2 Fender Twin Reverb , Beide defekt ??

  • Ersteller Bass_Zicke
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Wäre es nicht sinnvoll, wenn wir morgen dabei sind und zur Not anpacken oder Krankentransport / Wiederbelebung starten können??? :D

Kannst du kurz bestätigen, dass ich den Ampeg erbe??? :D
 
Moin Leute,

hab in diesem Thread mal wieder was von den sogenannten "Deathcaps" gelesen, die wohl irgendwas mit dem Ground Schalter zu tun haben. Kann mich da mal kurz jemand aufklären. Scheint ja irgendwie gefährlich zu sein das Teil drin zulassen!? Mein Amp (Dean Markley aus den 80ern) hat nämlich auch so einen Schalter, und ich frag mich obs da irgendwelche tödlichen Probs geben könnte. Oder ist das nur Fender spezifisch??

Grüße,
Nicke
 
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... wobei die Drei in der Mitte wohl auch schon älter sind .

Schon etwas älter sind außer die beiden Schwarzen alle ;) ... Die Mallory sind noch original und die gelben/bronze farbenen entweder aus der reste Kiste (NOS) oder auch schon länger drinnen ... Worauf du mal schauen müsste, wo die Symmetrierungswiderstände der ersten Filter-Kondensatoren (die schwarzen) sind, die sehe ich nämlich jetzt nicht auf dem Bild.... Auch unschön ist das die neueren Elkos Radiale sind und nur an den Leitungen dranhängen, sieht zumindest danach aus. Generell wüd ich dir raten erstmal zu schauen ob der Arbeitspunkt der Röhren stimmt (Anhaltspunkt gibt der Schaltplan von Bluesfreak oben). Auf lange sicht solltest du dann sicherlich die Elkos alle tauschen auch weil insbesondere die freischebenden schwarzen ein Elkos ein potentielles Risiko darstellen. Vielleicht findest du ja auch die beiden Balance Potis (Output Tubes und Heizung), die hab ich nämlich auf deinen Fotos auch noch nicht gesehen... Kleiner Tipp beim Elko Board bzw. generell bei dem Boards: Ich würd unter das Board beim Löten was drunterlegen, damit das Isolierboard nicht auch noch zusätzlich Hitze vom Lötkolben abbekommt: Guter Lötkolben bzw. Lötstation mit großer(!) Entlötpumpe sind übrigens Pflicht sonst bekommst die Elkos nicht raus, weil die Arbeiter bei Fender gern die Anschlussdrähte so umgebogen haben das die eine ewige Verbindung mit Lötauge eingehen nach dem Löten ;). Abschließend Board reinigen - aber das muss ich ja nem Elektroniker nicht sagen :).

Viel Spaß bei der (scheiß) Arbeit ;), (du merkst schon ich beneide dich darum nicht ;))....
 
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... warum dreht sich grad mein Magen wieder ? :igitt::ugly:

Ich besorg besser noch einen TVM 350 Bass Amp und friemel den da rein ;) ... dann hat der Kollege 400 Watt Clean Sound ohne Ende :D;) .

... was ist bei den Fenderns das Problem mit dem Ground Schalter ????
 
Mit "Death Capacitor" beschreiben die Gitarrenverstärker-Techniker den (Folien-)Kondensator der Primärseitig des Netztrafos zwischen Außenleiter (Phase) und Chassis ("Erde" und Schaltungsmasse) angebracht wurde. Kondensatoren blocken allerdings nur DC-Anteile und das Netz hat halt nunmal AC, sprich es fliest ein Strom zwischen Kondensator und "Erde" (PE-Leiter). Fehlt nun die Erdung, weil deine Hausinstallation, Clubinstallation oder ähnliches, nicht Normgerecht erfüllt wurde kann dies dazu führen das dein Chassis unter Spannung steht. Mit diesem dämlich "Trick" den die Hersteller (Fender war nicht der einzige) damals anwenden wollten, haben sie damit die galvanische Trennung vom Trafo (Primär- und Sekundärseite) unterbrochen und worüber war nochmal der Gitarrist "geerdet"? Achja über die Saiten und die Masse zieht sich über die Klinkenbuchse dann an's Chassis durch ... Daher der Name Death Cap... übrigens schönes Video dazu: ....

