(A-Gitarre) Tagesform der Spieltechnik …

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Michael Scratch
Michael Scratch
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Ich versuche ich nun seit ca. 12 Wochen auf der Gitarre. Das Üben macht mir meist viel Freude, spiele regelmäßig 1 bis 3 Stunden täglich.
Jedoch gibt es Tage, an denen ... ja, irgendwie nix recht gelingen will. Sachen, die mir noch vor wenigen leicht von der Hand gingen, mögen nicht hinhauen.
Es scheint, als wäre die linke Hand da auch irgendwie verkrampft. Abgesehen von der Konzentration, die da dann auch nicht so recht da ist.

Ich nehme an, dass es Dir ab und an auch so oder ähnlich geht, wir sind ja keine Maschinen.

Wie geht man ... wie gehst Du damit um? Legst Du das Instrument dann aus der Hand und machst was anderes ... um die Gitta dann zu einem späteren Tageszeitpunkt (wenn möglich) wieder aus dem Ständer zu nehmen?
Oder übst Du einfach trotzdem weiter, dann halt vielleicht in einem (noch) langsameren Tempo? Wie motivierst Du Dich, weiter zu spielen?
Machst Du irgendwelche (Dehn-) Übungen, um die Finger (und / oder) den Kopf wieder locker zu kriegen?

Was ist Dein Rezept - wenn es das überhaupt gibt?
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Oh, sehe gerade, ich habe ins E-Gitarrenforum gepostet, obwohl ich (im Moment noch) ausschließlich eine Akustik-Klampfe spiele. Macht nichts, oder? Ist hier auch richtig...
 
Moin Michael,

dass ist völlig normal. Dein Körper ist ja nicht jeden Tag in der selben Leistungsform.
Aufwärm- und Dehnübungen mache IMMER vor dem üben. Und auch danach dauert es oft noch 10 Minuten, bis ich so richtig entspannt flüssig spielen kann.

Ich habe auch Tage an denen nix funktioniert. Manche Griffe bekomme ich an schlechten Tagen überhaupt nicht sauber hin - und Tempo geht manchmal auch nicht gut.
Entweder lasse ich das dann sein (eher selten) oder ich mache einfach andere Dinge und spiele Dinge die mir in den Kopf kommen. Alternativ mache ich die Übungen dann so extrem langsam, so dass es unabhängig von einem guten oder schlechten Tag ist.

Das wäre zumindest so mein Rezept.
 
Wenn ich mal einen schlechten Tag habe, und merke schon beim ersten Üben, es läuft irgendwie nicht, dann übe ich aber trotzdem um "drin" zu bleiben. Meine Philosophie dabei ist, wenns eh keinen Spaß macht, dann kann ich auch gleich was machen das ohnehin nicht viel Spaß macht aber sinnvoll ist. Und ich übe dann einfach Sachen, die eher technisch/mechanisch durchgeführt werden, und bei denen es einfach nur auf Konzentration und Disziplin ankommt. Auch wenns nicht unbedingt Spaß macht, es bringt was, und ich finds auf jeden Fall besser als gar nicht zu üben ...
Und manchmal kommt ja auch der Spaß wieder, wenn man erst mal angefangen hat, und es läuft doch wieder :)
 
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Aufwärm- und Dehnübungen mache IMMER vor dem üben.
Ich mache derzeit zwei Übungen vor dem "eigentlichen" Üben, mämlich ca. 5 min die Spinne und 5 min die Übung "leichter Finger, schwerer Finger", die ich auf einem Video bei Bernd Kilitz entdeckt habe.

Was sind Deine Aufwärm- und Dehnübungen? Sind das Übungen mit Gitarre oder Übungen, wie man sie z.B. aus dem Sport (Klettern) kennt?
 
Ich mache gar nichts, bevor ich nicht "warm" bin.
Ich spiele meine erste halbe Stunde/Stunde eines Tages ausschließlich ohne Strom (auf einer E-Gitarre). Da gehe ich einfach vollkommen stumpf mit Metronom durch technische Übungen. Da höre ich Unsauberkeiten, da kann ich in die Saiten prügeln und bewusst Kraft einsetzen, um Kraft aufzubauen. Da behalte ich Bewegungsabläufe nicht nur im Gedächtnis, sondern auch in den Fingern. Und so weiter und so fort. Kann durchaus passieren, dass ich an 5 Tagen in der Woche dann schon genug "gespielt" habe und zufrieden bin.
 
