ACD Unlimited - Mein Weg in die Selbstständigkeit

  • Ersteller Dennis2581
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Sehr geiles Teil!!

Persönliche Meinung: ich glaube, wenn Du zu diesem Finish die Woodcore Brass & Aluminium Böckchen verwendest....sieht die Kiste noch geiler aus, als sie jetzt schon daher kommt! Diese wirken mir optisch ein bischen zu schwer .

Ungeachtet dessen: :great::great:
 
Hallo Leute,

Ich möchte mich nach sehr einiger Zeit auch mal wieder zu Wort melden.
Viel zu lange ist es her und das tut mir wahnsinnig leid, da es alles andere als geplant war.

Seit März ist wieder einiges passiert. Hardware-, wie auch Drumtechnisch und ich werde in den kommenden Tagen versuchen euch Schritt für Schritt auf den neuesten Stand zu bringen.

Ich hängt gerade mitten in einigen kleineren und etwas größeren Projekten, die ich großteils gerne bis Ende des Monats so gut wie fertig haben möchte, da ich im September für 2 Wochen in UK unterwegs bin (eine kurze Verschnaufpause und der erste richtige Urlaub für meine Freundin und mich innerhalb der vergangenen 8 Jahre)
Danach ist bis zu meinem ersten kleinen Messeauftritt im Oktober auf der Crash It, Mannheimer Vintage und Custom Drum Messe nicht mehr weit. Ich freue mich bereits jetzt wie ein kleines Kind drauf, den ein oder anderen endlich mal persönlich kennen zu lernen.

Kurz zusammengefasst bin ich noch am Leben :ugly: , die Firma stoßt auf immer mehr Resonanz und neue Gesichter, was mich einfach wahnsinnig freut.
Trotz alledem bin ich derzeit (noch) immer im Möbelhaus tätig um mich selbst von der Firma finanziell zu entlasten und um das bisschen was liegen bleibt lieber in neue Projekte stecken zu können - Für die nahe Zukunft ist da der Schritt in die volle Selbstständigkeit geplant, sofern es die Infrastruktur irgendwie zulässt.. :engel:


Auch habe ich zwischenzeitlich mein einem kleinen "Videotagebuch" angefangen bzw. mir in den Kopf gesetzt 2 kurze Videos die Woche zu machen. In einem möchte ich jeweils auf den Technischen Hintergrund von Projekten oder handwerklichen Herangehensweisen eingehen, in dem anderen eine Art Wochenrückblick machen.


Das erste Infovideo ist hier zu finden:






Wie angedroht werdet ihr in den kommenden Wochen wieder mehr von mir hören. Ich hoffe meine Abstinenz wird mir verzeihen :nix:


Beste Grüße & bis bald
Dennis
 
Hallo Leute,

Wie angedroht ein kleines Update :)


Die Beater, die ich 1,2 Seiten zuvor angesprochen habe wurden mittlerweile in die Wirklichkeit umgesetzt und optimiert.
Neben der schwarzen Version gibt es auch eine in silber bzw. besser gesagt natureloxiert. Um mehr experimentieren zu können hab ich neben der ursprünglich geplanten Aluscheibe auch eine schwerere Variante aus Edelstahl gemacht.

Gewichtstechnisch sind sie zwischen 70g und 95g, je nach Konfiguration. Vom Gefühl her brauchen sie weniger Gesamtgewicht
Bei der Konstruktion wurde ein großes Augenmerk auf den Masseschwerpunkt gelegt. Dieser ist soweit vorne als möglich um das Dynamikpotential voll ausnutzen zu können. Durch die Bauart ist der Grundkörper etwas "länger" was dazu führt, dass er seine volle Kraft am Höchsten Punkt der Fußmaschine abgeben kann. Bei vielen Modellen muss die Fußmaschine überdrehen um den Beater an das Fell zu bringen. Das führt unweigerlich zu einem merklichen Kraftverlust!
Die Beaterscheiben sind untereinander austauschbar und in zwei Gewichtsklassen verfügbar, so kann Gewicht und Oberfläche in kurzer Zeit verändert werden. Das vormontierte Zusatzgewicht im vorderen Teil (9g) kann auch jederzeit demontiert werden.

Folgende Varianten sind somit möglich:
Beater ohne Bodygewicht mit leichten Scheiben: 70 gram
Beater mit Bodygewicht und leichten Scheiben: 79 gram
Beater ohne Bodygewicht und schweren Scheiben: 86 gram
Beater mit Bodygewicht und schweren Scheiben: 95 gram

Im Vergleich:
Tama IC Wood beater (alte generation): 94 gram
Pearl Eliminator Beater: 88 gram
Axis Sonic hammers: 124 gram.

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Auch beim Driveshaft hat sich was getan. Auf Grund mehrfacher kann ich nun neben der universellen Variante auch eine spezifisch für Axis (größerer Anschlussdurchmesser) sowie DW (4-kant) anbieten.


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Zwischenzeitlich dufte ich eine alte Rogers in 15x8" wieder zum Leben erwecken. Es war mehr oder weniger ein Kellerfund im wahnsinnig schlechtem Zustand. Einige Bröckchen waren gebrochen, Gratung hinüber und starker Rostansatz an Dämpfer und weiterer Hardware.
Da Originalteile eher Mangelware sind und die Funktion im Vordergrund lag, wurden die Böckchen gegen neue im Vintagestyle ersetzt. Der Kessel erhielt eine neue Gratung und alle restlichen Teile wurden vom Rost befreit.