Und natürlich: Wenn der Kondensator kurzschließt, PE nicht richtig ausgeführt liegen am Chassis volle 230 V an. Und es gibt keinen Grund den drinnen zu lassen (Fehler im Video).
 
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... aber vielleicht kann unser Beeba dann auch schnelle Solos spielen ? :D :gruebel::bang: .

;)

OK .... das krieg ich hin . Werd dann den Schutzleiteranschluß auch noch mal genau checken .

... und meinen kleinen Ampeg aufschrauben und schauen , wie es denn da so aussieht :bang::bang: .
 
Hi!

... Die Schallwand ist Spanplatte => nachgerüstet. Im übrigen klaut Spanplatte deutlich Punch...

Nur aus Gründen der historischen "Akuratesse" - Spanplatte ist bei diesen Amps das "korrekte" Material für die Schallwand.
Fender benutzte seit 1963 Spannplatte für die "baffleboards".
Die gesamte blackface/silverface-Periode hindurch - aber ich weiß nicht genau wie lange...
Die neueren Serien (ab den frühen 90ern) haben meist Schallwände aus Sperrholz - wobei ich nicht genau weiß wie´s bei den "´65 Reissue"-Amps aussieht....

cheers - 68.
 
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Danke für's aufklären 68goldtop aber mich wunderts ein bisschen weil die SFs die ich bisher hier hatte (waren allerdings nicht viele) hatten Sperrholzbaffles...haben die CBSler da wirklich Particleboard verordnet gehabt?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Zum Trafo: Der Verbaute von Welter ist passend, 2x180 V und 60 V passt für den Verstärker (vgl. TAD -> zusätzlich kannst auch noch bei Welter nachsehen, auch die geben den N11/F1 als Replacement für 013830 an)...

Indeed..my failure...ich war auf 013695....man sollte halt die Schaltpläne sorgfältig lesen...
 
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Hi bluesfreak!

Ja, ab ´63 kamen die Amps mit Spanplatte. Das früheste Teil wo ich´s gesehen hab´war eine blonde 2x12" mit "gold-sparkle" Grillcloth.
Alle bf/sf Amps die ich hatte kamen ebenfalls mit "baffle-boards" aus Spanplatte.
Der späteste Amp mit Sperrholz-Schallwand war mein ´64er "brownface" Princeton (der war schon "blackface mit weißen Knöpfen") - es gab da also auch Überschneidungen.

Ich vermute die sf-Amps die du gesehen hast hatten ausgetauschte Schallwände ;)


Im Netz gibt´s übrigens reichlich falsche Infos was die Konstruktion der Fender-Gehäuse betrifft.
Manche behaupten ab Mitte der 70er seien die kompletten Gehäuse aus Spanplatte gewesen (falsch) oder die blackface-Amps seien komplett aus "solid pine" gewesen (auch falsch) - deswegen finde ich´s auch wichtig solche Sachen zu korrigieren wenn ich sie sehe...

Nach meinen Beobachtungen:

Tweed - "solid pine" Gehäuse und Sperrholz-Schallwände

Browns - "solid pine" Gehäuse und Sperrholz-Schallwände (bis auf die geschlossenen Boxen - die hatten Spanplatten-Schallwände)

Blackface - "solid pine" Gehäuse und Spanplatten-Schallwände

Silverface/früh - "solid pine" Gehäuse und Spanplatten-Schallwände

Silverface/spät - Sperrholz-Gehäuse und Spanplatten-Schallwände
Was das "Sperrholz" angeht bin ich mir nicht sicher - es kann sein, dass sie auch weiterhin "solid pine" verwendet haben...
Es gab allerdings - insbesondere bei den kleineren Amps - Ausnahmen wo das gesamte Gehäuse aus Spannplatte war!


cheers - 68.
 
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Ich gugg mal , woraus das Gehäuse selber ist . Die andere Schallwand war schon nachträglich rein gefuckelt , da die original Schallwände wohl unten in einer Nut sitzen .

