A-Saite abdämpfen bei einer Gibson Les Paul

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Jetzt habe ich ein Spieltechnisches Problem. Ich schreibs mal hier rein, wenn es ok ist, weil es doch mit der Gitarre(Les Paul) zu tun hat.
Ich schaffe es nicht die A-Saite effektiv zu dämpfen. Sie schwingt zwar nicht frei, aber sie wummert brutal durch wenn ich sie berühre.
Z.B. wenn ich ein Bending mit der g-Saite mache und loslasse. Sehr stark bei Verzerrung, clean geht.
Mit meinem Telecaster ist das gar kein Problem, der Handballen liegt vor dem Steg und alles ist unter Kontrolle, da ist einfach mehr Platz, auch wenn es nur zwei Zentimeter sind. Auch denke ich, dass die Tiefen nicht so viel Kraft haben wie bei den Humbuckern.
Ich habe schon einiges probiert(würde mich als leicht Fortgeschritten einstufen).
Wenn ich mit dem Handballen die Saiten dämpfe ist mein Anschlag auf dem Halspickup. Wenn ich mit dem Daumenballen dämpfen will, habe ich nicht genug Bewegungsfreiheit(A-Saite dämpfen, G-Saite spielen)

Ich verstehe nicht wie Slash das macht:
1638831198285.png

Ich würde es wie Angus machen, aber dafür scheint meine Hand zu groß zu sein, dann wäre ich fast am Hals
1638831072489.png

Im Vergleich, so wäre das beim Telecaster
1638831268778.png

Ich weiß, das ist eine ziemliche Noob-Frage und Ihr greift Euch an den Kopf, aber vielleicht habt Ihr Tipps für mich.
Ich denke ich kann eine Les Paul nicht so dämpfen wie einen Telecaster, stimmt das?
Was ich auch schon probiert habe, beim Bending mit drei Fingern den Zeigefinger über die untere Saite zu schieben, trotzdem die übernächste Saite bekomme ich nicht gebändigt.
Es nervt mich brutal, dass ich das nicht hinbekomme, natürlich liegt es an mir, aber ich steh auf dem Schlauch. Habe einen 9er Satz drauf, wenn das einen Einfluss hat.
 
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Hi,

sowas ist immer sehr schwer zu beurteilen, wenn man es nicht sieht, aber bei einem bin ich mir sicher: Wenn Du nicht gerade Hände wie Bratpfannen (oder wie ein Kleinkind) hast, liegt es nicht an Deiner Anatomie, und erst recht nicht an dem bisschen Unterschied in der Mensur.

Ich glaube, Du bist schon auf der richtigen Spur, wenn Du auch die Greifhand einbeziehst. Mit beiden Händen zugleich kann man schon deutlich besser abdämpfen. Gerade dieses "Wummern" ist an nur einer Stelle der Saite in der Tat sehr viel schwerer unter Kontrolle zu bringen. Ein leichtes Berühren an zwei Stellen bewirkt viel mehr als noch so viel Druck an einem Ende der Saite.

Ich persönlich nutze dazu allerdings nicht nur die Finger, sondern insbesondere den Daumen der linken Hand. Wer eine klassische Haltung spielt, wird jetzt eher aufstöhnen, aber gerade bei Zerrsounds und Bendings fällt es mir sehr viel leichter, die tiefen Saiten an zwei Stellen zu dämpfen, ein bisschen mit dem Handballen und ein bisschen mit dem übergreifenden Daumen. (Okay, ich greife auch die gespielten Basstöne meistens mit dem Daumen, aber meine schlechten Angewohnheiten muss man ja deswegen nicht mitkopieren... ;))

Gruß, bagotrix
 
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(...)

Ich persönlich nutze dazu allerdings nicht nur die Finger, sondern insbesondere den Daumen der linken Hand. Wer eine klassische Haltung spielt, wird jetzt eher aufstöhnen, aber gerade bei Zerrsounds und Bendings fällt es mir sehr viel leichter, die tiefen Saiten an zwei Stellen zu dämpfen, ein bisschen mit dem Handballen und ein bisschen mit dem übergreifenden Daumen. (...)
Ohja. Das ist eine tolle Angewohnheit für Bendings und Pentatonic Licks, die die oben gezeigten Herren ja so gerne spielen. Schaut auch sehr Rock'n'Roll aus :D
 
Das ist wirklich eine Sache der Übung.
Die Nummer mit dem Daumen über dem Griffbrett bietet sich gleich aus mehrere Gründen an.
Das ist z.B. auch oft sehr viel entspannter wenn man länger spielt und man kann natürlich gleichzeitig auch prima die E/A Saiten dämpfen.
Auch einer der Gründe warum ich mit nicht so sehr großen Händen eher nicht ganz so superbreite Griffbretter bervorzuge.;-)

Je nachdem was man auf dem Griffbrett gerade so anstellt, kann man auch oft mit einer Fingerkuppe der linken Hand, bzw Greifhand, die die jeweils drüber liegende Saite am Schwingen hindern.

