A-Gitarren Identifikation/Wertschätzung Sammelthread

  • Ersteller LennyNero
  • Erstellt am
Moin,
hat jemand eine Ahnung, was das Ding hier realistisch wert ist?
Ich schaue mir die Gitarre schon seit einem halben Jahr an - die (selbe) ist auf allen möglichen Seiten immer wieder inseriert...

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/reisegitarre-travelguitar-gitarre/455607369-74-8064
Mittlerweile hat er sie auf 750€ "runtergesetzt"

Ich halte den Preis für übertrieben. Anfang des Jahres konnte man das Teil noch in UK/US kaufen. Preis ca. 600US$ (Momentan nicht lieferbar)
Das Schwestermodell (Identisch aber Fichtendecke) gibt es noch zu kaufen (600US).

Was meint ihr?
Was setzt ihr denn % vom Neupreis für ein gebrauchtes Instrument an?

Grüße,
Michael
 
Normal wird bei einem Gebrauchtinstrument in gutem Zustand 2/3 vom Neupreis angesetzt.

So eine Klappgitarre muss ordentlich und stabil konstruiert sein, v.a. an der An- Abbaustelle, das ist nicht billig.
Heißt aber auch, dass du bei so einer Konstruktion gebraucht besser vorher einen Blick drauf wirfst.
Ungesehen würde ich eher weniger als die 2/3 vom Neupreis riskieren.
Vermutlich bekommt er das Ding deshalb auch nicht zu dem Preis los. ;)

P.S.
Günstiger sind die Modelle anderer Marken offenbar auch nicht:
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Furch-LJ-10-Little-Jane-Travel/art-GIT0033665-000
 
Das mit dem Unverkäuflich zu dem Preis sehe ich auch so.
Die LJ10 von Furch ist leider mal um 400€ im Preis gestiegen und nirgends lieferbar...

Grüße,
Michael
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was würdest du ihm bieten?

400€ ?
500€ ?

Ich kann sie mir ansehen, da ich in der Nähe wohne.

Grüße,
Michael
 
16.07. als Liefertermin bei MusicStore geht ja noch - wenn es sich nicht doch verzögert.

Bei der Journey Overhead hat der Verkäufer wohl keinen Verkaufsdruck und sieht, dass es neu kaum was günstiger gibt.
Deshalb wartet er vielleicht erstmal ab, ob er doch jemand findet. Angebot und Nachfrage ...

Ich würde aber glaub lieber die weiteren 250€ für die Furch zusammenkratzen, als diese Journey Overhead für einen überteuerten Preis.
Furch ist eine Marke mit gutem Ruf, die lässt sich auch leichter wieder verkaufen.


Was würdest du ihm bieten?
Ich kann sie mir ansehen, da ich in der Nähe wohne.
Keine Ahnung.
600$ sind doch nur 540€, da sind auch 500€ zu viel.
Wer dafür 800€ (aktuell in den Kleinanzeigen) verlangt, wird auf realistische 400€ nicht runter gehen.
Vielleicht rechnet er die Importkosten aus USA noch dazu? :nix:
 
Zur Info: Da es hier in erster Linie um eine Wertschätzung geht, haben wir den Thread in den entsprechenden Sammelthread geschoben.

Für eine konkrete Kaufberatung dann bitte im Kaufberatungssub einen neuen Thread eröffnen :)
 
Üblicherweise sind für gut erhaltende Western so 2/3 des Marktpreises üblich. Da das Ding ein Exot ist, würde ich eher 50% ansetzen und bei einem NP von 600$ also ca. 300,- €.
Zudem würde ich die ohne Anspielen nicht kaufen, da kaum etwas über sie bekannt ist. Habe eine schwache Erinerung, das Furch so etwas in der Art mal angeboten hat.
Meine Tochter hat die Martin LX1E, die gerade ohne TA ein Stück billiger ist und einen für die Größe erstaunlichen Klang hat (Bass fehlt natürlich etwas). Zu der würde ich eher greifen, da weiß man wenigstens was man hat.
 