Hab grad erfahren , das Twin Nummer 2 ( der mit den JBLs ) ein 100Watt ist und keinen Ground Lift hat .

Verstehen kann ich das alles nicht , da der hier eigentlich nicht anders klang .
 
So ... will mal berichten :

Ich hab mich an die Twins dann doch nicht ran getraut :redface: .

Bin zwar vor 100 Jahren als Elektroniker ausgebildet worden , mach aber beruflich seid Jahren in Sachen Auto .

OK .... bei der Suche nach einem " erreichbaren " Monteur sind wir auf Bierschinken gestoßen . Die Twins wurden abgeliefert und repariert wieder abgeholt . Das Ganze total stressfrei und zu günstigen Konditionen .

Es wurden einige Glaskolben gewechselt und auch diverse Elkos mußten dran glauben .

An dieser Stelle : Sven , klasse Arbeit ! :great::great::great::great::great:

Jetzt höre ich auch einen Unterschied zwischen den Twins . Der 100er ( Bj 1976 ) klingt mit seinen JBLs jetzt wirklich schön , der 135er wirkt dagegen eher " scharf " .

Jetzt müssen wir hier noch probieren , was der 135er mit einer originalen 2x15 JBL 7ender Box macht .
 
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Ihr hab mir alle hier so gute Tips gegeben , das ich mal berichten möchte , wie die " Geschichte " ausgegangen ist :

Beide Twins waren jetzt in Ordnung , aber der 135 war einfach zu scharf / harsch . Mit seinen 135 Watt hab ich das Teil auch mal als Bass Amp an meinen Bass Boxen getestet , aber gegen einen TVM 350 hat das Teil einfach keine Chance .

Dann der 100er mit JBLs ....

... auch da war einfach immer das Problem das wir nicht das heraus bekamen , was wir uns vorgestellt hatten . Es liegt aber auch viel an der Spielweise des Kollegen .

Die Affinity Tele wurde noch umgerüßtet auf Fender Vintätsch PUs , was eine kleine Verbesserung brachte .

Als Nächstes gabs dann eine 74er Fender Strat ... ging schon besser , war aber immer noch nicht das , was mein Bandkollege haben wollte .

Alleine klingt das schön , ging aber immer Bandgefüge gegen eine Hagström Paula gnadenlos unter ... und die spielte damals über reine Transen .

Als Nächste kam ein alter VOX AC 50 , haben wir dann an einen 15" JBL gehangen , der in einer alten Fender Bassman Box verbaut ist . Das zweite Loch wurde mit einem defekten Speaker verschlossen .

Das ging dann schon mal wesentlich besser .

Aus Spass hab ich dann einen kleinen Crate Combo davor gehangen , der dem Ampeg AX 44 c sehr ähnlich ist . Damit gings dann einen ganzen Schritt nach vorne .

Wiederum aus Neugier , hab ich dann einen echten Ampeg AX 44 c genommen , worauf unser BeeBa sofort son Teil besorgt hat .

Der Sound ist jetzt so , wie wir wollen , aber wir hatten kein Tremolo .

Das Testen eines gelben Bodentreter ergab .... da klingt ja das Tremolo des Pearl noch besser .

Nun ... lange Rede , kurzer Sinn :

Wir haben jetzt unser " Ding " .

Es ist die Kombination zwischen dem VOX , dem 100er Twin ( Stummgeschaltet und am Line Out abgezwackt ) und einem Ampeg AX 44 c :

d5d20fcuhbz9jxi7y.jpg


War nicht einfach , aber man kann jetzt zwischen einem Fender Kanal und den beiden Ampeg Kanälen hin und her schalten . ... und mit dem VOX / 15" JBL dahinter klingt das jetzt auch .

Unser BeeBa ist jetzt wohl der Einzige , der ein 40 Kg Tremolo spielt :D;) .

Insgesamt gibt es jetzt bei uns 3 Gitarren Anlagen , die im Mittelpunkt immer diesen Ampeg benutzen , dazu noch eine Anlage , die auf den bauähnlichen Crate aufgebaut ist .

So kanns enden , Leo möge uns nicht böse sein ;) .
 

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