500er Lunchbox Empfehlung (Avedis MA5) ?

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Ich bin aktuell auf der Suche nach einem neuen Preamp ( mir gefällt die Neve Richtung sehr). Ich schiele schon seit ein paar Monaten auf den Avedis Ma5, den es ja nur als Lunchboxmodul gibt.

Jetzt ist die Frage, lohnt es sich eine Lunchbox anzuschaffen, nur für den Avedis ?
Ich besitze keine Lunchbox und habe eigentlich auch nicht vor mir andere 500er Module zuzulegen.

Ich habe noch den BAE 1073, welchen ich vor 4-5 Jahren kurz als DMP Version besessen habe, auf dem Zettel.Sowie den Great River oder den Phoenix Audio DRS-1.


Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Avedis und kann mir eine Empfehlung für eine Lunchbox geben?

Zur Zeit nutze ich ein Neumann U87ai direkt in mein Universal Audio Apollo Twin ( Hauptsächlich mit dem Neve Preamp) in einem semi professionellen, akustisch aufbereiteten Raum.

Haupteinsatzgebiet ist Sprache


Vielen Dank im Vorraus, bleibt gesund :)


Grüße Simon
 
Eigenschaft
 
Ich hab den MA-5 und noch verschiedene andere 500er Module. Unter anderem Nachbauen vom 1073 Preamp ohne EQ. Der MA-5 geht zwar charakterlich in die Richtung, ist aber kein Clone. Er klingt in meinen Ohren etwas weniger fett, dafür etwas feiner und aufgeräumter.

Den Great River hatte ich vor längerer Zeit mal getestet und er hat mir sehr gut gefallen. Allerdings braucht er zwei Slots in der Lunchbox. Das war für mich ein no go.

Was erwartest du denn vom Preamp?

Als Lunchbox bzw. 500er Rahmen habe ich einen A-Design 500HR, RND R6, IGS Panzer und eine alte API 6er Lunchbox. Die R6 finde ich von denen die beste.
 
Vielen Dank für die Infos :)

Also pauschal möchte ich natürlich meinen Vocalsound aufwerten.
Für mich reicht auch ein Hardwaregerät, da ich ja den Apollo Twin besitze und zur Not die cleanen Amps davon nutzen würde.

Wenn der Preamp es dann noch schaffen würde, die etwas harten Mitten des U87ai ein wenig glatt zu bügeln und ein wenig mehr Fleisch drauf zu packen, wäre das natürlich super.

Wie gesagt, er wird ausschliesslich für Sprache genutzt und ich bin mir nicht sicher ob man sich nicht einfacher für eine 19“ oder Desktopvariante entscheiden sollte, da ich nicht denke, dass ich mir noch etwas anderes im 500er Format zulegen werde.
 
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Für welche Zwecke nimmst du Sprache auf? Astronautenkost bringt nicht ohne Grund den ADT ins Spiel, aber jetzt erstmal zu dir was du machst und warum dir in dem Zusammenhang was "Neviges" gefällt.
 
Da ich zufällig ja auch ein U87Ai habe, hab ich mal den MA-5 und ein paar andere Preamps in meinem Arsenal "bequatscht". Hier das Ergebnis.

Die Takes sind immer durch ein Beep getrennt. Der Reihe nach kommen Avedis MA-5, RME UFX+, AML ez1073pre, API 512c, Buzz MA2.2 und Chandler Germanium.

Hope this helps.
 

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  • MA-5 Preamp Vergleich.mp3
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Ich habe mal zwei Aufnahmen mit dem U 87 ai und der ADT-Vorstufe hochgeladen. Ich nutze diese für professionelle Mikrotests und Sprachaufnahmen. Einmal ist es ein ca. 20 Jahre altes U 87 ai und einmal ein 35 Jahre altes ai, das von Peter Drefahl überarbeitet wurde. Aufgenommen wurde aus dem eher typischen Sprechabstand von ca. 30 Zentimetern.
 

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  • Neumann U 87 ai Drefahl Sprache.mp3
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  • Neumann U 87 ai Sprache_01.mp3
    2,1 MB · Aufrufe: 266
Guten Abend an alle, vielen Dank für eure Bemühungen!

Ich weiss das sehr zu schätzen.

Der Vergleich von 901 und Astronautenkost hat mir auf jeden Fall sehr weiter geholfen.

Sind eure Vorschläge ebenso für Rap geeignet ?
Als ich von Sprache gesprochen habe, hab ich auch Rap oder Sprechgesang gemeint.

Wollte nur nicht direkt rausposaunen, das es auch um Rap geht, weil sowas ja auch desöfteren müde belächelt wird und ich nicht direkt in eine Schublade gesteckt werden wollte.

Deswegen auch in die Neverichtung, der Toolmod sieht ziemlich interessant aus, das ist aber dann kein 500er Format sondern nochmal etwas spezielleres oder ?

Vielen Dank nochmal für euer Engagement.