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Parallel dazu entstand eine weitere Snare in 13X7".
Der Kessel besteht aus eiche mit eingearbeiteten Buchenleisten, die nur zu rund 2/3 im Kessel verschwinden. Im Inneren ist der reine Eichenkessel zu sehen. Die Hardware wurde eigens auf die Dimension angepasst basiert wiederum auf einen CNC gefrästen Grundkörper. Kleine Details wie das hinter der Abhebung versteckte Airvent durften natürlich nicht fehlen. :)
Leider hab ich zu dieser Snare noch keine Soundfiles, ich hoffe aber bald welche nachliefern zu können.

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Das wars für's erste. Wenn nichts dazwischen kommt folgt morgen der 2. Teil mit weiteren Infos, Projekten und Ideen :ugly:

Beste Grüße
Dennis
 
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Wie immer absolut super Arbeit. :hail:

Ich mag ja so Vintage-Zeugs und die Aufarbeitung der schönen Rogers ist gelungen. :great::claphands:

Das mit den Böckchen ist bei diesen Modellen echt eine Krankheit. Das war eine Fehlkonstruktion und sie hielten die Spannung, die anliegt auf Dauer nicht aus. Leider bekommt man so gut wie keinen Ersatz bzw. werden noch heile Originalböckchen in Gold aufgewogen.

Die Ersatzböckchen passen sehr gut und nur Kenner dürften den Unterschied bemerken. In einem Rogers-Drumset aus dieser Epoche sollte die Snare nicht groß aus
der Reihe tanzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Blumen! :hail:

Mit leichter Verspätung kommt nun die Fortsetzung;

Das Axis Longboard ist ein recht cooles Pedal, das auch ich hier und da mal gerne spiele. Allerdings ist die Konstruktion hier und da Einach in die Jahre gekommen und hat so ihre Problemchen..
Eines der gravierendsten ist der komplette Fersenteil. Anstatt irgendeiner Form von Lagerung kam in der ersten Generation ein verstifteter Block zum Einsatz, der wahnsinnig viel Spiel entwickelte und auf kurz oder lang sogar brach. In der 2. bzw. aktuellen Konstruktion wurden die einzelnen Stifte gegen eine durchgehende Welle ersetzt. Die Bricht zum Glück nicht mehr, läuft aber ohne Lagerung sehr rau und entwickelt auch ordentlich Spiel. Da ich hierzu immer mal wieder Anfragen bekam beschloss ich da was vernünftiges zu bauen :opa:

Die Originalkonstruktion wurde soweit modifiziert, dass sie Platz für 4 Rillenkugellager pro Pedal bietet. Die Stifte sind einer durchgehenden präzisionsgeschliffenen Welle gewichen, die saugend in die Lager passt. Die Amischrauben noch gegen was Metrisches ersetzt, fertig! So einfach kann's sein und das Pedal mit seinen Laufeigenschaften ist kaum wieder zu erkennen :)

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Vor einigen Wochen hab ich einen Stahlring zwischen die Finger bekommen. 8mm dick, 2" hoch und ziemlich genau mit dem Durchmesser eines 13" Kessels.. Der Kunde hat versucht auf den Stahlring selbst eine Grabung zu schneiden, ohne Erfolg. Da der Kessel sowieso zu flach für eine Snare war, kam die Idee ihn einfach mit Kesselsegmenten an beiden Seiten zu füttern und so mal was anderes zu bauen.
Ich hab daraufhin einen Eichenkessel in Fassbauweise gebaut, diesen in der Mitte eingefräst um einen Flansch zu erhalten. Anschließend wurde dieser geteilt und mit einer Gratung versehen. Die Kesselsegmente passen saugend, mit etwas sanfter Gewalt in den Stahlring und sind somit solide verbunden. Der Kunde möchte die Snare selbst fertigstellen, so bin ich gespannt, was final daraus wird. Ich hab mir in der Zwischenzeit ein paar weitere Abschnitte des Stahlrohrs besorgt und werd, sobald es die Zeit zulässt, selbst noch eine kleine Snare für mich bauen :ugly:

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Vor kurzem hab ich mich wieder an einen Kesselsatz gewagt. Mahagoni in 20x15", 12x9" und 16x14". Wie gewohnt in Fassbauweise.
Das Set wird vermutlich auf Kundenwunsch später mit 10x7" und 14x12" ergänzt.
Um das Finish zu erreichen wurden die Kessel zu erst bis auf K240 vorgeschliffen, gewässert und komplett gebeizt. Nach der Trocknungsphase musste alles was nicht schwarz sein soll wieder weggeschliffen werden sodass nur noch einige dunkle Faserzüge in der Maserung stehen bleiben.
Anschießend ging es an's Lackieren wobei mit Grundierung, Zwischenschliff, Lack, Zwischenschliff und nochmal Lack begonnen wurde. Anschließend kamen noch zwei weitere dünne Lackschichten mit Zwischenpolitur oben drauf.
Die Arbeit hier lohnt sich doch gewaltig, denn gerade durch die dünnen Schichten bekommt das Finish eine schöne Tiefe.
Auch die Böckchen sind selbstgefertigt und bestehen aus CNC gefrästem Aluminium. Für einen Kontrast zum Hochglanzkessel wurde die gesamte Hardware mit einem seidenmatten , gebürsteten Finish versehen.
TT und FT sind bereits fertig, die Kick kommt heutabend.
Soundtechnisch bin ich aber bereits hin und weg. Die Kessel in Fassbauweise neigen grundsätzlich bereits zu mehr Volumen und Bassanteil. Die Kombination mit einem solch definierten Attack hab ich so affengesagt noch nicht erlebt. :engel:

