5 Poliger DMX am Pult....Wieso?

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toliex
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Moin,

evtl. wurde dieses Thema irgendwo schon einmal angesprochen, nur leider hat mir die Suchfunktion nichts wirklich passendes ausgespuckt.

Warum verbauen Hersteller von Lichtsteuerungen 5 pol. DMX-Stecker?

Ich weiss das die 5 pol. eigentlich die DIN-Norm ist, aber der 5 pol. wird doch in kaum einem Gerät verbaut. Überall sind nur die 3 pol. Stecker verbaut.

Würde es nicht mehr Sinn machen, wenn die Hersteller der Pulte mitziehen würden und ebenfalls die 3 pol. Verbauen, da man ja häufiger mit einem Adapter von 5 auf 3 pol. arbeiten würde als umgekehrt?

Gibt es hierfür irgendeine Erklärung (außer die DIN-Norm) warum es so ist, wie es ist?

Für mich stellt jeder Adapter irgendwo eine Schwachstelle dar. Ich habe z.B. nur 1 Adapterkabel und einen Stecker um aus einem 5 pol. einen 3 pol. zu machen aber zich 3 pol DMX-Kabel.
Würde es also im ganz ungünstigsten falle dazu kommen das beide Adapter eine Macke haben bin ich aufgeschmissen, da Media Markt und Co. solche nicht führen.

Ich muss mich zwar mit diesen Steckern arrangieren, sehe hierbei aber eigentlich mehr Nach- als Vorteile.

Vielen Dank im Voraus.
 
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Die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist der günstigere Preis von 3poligen Buchsen. Deshalb findet sich dieser "Fehler" ja auch hauptsächlich an günstigem Equipment. Das teure Zeug ist meistens 5polig (oder 5 und 3polig).
 
Die Erklärung ist ganz einfach: Weil 5-polige XLR-Stecker im Standard stehen (ANSI E1.11, 7.1.1). Das hat grade bei größeren Setups den Vorteil, dass man da nicht versehentlich 3-polige Kabel mit dem falschen Wellenwiderstand einbaut und bei langen Strecken Signalprobleme bekommt. Und beim Abbau kann man den Hands einfach sagen: 5p-Kabel zum Licht, 3p zum Ton.

Die Frage sollte also eher sein, warum trotzdem so viele Hersteller noch 3p-XLR verbauen...
 
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Das mit dem vertauschen würde logisch klingen, nur diesem Problem kann man durch verschiedene Cases und Markierungen umgehen. An meinen Kabeln befindet sich eine farbige Markierung, welches die Länge markiert. Auf der Markierung steht dann nochmal was das für ein Kabel ist, welche Länge es hat, welche Equipmentnummer das Kabel hat und es ist ein QR Code aufgedruckt für den Handscanner.

Vertauschen kann man vieles in der VA-Technik. Habe Gestern erst mitbekommen wie jemand wie doof auf einer Truss rumgekloppt hat weil er den Bolzen nicht mehr rausbekommen hat. Grund dafür war anscheinend das jemand anderes den Konus falsch herum in der Truss hatte und den Bolzen trotzdem durchgeprügelt hat. Und die Traverse wurde ohne Splint bei der VA verbaut.

Ps: Nein es war zum Glück nicht meine Traverse und das die ohne Splint verbaut wurde, habe ich zum Glück erst beim Abbau gesehen
 
Ich finde es auch vollkommen dämlich, dass der Standard nicht überarbeitet wird. Der ursprüngliche Standard sah zwei weitere Pins für Geräterückmeldungen vor. Das hat sich mit RDS erledigt. Nun ist es ein Relikt, dass irgendwie gepflegt wird und ich halte es für einen Vorteil, dass man auch mal ein XLR Kabel für DMX hernehmen kann oder eben ein DMX Kabel für Mikrofonsignale. Zudem hat der 5-polige XLR Stecker mechanische Nachteile.
Viele Grüße
Tobias Kammerer
 
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Ich weiss das die 5 pol. eigentlich die DIN-Norm ist, aber der 5 pol. wird doch in kaum einem Gerät verbaut. Überall sind nur die 3 pol. Stecker verbaut.

