1100€ Budget - Welche Akustik Gitarre?

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JPinkman
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Hey ihr lieben,
ich heiße Sarah und spiele seit 6 Jahren Akustik Gitarre. Bisher habe ich auf einer Red Hill Sonder Edition für 299€ und einer Fender für 399€ gespielt, möchte mir jetzt für 1100€ eine Akustische Gitarre holen.

Ich spiele eigentlich ausschließlich, Blues & Boogie Woogie Shuffle, Rockabilly. Fast ausschließlich Rhytmus. Wenig bis gar keine Solos, die höhen sind mir eigentlich egal, es soll einen saftigen, fetten Sound haben der richtig knackt :tongue:

Könnt ihr mir da vielleicht weiter helfen? :engel:Welche Gitarre/Marke empfehlt ihr mir?

LG, Sarah. :great:
 
Eigenschaft
 
Ja, na klar :redface: Und danke für die schnelle Antwort. Also:


(1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?

1.110€

(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/wester...schiede-zwischen-konzert-westerngitarren.html )

Westerngitarre

(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?

Neukauf, Gebrauchtkauf.

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?

Zu Hause, ohne Verstärker. Für die Bühne verwende ich andere. Viel Erfahrung mit akustischen Gitarren durch Straßenmusik (habe eine eigene Gitarre nur für draußen)

(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?

Ausschließlich Blues, Boogie Woogie Shuffle, Rockabilly.

(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/wester...m-pickups-bei-akustikgitarren.html#post651036 )

Jumbo Korpusform

(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?

Egal.

(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[x] Massive Decke
[x Massiver Boden und Zargen
[] Cutaway
[] Tonabnehmer



(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?

Decke: Cocobolo (Style 53)
Boden & Zargen: Cocobolo (Style 53)



(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:

Bassstarker Ton mit hoher Transparenz und breitem Obertonspektrum. Langanhaltend schwingende Saiten und großer Dynamikumfang. Mir geht es nur um laut und klangvoll. Optik ist mir egal.
 
Eine Jumbo aus massiver cocobolo-Decke, massiven cocobolo-Zargen und massiven cocobolo-Boden, also eine quasi vollmassive Jumbo für 1100 Euro :gruebel: da suchst du vermutlich eine Nadel im Heuhaufen und was der Wunsch nach hohen Bass-Anteilen betrifft liegst du nur vom Korpus her gesehen richtig.

Allerdings ist cocobolo ein sehr hartes Holz, gering schwingend und daher für hohe Bassanteile keine ideale Wahl, aufgrund des starken Rückgangs der Population existieren mittlerweile FSC-zertifizierte Aufforstungsprojekte, dementsprechend ist der Preis, bei 1100 Euro ist da, wenn überhaupt nur etwas auf dem Markt der "Gebrauchten" zu finden.
 
Blues Rhythmus ist für mich eher was erdiges. Cocobolo als Korpusholz ist da wohl nicht ganz erste Wahl. Sieht gut aus, ist aber tonal eher ... naja.
Als Deckenholz ist Cocobolo eher wenig geeignet.
Ich weiß nicht, wie Du aufgestellt bist als Rhythmusgitarrist. Hast Du einen Bass und Percussion dabei oder spielst Du im Duo - oder gar ganz allein?
Wenn Du im Duo spielst, also nix hast, was "untenrum" präsent ist wäre ich geneigt eine voll Mahagonigitarre oder eine Fichte/Mahagoni Dread vozuschlagen. Martin und ähnlich "amtliches" ist da - wenn überhaupt - nur gebraucht drin, aber Sigma hat da auch schon was gutes im Angebot.
Wenn Du ganz allein spielst, dann eine Fichte/Palisander Dread, hier muss das dann aber zur Stimme passen und da hilft nur ausprobieren.
Wenn Bass und/oder Percussion dabei sind geht auch gern eine Gitarre mit Ahornkorpus oder das von Dir bevorzugte Cocobolo.
Allgemein ist das eher Martin-Land.
Taylor hat für die meisten Blueser und Bluegrasser nicht genug Druck und klingt zu modern. Sagt man.
Ich persönlich ziehe für sowas auch eine Martin vor, aber erlaubt ist - natürlich - was gefällt.

Was ich nicht machen würde, ist eine Gitarre zu kaufen ohne eine Vorstelung davon zu haben, wo im Klangteppich die Gitare hinsoll. Es hilft mir gar nicht, wenn ich eine Kanone vom Schlage einer Froggy Bottom Dread habe, mich aber immer mit dem Bass prügele. Oder wenn ich eine Taylor 314 habe und dann mit der Leadgitarre oder der Percussion über Kreuz bin.
 
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@Maijunge het sich da noch zurückhaltend geäussert; m.W. wird Cocobolo eigentlich wie nie als Deckenholz verwendet. Von Koniferen abgesehen, kommt als Deckenholz allenfalls noch Mahagoni zum Einsatz*; das wäre vielleicht auch was für Dich.

Cocobolo ist überhaupt ein Holz, das nicht oft verwendet wird, weil es nicht nur schwer zu verarbeiten ist, sondern auch bei vielen Leuten Allergien hervorruft. Du könntest Dir überlegen, nach einem anderen Holz aus derselben Familie Ausschau zu halten - aber die Familie (Dalbergia) ist gerade unter verstärkten Schutz gestellt worden, was zu Preiserhöhungen führt oder schon geführt hat. Langer Rede kurzer Sinn: Auch darüber könntest Du noch mal nachdenken.

Inzwischen hat Corkonian geschrieben - u.A. etwas, was ich auch vorschlagen wollte, nämlich Vollmahagoni. Dabei habe ich von demselben Hersteller schon welche in der Hand gehabt oder aus der Nähe gehört, die ganz unterschiedlich klangen - wäre also sicher einen Versuch wert.