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Das war's erstmal von meiner Seite, ich freu mich von Euch zu hören!
Ein paar coole Projekte folgen die Tage noch, ich brauch einfach etwas Luft zum Schreiben :engel:
Bis bald, Dennis
 

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Hallo Leute,

Zwei Projekten möchte ich euch noch zeigen :)

Ein befreundeter Musikschullehrer möchte in ein paar Wochen interne Stimmworkshops für's Kollegium abhalten. Dazu kam uns eine etwas andere Idee einer Snare den Sinn.
Der Grundgedanke war es, eine Snare zu haben, an welcher man die Auswirkung verschiedenster Grabungen und Holzarten bei gleicher Stimmung bzw. gleichen Parametern simulieren kann.
Seine Idee, den Kessel zu Teilen und mit Gratungssegmenten auszustatten hab ich aufgenommen und mit einer passenden Hardwarelösung und dem ganzen drumherum ergänzt.
Rausgekommen ist ein Kessel in Fassbauweise aus Eiche mit in Summe 14x6". Die passenden Segmentringe sind ebenfalls aus Fassbauweise entweder aus Eiche oder Mahagoni gefertigt.
Gratungstechnisch haben wir uns für 45/45 sowie rund jeweils in Eiche und Mahagoni, sowie noch einmal 60/45 (recht spitz) in Eiche entschieden. Die Ringe selbst wurden auf die exakt gleiche höhe gefräst und gegratet um Fehlerquellen ausschließen zu können.
Um den Wechsel schnell, ohne viel Dreherei von statten gehen zu lassen, bot sich die Böckchen/Hoop-kombi von Manic einfach an wie nix anderes. Das System kann man in gewisser Weise mit Kofferschnallen vergleichen und erlaubt ursprünglich einen raschen Fellwechsel..
Wenn man dieses Wechseln kann, wieso dann nicht die Gratung gleich mit, war der Gedanke. Die resoseitigen Böckchen hab ich selbst gebaut, da es von der Stange einfach nix gibt, was dem Gesamtkonzept nahe kommt.
Die Kessel waren bereits recht aufwändig in der Fertigung. Durch die knappen Toleranzen und die Gefalzten Segmente, die Montage der Hardware war da zur Abwechslung nicht viel leichter und Zeitweise doch eine kleine Herausforderung.
Als Abhebung haben wir uns für die sehr simple Dunett/Gibraltar "George Way", die ermöglicht zusätzlich recht einfach das Einhängen von verschiedenen Teppichen.

Nun mal genug geredet, ich hoffe, ich hab nix vergessen und lass da mal Bilder sprechen. Sounfiles sind in Arbeit und werden zeitnah nachgereicht. Wenn irgendwelche Fragen auftauchen, bitte immer her damit :ugly:
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Die zweite große Baustelle ist nun auch am Rande der Fertigstellung.
Wie viele von Euch wissen, verbringe ich schon eine ganze Weile mit der Konstruktion einer eigenen Fußmaschine.
Über die Jahre sind einfach wahnsinnig viele Ideen zusammengekommen und so wurde die Konstruktion stets überarbeitet und angepasst.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich mit einigen Kleinigkeiten nie 100% Glücklich war, mir aber auch keine andere Lösung einviel. Das hat mich davon abgehalten Teile zu fertigen und verschaffte dem Ganzen immer wieder Zwangspausen. Es dauerte manchmal eine ganze Weile bis mir die entscheidende Idee kam die entsprechende "Problemzone" auszubügeln.
Am längsten hat es mit der finalen Gestaltung der Federaufhängung und dessen Verstellmechanismus gedauert. im Frühjahr des Jahres war die Konstruktion soweit fertig, bis auf dieses eine Detail mit dem ich einfach nicht glücklich war. Die Aufhängung am unteren Ende wäre in der Fertigung und Montage recht aufwändig gewesen, zugleich wär aber auch der Bedienkomfort ausgeblieben, ganz abgesehen von einigen möglichen Kollisionsproblemen mit er Hoopclamp.

Die Entscheidende Idee kam mir vor wenigen Wochen typischerweise Nachts um halb 2 und ich begann mich wieder an der Konstruktion ranzustasten. Die mechanisch funktionierende Lösung war recht schnell fertig, allerdings war der Slider, wie er jetzt zu sehen ist an die Front der Säule adaptiert, was mir optisch einfach nicht gefallen wollte. Es dauerte dann noch zwei weitere Nächte, bis die Sache (in meinen Augen) optisch clean wurde.

Der Slider mach es möglich, dass die Feder an beiden Enden eine kugelgelagerte Aufhängung erhält. Zudem wurde das Einstellen der Federspannung stark vereinfacht. Es ist mühelos möglich die Mutter während des Spielens von Hand zu drehen und so die passende Spannung zu finden. Da die Mutter eigentlich aus 2 Einzelnen, dünnen besteht, kontern diese sich gegenseitig kontern und verhindern ein ungewolltes Verstellen.