Wenn Ich nicht mindestens 15 Minuten vor dem spielen (alle Saiteninstrumente,A wie E)meine Finger dehne/bewege/spreitze geht gar nichts.
Bedingt durch Nervenschädigung tapse Ich fast Gefühlsblind (schönes Wort...)über die Griffbretter.
Schwere Griffe kompensiere Ich durch Kapodastermogelei..;)
Aber es geht noch.
Noch!
 
Mir geht's ähnlich. Seit einer Handverletzung wäre ich ohne regelmäßiges Dehnen aufgeschmissen. Wenn's schmerzt mache ich Pause. Außerdem Kraftübungen, auch mit Federpresse.
Spaß macht es mit eigentlich immer. Aber natürlich gibt es bessere und schlechtere Tage. "Blues-Opa" hat mir eine gute Idee gegeben, wie ich künftig das Üben gestalte. Danke dafür.
 
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Was ist Dein Rezept - wenn es das überhaupt gibt?
mein Rezept ist, ich nehme die A-oder E-Gitarre nach Lust und Laune in die Hand. Das, was man hier gemeinhin als Üben bezeichnet hab ich so auch nie gemacht. Für mich ist Spielen = Üben. Es dauert natürlich immer eine Weile (paar Minuten), bis ich so drin bin, aber dann kann ich mich ganz in mein Spiel reinfallen lassen. Dabei "experimentier`" ich auch gerne rum, mal dieses ausprobieren, mal jenes.
Es gibt auch Tage, da geht gar nichts. Z.Z. z.B. eben geht kaum was, annähernd 30Grad in der Bude und keine Ausweichmöglichkeit.
Dann klimper ich vielleicht ein bißchen rum und seh dann ein, das bringt es nicht. Ich hab dann aber nicht das Gefühl, ich würde bei meinem Spiel jetzt nicht weiterkommen oder gar etwas verlernen. Gitarrespielen ist eben ein lebenslanger Lernprozess, da muß ich mich nicht unter Druck setzen. Es gibt ja auch Akkord/Melodieabläufe, die sich ruhig auch erst mal setzen können (man sollte sich dann nicht darin verbeissen). Aber jeder hat für sich so seine Methodik entwickelt und das ist ja auch gut so.
In meinen Bands war es auch so, ein Stück höchstens 2x spielen. Wenn es dann nicht gut war, dann eben nicht. Beim nächsten Mal klappt es dann wieder. Allerdings ist da die Frage, wie komplex Stücke so sind. Als alte "Rocker" spielten wir aber meist recht simple Sachen.
Wenn man meinetwegen Zappasachen spielen will, ist der Anspruch dann ein anderer. Meiner ist es aber nicht.
Wie auch immer, sieh es alles locker und setzt dich nicht unter Druck,
lG Micky
 
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Für mich ist Spielen = Üben
Genau so sehe ich das auch, eigentlich schon von Anfang an :)
Egal was grad anliegt, egal ob einfach spielen was schon läuft oder was Neues erarbeiten oder Technik und schwierige Stellen üben ... einfach schon Zeit für die Gitarre zu haben, die Gitarre in die Hand nehmen und spielen zu können, macht mir Freude ...
Was nicht ausschließet, dass es eben trotzdem gute und schlechte Tage gibt ...
... aber die Gitarre gar nicht in die Hand zu nehmen, das geht gar nicht ;)
 
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Danke Euch allen für Eure Einlassungen.

Im Moment habe ich bei der Gitarre eine ähnliche Philosophie wie beim Sport. Dazu muss man wissen: Ich habe als Jugendlicher Leistungssport (Langstreckenlauf) betrieben, bis ich aufgrund von Rückenschmerzen und wahrscheinlich auch Übertraining Anfang 20 von einem Tag auf den anderen aufgehört habe. Ende 30 habe ich dann wieder angefangen, mich ausgiebiger und auch wieder exzessiver zu bewegen, nachdem ich das Klettern entdeckt habe.

Durch meine Beschäftigung mit Psychologie habe ich erfahren, dass (nach aktuellem Forschungsstand) Talent weniger Ausschlagkräftig für das, was man vielleicht als Meisterschaft bezeichnen kann, als vielmehr die Zeit und Leidenschaft, die man in etwas investiert.
Und genau das ist es, was mich vielleicht auch auszeichnet: Wenn ich etwas mache, dann mache ich es mit Leib und Seele und gebe auch so schnell nicht auf. Gleichzeitig bin ich inzwischen - vielleicht durch das fortschreitende Alter, vielleicht durchs meditieren, entspannter geworden.

