A-Gitarren Identifikation/Wertschätzung Sammelthread

  • Ersteller LennyNero
  • Erstellt am
Hey,
da es im E-Gitarren Bereich einen Thread zur Wertschätzung gibt, ich aber hier keinen gefunden habe stelle ich meine Frage einfach in diesem Thread, wenns falsch war bitte sagen ;)
Also: Ich habe eine Akustikgitarre der Marke Nash und überlege sie zu verkaufen :rolleyes:
Allerdings habe ich keinerlei Vorstellungen vom Wert der Gitarre :confused:
Hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen! ;)
Hier ein paar Bilder.

Model N20CEQ Nash
 

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Ohne nachgewiesene Funktion würde ich nichts dafür bezahlen.
Da sind keine Saiten drauf, keine Pins drin, kein Steg drin (kann dann der Pickup überhaupt funktionieren?)
Dann kommt es darauf an, wie sie bespielbar ist und wie sie klingt, sowohl akustisch als auch abgenommen.
Ansonsten taugt das nur als Deko - Objekt (vielleicht 10 EUR)
 
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Moin, mal bei Google eingeben hättest du ja auch mal machen können :) Ist halt ne eher unbekannte Gitarre aus China, die neu 299 € gekostet hat. Das heisst erstmal nicht viel und da gebe ich dem chris_kah völlig recht: ohne Saiten, ohne Bespielbarkeit würde ich so eine Gitarre niemals kaufen....es sei denn als Deko.
Ich schätze, dass so eine Gitarre im funktionierendem Zustand so pi x Daumen +/- 100 € wert ist.



https://en.audiofanzine.com/other-acoustic-electric-guitar/nash-acoustic-guitar/N20CEQ/
 
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ohne Saiten, ohne Bespielbarkeit würde ich so eine Gitarre niemals kaufen
Das wäre in etwa so, als ob man ein Auto ohne Reifen, ohne Felge und eventuell ohne Batterie verkaufen wollte.
 
Hallo,

meine Frau hat von ihrem verstorbenen Vater eine ältere Westerngitarre geerbt.

Es ist eine G. Trameleuc und viel mehr weiß ich auch nicht darüber. Ein Zettel in der Gitarre, der weiterhelfen könnte fehlt hier leider oder war nie vorhanden. Ich habe mich jetzt gestern mal an meinen PC gesetzt und versucht zu recherchieren, was es über die Gitarre so an Infos gibt und siehe da … NICHTS!

Es gab wohl in den 80ern einen franz. oder belgischen Gitarrenbauer, der anfangs überschaubare Stückzahlen (15-20) herstellte und dann später in Japan herstellen ließ. Es sollen Kopien sein von bekannten Lowden Gitarren.

Das Netz gibt es zwar Bilder und Infos von einigen Gitarren dieser Firma aber dieses spezielle Modell findet sich leider nirgend. Ich vermute, unsere Jumbo könnte eine der früheren sein, die vielleicht noch gar keinen Aufkleber bekommen hatten. Sie ist sehr sauber und nahezu perfekt verarbeitet. So lässt sich nicht erkennen, wo die Decke und auch der Boden zusammengesetzt sein könnten. Es sieht aus wie one piece, was ich mir aber schwer vorstellen kann. Die Hälse bei den meisten Trameleucs sind auch meist einfach gehalten. Hier hingegen ist die Hals-Rückseite aufwendiger gemacht mit eingelegtem Zierstreifen, der sich bis zum Kopf durchzieht. Auf der Kopfplatte ist schönes Vogelaugenahornfurnier. Der Sattel sitzt astrein. Die No-name-Tuner laufen saitenweich usw. Der Steg ist geteilt aber die beiden Teile verlaufen parallel in eine Richtung. Die geteilten Stege anderer Trameleucs bei google haben immer verschiedene Winkel. Die Saiten-Pins verlaufen bei unserer Gitarre gerade in einer Linie, die bei den Anderen beschreiben sie immer eine Kurve. Viele Details sind anders als bei den anderen Modellen des gleichen Herstellers. Und für eine eigentlich günstige Gitarre macht mir diese einen viel zu guten Eindruck.

Vielleich weiß ja jemand hier etwas über die Gitarre oder den Hersteller und kann etwas Licht ins Dunkel bringen. Das würde mich sehr freuen.

Ich danke euch ...
 

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Ist doch ne schöne Gitarre, besonders so als Erbstück. Wenn das meine wäre, würde ich mal zum Gitarrenbauer gehen, dass der sie mal anguckt, ggf. einstellt und die Holzarten bestimmt( Back + Sides, Top und Steg).
 