Der Bandantrieb ist derzeit meine bevorzugte Variante. Out of the box gibt es aber auch eine DirectDrive-Option, wenn diese bevorzugt wird.
Die Cam des Bandantriebes ist in 2 Segmente geteilt, wovon sich sozusagen ein Viertelkreis weiter Richtung Fell schieben lässt. So kann man Stufenlos von einer runden, zu einer stark exzentrischen Cam variieren. Wem das noch nicht recht, der kann die gesamte Cam nochmal unabhängig vom Beater rotieren und die definierte "Abrisskante" entsprechend verschieben. (Das Board bzw. der Strap können natürlich entsprechend der benötigten Länge angepasst werden) So ergibt sich nochmals ein anderer Bewegungsablauf der wiederum total spannende Eigenschaften mit sich bringt.
Vom Footboard gibt es aktuell 3 Optionen, wovon die ersten zwei untereinander Austauschbar sind: Longboard, Shortboard und Lowboard.
Das Longboard hat genau die Länge, die sich aus Shortboard + Fersenteil ergeben würde und biete Platz um theoretisch den gesamten Fuß darauf ablegen zu können. Das Shortboard sollte somit klar sein, aber was soll ein Lowboard sein?
Nun die Idee dazu entstand auch im näheren Kreis von guten Freunden, die die Affinität mit allem was dazugehört teilen. Beim Lowboard handelt es sich im Grunde um ein Shortboard ohne Fersenteil. die Lagerung der Trittplatte wurde dabei soweit wie möglich Richtung Boden gesetzt, sodass sich der Boden als neues Fersenteil anbieten würde. Der Lagerblock ist somit nicht auf, sondern mehr hinter der Bodenplatte (auch beim Longboard). Es hat sich gezeigt, dass es so einfach wahnsinnig angenehm zu spielen ist, da die Gesamthöhe des Pedals auf einem Minimum ist.

Momentan bin ich gerade dabei die ersten Pedale aufzubauen und zu checken, ob mit der Konstruktion und Fertigung auch soweit alles passt, wie man sich das ausgemalt hat. Ich warte auch noch auf ein paar Kleinigkeiten wie die passenden Federn, die entgegen derer am Bild kürzer und fester ausfallen werden.

Ich denke, ich werde auf Einiges nochmal an anderer Stelle im Detail eingehen und sicherlich folgt ein kleines Video, sobald es die Zeit erlaubt. Wenn in der Zwischenzeit Fragen, Anregungen, Kritik - Whatever auftauchen, bitte immer her damit. Ich freue mich stets über dieses Hirngespinst zu reden :ugly:

Hoffe ich hab auch hier soweit mal alles gesagt und lass einfach mal Bilder sprechen.


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Ich freue mich von Euch zu hören!
Beste Grüße
Dennis
 
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Hallo Leute,

Ein kleines Update hab ich noch.
Ich habe gestern endlich den Kesselsatz vollkommen fertigstellen können.
Leider ist das Wetter derzeit ordentlich Rotz bei uns, so hab ich leider nur ein paar Werkstattbilder.
Durch ein paar kleine Verzögerungen hab ich mich nun entschieden das Set nicht zu versenden, sondern eingetütet in's Auto zu verfrachten.
Da ich Morgen für 2 Wochen nach UK fahre, komme ich beinahe direkt an dem neuen Wohnort des Sets vorbei, so darf ich es persönlich übergeben :D
Denke auch, dass ich es dort schaffe noch ein paar schöne Bilder zu machen *fingerkreuz*

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Beste Grüße & bis Bald
Dennis
 
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komme ich beinahe direkt an dem neuen Wohnort des Sets vorbei, so darf ich es persönlich übergeben

Was kann dem neuen Besitzer besseres passieren? :D

Das Finish ist der Oberhammer. Mir persönlich wären die Böckchen allerdings vom Aussehen her "zu modern".

Die Bassdrum sieht sehr kompakt aus. Was ist das für eine Größe - 18"?
 
Im westen Wales sieht's auch ganz vernünftig aus

Ja. Mindestens so schön wie im "Rosamunde-Pilcher-Eck" (Cornwall). :D

Für Musiker scheint es auch nicht die schlechteste Gegend zu sein. Jedenfalls kommen zwei meiner Lieblingsbands aus Wales: Manic Street Preachers und Stereophonics.
 
Hallo Leute,
uff.. die zeit verfliegt! Hab gerade erst bemerkt, dass mein letzter Post wieder mal bereits einige Zeit her ist. :engel:
Nun, Was ist so passiert...

Neben einigen kleineren Projekten, Restaurierungsarbeiten und Aufbereitungen hab ich nun endlich die ersten Pedale fertigen und aufbauen können.

Als ich die ersten Teile in Händen hielt lagen die Nerven blank und ich war mehr als aufgeregt zu sehen, ob denn wirklich alles so passt, wie ich's mir am Rechner ausgemalt hatte.

Entgegen aller Skepsis meinerseits verlief alles reibungslos und so konnte ich kurz vor meinem UK Urlaub Mitte September das erste Longboard single fertigstellen, zwar noch mit nicht optimaler Zugfeder und Nylonband, aber immerhin war es testbereit. Ich hab es mit in's Auto gepackt und auf die Insel geschleppt um es einigen Bekannten gleich mal unter die Nase zu reiben :D

Zu Haus angekommen hab ich mich an die übrigen Single und Doppelhufe in allen Trittplatenversionen gewagt und diese sauknapp, am Tag vor Abreise zur Crash It in Mannheim, fertig bekommen.

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Und genau das ist mein nächster Punkt. Die Crash It, eine kleine, beinahe familiäre Vintage und Custom Drum Messe und fand heuer zum 2. Mal statt. Ich dacht mir das wär ein guter Zeitpunkt mich mal unter Leute zu wagen und einiges an dem Zeug was ich so zertüftelt habe zu präsentieren. :ugly:

Was soll ich sagen.. Es war ein richtig cooler Tag, top organisiert mit vielen alten, aber sehr viel mehr neuen Gesichtern. Endlich ergab sich die Gelegenheit mit dem ein order anderen hier aus dem Forum persönlich ein paar Worte zu wechseln und zu philosophieren. - Vielen Dank, es war mir eine Ehre!