Man schaue mal zahlreichen bekannten Musikern auf die Finger. Hendrix ist da sicher ein gutes Beispiel.

Mit rechter und linker Hand und der notwendigen Übung kann man auch viele Saiten gleichzeitig dämpfen. Sogar soweit, dass nur noch einzelne Töne (aus) klingen. Cory Wong, Mayer, Hendrix...das machen ganz viele so. Aber das braucht Zeit.
 
Meinst bei Solospiel jetzt? Zum einen kann man bei Ringfinger-bendings wie du schon schreibst den Zeigefinger drüberschauen lassen (bei mir kommt der auch an die A-Saite) und zum Anderen die Handkante der Anschlagshand berührt die tieferen Saiten, ähnlich wie bei einem Palm mute. Mir würde es schwer fallen die A-Saite klingeln zu lassen :LOL: Da müsste ich ja immer die Anschlagshand heben...

Verstehe auch gerade hierbei den Unterschied zwischen Tele und Paula nicht. Für mich macht es keinen Unterschied. Meinst du es hat was mit der gewölbten Decke zu tun?
 
Ich verstehe nicht wie Slash das macht:
Viele Gitarristen dämpfen gar nicht so viel, wie man glaubt, weil sie nicht volles Gain fahren.
Kannst Du der Einfachheit halber ein Video zeigen, damit wir das Problem besser verstehen können?

 
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Ich sehe ja nicht wie du das machst @Kannix* aber ich habe auf die Laue zwei Tipps für dich, falls dich die anderen Tipps noch nicht weitergebracht haben...
- versuche, mit dem Anschlag wirklich nur die Saite zu treffen, die du benden willst
- du kannst den Daumen-Knöchel der Anschlaghand direkt nach dem Anschlag auf die A-Saite kippen lassen - quasi in einer flüssigen Bewegung
Aber hey, es gibt massig Möglichkeiten zu dämpfen - mit beiden Händen - und je nachdem, wo man auf dem Griffbrett gerade ist und was man mit der rechten Hand gerade macht ist die eine oder die andere angesagt.
Sauberes Spiel und nur so viel Gain wie nötig ist sowieso immer ein guter Tipp zur Reduzierung von Nebengeräuschen ;)
 
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Mit meinem Telecaster ist das gar kein Problem,

Das ist logisch, weil: Der Steg einer Les Paul liegt doppelt so hoch überm Korpus als bei Strat/Tele. Doch dieser eine Zentimeter bringt die von dir spürbaren ergonomischen Probleme: Wenn der Unteram den Korpus der Tele/Strat berührt, liegt dier Handballen noch fast plan auf den Saiten/am Steg = lässt sich super dämpfen. Bei Les Paul o. ä. Bauweisen muss die Hand im Gelenk etwas angehoben werden, was zur Folge hat, dass der dämpfende Daumenballen beim Picking nicht mehr so dicht bei den Saiten ist. Das lässt sich aus diesem Grund wirklich nur nur durch geduldiges Einüben einer zur LP passenden persönlichen Handhaltung meistern. Mit der auf Strat/Tele eingeübten Haltung geht es aus besagtem Grund eben leider nicht.
 
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Danke für die Tipps. Es macht mich echt wahnsinnig, irgendwie ist das so in den Focus gerückt, dass ich nur noch die Nebengeräusche höre. Das ist so wie wenn einer neben Euch durch die Nase atmet:mad:
Ich habe zwei mögliche Ursachen ausgemacht:
1. Beim Benden mit drei Fingern schiebe ich den Zeigefinger etwas vor, weil ich ja dachte, damit beuge ich der Geräuscherzeugung vor. Aber ich glaube dadurch schiebe ich den Zeigefinger über die A-Saite und beim loslassen mach ich einen leicht Pulloff.
2. Ich richte die Schlaghand auf weil ich zu stark im Unterarm rotiere. Dadurch reduziere ich die Auflagefläche. Ich versuche auch mal wieder mit offener Hand zu spielen um die Hand flacher und lockerer zu halten.

