25er Midi Tastatur, Arturia?

[Disgracer]

Hallo liebe Keyboardoreros,

Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einer kleinen Tastatur, die auf meinen Schreibtisch passt.

Haupteinsatzzweck wird das Einspielen von Noten in Sibelius und Logic auf meinem Mac sein.
Weitere Funktionen sind erstmal zweitrangig.

Ich hatte mir zuerst das Novation Remote 25SL MkII bestellt, war aber ehrlich gesagt etwas enttäuscht.
Waren gleich mal zwei Tasten nicht korrekt funktionsfähig (gingen nach dem Drücken nicht mehr korrekt in Ausgangsstellung), und die Software wollte auch nicht so richtig wie ich wollte.
Letztlich war es mir auch eigentlich schon ein bisschen zu groß (speziell zu hoch). Ich konnte hier im Sitzen nichtmal vernünftig das Display ablesen.
Insgesamt also genug Gründe es wieder zurückzuschicken.

Jetzt hab ich mir überlegt, zugunsten der Kompaktheit auf die paar DAW Steuerungsfunktionen zu verzichten, und erstmal nach einem Gerät zu schauen, das primär Tastatur und nicht Controller ist.

Dabei bin ich über zwei Geräte von Arturia gestolpert. Die Testberichte lesen sich gut, aber hier im Forum findet man überhaupt nix:
https://www.thomann.de/de/arturia_analog_experience_the_player.htm
http://www.musik-service.de/arturia-analog-factory-experience-prx395763787de.aspx

Gibt es hier jemanden, der zufällig Erfahrungen mit den Geräten hat?
Und was haltet ihr davon?
Alu und Holz klingt auf jedenfall schonmal so, als würde es länger halten.
Wenn die Tastatur demensprechend ist.

Ansonsten: was benutzt ihr an Mini-Midi-Keyboards und warum?

 

[Duplobaustein]

Ich hatte die Factory Version (39 Tasten?) im Laden einmal unter den Fingern und fand Tasten wie Knöpfe sehr wertig. Deutlich besser als die Boards von M Audio oder Akai. Gut hat sich auch die Cakewalk A Pro Serie angefühlt.

https://www.thomann.de/de/cakewalk_a300pro.htm

lg,
Duplo

 

[Disgracer]

Danke dir für deine Antwort.
Ich bin mir aber immer noch nicht sicher, was ich mir jetzt besorge ;-)

Vmtl ist es letztlich auch kein Riesenunterschied zwischen den ganzen Geräten.

 

[Duplobaustein]

Also für mich waren das Arturia und das Cakewalk schon ein Unterschied. Das AKAI hatte ich eine Zeit lang, das M Audio kenn ich nur aus dem Laden. Beide fand ich aber merklich schlechter Verarbeitet. Das AKAI hat eine recht schwere Tastatur. Cakewalk und Arturia gehen eher in Richtung Synth. Die M Audio Tastatur ist mMn schrecklich. Bei der Tastatur ist es aber auch Geschmacksache. Am besten geh in den Laden und teste die selber durch! Von der Funktionalität können alle wohl alles was du brauchst.

Ich würde dir zum Cakewalk raten, weil du beim Arturia auch für die Synth Engine bezahlst, die du ja eigentlich nicht brauchst, oder?

lg,
Duplo

 

[MusicZone]

Grundsätzlich ist es natürlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Einsatzgebietes und ich würde Dir von den bisher genannten auch grundsätzlich zur Cakewalk A pro serie raten, die Geräte von Arturia hatte ich noch nicht unter den Fingern.

Das Akai finde ich auch zu schwergängig und die Verarbeitung und Haptik von M-audio konnte mich persönlich noch nie überzeugen. Das Axiom Pro spielt sich aber grundsätzlich ganz angenehm auch wenn die Qualität insgesamt nicht so der Renner ist. Wie gesagt: die Cakewalk pro serie hat mMn jedenfalls ein ausgezeichnetes Preis/Leistungsverhältnis.

Wenn Du das Board später auch für andere Dinge als für die Noteneingabe verwenden willst , würde ich auf jeden Fal in einen Laden gehen und austesten was Dir persönlich am Besten zusagt. Für die Noteneingabe ist das Spielgefühl u.U. aber auch wieder gar nicht so wichtig aber ich denke Du legst Wert auf "Hardware" ansonsten käme ja auch eine Softwaretastatur in Frage.

 

[Disgracer]

Um mal eine Rückmeldung zu geben:
ich hab mir jetzt ein M-Audio Axiom Advanced zugelegt: https://www.thomann.de/de/m_audio_axiom_25_advanced.htm

Und das werde ich auch ziemlich sicher behalten.
Witzigerweise soll es laut Specs höher sein, als das Novation, aber es kommt mir nicht so vor. Falls doch, ist das Design dann deutlich geschickter gemacht.

Vorteile sehe ich folgende:
- ich mag die Tastatur etwas mehr, auch wenn es immer noch keine Spitzentastatur ist, aber da ich doch eher Klavier als Keyboard spiele, ist mir das recht angenehm.
- die Bedienelemente wirken sehr, sehr wertig. Da war ich wirklich überrascht. So angerauhtes Gummi. Fühlt sich prima an, Druckpunkte sind auch gut. Etwas widersinnig: grade die Elemente bei denen ich es eher nicht brauche (Zone, Program, Edit) sind hintergrundbeleuchtet. Octave, die Transportfunktionen und Drehpotis jedoch nicht. Aber es geht auch so ;-)
- Display: man kann es im Gegensatz zum Novation Display ablesen, auch wenn man nicht 100% grade vor dem Gerät sitzt. Das ist bei mir der Fall. Es zeigt allerdings nur den Wert an, den man grade regelt.
- es ist rund 80€ günstiger
- die Pads sind toll. Nicht dass ich die ständig brauchen würde, aber beim Novation waren die halt völlig unbrauchbar

Nachteile:
- Man muss es ganz normal Midi-Mappen, wenn die Software vom Novation funktioniert hätte, wäre das deutlich cooler gewesen
- insgesamt weniger Steuerfunktionen.
- weiße und schwarze Tasten haben einen leicht anderen Druckpunkt, das ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich hab ja auch nicht vor darauf irgendwelche Mozart-Sonaten zu spielen

Die Verarbeitung insgesamt ist gut. Das Einzige was ich bemängeln könnte, wäre, dass bei 2-3 weißen Tasten die Kanten nicht völlig abgerundet sind. Aber da werd ich einmal die Nagelfeile ansetzen und gut ist.
Ich find es insgesamt ein gelungenes Produkt, das meine Ansprüche recht gut erfüllt, so als kleines Keyboard für schnelle Noteneingabe. Im 25-Tasten Bereich ist die Auswahl ja auch recht eingeschränkt im Vergleich zu 49ern und größer.
Wie es sich langzeit-technisch schlägt kann ich noch nicht abschätzen, aber das kann man ja nie ;-)
Bin aber recht zuversichtlich.
Deshalb von mir aus ein Daumen hoch. Kann man kaufen.