Neben dem Stand hatte ich 2 Setups mit montierten Pedalen vorbereitet, welche stets auf herz und Nieren getestet und begutachtet wurden. Das Feedback war einfach umwerfend. Es ist schwer in Worte zu fassen, wenn das, was man sich jahrelang im Kopf ausgetüftelt hat, endlich vor einem steht. Noch viel aufregender ist es, wenn die Sache auch anderen richtig gut gefällt und sichtlich Freude daran haben. .. ich glaub ich werd noch emotional.. :weird: :tongue:

Am Tag vor der Abreise hat mich Daniel, der Veranstalter gefragt, ob ich denn nicht Lust hatte einen kleinen Vortrag über Fußmaschinen und meinem Pedal zu machen. Es war wahnsinnig kurzfristig und ich bin nicht im Ansatz der erfahrene oder routinierte Redner.
Daher dacht ich mir was soll's, da wag ich mich mal ran. :D Zum "Glück" verbrachten wir 3 Stunden der Anreise im Stau, so blieb etwas Zeit Infos zusammen zu Tragen und den Vortrag zu strukturieren. Am Samstag, pünktlich um 12:00 ging es für mich los. Ich hoffe, ich bin nicht zu sehr in kleine Details abgedriftet und der Ein oder Andere konnte ein paar nützliche Tipps und Hintergrundinfos mitnehmen.
Ich habe fest vor die Sache mit etwas mehr Vorlaufzeit nochmal in Videoform zu machen, sofern Interesse besteht.

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Es gibt auch 2 Berichte zur Messe, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Nicolas Unger berichtete in seinem Blog und Christoph Behm für Bonedo. Im letzteren findet sich auch ein kleines Interview mit mir über die Pedale.

https://www.nicolasunger.com/crashit-schlagzeugmesse-2017/

https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/das-war-die-custom-drum-messe-crash-it-2017.html

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Die Messe ist nun bereits ein paar Tage her, ich konnte die vielen Eindrücke verarbeiten und hab sol langsam meine Zurechnungsfähigkeit wieder. :ugly:
Von daher möchte ich euch nun endlich ein paar weitere Infos zum Pedal geben, einfach eine kleine Übersicht.
Ich könnt Stunden darüber reden, also wenn jemand detaillierte Fragen hat, immer her damit :)

Ziel war es ein Pedal zu schaffen, welches einem alle Möglichkeiten offen lässt sein eigenes Setup zu finden. Einerseits soll das Pedal im Grundsetup rundum ausgeglichen laufen, wenn aber jemand experimentieren möchte, stehen alle Möglichkeiten offen. Überall wo ein Stimmschlüssel passt, kann man diverse Parameter einstellen und mit der Kombination dieser spielen. Ich hab über das vergangene Jahr viel Kontakt zu Berufsmusikern aus vielen Genres, vom Heavy Metal bis zum Swing & Jazz gepflegt und all deren recht unterschiedliche Ansprüche in die Konstruktion mit einfließen lassen.

Allgemein gibt es 3 Trittplatt-Optionen, wobei sich die ersten beiden untereinander einfach tauschen ließen, die Dritte mit einem kleinen Mehraufwand.
- Longboard (schwer definierbar, ich hab gesagt ein Fuß muss draufpassen)
- Shortboard (gleiche Bodenplattenlänge, Trittplatte kürzer mit Fersenteil
- Low Board (Shortboard ohne Fersenteil, dafür mit abgesenktem Fersenlager, der Boden ist der neue Referenzpunkt)
Das Fersenscharnier ist wie alles andere an der Maschine auch doppelt Kugelgelagert und völlig spielfrei vorgespannt.

Die Hoopklemme wurde als eigene Einheit geplant um die Möglichkeit zu erhalten diese in Längs-, und Querrichtung zu verstellen. In Längsrichtung um den Abstand zum Fell so anzupassen, dass der Beater am höchsten Punkt auf's Fell trifft und nicht überdrehen muss. In Querrichtung um einerseits beim Singlepedal den Beater, beim Doppelpedal die Symmetrielinie der Beater mittig am Fell zu haben.

Antriebstechnisch hab ich mich als Standard für einen Bandantrieb entschieden. Das Band wurde in Zusammenarbeit mit einem Riemenhersteller entwickelt und ist ein recht dünnes Nylon/Kevlar-Gemisch mit einer Neopreneschicht an der Auflageseite. Der Riemen ist sehr flexibel im Sinne, dass er sich biegen, aber nicht dehnen lässt und absolut verschleißfrei. Auf Basis des Riemenantriebes lässt sich die Cam bzw. Riemenrolle nicht nur verdrehen, sondern auch stufenlos von einem runden zu einem stark exzentrischen Antrieb verstellen. Über eine definierte "Abrisskannte" und deren Verdrehung kann man ein "Powerglide"-Feeling verstärken, oder komplett eindämpfen.

Neben dem Bandantrieb wird es auch eine DirectDrive-Option geben, welche einfach anstelle des Bandantriebes adaptiert werden kann. Speziell die schnellere Fraktion hat sich dies gewünscht.

