(A-Gitarre) Wechsel von 12er Saiten auf 13er Saiten --> Halsstab mehr spannen oder entspannen?

pilos
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Hi Leute,

ich frage mich ob man den Halsstab mehr enstpannen oder spannen muss wenn man auf dickere Saiten wechselt? Mein erster Gedanke ist natürlich, dass er mehr gespannt werden muss, weil dickere Saiten einen höheren Zug aufweisen. Andererseits denke ich mir, dass dickere Saiten nicht so stark aufgezogen/Hochgestimmt werden müssen, bis sie die gewünschte Frequenz erreicht haben und demnach dann weniger Zug ausgeübt wird. Was stimmt nun? :)

es handelt sich um eine J45 Kopie die aktuell mit 12er Saiten in Standard Tuning bestückt ist. Ich möchte nun auf 13er Saiten wechseln und auf Eb Standard Tuning wechseln. Was könnt ihr da empfehlen?

Danke!

LG Pilos
 
Andererseits denke ich mir, dass dickere Saiten nicht so stark aufgezogen/Hochgestimmt werden müssen, bis sie die gewünschte Frequenz erreicht haben und demnach dann weniger Zug ausgeübt wird.
Genau falsch herum gedacht. (Vgl. z.B. https://www.elixirstrings.de/support/saitenspannungs-tabellen-fur-das-stimmen)
es handelt sich um eine J45 Kopie die aktuell mit 12er Saiten in Standard Tuning bestückt ist. Ich möchte nun auf 13er Saiten wechseln und auf Eb Standard Tuning wechseln. Was könnt ihr da empfehlen?
Der resultierende Saitenzug kann nachgerechnet werden. Erfahrungsgemäß kann man so manche Änderung auch ohne Nachstellen des Trussrods machen, aber kontrollieren musst du auf jeden Fall.
 
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12er Saiten in Standard Tuning. Ich möchte nun auf 13er Saiten wechseln und auf Eb Standard Tuning wechseln. Was könnt ihr da empfehlen?
Saiten wechseln, stimmen, dann Saitenlage messen.
Damit weisst du es ganz genau.

Alternativ den Saitenzug ausrechnen, dann Saitenlage messen.
 
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Hier ist der Link zu einem "String Tension Calculator" .. wo du die entsprechenden und geänderten Saitenstärken eingeben kannst um zu sehen wie die Zugkraft zu- oder abnimmt..
 
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Andererseits denke ich mir, dass dickere Saiten nicht so stark aufgezogen/Hochgestimmt werden müssen, bis sie die gewünschte Frequenz erreicht haben und demnach dann weniger Zug ausgeübt wird.
Falsch gedacht, wie der Kollege eben schon gesagt hat.
Dickere Saiten müssen bei gleicher Mensur stärker angespannt werden, um die gleiche Tonhöhe zu erreichen.

Ich möchte nun auf 13er Saiten wechseln und auf Eb Standard Tuning wechseln.
Das könnte sogar hinkommen, du hast etwas mehr Zug durch die 13er und reduzierst ihn um einen Halbton.
MMn kein Bereich, wo gleich eine Halskorrektur nötig wäre.
Gitarren werden ja auch ungestimmt und Saiten von einer anderen Make bei gleicher Stärke sind auch nicht ganz gleich etc.
Aber nimm ruhig mal einen der von den Kollegen angeführten Rechnern!
 
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Du hast genau falsch herum gedacht, was Dicke zu Spannung der Saite anbelangt.
Versuch mal eine 012er E1st auf E6th zu stimmen, die schlabbert nur noch rum.
Umgekehrt ne 052er E6th auf E1st hochdrehen, da zerreißt es dir eher die Mechanik.
Also je dicker eine Saite, desto mehr Zugkraft um einen bestimmten Ton zu erreichen
 
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Der Gedanke, dass sich dickere Saiten bei gleichzeitigem Herunterstimmen im Endeffekt ähnlich verhalten werden wie dünnere Saiten ist schon naheliegend und trifft vermutlich in deinem Fall zu.
Das bedarf aus meiner Sicht auch keines komplizierten Rechenvorgangs, neue, dickere Saiten drauf und Halskrümmung und Saitenlage checken 😎 sollte sich der Hals gen Saiten biegen oder die Saitenlage abheben: trussrod nachspannen, wenn sich nichts verändert so lassen, wenn‘s anfängt zu scheppern entspannen (letzteres gilt eh für deine Herangehensweise im übertragenen Sinne 🤣)
 