Da das Ding ein Exot ist, würde ich eher 50% ansetzen und bei einem NP von 600$ also ca. 300,- €.
Der Verkäufer versucht halt auszunutzen, dass es die Klappgitarren hier selten gibt und die Furch gleich über 1000€ kostet - Angebot - Nachfrage.
Teuerer verkaufen, also 800€ bei umgerechnet 540€, das sagt auch was über den Verkäufer aus.
MichlWolle kann sich das Ding ja anschauen und - wenn es neuwertig ist - 400€ anbieten, aber das wäre schon die Hälfte von der Vorstellungen des Verkäufers, ob das was wird? :nix:
 
Habs auf jeden Fall mal probiert - bisher keine Antwort und da kommt auch wahrscheinlich nix mehr...

Es kam doch eine Antwort und die war sehr unfreundlich.....
Das sagt dann doch was über den Verkäufer aus.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So groß scheint die Nachfrage ja nicht zu sein. Für eine Reisegitarre würde ich - wie wahrscheinlich viele andere auch - nicht ein paar Hundert Euro ausgeben. die meisten suchen doch eher nach preiswerten Modellen, denn wenn etwas kaputt geht, ist es leichter zu verschmerzen.
Tja, er sucht wohl weiter einen Dummen :tongue:
Ab und zu finden sich wahrscheinlich welche. :D Letztens eine 2 Jahre alte Martin HD-28 gesehen, die der Verkäufer zum damaligen Neupreis angeboten hat....
 
Letztens eine 2 Jahre alte Martin HD-28 gesehen, die der Verkäufer zum damaligen Neupreis angeboten hat....
He, die hat er 2 Jahre lang mühsam eingespielt und das Ding hat sich so toll entwickelt, das musst du jetzt nicht mehr machen. :rofl:
 
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Der damalige Neupreis liegt immerhin deutlich unter dem aktuellen Neupreis.
Eine gute bis sehr gute Martin geht durchaus für das Geld minus der normalen Verhandlung über den Tisch.
Hier den halben damaligen Neupreis anzusetzen wäre arg sportlich.
 
Angebot und Nachfrage halt. Wieso sollte man sich als Verkäufer dümmer verkaufen als nötig? Was wir/ihr darüber denkt ist eigentlich total obsolet. Getreu dem Motto "take it or leave it".
 
Es kommt auch drauf an, ob der Verkäufer das Geld braucht und das Instrument schnell loshaben will oder es nur verkauft, wenn er einen Mindestpreis bekommt.
Der Typ mit der Klappgitarre hat halt keine Konkurrenz, das Ding gibt es nur auf Übersee und neue Instrumente anderer Marken sind wohl alle teurer.
Spätestens wenn Harley Benton mal mit so einer Klapgitarre rauskommt, kann er sein Preisangebot vergessen.
 
Hallo,
Meine zwei Fragen sind:
wie alt ist diese Gitarre?
was könnte sie wert sein?

Zum Alter: Hersteller ist offenbar ein Carl Fromm. Über einen Wiener Gitarrenbauer mit diesem Namen finde ich nur auf folgender Seite etwas:
http://www.amati.com/maker/fromm-carl/
Dass die Gitarre wirklich 100 Jahre alt ist, wage ich zu bezweifeln.

Danke für eure Antworten im Voraus!

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Meine zwei Fragen sind:
wie alt ist diese Gitarre?
was könnte sie wert sein?

Zum Alter: Hersteller ist offenbar ein Carl Fromm. Über einen Wiener Gitarrenbauer mit diesem Namen finde ich nur auf folgender Seite etwas:
http://www.amati.com/maker/fromm-carl/
Dass die Gitarre wirklich 100 Jahre alt ist, wage ich zu bezweifeln.