Das heimliche Herzstück ist die Federgeometrie und die Verstellmöglichkeit der Federspannung.
Die Feder ist auf beiden Enden kugelgelagert aufgehängt und über einen Slider sehr einfach verstellbar. Der Zugang ist so einfach, dass es selbst möglich ist während des Spielens Hand an zu legen und ein Setup zu finden. Mit der Geometrie Ansicht hab ich sehr viel experimentiert. Nicht nur mit verschiedensten Federn, sondern auch mit Winkeln und Abständen. Das Ergebnis ist, dass sich selbst bei sehr niedriger Federspannung ein Gefühl einpendelt, als würde das Pedal regelrecht unter'm Fuß kleben, ohne an Dynamic zu verlieren. Diese performance ist bei den meisten gängigen Pedalen im Ansatz nur mit einer sehr hohen Grundspannung möglich.

Das Pedal Ansicht kommt als Single und Doppelvariante, wobei sich die Doppelvariante ganz einfach in 2 Singlepedale umbauen lässt (DriveShaft weg und Beater in's andere Pedal rein, fertig)

Der Driveshaft ist 1:1 der "Ultimate DriveShaft", den ich bereits sei geraumer zeit als Upgrademöglichkeit für viele gängige Fußmaschinen anbiete. eine reine Aluminiumkonstruktion, rundum Kugelgelagert, leicht vorgespannt um absolut spielfrei zu sein und auf lange Sicht zu bleiben. Zur Verstärkung der Gewinde befinden sich noch überall Edelstahleinsätze.

Auch die Beater sind die bereits länger erhältlichen "Dynamic Beater".
Eine Aluminiumkonstruktion mit optimierter Geometrie und austauschbaren Zusatzgewichten sowie Schlagflächen.

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Das war's erstmal von meiner Seite. Ich habe mich nun entschlossen demnächst die Vorbestellungen in Angriff zu nehmen um die ersten Pedale noch pünktlich zum "Ich stell mir einen Baum in's Zimmer - Fest" fertig zu bekommen. Näheres folgt demnächst auf der Homepage.

Ich freue mich von euch zu hören!
Beste Grüße
Dennis
 
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Hallo Leute,
Es ist bereits eine Weile her, dass ich mich zu Wort gemeldet habe. in den vergangen Monaten wurde ich wieder zum stillen Mitleser, der ich die Jahre zuvor auch gerne war.

Offen gesagt habe ich einfach zu viel gearbeitet, 7 Tage die Woche mit oft mehr als 10 Stunden, ohne richtiger Pause,.. So war ich einfach konstant ausgebrannt und hab nie die Ruhe gefunden, mich einfach mal hinzusetzten und den ein oder anderen Post zu verfassen oder andere "Freizeitsachen" zu erledigen.

Da mir das (neben einigen anderen Freizeitaktivitäten) mit der Zeit wirklich fehlte, habe ich beschlossen meine Tage fest zu strukturieren und mir auch für andere Dinge bewusst Zeit zu nehmen. Ob Interesse besteht, oder nicht. - Ich schreib einfach mal was so seit Oktober im Groben geschehen ist und hoffe dies wieder regelmäßig fortsetzten zu können.

Das Pedal hat nun einige kleine updates erhalten, welche zwar von Anfang an in der Konstruktion berücksichtig waren, aber noch aktiviert werden mussten. Einerseits hat sich Fersenteil des Shortboards etwas geändert. Entgegen der ersten Prototyp-Version wurde sie länger, geht nun auch bis hinter die Bodenplatte und fällt gleichzeitig auch etwas Richtung Boden ab um einen schöneren Übergang zu bilden.

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Die 2. Sache, die nun auch offiziell läuft ist der "Faltmechanismus".
Die Hauptsäule des Pedals lässt sich abziehen und so kann das Pedal kompakt zusammengelegt werden sodass es auch in ein Stickbag passen kann.
Das Ganze funktioniert natürlich mit Short- und Longboard, sowohl in der DirectDrive und auch in der Strap-Variante.

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Zum Pedal gibt es nun auch endlich eine Anleitung in Videoform, die ich "Darwin Setup Guide" genannt habe. Momentan sind die Videos in Deutsch verfügbar, die englische Variante folgt in wenigen Tagen. (die Playlist findet ihr im Kanal)




Auch ein paar Restaurierungs- und Aufbereitungsarbeiten durfte ich erledigen, wie z.B diese Ludwig Stahltöpfe, die vor einer Grundreinigung und viel Liebe doch ordentlich mitgenommen und zum Teil leider auch nicht ganz rund waren. - Das Ergebnis hab ich aber in guter Erinnerung behalten :)

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Ein eher ungewöhnliches Projekt war eine Konstruktion auf der Mischpult + DI Box auf einem Beckenständer befestigt werden soll um den Kabelsalt zu umgehen und eine Plug&Play-Lösung auf Tour zu haben.
Zu erst habe ich mich an den Rechner gesetzt und ein paar Möglichkeiten durchgespielt. Die Finale Idee war eine einfache Platte mit Loch und Stütze zu fräsen, in der das Mischpult platz findet. In das zusätzliche Loch kann die DI Box stehend gesteckt werden. Nach abgeschlossener Konstruktion habe ich die Hauptplatte aus Siebdruckplatten CNC-Gefräst und montiert. An der Unterseite wurde ein Tomhalter befestigt - so kann alles mit Hilfe eines Tomarmes zum Beckenständer montiert werden.

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Ich mach hier mal eine kurze Pause, der Rest folgt in einem 2. Post.
Ich hoffe, ihr verzeiht mir mein fernbleiben und habt Freude an den weiteren Beiträgen. Ich jedenfalls freue mich mit euch zu diskutieren und weitere Ideen auszutüfteln!

