2 Tunings, 1 Bass

EiBe93
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Moin!

eine Gedankenspielerei von mir:

Kürzlich erwarb ich meinen ersten 6 Saiter. So weit so gut. Der ist eigentlich für mich zu Hause gedacht, aber es kann ja auch sein, dass ich den mit meiner Band spielen möchte.
Nun kam mir folgendes in den Sinn: wir spielen 2 Tunings; Drop B und Drop C (mit der tiefen C-Saite auf A runtergedreht!) Bisher haben mein 4 & 5 Saiter dafür hergehalten. Nun könnte man ja theoretisch je drei Saiten des 6Saiters im jeweils anderen Tuning stimmen.
dass heisst in diesem Falle: A-G-c & B-F#-b
Ob sich das gut spielen lässt sei mal dahingestellt, gewöhnen kann man sich sicherlich dran. Und dass man den Steg dafür malträtieren muss ist mir auch klar, aber der ist ja simpel getauscht.
Was mich jetzt eher beschäftigt ist die Frage, ob der Hals das aushält. Man hat da ja fast doppelt so viel Zug drauf wie bei nem normalen 4 Saiter.
Falls das relevant sein Könnte: Hals ist aus Ahorn mit 2 Stangen drinn.

Mir ist niemand bekannt der sowas schonmal gemacht hat, euch vielleicht?
Würde gerne mal eure Meinung dazu wissen, vielleicht habe ich auch irgentwas wichtiges gar nicht bedacht.

Schönen Gruß von de EiBe
 
Eigenschaft
 
Du möchtest 2x die jeweils 3 dicksten Saiten aufziehen?

(Nebenbei: Drop B = B F# B und Drop C = C G C // du notiertest Drop A - aber bis Drop Eb oder Drop D und E-/B-Standard sind spezielle Tunings nicht mein Thema)

Mal davon abgesehen, dass ich Drop B und Drop C auf einem Fünf-/Sechs-Saiter nicht verstehe, ist meine Meinung, dass ich mich 1. eingeschränkt fühlen würde, wenn ich mich auf 3 Saiten beschränkte und 2. dass ich noch einmal komplett umlernen müsste, um mich auf dem sehr individuellen Hals zurechtzufinden.
Sauberer wurde diese deine Idee mit zwei Tunings auf einem Instrument jedoch schon längst umgesetzt: Doubleneck Gitarre/Bass. Noch einfacher wäre natürlich von einem zB. C-Standard in ein Drop B zu wechseln mithilfe eines D-Tuners (es wäre halt nur die tiefste umzustimmen und man muss das Instrument nicht wechseln).

Zur technischen Machbarkeit kann ich dir nichts raten, da müsste ich selber Vermutungen anstellen. Daher dazu kein Kommentar zu mir. Lediglich die Bestätigung deiner Vermutungen, dass man wohl am Sattel arbeiten müsste und dass die Frage, ob die Spannstäbe das mitmachen - Thema Saitenzug - bedacht werden sollte. Da bin ich aber überfragt, das ist nicht mein Thema, hat mich bisher nicht insofern betroffen, als dass ich mich damit näher auseinandergesetzt hätte, als "oh, ich muss den Hals nachstellen" oder "die Saiten sind jetzt nicht so geschmeidig wie die anderen".
Ob es - technisch gesehen - weitere Faktoren zu bedenken gibt? Keine Ahnung. Vielleicht wendest du dich mit deiner Idee an einen Bass/Gitarrenbauer? Die können dich beraten und dir dann gleich den Sattel anpassen/austauschen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Genieße den 6-Saiter und mache es weiter, wie deine Gitarristen: 2 Instrumente für 2 Tunings. Die müssen eh wechseln, da stehst du ja sonst nur blöd rum auf der Bühne, wenn du auf die warten musst ;)

Grooves
Henning
 
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KISS doesn't get the joke.

Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest du aus deinem 6-Saiter eigentlich zwei 3-Saiter auf einem Griffbrett machen. Müsste die Saitenspannung dann nicht eigentlich eher geringer ausfallen?

Jedenfalls, um dir noch einen Hinweis zu geben: Drop-X-Tunings sind für Gitarristen gedacht, die mit einem Finger einen X5-Akkord spielen wollen. Wenn es darum ginge, tiefer zu spielen, würde man alle Saiten um X herunterstimmen. Die Drop-Tunings erhöhen zusätzlich den Tonumfang geringfügig (um zwei Töne), aber am Bass sollte das dich wenig kümmern. Daher würde ich an deiner Stelle noch einen ganz anderen Weg gehen: Lass die Gitarristen stimmen, wie sie wollen. Mit dem 6-Saiter kannst du alle B-Tunings mit der tiefen B-Saite als Basis spielen. Die schwingt (wenn du sie richtig stimmst) bei 30,9 Hz. Wenn du noch tiefer gehst, kommst du langsam in Bereiche, in denen der 'musikalische Zugewinn' vernachlässigbar wird. Das höhere A schwingt bei 55 Hz, was immer noch tief genug ist.
Mit anderen Worten: Du kannst deinen Bass auf jede Stimmung der Gitarristen spielen, ohne auch nur aus dem Standard-Tuning zu gehen.
Wenn deine Gitarristen dir den Bereich unter 140Hz (also pi mal Daumen mehr als die ersten zwei Oktaven deines Basses in Standard-Stimmung) nicht freihalten, dann dreh' denen mal den Bass-Regler an ihren Amps um 50% zurück - da haben die nämlich garnichts zu suchen.
 
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Ich sehe es eigentlich auch so, wie Absint. Mein erster Gedanke war allerdings, wenn Du (hin und wieder) ein tiefes A auf dem Sechssaiter willst, könntest Du das mit einem Hipshot Xtender umsetzen. Den hatte Henning ja auch schon angesprochen.