Die genannte 53 deutet darauf hin, dass Du Dich für Lakewood interessiert hast. Gibt es dafür einen bestimmten Grund?

* Ausnahmen gibt es immer; wer lange genug sucht, findet Alles...
 
Ich bevorzuge ganz allgemein Koa auch als Deckenholz.
Leider mittlerweile auch fast unbezahlbar.
Bubinga und Ahorn gehen auch als Decke.
Blackwood, Bubinga, Ovangkol und Ziricote als Korpus.
Es gibt eine ganze Menge neben der üblichen heiligen Dreifaltigkeit Fichte/Zeder/Mahagoni für die Decke und Mahagoni/Palisander für den Korpus.
 
Da wird es etwas enger, aber ja, auch da.
Fuer $1100 baut Binh mir schon was sehr gutes, vollmassives.
Aber Fichte/Zeder/Mahagoni (und Koa) besetzen die gaengigen Klangfelder von erdig bis brilliant schon recht gut. Auch ich habe bei den meisten Gitarren halt Fichte/Zeder/Koa und Mahagoni als Decke. Eine Lacewood Decke waere bei meinem Zoo wohl am ehesten als "besonders" einzustufen.
Im Korpusbereich wie gesagt Koa, aber wegen der Kosten dann doch meist Mahagoni, Palisander und Ahorn. Ovangkol waere hier wohl auch das aussergewoehnliche Holz.

Ist in dem Kontext aber auch togal. Die alternativen Hoelzer sehen zwar interessant aus, aber man kriegt in der Regel mehr Gitarre fuers Geld, wenn man mit dem Strom schwimmt und der OP wuerde ich hier zuallererst mal Mahagoni ans Herz legen. Sofern nicht, wie gesagt, andere Konstellationen vorherrschen.
 
Ich habe vor einigen Tagen die Martin DRSGT (Fichte, Sapele) und DR1 (all Mahogany) angetestet und fands sie sehr toll. Druckvoller und Brillianter Klang und sehr gut bespielbar.

Preis liegt so um die 1000 Euro.

Sie sind allerdings Made in Mexico ;) Glaube Martin nennt sie Road Series oder so.
 
Ich denke auch, dass die "kleinen" Martins hier durchaus Zielgebiet sind.
Evtl auch irgendwas Gebrauchtes. Wenn man 6 Jahre spielt, kann man da durchaus mal abchecken was in der Nähe so angeboten wird.

Eine neue Gitarre mit Cocobolo-Massivholzkorpus für 1100€ gibt es nicht. Das ist realistisch nicht zu machen.
Bei Lakewood (@style 53) kostet ein Cocobolo-Korpus 800€ AUFPREIS auf das 1700€ Grundmodell (mit Mahagoni).
Und eine neue Lakewood mit Cocobolo-Korpus rangiert über der 3500€-Marke..

Cocobolo als Top ist äußerst selten. Massiv schonmal doppelt.
Google sagt Dean hatte mal eine Gitarre mit Cocobolo-Top, aber halt Laminat, sprich vmtl Zehntelmillimeter-Tapete aus Cocobolo und der Rest Pressspan.
Martin hat zur NAMM 2016 eine One-Off- Vollcocobolo Gitarre gebaut.. Preis sicher 5-stellig..
und es gibt ein paar handgebaute Meistergitarren. Aber alles jenseits der 5000€-Marke.
Sowas z.B.


Aber generell:
Da müssen ein paar Punkte vom Fragebogen noch einmal überdacht werden und der Realität angepasst.
Mein Tipp wäre wirklich Gebrauchtmarkt. Finde es gibt eine Lücke so zwischen 1000 und 1500€ wo es wenig wirklich Empfehlenswertes gibt.
Aber mag meine persönliche Sichtweise sein..
 
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Die "kleinen" Martins wurden hier genannt, aber ich würde da eher abraten. Wenn Martin, würde ich eher nach einer gebrauchten D-16/18 schauen.
Hatte kürzlich zu einem ähnlichen Thema geschrieben : https://www.musiker-board.de/threads/meinungen-zur-martin-drsgt-made-in-mexico.655299/

Was ist ev. mit Guild?

Aber letztendlich wirst du selbst Anspielen müssen. Und 1100 Tacken sind nun kein Pappenstiel, da würde ich schon etwas Zeit investieren ;)
 
Hi,
meine Erfahrung ist eher die: ne Jumbo verhält sich oft zahmer als ne gute Dreadnought. Die Jumbo klingt zwar dunkler, aber auch leiser und eben ohne diesem knackigen "Honk" der Dreadnought. Ausnahmen (z.B. amerikanische Guilds) bestätigen die Regel-aber leider in einem anderen Preisbereich wenn sie was können. Ich würde eher nach guten Dreadnoughts Ausschau halten-die gibt`s in der Preislage schon öfter, doch aber eher in den klassischen Holzkombis Fichte (Decke) und Mahagoni oder Palisander Korpus.
Ich bin ein grosser Fan von Eastman Gitarren-AC320/420 (auch AC520 hab ich schon noch für knapp 1200.- gesehen) sind schon sehr druckvolle Dreads, die auch laut sind und trotzdem bei weitem keine groben Hobel-im Gegenteil.

Gruss,
Bernie
 
probier mal die J15 aus. Sieht wirklich gut aus und klingt hammer! Preislich um die 1100, auf Amazon immer mal vorbei schauen, hab sie dort schon für 950 gesehen. Wenn sie nicht gefällt kannst die ja auch unproblematisch nochmal zurückschicken
 
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