Absorber in Raumwand

[Disco-Dingo]

Hi,
Ich bin gerade ein kleines Projektstudio am bauen. Dazu muss im Aufnahmeraum noch eine Wand gebaut werden. Die aber nicht besonders Schallisoliert sein muss.(also nicht die wand zur regie) Der Plan ist mit Holzbalken einen Rahmen mit ständern zu bauen und auf jeder seite mit Rigips zu verkleiden, dazwischen Glaswolle.
Jetzt meine frage:
Macht es sinn an zb zwei,drei stellen ca 1x1 meter große stellen offen zu lassen. Also keine rigips verkleidung, dafür die glaswolle mit stoff verkleiden.
Meine vorstellung ist dann das ich mir an der wand ein paar absorber sparen könnte.
Geht der plan auf, oder doch lieber ne nornale wand bauen und basotect absorber drauf?
Vielen dank schonmal
Maddin

 

[Mr. Bongo]

wenn es egal ist, wieviel Schall durchkommt, lass die Wand auf der Rauminnenseite links und rechts ein Stück weit offen (10-20cm, über die gesamte Höhe). Beachte dabei, dass sich die Luft einen Weg durch die ganze Wand bahnen kann. Das ergibt einen richtig schön großen Absorber, der auch ganz tief runterkommt

denk auch dran, den Rigips-Dreck so gut festzuschrauben, dass er nicht schwingt!

Ich bin gerade [...] am bauen

 

[Disco-Dingo]

Vielen dank für die antwort.
Ich hatte noch vergessen zu schreiben das noch eine tür in die wand muss aber ich kann dann ja zusätzlich direkt links und rechts neben der tür auch noch eine stelle offen lassen.

 

[Signalschwarz]

lass die Wand auf der Rauminnenseite links und rechts ein Stück weit offen (10-20cm, über die gesamte Höhe).

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Das ergibt einen richtig schön großen Absorber, der auch ganz tief runterkommt

Und warum ist das so?

 

[Mr. Bongo]

durch die Länge/"Dicke". Hab bei mir ein 3x5-Meter-Podest so gebaut, also quasi auf dem Boden statt als Wand. Aber hallo hat das aufgeräumt.

 

[stefangeidel]

Ja nur ist in deinem Fall der Boden dahinter... Hinter der Rigipswand ist Luft. Es steht also an der unwirksamsten Position... Und dann noch so dünn. Also ich würde mir nicht zu viel versprechen.
Vor allem sollte man die offenen Positionen planen und messtechnisch ermitteln!

 

[Signalschwarz]

@Mr.Bongo:

Das heißt Du gehst davon aus, dass sich der Schall die Öffnungen sucht und dann durch die Steinwolle schlängelt?

Podest? Sicherlich dann für ein Drumset, richtig? Kann es nicht sein, dass in diesem Fall eher die Entkopplung und damit die Unterbindung von Körperschallübertragung die Ursache für deine Beobachtung ist?

 

[Mr. Bongo]

so wird es sein.
Bei mir/uns steht die komplette Band auf dem Podest, bis auf die PA, die fliegt an Seilen von der Decke. Und auch die Sängerin hat kräftig profitiert
Das Ding bügelt bis hinauf in die Mitten alles glatter und reduziert das Nachdröhnen, sogar viel stärker als ichs vorher erhofft hatte. Wenn Bandkollegen nach 30 Sekunden Spielen sagen "...alter, das hats aber mal richtig gebracht", kann man sich schon denken dass es hervorragend funktioniert

 

[ThomasT]

Ja. Das geht. Die Wand sozusagen invers bauen. Dämmung nach innen. Gipskarton nach aussen.
Das ergibt einen Absorber. Bei den Stellen wo du nicht 100% absorbtion brauchst (Erstreflexionstellen) würde ich dann Helmholzresonantoren anbringen. Also Platten mit Schlitzen oder Löchern. Die Dämmen dann tatsächlich auch die tiefen.

 

[Bert4]

Hallo

Dein Grundgedanke funktioniert schon.
Ob es bei dir Sinn macht hängt von deinen restlichen Maßnahmen,
Raum, Ansprüche usw. Ab.

@ThomasT
Resonatoren funktionieren drundsätzlich im Druckmaximum der Moden.
Also irgendwo irgendeinen Resonator platzieren ist nicht gerade
Vorteilhaft.

Lg Bert