Ich weiß zwar nix über die Gitarre, aber da sind auf jeden Fall ein paar Dinge seltsam.
Lackierter Hals, aber matter Korpus?
Zierspäne auf der Halsrückseite, aber einfachstes Binding?
Vogelaugenahorn am Kopf aber nirgendwo anders?

Und für eine eigentlich günstige Gitarre macht mir diese einen viel zu guten Eindruck.
Es ist auf jeden Fall eine günstige Gitarre.
Griffbrett aus Palisander statt Ebenholz ist eher günstig.
Mahagoni statt Palisander als Korpus ist eher günstig.
Kein Hochglanzlack am Korpus ist eher günstig.
Das Binding am Korpus ist sehr einfach.
Ebenso die Bridgepins.
Es ist auch kein "one-piece", weder Decke noch Boden. Kann man eigentlich ziemlich gut auf den Fotos erkennen, meiner Meinung nach?

und die Holzarten bestimmt( Bac + Sides, Top und Steg).
Das ist jetzt keine große Kunst:
Decke: Fichte.
Boden und Seiten: Mahagoni
Hals: Mahagoni mit Palisander-Einlage und Ahornzierstreifen
Steg: Palisander
Kopfplatte: Vogelaugenahorn

Diese Gitarre hier ist "recht" ähnlich: https://reverb.com/item/4179464-g-trameleuc-acoustic-guitar
Sie hat nur deutlich hochwertigere Hölzer.
Ich würde deine Gitarre so bei ~300€ auf dem Gebrauchtmarkt vermuten, je nachdem wie sie eingestellt ist und wie sie klingt.
 
@Disgracer - disagree!

erstmal (3): Für 300 nehm ich sie;-) Das Problem vom Trameluc ist, dass sie nur kurz auf dem Markt waren und dann noch eine sehr kontinentaleuropäische Marke war.

(1) Ich denke, dass da einfach Hälse en gros gefertigt wurden. Haben viele Gitarrenbauer gemacht. Andererseits spiele ich selbst gerne lackierte Hälse, why not.

(2) Das geht von den Specs in Richtung Lowden und ist eine Kopie (m.A. der Fichtendecke) der S.Yairi-Lowden-S5. Keinesfalls "unterste Schublade".

Bekannter sind andere Modelle geworden (https://www.gitarrebass.de/heftarchiv/1990-10/g-trameleuc-pah-10-und-ppi-15c/). Das hier kenne ich nicht, andere konnte ich anspielen - schöne Instrumente, mehr Lowden als Martin.
 
@Disgracer - disagree!
Mit was? Dem Preis?
Ist natürlich geraten, aber die von mir verlinkte ähnliche Gitarre wurde von einem Musikhändler verkauft (mit entsprechender Garantie), hatte einen Palisanderkorpus, Ebenholzgriffbrett und einen unauffällig verbauten Tonabnehmer.
Für 580€..
Da würde ich sagen, dass die Gitarre des Themenstarters deutlich drunter liegt.
Das heißt ja nicht, dass es eine schlechte Gitarre ist oder nicht klingt. Aber wir reden hier über eine 40 Jahre alte Gitarre eines relativ unbekannten Gitarrenbauers mit den einfachsten Hölzern, die damals verbaut wurden und einem total gefluteten Gebrauchtmarkt.

Aber gute Idee mit der Massenfertigung der Hälse. Ich hatte schon überlegt ob der Hals evtl mal ausgetauscht wurde..
 
Zierspäne auf der Halsrückseite, aber einfachstes Binding?

Der Hals ist offensichtlich ein recht aufwändiges Laminat. Da von Zierspänen zu sprechen ist nicht gerade ein Zeichen von Sachkenntnis.

*
 
Aber wir reden hier über eine 40 Jahre alte Gitarre eines relativ unbekannten Gitarrenbauers mit den einfachsten Hölzern, die damals verbaut wurden und einem total gefluteten Gebrauchtmarkt.
Wer Steelstring v.a. mit Martin, Gibson und Lakewood verbindet, der kennt Trameluc nicht, klar. Die Konkurrenz ist aber ,auch keine Cort, Ibanez oder Laminat-Martin. Die Marke ist schon etwas speziell, aber: Wer die Gitarre nicht sofort verkaufen muss, kann darauf hoffen, dass er jemanden findet, der das zu schätzen weiss. Wer das Instrument schnell verkaufen möchte, muss das über den Preis machen. Da wird sich sicherlich der geringe Bekanntheitsgrad auswirken.
Übrigens, das muss ich als Liebhaber von Ebenholzgriffbrettern auch irritierend eingestehen: Viele Steelstring-Gitarrenbauer, auch Martin (18-Style), und Nylon-Gitarrenbauer (und E-Gittenbauer ohnehin) bevorzugen oder bevorzugten Palisandergriffbretter aus technischen Gründen (Gewicht, Ebenholz hat ggü. Indian die ca. 1.5fache Dichte), gerade in Kombination mit einem Mahagonikorpus. Der Preisunterschied für die Rohlinge war auch in den 1980s nicht besonders groß. Angeblich hat dies auch meine Yairi-Lowden (ich hätte jetzt auf Ebenholz getippt), die z.Zt. um die 1500 gehandelt wird.
 