Die Hauptursache könnte sein zuviel nachgedacht und zuviel Youtube-Videos geschauto_O
Man verbeißt sich in sowas, gerade wir älteren Semester sind anfällig Sachen nicht locker, sondern analytisch und "zielorientiert"
anzugehen.
Es wird nicht einfach, aber ich werde versuchen, es zu ignorieren und hoffen, dass sich das Problem von selbst erledigt. Gitarre spielen und üben. Und versuchen Spaß zu haben.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das ist logisch, weil: Der Steg einer Les Paul liegt doppelt so hoch überm Korpus als bei Strat/Tele. Doch dieser eine Zentimeter bringt die von dir spürbaren ergonomischen Probleme: Wenn der Unteram den Korpus der Tele/Strat berührt, liegt dier Handballen noch fast plan auf den Saiten/am Steg = lässt sich super dämpfen. Bei Les Paul o. ä. Bauweisen muss die Hand im Gelenk etwas angehoben werden, was zur Folge hat, dass der dämpfende Daumenballen beim Picking nicht mehr so dicht bei den Saiten ist. Das lässt sich aus diesem Grund wirklich nur nur durch geduldiges Einüben einer zur LP passenden persönlichen Handhaltung meistern. Mit der auf Strat/Tele eingeübten Haltung geht es aus besagtem Grund eben leider nicht.
Zu spät gelesen, das klingt für mich sehr hilfreich. Ich würde auch sagen, dass meine Hand beim Tele einfach entspannter und flacher aufliegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit zunehmender Spielerfahrung macht man Sachen wie abdämpfen generell eh mehr und mehr automatisch. Die eigene "Auflösung", was Gehör und haptisches Feedback angeht, wird einfach immer besser, je mehr man übt.

Ich würde auch die analytische Seite zumindest nicht ganz außer acht lassen. Sich zb selber aufnehmen kann auch Augen (und Ohren) öffnen, wie die Sachen, die man so macht denn nun wirklich klingen (& auch und besonders, ob man zuviel Disto fährt^^).
 
*edit*

Das lernste nicht automatisch wenn du es nicht explizit übst. Viele Leute machens einfach von Natur aus so das es halt passt, die wissen oft selbst nicht das sie das eigentlich aktiv alles abdämpfen.

Einfach ohne Plan Zeit auf ein Problem werfen funktioniert vll manchmal, aber eben nicht immer und effektiv ist es so oder so nicht.

Davon ab bin ich ganz bei Hans.

Grüße
 
Grund: Vollzitat Vorpost
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*edit*

Das hab ich nicht gemeint (und auch nicht gesagt). Gerade wenn du dir meinen zweiten Absatz nocheinmal durchliest, wirst du sehen, das ich Explizit darauf eingehe, wie wichtig das Feedback und der kritische Blick auf das eigene Spiel ist.
Und natürlich fallen solche Dinge mit mehr Spielerfahrung leichter... anfangs macht man es eben bewusst und teils auch recht ungeschickt/ineffizient, aber je mehr man das übt, umso besser wird es, automatisieren sich die Bewegungsabläufe. Das ist ja alles nichts kontroverses... ;)
 
Grund: Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist logisch, weil: Der Steg einer Les Paul liegt doppelt so hoch überm Korpus als bei Strat/Tele. Doch dieser eine Zentimeter bringt die von dir spürbaren ergonomischen Probleme: Wenn der Unteram den Korpus der Tele/Strat berührt, liegt dier Handballen noch fast plan auf den Saiten/am Steg = lässt sich super dämpfen. Bei Les Paul o. ä. Bauweisen muss die Hand im Gelenk etwas angehoben werden, was zur Folge hat, dass der dämpfende Daumenballen beim Picking nicht mehr so dicht bei den Saiten ist. Das lässt sich aus diesem Grund wirklich nur nur durch geduldiges Einüben einer zur LP passenden persönlichen Handhaltung meistern. Mit der auf Strat/Tele eingeübten Haltung geht es aus besagtem Grund eben leider nicht.
Danke @Hans_3, das hat mich echt weiter gebracht. Ich hab mir noch mal angeschaut was ich da anders mache und über Deinen Hinweis nachgedacht. Dann ist mir aufgefallen, dass ich den Gitarrengurt sehr kurz habe, die Gitarre sehr eng bei mir. Dadurch halte ich bei der LP den Arm wie T-Rex. Das verstärkt das mit dem Handgelenk noch.
Ich hab jetzt den Gurt etwas länger, dadurch kann ich das Handgelenk flacher halten, die Hand ruht mehr auf den Saiten.
Da werde ich zwar noch weiter verbessern müssen, aber es ist akzeptabel und lässt mich üben ohne dass ich mich an diesem Problem abarbeite.
 

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