautsprecher als "charakteristischer" im Eigenklang wahr genommen werden.
 

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