Das kann ich so nicht stehen lassen. Für den Consumerbereich (und dazu zählt m.E. alles, was in den üblichen Onlineshops feilgeboten wird, selbst wenn es im vierstelligen Preisbereich liegt) mag das stimmen. Im wirklichen Pro-Bereich (Robe, Clay Paky, ETC, HighEnd Systems, JB usw.) ist mir aber kein einziges Gerät bekannt, das ausschließlich 3-polige Stecker hat. Entweder durchweg 5-polig oder als Kompromiss beides.

Grundsätzlich waren die zwei zusätzlichen Pins - wie schon völlig richtig angemerkt wurde - mal für einen Rückkanal gedacht, was so in der Form dann nie umgesetzt wurde, sondern eben über RDM, was technisch gesehen über 2-Draht-RS485 mit Senderichtungsumkehr (Halbduplexbetrieb) läuft.

Die Nummer mit den 3-poligen Steckverbindern kam überhaupt erst aus Bequemlichkeit auf, "weil man die Kabel halt da hat". Wenn man sowieso durch die Bank auch beim Ton AES-taugliche Kabel mit 110 Ohm Wellenwiderstand im Bestand hat, ist das ja auch vollkommen legitim. Bei 0815-Kabeln die recht weit von dieser Spezifikation entfernt sind, kann es unter Umständen Probleme geben.

Anyway: Standard (die Norm dazu wurde genannt) bleibt jedenfalls 5-polig, und genau deshalb wird das von den namhaften Herstellern verbaut. Weil da nicht zählt "was zusätzlich auch funktioniert", sondern was die Norm vorgibt.
 
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aber wenn man schon 2 zusätzliche adern verbaut.... warum nutzt man sie dann nicht?

warum kommen die hersteller, wenn die doch so penibel sind mit dem kabel, nicht auf die idee 2 signale gleichzeitig auf die reise zu schicken?
so könnte man sich ein backupsignal zaubern... so würde das effekt auch noch laufen wenn man wieder eine lötstelle am stecker nicht mehr 100% ist.
zudem könnte man die software der pulte so schreiben das es den fehlerhaften kontakt anzeigt.
somit währe der abend entspannter, weil man nicht gleich wieder an der truss hängen muss um das kabel zu tauschen. das kann man dann gaaaanz entspannt am nächsten tag oder zu hause reperieren..... fertig

aber anstatt das die eben die beiden adern nutzen konfektionieren die etwas, was nicht genutzt wird....

ist ja fast so als wenn ich mir 2 autos kaufe wovon ich aber nur eins fahre und diesen neuwagen irgendwann mit meiner alten krücke zusammen zum schrottplatz bringe.....😂😂😂

ps. da die pins eines 5 pol dünner sind, sind die doch auch automatisch anfälliger im verbiegen oder nicht?
 
Jetzt mal ehrlich - das sind doch Luftschlösser.

Freilich kann man zwei Auswerteeinheiten in jedes Gerät bauen, deren Input dann gemerged wird. Natürlich kann man auch ein permanentes Monitoring der Signalkette ins Pult implementieren. Das Ding ist halt: Damit genau sowas dann aber auch wirklich flächendeckend und herstellerübergreifend funktioniert, muss das irgendwie normiert werden. Das machst du jetzt mal so, dass das allein bei den paar Premiumherstellern mal sauber funktioniert. Und, noch viel wichtiger: Dass der ganze neuimplementierte Kram auch meine 10€-Lixada-Funzel in der Kette nicht stört, denn letztlich will man das ja alles wieder rückwärtskompatibel zu USITT DMX 512/1990 haben, das ist ja der Witz. Da sitzen sehr viele hochqualifizierte Leute sehr sehr lange dran. Das kostet rechteckig Geld, das die jeweiligen Hersteller dann über Preissteigerungen bei den Produkten wieder reinholen müssen, die ja auch rechtfertigt werden müssen. Da überlegt man sich als Hersteller dreimal, ob man das Fass aufmacht. Selbst mit RDM, was ja schon lange spezifiziert und auch etabliert ist, gibt es nicht selten Probleme, sodass man das in den Anlagen sehr oft nur zur Inbetriebnahme mal anschmeißt, um Fixture-Informationen ins Pult zu holen und Startadressen zu konfigurieren und dann aber wieder deaktiviert. Der Grundstandard funktioniert aber eben nach fast 30 Jahren noch einwandfrei: Selbst mit nem uralten 12/24er Scenesetter kann man nen modernen Scheinwerfer ansteuern (natürlich nicht komfortabel, aber es geht) und auch umgekehrt.