Zur ersten Frage: 100 Jahre sind durchaus möglich, ggf. auch etwas mehr (alleine von den Saiten her schon;-), 90 Jahre (Wandervogelzeit in den 1920ern) ist m.E. auch gut denkbar. Das Grundkonzept des Instruments ist alt, interessant die Mechaniken. Ich vermute, dass diese nachgerüstet worden sind. Die Kreuzschlitzschrauben dürften keinesfalls original sein, ein US-amerikanisches Patent, das in Europa erst nach dem 2.WK zum Einsatz kam, und dann auch erst in der Industrie, und noch nicht sofort im Handwerk. Außerdem ist auf dem vorletzten Bild noch ein altes Mechanik-Schraubenloch erkennbar. Ebenfalls interessant die beiden Löcher neben dem Steg. Der aktuelle Steg sieht für mich durchaus typisch aus, aber welche Funktion haben dann diese Löcher?

Allerdings wird Carl Fromm nicht der Hersteller sein, allenfalls dessen Nachfolger ("Musikhaus Carl Fromms Nfg). Ich vermute aber, dass es ein zugekauftes Instrument ist, also fremd gefertigt, mit eigenem Zettel versehen. Solche Hausmarken waren und sind ja durchaus üblich.

Zum Preis: Keine Ahnung. Es ist ein eher einfach gehaltenes Instrument, das Griffbrett ist entweder nur eine dünne Auflage oder tatsächlich nur Farbe auf dem Hals. (So sieht es ebenfalls auf dem vorletzten Bild aus.) Der Kopf scheint mit Schlitz eingesetzt (und nicht lang angeschäftet) zu sein (habe ich sonst so noch nie gesehen). Der Kopf ist eher nachlässig "lackiert" (getaucht?). Ist die Rosette eine Einlegearbeit oder aber ein Abziehbild? - Stege dieser Art finden sich typischerweise bei Wandervogelinstrumenten.
 
flautino musikus
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Falscher Fachbereich ...
Eine Einlegearbeit an der Rosette mag ich bezweifeln. Da hat es Kratzer unterhalb des Schalllochs die bis aufs "Holz" durchgehen. Daher für mich ebenfalls ein eher einfaches Instrument. Da es sich bereits um eine "Nachfolger-"firma handelt, tippe ich ebenfalls auf eine Gitarre aus den Anfangsjahren- oder Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts. (Handelsware).
 
Nuja, wenn man da so 8-10 cm Holz zwischen dem Schalloch und dem Steg unterlegt, einen fetten Humbucker einbaut und ggf. noch ein Floyd-Rose nachruestet - bitte kein Bigsby, die Dinger sind nicht nur sehr sch... beim Saitenwechse, die toeten auch noch den Klang der Decke... Neee, ersthaft:

Das ist eine recht typische Gitarre aus der Zeit der Jahrhundertwende. Wandervogel wuerde ich jetzt wegen des doch etwas elaborierten Stegs nicht rufen, die Wandervolgel-Instrumente waren doch eher auster, aber ein hochwertiges Instrument ist das nicht.
Erstmal war es noch nie eins, die aufgeschaubte Plakette mit dem Namen des Musikhauses ist ein deutliches Zeichen dafuer. Wenn es was hochwertiges gewesen waere, haette man das auch gern mit einer Einlegearbeit bekannt gemacht. So ein gestanztes und bedrucktes Schild - nicht einmal Emaille - mit sinplen Naegeln n den Kopf angenagelt sagt mi schon mal "Grosshandelsposten". Die Mechaniken scheinen - wie schon verutet - ebenfalls nicht mehr original zu sein. Es ist auch deutlich zu sehen, dass da mal 3'er Streifenmechaniken 'drauf waren.
Die Einlegearbeiten sind auch besser als bei Vergleichbaren Wandervogelinstrumenten, aber mithin auch keine wirklichen Einlegearbeiten. Die Rosette wurde wohl als ganzes gefertigt und dann in toto eingelegt. Immerhin ist es kein ueberlackiertes Abziehbild, wie heute oft ueblich.
Wofuer die Loecher im Stegbereich mal waren, laesst sich nur vermuten. Immerhin sieht es nicht so aus, als waere der Steg irgendwann mal getauscht worden.
Ich gehe mal davon aus, dass hier sich der Steg von der Decke geloest hat und ein Vorbesitzer versucht hat mit irgendeiner Konstruktion das weitere Loesen zu verhindern. Die Reparatur erscheint dann aber mit dem Originalsteg relativ fachgerecht durchgefuehrt zu sein.
So wie ich es sehe ist das Griffbrett auf den Hals geleimt. Tropen-/Edelhoelzer waren damals aber relativ gesehen weniger verfuegbar und teurer als heute. Daher hat man hier wohl kein Ebenholz oder Palisander verwendet, sondern ein einheimisches Holz - oft Ahorn, Kirsche... - und das dann lackiert.
So wie es aussieht wurde der Decklack auch schon heftig abgerieben... halt +/- 100 Jahre Nutzung.
Preis? Gute Frage. Sicherlich ein interessantes Instrument, etwas oberhalb der einfachstn Wandervogelgitarren, aber nicht deutlich genug davon entfernt hier einen Aufschlag zu verlangen. Wenn es sich noch halbwegs bespielen laesst, wuerde ich hier moeglichst leichte Saiten aufziehen - Martin Extra Light - und mich daran erfreuen. Wenn ich ein modernes Instrument vergleichbarer Provinieny nennen muesste, dann waere das die Harley Benton
Sicherlich auch ein recht schoenes Instrument, aber dennoch keines, dass in 100 Jahren Hoechstpreise erzielen wird....
 
Ich hatte ein längeres Gespräch darüber mit meiner Gitarrenbaumeisterin, die sich auf das restaurieren klassischer Zupfinstrumente spezialisiert hat. Sie meinte, dass das im Moment so eine Art Krankheit sei, dass man überall Stahlsaiten drauf machen muss; gerade, wenn die Mechaniken mit dem Stahlbolzen ausgeführt und die Saiten per Pins befestigt sind. Meist reißt der Hals aus der Verleimung, die Decke dellt sich ein oder den Steg reißt´s runter.  

Ich kenne die Konstruktion der hier vorliegenden natürlich nicht, aber ich schätze mal (ziemlich sicher), dass die ähnlich konstruiert ist wie meine. Die oben erwähnte Handwerkerin meinte, dass man sogar recht dünne, klassische Saiten drauf machen sollte. Am besten Darm.  

Preislich ist das immer eine Sache. Ich würde jetzt mal irgendwas zwischen 50 und 100,- in den Raum werfen. Tendentiell aber eher am unteren Bereich. Eher Flohmarkt als Antiquität.  

Hier meine zum Vergleich in dem Zustand, wie ich sie vor 3 Jahren gekauft hatte (für 7,-). Inzwischen wurde sie repariert und restauriert, was den Wert der Gitarre zwar überstiegen hat, aber so what :) 

full
 
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... gerade eine Epiphone SQ 180 (Schalllochaufkleber, Seriennummer deutet auf 1989, Kopfplattendesign auch, soweit ich das bisher überblicke) erworben. Was mich irritiert ist das komplette Fehlen eines Pickguards, es sieht auch nicht so aus, als wäre das da drauf gewesen (könnte natürlich sachgerecht beseitigt worden sein?)Finde nur Abbildungen mit dem ausladenen Doppelseitigen (oder die Diamond signature)
Gab es sowas ab Werk ohne Pickguard?
ach und: ist die wohl koreanisch?

$_57-0.JPG
1990SQ180headstock.jpg
$_57-3.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
So weit ich mal gelesen habe aus Korea und laut google Bildersuche öfter auch ohne Pickguard im Umlauf.
 
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