Beste Grüße & bis bald
Dennis
 
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Guten Morgen!

Wie angedroht folgt nun Teil 2 meines kleinen Updates.

Kurz nachdem die Mischpulthalterung fertig, wurde juckte es ich wieder in den Fingern.
Ich wollte unbedingt ein Shellset bauen und da etwas experimentieren.
Gut, dass ich noch einen halbfertigen Kesselsatz in Eiche (18/14/12) rumliegen hatte, den ich mal zur Beschäftigungstherapie anfing zu bauen. Die Außenseiten waren bereits fertig gefräst, so konnte ich mich umgehend um das Fräsen der Innenseiten kümmern.

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Die Idee diesmal war es, ein einfärbiges, hochglänzendes Finish mit Fassbaukesseln zu vereinen. Überwiegend spaltet es sich so auf, dass Fassbausets eher geölt oder auch mal ein Natur-Hochglanzfinish abbekommen. Einfärbige Lackierungen sind da die Ausnahme.
Als alles fertig verschliffen und angeklebt war, ging es an die ersten Schichten der Grundierung.
Leider ist die Eiche grobporig und undankbar, so musste die ein oder andere Schicht mehr Füller drauf (der dann wieder fast zur Gänze abgeschliffen wurde), bis eine schöne, homogene Schicht entstand.

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Über die Wahl der Farbe blieb ich lange unschlüssig. Mir schwärmte ein zartes Blau oder Grün vor, richtig fündig wurde ich jedoch nicht.
Irgendwann bin ich im Gespräch mich einem befreundeten Lackierer über die japanische Sportwagenszene der 90er und 2000er Jahre in's Gespräch gekommen und ich entdeckte ein Bild eines Nissan Skyline GTR R34 (kann mit Autos zwar eher wenig anfangen, erfreue mich aber hier und da etwas schönes zu entdecken). Nach weiterer Recherche stellte sich heraus, dass besagter R34 eine Sonderedition "M-SPEC NÜR" in der Farbe Millennium Jade ist. Beinahe etwas wie liebe auf den ersten Blick - "die soll's werden" dachte ich und machte mich an's Werk.

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Nach mehreren Schichten Farbe inkl. Zwischenschliff folgten abschließend noch mehrere Klarlackschichten.
Abschließend durfte die Geschichte nach rund 2 Tagen aushärten noch poliert werden. - Mit dem Ergebnis bin ich selbst mehr als glücklich.

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Spanned zu sehen war allerdings auch, wie schnell man menschen das Gefühl geben kann ihnen bewusst an's Bein pinkeln zu wollen.
Gerade in den "Sozialen Medien" gab es hier und da keine schönen Worte. "wie man nur die schöne Holzoptik einfach so schamlos überdecken kann".. ect.. Glücklicherweise hab ich da mittlerweile eine dickere Haut und kann das getrost bei Seite stecken. ;)

Gratungstechnisch bin ich meinem Lieblingssetup treu geblieben. 45° an der Innenseite mit einem 60° Gegenschnitt. Die Toms blieben eher spitz, die Bassdrum wurde etwas mehr verrundet. Diese Kombination hat sich bei mir als total harmonisch herauskristallisiert. Liegt irgendwo zwischen Modern und Obertonreich. Der erhöhte Bassanteil der Fassbaukesseln rundet die Sache nochmal schön ab.

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Bei diesem Set hab ich erstmal auf kommerziell erhältliche Böckchen zurückgegriffen, da ich gerne etwas verchromtes haben wollte und die Sache mit Bröckchen bauen und extern verchromen lassen einfach zu lange gedauert hätte.
Ich entschied mich für eine schlichte, einfache Form in Kombination mit Vintage-style Hoops, die in der letzen Biegung, ähnlich wie S-Hoops zur Fellseite fallen, jedoch nicht so dominant.

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Mit dem Gesamtergebnis bin ich sehr glücklich, die Tuningrange ist enorm. Die kleine 18" Wummel hat durch die Fassbauweise deutlich mehr Bassanteil und kann in tieferer Stimmung problemlos mit 20" und Konsortien mithalten (PS3 Clear / PS3 Fiberskyn). Die Toms decken auch bei Ambassador Coated, Ambassador Clear Combo vom moderneren, kurzem, bissigen Sound, bis hin zur hohen, weit offenen Jazzstimmung alles ab.
Leute in meine Umfeld und ich selbst sind richtig angetan und freuen und über die vielseitige Einsatzmöglichkeit. So findet das Set gerne Platz für kleineren Kneipengigs. Kompakt und Transportfreundlich, mit ordentlich Wumms, wenn's sein muss.
Soundfiles bzw. Videos sind hierzu gerade in Arbeit. Update folgt.

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Das letze Bild bringt mich schon zum nächsten größeren Ereignis in meiner kleinen Welt. Erstmalig ging es für meine Freundin und mich nach Frankfurt auf die Musikmesse, mit eigenem kleinen Stand.
Ich möchte hier vorab keine Diskussion lostreten, ob und wie die Messe überleben wird, ect.
Für meinen Teil kann ich sagen, dass wir eine gute Zeit hatten, viele nette Gesprächen führen konnten und tolle Leute trafen - Ein herzlichstes Danke hier von meiner Seite. Von der Besucherseite her wäre es mir in Anbetracht der Aussteller, dem Eintrittspreis oder einer längeren Anfahrt nicht wert gewesen, da ist man beim größeren Musikhändler besser aufgehoben.
Die Jungs und Mädels der Messe haben aber mittlerweile ein offnes Ohr, so ist die Hoffnung noch nicht ganz verloren.