Der Hals ist offensichtlich ein recht aufwändiges Laminat. Da von Zierspänen zu sprechen ist nicht gerade ein Zeichen von Sachkenntnis.
Mal davon abgesehen, dass das ne ziemliche Kleinigkeit ist, um sich daran aufzuhängen.. ich bin mir relativ sicher, dass das die korrekte Bezeichnung für diese Art von Verzierung ist..?
Lasse mich aber gerne mit Beispielen belehren. Lerne ja immer gerne dazu.
Wer Steelstring v.a. mit Martin, Gibson und Lakewood verbindet, der kennt Trameluc nicht, klar.
Trameleuc Guitar hat bei Google 6500 Treffer. Mal zum Vergleich: Yairi hat 2,5 Millionen und Martin 108 Millionen.
Inwiefern ist es jetzt falsch von mir zu behaupten, dass das eine unbekannte Marke ist? Das ist eine totale Nische, die 99,9% der Gitarristen nicht kennen..
Ja, vielleicht gibt es irgendwo auf der Welt eine Handvoll Liebhaber die dafür viel Geld zahlen, aber offizielle Händler, wie oben verlinkt haben Preise sub-1000€ für Modelle mit PU.
Hier wurde eine für £200 angeboten: https://mudcat.org/thread.cfm?threadid=64290 (runterscrollen)
Coldwater hat eine mit PU für 850: https://coldwater-music.square.site/product/guy-trameleuc-pah10/3
Bei Ebay gab es ein Angebot für 750. Wurde aber nicht verkauft.
Und ja, wenn da Yairi draufstehen würde, wäre das eine vollkommen andere Geschichte.
 
Ich danke schon mal für die angeregte Unterhaltung und so nach und nach kommen schon gute Informationen rüber.

Ich kenne mich tatsächlich bei Akkustikgitarren herzlich wenig aus, habe auch nur eine Ovation und das reicht mir auch. Deshalb informiere ich mich auch über diese scheinbar doch recht seltene Gitarre, weil wir Sie irgendwann hergeben werden und schlichtweg keine Verwendung dafür haben. Hat aber keine Eile.

Mein Ding ist E-Gitarre und da speziell Strats. Die spiele ich sehr gerne und damit kenne ich mich, mit Verlaub, auch recht gut aus.
Mir war nicht bewusst, dass Mahagony und Palisander bei Westerngitarren eher für die günstigeren Modelle verwendet wird, ich dachte das wäre eher Standard quer durch die Preislagen. So wie bei den Gibson Les Pauls.
Das dies keine teure Gitarre ist sehe ich auch so. Die Modelle dieser Firma, die mal irgendwo zum Verkauf eingestellt waren bewegen sich so zwischen 500 bis 700,-€. Da aber meist nur mit den einfachen Hälsen, ohne Vogelaugen, Einlagen usw. Der Hals unserer Gitarre ist trotz Laminierung bestimmt nicht der Schlechtere. Das ist schon etwas aufwendiger gemacht. Auch die Hals/Korpus-Verbindung ist einwandfrei. Da wurde nichts getauscht.

Dieser kleine unbekannte Gitarrenbauer hat damals für den kleinen Geldbeutel sehr feine Gitarren gebaut. Klar, da wird niemals eine Martin oder Gibson draus aber auch eine günstige Gitarre kann sehr gut sein, v.a. wenn Sie aus Japan kommt. Man kennt das ja von den JV`s.

Wäre schön, wenn es hier noch rege weiter geht.
Ich danke Euch ...
 

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Nun ja, Palisander und Mahagony werden durchaus auch bei hochpreisigen Gitarren verwendet. Das jetzt in eine Schublade für "günstige Gitarren" einzuordnen halte ich für gewagt. Die Auswahl der Hölzer mag der Gitarrenbauer ja auch aus anderen Gründen getroffen haben. Der Lack kann auch eine ganz bewusste Entscheidung sein und hat vielleicht gar nichts mit Preis oder Aufwand zu tun. Viellelicht wollte es ja auch ein Kunde genau so?