Meine Divise im Leben ist also: Regelmäßig und konstant dran bleiben, an dem, was man (wirklich) tun möchte, gleichzeitig aber auch erkennen, wann man an seine Grenzen kommt und dann auch mal loslassen und seinen Geist öffnen, für das, was da sonst noch um einen herum passiert. Sonst wird's krampfig (und nicht mehr klampfig ;-)

Letztlich also alles eine Frage des Fokus.

Was das für's Gitarrespielen für mich bedeutet, das bin ich (gerade noch) am herausfinden. Und deshalb höre ich mir gerne an, was andere dazu sagen und welche Erfahrungen sie gemacht haben und machen.
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... aber die Gitarre gar nicht in die Hand zu nehmen, das geht gar nicht ;)
Genau!
 
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Bei mir spielt auch schon mal meine jeweilig Stimmung eine Rolle. Es gibt Tage, da kann ich mich trotzdem „reinspielen„ und es gibt manchmal schon auch Tage, da lass ich es besser.

Und ein bisschen warm spielen vor manchen Sachen ist auch angesagt.
Ich spiele aber auch schon etwas länger und regelmäßig
 
Im Moment habe ich bei der Gitarre eine ähnliche Philosophie wie beim Sport.
du solltest die Einstellung dazu vielleicht doch etwas ändern. Musik ist kein Sport. D.h. es kommt nicht darauf an möglichst schnell irgendwelche Höchstleistungen zu erbringen. Gitarre spielen braucht Zeit zum Entwickeln, wie ich schon sagte, im Bestem Falle hat man dafür sein ganzes Leben. Was du verinnerlicht hast, wie ich schon andeutete, geht nicht einfach so verloren nur weil du dir beispielsweise eine "kreative" Pause gönnst. Im Sport bist du meist auf eine bestimmte Tätigkeit focussiert. Das ist mit der Musik anders. Auf Dauer erschliessen sich einem immer neue Felder. Wenn du eine Tür öffnest kannst du gleich 4 weitere Türen sehen. Da braucht es eben auch Geduld, alle kann man gar nicht öffnen. Die Dinge muß man auch sacken lassen, um dann auch Zusammenhänge zu erkennen und intuitiv zu verstehen.
icht durchs meditieren, entspannter geworden.
betrachte das Gitarrespielen auch als eine Art Meditation oder Versenkung, was es besser trifft. Dazu ist am besten, sich von jeglichem Druck freizumachen, soweit es denn geht.
Also, wenn es mal nicht passt, macht nix. Wenn du am Ball bleibst, geht es auch immer weiter.
Sorry, Leute, muß nicht jeder so sehen, aber so ist halt meine Philosophie zum Gitarrespielen:redface:.
 
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Für mich ist Spielen = Üben.
Das seh ich für mich z.B. ganz anders herum.
Ich spiele öfter mal vor mich hin, aber das ist im besten Fall der Versuch meine Fähigkeiten zu behalten und Stücke zu erinnern.
Üben ist für mich noch deutlich anders. Da geht es dann um Neues lernen, Stücke auswendig lernen, Technik.
Für's Üben brauche ich auch viel mehr Konzentration, das geht bei mir auch gar nicht immer so.
Ich hatte jetzt tatsächlich 3-4 Jahre, wo ich beruflich ziemlich viel zu tun hatte und quasi nicht zum Üben gekommen bin, in den letzten Monaten ist das schöner Weise wieder deutlich besser geworden.

Ich versuche ich nun seit ca. 12 Wochen auf der Gitarre.