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Danke für die Infos. Jetzt im nachhinein ist es eig. logisch, dass dickere Saiten noch mehr gespannt werden müssen um die gleiche Tonhöhe zu erreich. Hatte ich wohl einen Knopf im Hirn :D
 
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… einfach zu pilosophisch rangegangen… passiert uns vermutlich allen immer wieder mal 🥳
 
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Dicke Saiten sind ja vielleicht nur wegen der dickeren Wicklung dicker. Die Wicklung zieht aber nicht, deswegen geht es nur um die Kernspannung. Die kennen wir aber nicht. Ergo: Aufziehen, gucken, korrigieren.
 
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Einfach machen und dem Hals dann etwas Zeit geben sich an die Neue Spannung zu gewöhnen falls es überhaupt eine andere Spannung ist.

Dann vielleicht am nächsten Tag mal die Biegung des Halses kontrollieren und bei Bedarf korrigieren.

*
 
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Zeit geben sich an die Neue Spannung zu gewöhnen
das lese ich ja öfter und versteh's nicht ... da frage ich doch mal nach: was macht der denn in der Zeit?? Liegt nicht der trussrod genau am Anschlag als Gegenkraft zum Saitenzug? Bohrt der sich dann ins Holz oder sowas??
 
wie ist das gemeint? das material setzt sich.
mechanische spannung passt sich über die zeit an.
 
@Schnabelrock : Hast mich irgendwo im Glasfaserkabel rechts überholt;-)

Kernaussage ist die gleiche.

@frankpaush : Neee - da bohrt nix. Es sind da verschiedene Prozesse wie Dehnung und Stauchung beteiligt und dies natürlich auch nicht bei allen Gitarren gleich stark.

Der Halsstab selbst wirkt direkt entgegen der Saitenspannung. Dehnung und Stauchung können nur im Holz stattfinden und das fällt auch nur bei dramatischeren Änderungen auf.

*
 
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welches Material aber denn?
Das Metall des Halsstabes?? Das Holz, das er abstützt?
ich würde sagen: das system.
es ist ja nicht genau ein material, sondern eine struktur, also alles zusammen. hals, saiten, halsstab stehen ja alle unter spannung bzw. stauchung.
und wir wissen, dass das kriechen kein prozess ist, der nach dem ersten stimmen abgeschlossen ist, sondern die (zeitabhängige) verformung wir langsam weniger.
 
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Und: Holz ist ein Naturprodukt, das arbeitet.
 
es ist ja nicht genau ein material, sondern eine struktur, also alles zusammen. hals, saiten, halsstab stehen ja alle unter spannung bzw. stauchung.
und wir wissen, dass das kriechen kein prozess ist, der nach dem ersten stimmen abgeschlossen ist, sondern die (zeitabhängige) verformung wir langsam weniger.
.....geht aber, weil auch durch Tempertur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen beeinflusst, nie gegen null.

Klugscheißerwissen: Das Nachgeben eines unter Belastung stehenden Werkstoffes mit bleibender Verformung nennt man Spannungsrelaxation :geek:
 
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Je nachdem welchen 12er Satz man mit welchem13er Satz vergleicht, sind die Zugkräfte mitunter gar nicht so sehr unterschiedlich.

12er medium und 13er "light" von Elixir liegen da z.B. recht dicht beieinander. Dünnere 12er und dickere 13er Säztze machen hingegen schon etwas mehr Unterschied.

Ich hatte auch schon auf mehreren Gitarren mal zwischen 12er und 13er (light und medium) Sätzen gewechselt. Allerdings bei gleichem Tuning).
Au der J45, der BSG-J27 und auch auf der Santa-Cruz damals. Da war gar keine Änderung nötig.
Wie Bassturmator schon schrieb. Ausprobieren.
 
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Ich hatte auch schon auf mehreren Gitarren mal zwischen 12er und 13er (light und medium) Sätzen gewechselt. Allerdings bei gleichem Tuning).
Da war gar keine Änderung nötig.
und vermutlich umso weniger bei drop tuning
 
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