Ich würde mal sagen, dass ist so ein Gitarre bei es halt sehr darauf ankommt, ob die jemand (genau so wie ist) in sein großes Gitarristenherz schließt.

Mir scheint die Gitarre (rein von den Bildern her) recht ordentlich gemacht zu sein.
Die muss halt auch klanglich überzeugen und sich schön spielen lassen. Wenn sie mir gefallen würde, dann wäre ich aber auch sicherlich bereit deutlich mehr als 300,00 EUR dafür zu bezahlen. ;-)


PS: Ich hatte selbst auch schon eine sehr hochpreisige Lowden und einige weitere in der Hand
War sicherlich eine gute Gitarre, aber die kochen auch nur mit Wasser. Ob die Gitarre sich an einer Lowden orientiert kann sich nicht sagen. Der geteilte Steg allein muss da nichts bedeuten.
 
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PS: Ich hatte selbst auch schon eine sehr hochpreisige Lowden und einige weitere in der Hand
War sicherlich eine gute Gitarre, aber die kochen auch nur mit Wasser. Ob die Gitarre sich an einer Lowden orientiert kann sich nicht sagen. Der geteilte Steg allein muss da nichts bedeuten.
Lowden kocht auch nur mit Wasser, klar, hängt da aber andere Teebeutel rein, als Martin oder Gibson (die ihrerseits auch verschieden sind). Wie gesagt, diese T kenne ich nicht; die, die ich früher mal testen konnte, waren schon näher an meiner eigenen Lowden dran, als an irgendeiner Martin.
Ansonsten: Wir reden hier von individuellen Präferenzen, nicht von messbaren Kriterien; mit Martin oder Gibson kann man mich in der Regel jagen, aber ich komme von der klassischen Gitarre.
(1) Mir war nicht bewusst, dass Mahagony und Palisander bei Westerngitarren eher für die günstigeren Modelle verwendet wird, ich dachte das wäre eher Standard quer durch die Preislagen. So wie bei den Gibson Les Pauls.

(2) Dieser kleine unbekannte Gitarrenbauer hat damals für den kleinen Geldbeutel sehr feine Gitarren gebaut. Klar, da wird niemals eine Martin oder Gibson draus aber auch eine günstige Gitarre kann sehr gut sein, v.a. wenn Sie aus Japan kommt. Man kennt das ja von den JV`s.
(1) So isses auch. Die teureren Modelle werden in der Regel aus Palisander gemacht, Tradition und es macht optisch deutlich mehr her, aber es gibt eben auch hochpreisige Mahagoni-Steelstrings, auch wenn diese meist preislich unter den parallelen P-Modellen angeordnet sind. Ob man eine - bspw. - Martin D18 oder D28 kauft, ist in der Regel keine Frage des Geldbeutels, sondern der Klangästhetik. ("Vollmasiv-Palisander" geht auch günstiger als mit einer D28...) Gerade in der englischen Folkszene gibt es viele Musiker, die M-Instrumente spielen, und auch die "klassischen" Lowdens kamen mit M oder Walnuß auf den Markt. Auch Fylde hat viele M-Instrumente, in einer Preisregion, in der man auch gleich eine P-Martin bekommt. Und - unerheblich - ich selbst würde immer die Mahagoni-Gitarre als einzige übrig behalten, wenn es denn sein müsste, nicht die konstruktiv gleiche Palisandervariante.

(2) Die Preisunterschiede der T zu neuen Martins waren damals nicht so exorbitant hoch. J war Ende der 1980er schon lange nicht mehr "billig", die "Billigfertigung" war schon in Korea. Aber bei den akustischen haben die Japaner auch nie M oder G wirklich kopiert (klanglich) oder ich kenne keine gute Kopie. Yairi, Ibanez, ... => gut verarbeitet, aber anders klingend. Nicht schlechter - einfach anders.
Der Gebrauchtmarkt sieht es anders, klar. Deshalb muss man entweder einen langen Atem haben oder über den Preis verkaufen.
 