Das Protokoll wurde halt als "built to last" erarbeitet und das tut es auch. Wenn ich mir da den heutigen Trend so anschaue in mancher Entwicklungsabteilung - huiuiui. Grade was Software betrifft. Da darfst du dann mal eben komplette Projekte neu erstellen, weil nicht mal ein Import von Version 2.5 in 3.1 möglich ist.

Um aber nochmal zum Punkt zurückzukommen "man könnte doch mit der Reserve eine Redundanz bauen": Neben dem reinen Entwicklungsaufwand muss man ja auch das Kosten-/Nutzen-Verhältnis in der Praxis sehen, denn die Hardware an sich kostet ja auch. Wem bringt so eine Neuerung mit "kabelinterner Redundanz" wirklich was? Wer sein Material regelmäßig wartet, hat in der Regel keine Probleme. Ja, DMX-Kabel gehen mal kaputt. Und ja, im worst case hat man das Problem auch tatsächlich mal mitten in der Show, weil die Wackellampen halt die geflogene Truss leicht zum pendeln bringen und es die Signalader im XLR-Stecker an der kalten Lötstelle genau dann den Zehntel-Millimeter weg biegt, obwohl bei der technischen Einrichtung noch alles chic war. Diese Dinge passieren. Es zerlegt aber auch Netzteile, es hängt sich Software auf, es brechen Zahnräder und weiß Gott was alles. Wo will man die Grenze ziehen? Manches kann man schlicht nicht vollredundant bauen. Wer 8 Wackellampen in der Truss hat und paranoid ist, kann ja vom DMX-Splitter 8 Einzelleitungen ziehen und das Rack mit dem Redundanz-Splitter auch schon mal oben drauf stellen.

Und am Ende fällt dann beim Zeltfest in der Küche ein Topf mit Wasser um und schmeißt den Gruppen-RCD im 125er Baustromverteiler, wo die Bühne auch mit drauf hängt... :nix:
 
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Halte mich jetzt für doof.... aber wieso währe es nicht abwärts kompatibel?

Ein 5 pol. DMX ist doch mit 1= Schirmung, 2= Signal - , 3 = Signal +, 4= Frei und 5= Frei belegt.
Ein 3 pol DMX Ist genau so belegt nur ohne Pin 4 und 5. Als wenn z.B. ein MA Pult zusätzlich das gleiche Signal auf Pin 4 und 5 legt, läuft es dochab dem Adapter einfach quasi ins leere. Dadurch ist es doch abwärts kompatibel und der 10€ China-Lampe Stört es nicht, das da mal ein Backupsignal drauf war.

Das mit der Software kann ich nur bestätigen... habe früher mit Daslight gearbeitet und da ist nämlich genau das Problem. Shows von Daslight 3 können nicht ins 4 übernommen werden.😡

Natürlich ist Wartung schon die halbe Miete und selbstverständlich können Zahnräder brechen, Netzteile abrauchen und Software sich aufhängen. Das was ich nur dämlich finde ist, es sind Pins vorhanden die auch mit Adern verbunden sind aber es wird nicht genutzt und ganz ehrlich wenn es jetzt ein 2000€ Pult jetzt kein zusätzliches Signal mit durchjagt ist es evtl. noch ok, aber das ein 60.000€ Pult und Wackeleimer die im Pro-Bereich liegen nicht können dann ist für mich ein 5 pol. irgendwo dämlich weil der 5 pol. keinen Mehrwert hat.