Grüße Simon
 
Sind eure Vorschläge ebenso für Rap geeignet ?
"Geeignet" sind die natürlich alle. Es ist eher eine Frage des Geschmacks und deiner Stimme, bzw. in welche Richtung du das Ergebnis beeinflussen willst. Wie du hörst, gibt es Unterschiede zwischen den Preamps. Sie sind aber eher subtil. Auch dein Apollo muss sich ja nicht verstecken.
Wahrscheinlich kommst du am Ende um ein persönliches Ausprobieren nicht herum. Die Hinweise hier und auch sonst im Netz können nur helfen, die Auswahl ein bisschen einzugrenzen.
 
ADT hat ein eigenes Modulsystem, das allerdings mit einer höheren 25-Volt-Spannung intern betrieben wird, was sich günstig auswirkt. Sprich mal mit Herrn Jüngling von ADT. Der Preamp ist natürlich für Rap geeignet.
 
Für Rap könnte man auch noch über einen feinen Röhren-Channelstrip nachdenken: Avalon 737 oder Manley Voxbox. Ist halt dann schon ganz schön teuer. Dafür hat man dann auch gleich einen schönen analogen Optocompressor mit dabei. (Oder die preisgünstigeren Pendants Avalon V5 und Manley Core).

Ich dachte bei "Sprache" zunächst eher an Hörspiele, Radio, Podcasts, usw. Dafür hätte ich eher den Buzz favorisiert, weil er die natürlichste Wiedergabe hat und die Sprachverständlichkeit im Vordergrund steht.

BTW: Wenn eine höhere Versorgungsspannung besser ist, geht an Röhrengeräten kein Weg vorbei! SCNR ;-)
 
Auf den Avalon habe ich auch schon geschielt aber der und die Voxbox sprengen deutlich mein Budged.Hatte schon überlegt mir einen gebraucht zu kaufen, aber bei Röhrengeräten tue ich mir da immer ein wenig schwer.

Vorallem wenn ich mir nicht 100% sicher bin, dass das genau das Gerät ist, was ich brauche.

Ich habe auch die Avalon Emulation von UAD aber das kann man wahrscheinlich mit der originalen Hardware nicht vergleichen. Arnd von DAS hatte mir den Avalon vor ein paar Jahren mal zum testen geschickt, fand auch das Ergebnis ein wenig spitz vom Soundbild her.

Ich habe halt vermutet, das ein Neve ähnlicher Preamp evtl die harten Mitten ein wenig glatt bügelt und ein wenig mehr durchsetzungsfähig im Mix ist.

Aber hier habe ich ja schon ein paar gute Anhaltspunkte bekommen. Der Toolmod sieht wirklich interessant aus, das Chandler reizt mich auch aber sprengt höchstwahrscheinlich ebenso das Budged.

Ich dachte, das ich bis 2000€ was vernünftiges bekommen sollte, wobei das auch das Äußerste der Gefühle is :D
 
Wenn dir der Chandler gefällt, dann passts doch: Der kostet 1349.- beim thomann. Da kommen dann noch 309.- +60.- dazu für das Netzteil und Kabel. Ist immer noch deutlich unter 2000.-.
 
Für Rap könnte man auch noch über einen feinen Röhren-Channelstrip nachdenken: Avalon 737 oder Manley Voxbox. Ist halt dann schon ganz schön teuer. Dafür hat man dann auch gleich einen schönen analogen Optocompressor mit dabei. (Oder die preisgünstigeren Pendants Avalon V5 und Manley Core).

Ich dachte bei "Sprache" zunächst eher an Hörspiele, Radio, Podcasts, usw. Dafür hätte ich eher den Buzz favorisiert, weil er die natürlichste Wiedergabe hat und die Sprachverständlichkeit im Vordergrund steht.

BTW: Wenn eine höhere Versorgungsspannung besser ist, geht an Röhrengeräten kein Weg vorbei! SCNR ;-)


Grüß dich, da du ja Röhrenstrips in den Raum geworfen hast. Hast du oder jemand hier Erfahrungen mit dem Tegeler VTRC ?
Wirkt äußerst interessant auf mich, aber über das Gerät gibt es nicht viel zu lesen.
 
Ich habe mal zwei Aufnahmen mit dem U 87 ai und der ADT-Vorstufe hochgeladen. Ich nutze diese für professionelle Mikrotests und Sprachaufnahmen. Einmal ist es ein ca. 20 Jahre altes U 87 ai und einmal ein 35 Jahre altes ai, das von Peter Drefahl überarbeitet wurde. Aufgenommen wurde aus dem eher typischen Sprechabstand von ca. 30 Zentimetern.

Krass, dass die beiden Usis so unterschiedlich klingen. Da ist nichts am EQ gedreht? Das Drefahl-modifizierte hat mehr untere Mitten und weniger Höhen. Es klingt daher zwar mittenstark (aber für mich unnatürlich, denn ich glaube kaum, dass die Sprecherin um 200 Hz dieses Pfund hat). Dadurch wirkt gerade die Sprache einer Frau dann ein wenig mulmig.

Das neuere Usi klingt viel klarer und authentischer. Vielleicht hier sogar einen Tick zu dünn? Ich habe die beiden Files mal in die DAW geladen. Bei dem modifizierten muss ich breitbandig um 200 Hz etwas mehr als 3 dB absenken, bei 4000 Hz knapp um 3 dB anheben, damit sie frequenzmäßig einigermaßen gleich klingen. Das schockt mich! Ob es an der Modifizierung oder an Alterserscheinungen liegt?
 

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