Das alles sprengt so langsam den Rahmen des Wertschätzungsthreads ... ;)
 
Dieser kleine unbekannte Gitarrenbauer hat damals für den kleinen Geldbeutel sehr feine Gitarren gebaut. Klar, da wird niemals eine Martin oder Gibson draus aber auch eine günstige Gitarre kann sehr gut sein, v.a. wenn Sie aus Japan kommt.
Die von Guy Trameleuc - von dem es heißt, dass er bei Lowden gearbeitet und/oder gelernt hat - selbst gebauten Gitarren waren wohl in der Tat recht gut. Ob das auch für die Trameleucs gilt, die von Saga gefertigt wurden, ist dann wieder eine andere Frage (auf yutube findet sich ein Clip mit einer).

Wie auch immer, wurden sie m.W. bei weitem nicht so wert-geschätzt wie die in Frankreich gebauten, für die Beträge im unteren vierstelligen Bereich aufgerufen wurden.
 
Mal davon abgesehen, dass das ne ziemliche Kleinigkeit ist, um sich daran aufzuhängen.. ich bin mir relativ sicher, dass das die korrekte Bezeichnung für diese Art von Verzierung ist..?

Der Peter hat ja angemerkt dass es hier um Wertschätzung geht und in diesem Sinne möchte ich da noch mal drauf eingehen.

Es ist weder eine Kleinigkeit noch handelt es sich um eine Verzierung, weswegen die Bezeichnung auch keineswegs korrekt ist.

Vielmehr ist ein aus so vielen Teilen laminierter Hals ein wichtiges konstruktives Merkmal das den Preis einer Gitarre eher deutlich in die Höhe treibt als ihn zu senken.

Ich hänge mich hier nicht auf, sondern stelle Fehlinformationen richtig.

Nun ja, Palisander und Mahagony werden durchaus auch bei hochpreisigen Gitarren verwendet. Das jetzt in eine Schublade für "günstige Gitarren" einzuordnen halte ich für gewagt. Die Auswahl der Hölzer mag der Gitarrenbauer ja auch aus anderen Gründen getroffen haben. Der Lack kann auch eine ganz bewusste Entscheidung sein und hat vielleicht gar nichts mit Preis oder Aufwand zu tun. Viellelicht wollte es ja auch ein Kunde genau so?

Genau.

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Dank Eurer Beiträge durfte ich so Einiges über diese Gitarre erfahren und auch generell etwas über Akkustik-Gitarren dazulernen.
Dankeschön!
Nach langer Recherche konnte ich selbst ein paar Dinge über Trameleuc-Gitarren in Erfahrung bringen, direkt über unser Modell gibt es allerdings Null. Allerdings Ähnlichkeiten zum Orientieren.
Ein Bericht in Gitarre & Bass, der einige Informationen geliefert hat und was ich sonst noch erfahren habe, möchte ich gerne noch mit Euch teilen:
Trameleuc hat wohl 1985 seine ersten Gitarren in Frankreich hergestellt, ab 1989 wären die Gitarren dann von SAGA/Japan hergestellt worden; die Frühen wären wohl die Gesuchteren.
In dem Bericht in G&B wird von 5 Modellen gesprochen, die damals zwischen 1210,-DM und 2640,- DM gekostet hätten. Cutaway und Piezo gab es gegen Aufpreis (+300,-, bzw. + 350,- DM).
Unsere hat die meiste Ähnlichkeit mit einer PAH-10, allerdings kein geteilter parallel verlaufender Steg und kein zusammengesetzter Hals. Die Decke wäre dann allerdings keine Fichte, sondern Zeder. Und Boden und Zargen wären gesperrt, das sieht für mich auch so aus.
Um eine bessere Stabilität zu erreichen, bestünden die Hälse aus zwei Streifen Honduras-Mahagony. Die Griffbrettränder sind mit Palisander eingefasst, deshalb sind keine Bundenden zu sehen.
Boden und Zargen wären auch nicht, wie vermutet unlackiert, Sondern um das Schwingungsverhalten zu optimieren nur dünn mit 6-7 Schichten lackiert. Bei der Decke wären es nur 3. Deshalb sieht der Korpus aus wie naturbelassen, bzw. unlackiert.
Die Stifte der Ballends sind aus Ebenholz.

Die Verarbeitung der Gitarre und auch einige Details wird gelobt.

Nichtsdestotrotz bleibt unser spezielles Modell im Dunkeln. Es ist zwar kaum zu glauben aber darüber scheint das Internet tatsächlich nichts zu wissen.

Nochmals Dankeschön und einen angenehmen Sonntag.
 
Nichtsdestotrotz bleibt unser spezielles Modell im Dunkeln. Es ist zwar kaum zu glauben aber darüber scheint das Internet tatsächlich nichts zu wissen.
Hmm, noch eine Idee: Vielleicht nochmal bei Saga nachfragen und in französischen Foren recherchieren.
 

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