Jedoch gibt es Tage, an denen ... ja, irgendwie nix recht gelingen will
Ich finde das ist am Anfang ganz normal. Und es ist auch nicht schlimm, dann einfach die Gitarre aus der Hand zu legen und was anderes zu machen.
Ansonsten, wer ein bisschen.. hmm.. "spiritueller" veranlagt ist: Es gibt ein lustiges kleines Büchlein namens "Zen und die Kunst Gitarre zu spielen" https://www.amazon.de/ZEN-die-Kunst-Gitarre-spielen/dp/3931453855
Da sind so Übungen und Ideen drin, die Konzentration steigern können und gut sind um so den mentalen Zustand zu bekommen, wo man aufnahmefähig ist.
Man muss sich darauf einlassen, aber als ich studiert habe, hab ich da öfter reingeguckt. Einfach so runterkommen.
Ähnliche Übungen finden sich aber auch heutzutage massenhaft online bei Youtube. Thema Achtsamkeit, Yoga-Übungen, etc.
Manchmal hilft es auch einfach für sich ein kleines Ritual zu haben, wie die Finger massieren und aufwärmen, oder einen Tee zu trinken oder was auch immer.
 
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du solltest die Einstellung dazu vielleicht doch etwas ändern.
Sorry, Leute, muß nicht jeder so sehen, aber so ist halt meine Philosophie zum Gitarrespielen:redface:.
Interessante Formulierung, die so immer wieder von Dir zu lesen ist.

Eventuell in der Tat eine Frage von "was will ich (bzw. der TE)" und nicht von "was willst Du, was andere zu wollen haben". Ich würd mich an der Stelle ein wenig bevormundet finden.

Meine Philosophie zur Musik und zum Gitarre spielen ist da z.B. grundsätzlich entgegengesetzt. Und nun? Ist die dann falsch? Ich persönlich finde es super, wenn jemand einfach "all in" geht und auch was reißen will. Aber das muss eben jeder für sich entscheiden. Wer es langsam angehen lassen will, so be it. Jeder Mensch hat sein eigenes Ding und eine Art, Leidenschaft zu leben.
 
Und nun? Ist die dann falsch?
schrieb ich doch, daß das jeder sehen kann, wie er will und das das okay ist.
Und deshalb höre ich mir gerne an, was andere dazu sagen und welche Erfahrungen sie gemacht haben und machen.
darauf habe ich geantwortet, wie du @KickstartMyHeart ja auch.
Wie ist sie denn, deine Philosophie:rolleyes:?

Brauchst nicht zu antworten, ich bin hier raus, das nimmt wieder den üblichen Verlauf bei Anfängerberatungen.
 
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Ich höre aus Euren Kommentaren ganz viel für mich raus und komme dabei auf wunderbare Gedanken. Soviel vorne weg: Für mich liegt "die Wahrheit" in allem, was ihr so schreibt.

Aber bevor ich mich jetzt dazu hinreißen lasse, zu philosophieren, werde ich ERST Gitarre spielen ... oder üben ... oder spielend üben ... oder Spielen üben ...

Bis später!
 
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du solltest die Einstellung dazu vielleicht doch etwas ändern. Musik ist kein Sport. D.h. es kommt nicht darauf an möglichst schnell irgendwelche Höchstleistungen zu erbringen. Gitarre spielen braucht Zeit zum Entwickeln, wie ich schon sagte, im Bestem Falle hat man dafür sein ganzes Leben.
Zur Beruhigung: wenn @Michael Scratch mit Ende 30 „das Klettern für sich entdeckt hat...“, dann hat das nichts mit aktuellem Spitzensport zu tun, sondern ist dem Erlernen eines Instruments durchaus ähnlich.
Das eigene Körper-Erlebnis, die Umsetzung von Bewegungs-Sequenzen und Entwickeln eines individuellen „Stils“ stehen im Vordergrund, was uU auch meditative Aspekte enthalten kann.
 
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In der Regel bemerke ich die schlechten Tage innert 10 Minuten. Dann kann es gut sein, dass ich die geplanten Uebungen einfach links liegen lasse und einfach das spiele, was ich sowieso schon gut kann.
An guten Tagen weiss ich, dass ich die wirklich schwierigen Stücke ordentlich üben kann, ohne in ein allzu grosses Impostor-Syndrom-Loch zu fallen.
 
Ich muss ja zugeben,das meine Künste an der A-Gitarre recht bescheiden sind.Das ,was auf der E-Gitarre gut hinhaut,klingt auf der A-Gitarre recht mittelmäßig.
Kann aber auch daran liegen,das meine A-Gitarren (2 an der Zahl)eher schlecht als mittelmäßig sind.
Ich greife da wohl eher Anfängermäßig.

Nein,Ich bin in Sachen A-Gitarre eine Nulpe,sonst nichts,es können nicht immer die Instrumente Schuld sein..:poop:
 

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