Grüße, Pat
 
Hallo EiBe,

nette Gedankenspielerei ... aber: warum nicht?! Ibanez hat ja auch einen 7-Saiter rausgebracht mit 3 Saiten fretless und 4 Saiten fretted ...

Sattel: klar, wenn da auf den Plätzen für die "hohen" Saiten auf einmal "tiefe", sprich dickere, Saiten draufkommen sollen, muss dran gefeilt werden, sonst passen die dicken Dinger nicht in die Kerben. Ist aber sicherlich machbar, auch gerne vom Fachmann.

Saitenzug: ist in aller Regel tatsächlich kein Problem, da die dickeren Saiten in den üblichen Stärken meist einen (zum Teil deutlich) geringeren Saitenzug als ihre Pendants innehalb des gleichen Satzes haben. Guckst Du z.B. hier:

https://www.elixirstrings.de/guitar-strings/e-bass-nanoweb-saiten

(ganz unten auf der Seite gibt's eine Tabelle mit Saitenzug / Tension je Saite)

Natürlich kann das bei einem indivdiuell zusammengestelltenen Saiten-Mix anders aussehen, aber wenn Du vom gleichen Hersteller den gleichen 6-Saiter-Satz 2x kaufst und davon nur die jeweils drei tiefsten Saiten auf den Bass draufspannst, solltest Du eine geringere Saitenspannung auf dem Bass haben als bei der Verwendung eines kompletten 6er-Satzes. (Da Verallgemeinerungen immer falsch sind, habe ich versucht, hier möglichst spezifisch zu sein - hab für zu viel Verallgemeinerung bei Saitenspannung schon mal ordentlich verbale Haue bekommen ...)

Bässte Grüße

MrC
 
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Vielen Dank für die zügigen Antworten :)

Da es nur ein Gedanke war, weiß ich jetzt natürlich nicht, ob ich das jemals machen werde. Aber wenn: Dann sag ich euch bescheid :D

Schönen Gruß,
EiBe
 
Die Idee ist charmant-bekloppt. Ich denke aber auch, dass Standard-5-Saiter-Tuning voll ausreicht.

Nur mal so Interesse halber: Die Sinnhaftigkeit eines B-F#-B-Tuning (Stimmt man E-Saite und A-Saite dabei eigentlich zwei Halbtöne höher?) verstehe ich ja nich in etwa - zumindest für Gitarristen, für Bassisten finde ich Drop-Tunings eigentlich unsinnig. Aber wozu zum Teufel braucht man ein A-G-C-Tuning?
 
Hi,

jetzt war ich nach den ersten Beiträgen am googeln und nun hat MrC schon:
...
Saitenzug: ist in aller Regel tatsächlich kein Problem, da die dickeren Saiten in den üblichen Stärken meist einen (zum Teil deutlich) geringeren Saitenzug als ihre Pendants innehalb des gleichen Satzes haben. Guckst Du z.B. hier:

https://www.elixirstrings.de/guitar-strings/e-bass-nanoweb-saiten

(ganz unten auf der Seite gibt's eine Tabelle mit Saitenzug / Tension je Saite)
...

Aber ergänzend: Da ist die Übersicht über verschiedene Elixir-Saitensätze und die Spannungen der verschiedenen Saiten:
https://www.elixirstrings.de/support/saitenspannungs-tabellen-fur-das-stimmen

Daraus geht hervor, dass bei Elixir-Basssaitensätzen eigentlich immer die D-Saite die höchste Spannung hat und diese kontinuierlich über A- nach E- nach B-Saite abfällt.

Gruß Ulrich
 
Das mit den Tunings ist relativ leicht erklärt;

Grundsätzlich spielen die Gitarren in Drop B (waren erst auf Drop C, haben dann aber runtergedreht weil es besser mit unserem Sänger gepasst hat). Da ich meistens die Gitarrenriffs 1:1 mitspiele, wäre es unnötig kompliziert wenn ich auf einem Standart-Tuning (oder allgemein in einem anderen) spielen würde, nur weil der 5-Saiter das Klangspektrum theoretisch abdeckt. Hat auch ein wenig damit zu tun, dass es meiner Meinung nach Live nicht schlecht aussieht wenn ich ungefähr die gleichen Griffe habe wie die Gitarristen. Aber das ist mein Ding und dem muss niemand zustimmen.

#Slidemaster Dee
Das AGc Tuning war einfach ein Experiment und das Ergebnis hat uns gefallen. Ich glaube bei Tremonti und/oder Alter Bridge kann man sowas auch finden.

Vielleicht hilft es dem einen oder anderen das nachzuvollziehen, wenn man sich mal anhört was wir für Musik machen. Vielleicht nicht Technisch hoch anspruchsvoll, aber auch nicht immer ganz einfach ;)
Blue Sky Theory
zu finden bei YT ("Trumpf" ist der Song im AGc Tuning) und Spotify. Die Songs sind alle noch in Drop C gespielt.
Wir nehmen auch immer gerne (Konstruktive) Kritik und Meinungen entgegen :)
 
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@Bassturmator
Die erste Aussage bezieht sich auf meine Meinung darüber, dass ich es aus optischen Gründen gut finde live ähnliche Griffe wie die Gitarren zu spielen. Manch einer denk vllt das gleiche, manch anderer denkt was anderes.
Die zweite Aussage bezieht sich auf die Musik (und vllt auch die Videos) die meine Band macht, worüber viele Leute sehr unterschiedliche Ansichten haben und Aussagen wie "Ich find euch Schei***!" helfen uns nicht weiter ("Ich find euch Schei***, weil ..." schon ;) )
Ich sehe gerade weder einen Widerspruch in den Aussagen selbst, noch zwischen ihnen.
 

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