Dann können solche Hersteller auch 3 pol. verbauen und dann gibt es den quatsch mit 5 pol nicht😂
 
Du sprachst ja indirekt von einer Überwachung der "Hauptlinie".

zudem könnte man die software der pulte so schreiben das es den fehlerhaften kontakt anzeigt.

Das Pult muss folglich wissen, dass diese jetzt unterbrochen ist und gerade mit einem Teil der Lampen auf der "Backup-Linie" kommuniziert wird. Es muss also auf der Hauptlinie in irgendeiner Form bidirektionalen Datenverkehr geben, der mir anzeigt: "Lampe X ist nicht mehr erreichbar".


dann gibt es den quatsch mit 5 pol nicht

Genau da steckt halt eine weitere Fehlannahme drin. Das ist kein Quatsch, den irgendwer mal nach dem Feierabendbier erfunden hat - das ist der ursprünglich vor 30 Jahren spezifizierte Steckverbinder für DMX. Insofern ist auch dieser Teil der Abwärtskompatiblität.

Wir drehen uns da halt irgendwie im Kreis. Es gibt Dinge, die wurden mal aus durchaus sinnvollen Gründen normiert und das ist halt so. Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber da ist doch schon auch irgendwo ein Stück weit Trotz dabei, oder? ;) Du schreibst ja im Eingangspost: "Ich habe z.B. nur 1 Adapterkabel und einen Stecker um aus einem 5 pol. einen 3 pol. zu machen". Das ist aber dein Problem. ;) Das lässt sich im Vorfeld ja entspannt lösen. Es gibt Händler, die haben so viele davon, dass sie sie sogar verkaufen. Und wenn auf dem Adapter Neutrik draufsteht, dann hat der auch einen sicheren Kontakt.

Die einzigen 5-poligen Stecker mit verbogenen Pins, die ich mal in der Hand hatte, waren welche, die ganz offensichtlich jemand mit Brachialgewalt in 3-polige Buchsen stecken wollte. Das muss man halt irgendwann eigentlich mal checken, aber manche haben halt gar kein Gefühl...
 
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Wer 8 Wackellampen in der Truss hat und paranoid ist, kann ja vom DMX-Splitter 8 Einzelleitungen ziehen und das Rack mit dem Redundanz-Splitter auch schon mal oben drauf stellen.
Also für nur 8 Wackellampen würde ich jetzt auch nicht ein Pult für zich tausend euro hinstellen...

da muss man schon die kirche im dorf lassen...
 
Ein 5 pol. DMX ist doch mit 1= Schirmung, 2= Signal - , 3 = Signal +, 4= Frei und 5= Frei belegt.
Ein 3 pol DMX Ist genau so belegt nur ohne Pin 4 und 5. Als wenn z.B. ein MA Pult zusätzlich das gleiche Signal auf Pin 4 und 5 legt, läuft es dochab dem Adapter einfach quasi ins leere. Dadurch ist es doch abwärts kompatibel und der 10€ China-Lampe Stört es nicht, das da mal ein Backupsignal drauf war.

Nicht ganz - 1 ist Data Link Common, 2 D1-, 3 D1+, 4 D2- und 5 D2+ . Das gleiche Signal nochmal auf D2 führt dann zu einem System mit Topologie EF4 nach Annex B - spezifiziert ist das schon, implementiert nur mWn keiner. Und eine 3pol-Lampe darf dann in so einem System eh nicht verwendet werden, weil dann der Secondary Data Link unterbrochen wäre.
 
Nicht ganz - 1 ist Data Link Common, 2 D1-, 3 D1+, 4 D2- und 5 D2+ . Das gleiche Signal nochmal auf D2 führt dann zu einem System mit Topologie EF4 nach Annex B - spezifiziert ist das schon, implementiert nur mWn keiner. Und eine 3pol-Lampe darf dann in so einem System eh nicht verwendet werden, weil dann der Secondary Data Link unterbrochen wäre.
Das ist schon richtig das bei verwendung eines adapters die 2. leitung unterbrochen wird. aber da die geräte dann ja sowieso mit dem pult kommunizieren müsste man doch nur am pult oder im menü von dem letzten 5pol. gerät sagen "du bist das letzte 5 pol gerät".
 

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