Mit vollgepacktem Kombi, einigen Produkten und selbstgebautem Messestand ging es für uns in den Norden. Die kompakte Größe des Shellsets spielte mir hier in die Hände. Größere Kessel hätten keine Chance auf einen Sitzplatz gehabt ;)

Ich lass hier einfach noch zwei Bilder sprechen.

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Nach einer anstrengenden Woche mussten wir uns erst wieder sammeln und die Eindrücke verdauen.
Täglich mehr als 16 Stunden auf den Beinen zu sein, ohne Ruhe, bei erhöhtem Lärmpegel hinterlässt Spuren.

Glücklicherweise konnte ich mich schnell erholen und voller Motivation machte ich mich an ein paar Hardwareprojekte, die schon länger auf die Umsetzung warteten.

Einerseits bekamen die Heel Block Upgrades für Axis Longboards ein Facelift, aber auch ein völlig schwarzes Darwin wollte testweise gebaut werden.
Speziell hier würd ich mich sehr über Feedback freuen. Fabtechnisch wird's für mich oftmals schwierig Entscheidungen zu treffen. (siehe oben :) )

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Ergänzend zum Mahagoniset aus dem letzen Jahr, durfte ich eine 10x7" Tom bauen, der Kunde wünscht sich mehr Spielraum :)
Wiederum in Fassbauweise im Hochglanzfinish und selbstgefrästen Böckchen.

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Diese Woche betrat ich selbst Neuland und setzte einen besonderen Kundenwunsch um.
Ein Bekannter wünschte sich zu seinem bestehenden Rogers Set in 20/14/12 eine 16" BD und hat hierfür im Netz einen Floortomkessel mit Böckchen aufgetrieben, sowie die originale BD Hardware.
Ich hab den Kessel von 16" auf 14" gekürzt, sodass die ehemaligen Bohrungen der Foortombeine, die nun die neuen BD Füße werden, etwas näher Richtung Resospannreifen rücken und der Ton etwas knackiger wird. Die hinteren Bohrungen der Böckchen sind nun die neuen Vorderen.
Das Layout der Floortombeine kann durch die Originalhardware 1:1 übernommen werden und musste nur durch eine zentrale Bohrung in der Mitte jeweils ergänzt werden.
Ein wichtiges Kriterium war es den originalen Verstärkungsring beizubehalten.
Diesen schnitt ich mit Hilfe meiner Bandsäge aus dem Abschnitt des Kessels raus, schliff ihn wieder auf die passende stärke und klebte ihn neu im kürzeren Kessel ein.
Nun musste nur noch die Gratung angepasst und nachgeschnitten werden bevor der Kessel wieder montieren werden konnte.

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Einzig passende Spannreifen fehlten noch. Ich hab mir hierfür schwarze Schichtholzspannreifen gemacht und mit Hilfe einer kleinen Vorrichtung für den Frästisch den Inlaycut selbst gefräst. Etwas überrascht freute ich mich über den reibungslosen Ablauf, hätte da mit weitaus mehr Komplikationen gerechnet. :)

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Nachdem die Folienstreifen an den Spannreifen fertig verklebt waren, ging das Paket wieder zurück nach Wien, wo die BD vom Bekannten selbst vervollständigt wird. Sobald ich Bilder hab, gibt es auch hier ein Update.

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Ein paar weitere Hardwareprojekte und auch ein neues Snare-Gesamtkonzept warten derzeit noch auf die finale Umsetzung. - Da juckt's mich derzeit anständig in den Fingern. Ich hoffe, auch ihr freut euch über das ein oder andere Update in Zukunft.


Beste Grüße & bis bald
Dennis
 
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Guten Morgen!

In meinem näheren Umfeld gibt es ein paar Sonor Designer Sets. Alle wunderschön, aber mit einem ähnliches Problemchen.
Mir selbst gefällt die Serie wahnsinnig gut, gerade die Ästhetik der Hardware fine ich sehr gelungen.
Beim Live-Einsatz haben die FT Halterungen gerne mal die Eigenheit, die FT-Beine ein Stockwerk tiefer rutschen zu lassen.

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Da die Sets einfach klasse klingen wäre es zu schade sie daher zu Haus zu lassen, also musste eine Lösung her.
Die erste Idee war einfach andere Halterungen zu montieren. Da Die Kessel aber alle einen hohen ideellen Wert haben, wäre es zu schade hier neue Löcher in den Kessel zu bohren.

Die Lösung gelang nach ein paar stunden am Rechner.
Ich konstruierte eine Adapterplatte, welche einerseits die neue Halterung aufnimmt, aber an der Gegenseite das Original-Braket widerspiegelt und so in das Bohrmuster am Kessel passt.

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Das Ergebnis ist optisch ok und hat den Vorteil des einfachen Rückbaus, sofern ein Set mal in andere Hände geht. Am aller wichtigsten jedoch, das FT bleibt stehen wie es soll ;)

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Beste Grüße
Dennis
 
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Guten Morgen,

Anhand der gestern umgebauten 18" FT möcht ich noch zwei Fotos, etwas detaillierter und richtig herum, nachzureichen.
So kann man sich das Gesamtergebnis etwas besser vorstellen. :)

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Beste Grüße
Dennis
 
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ber auch ein völlig schwarzes Darwin wollte testweise gebaut werden.
Speziell hier würd ich mich sehr über Feedback freuen.

Also, das schwarze Pedal hat was. Silber /Chromfarben hat ja fast jedes andere irgendwie. Ganz in schwarz fällt mir da keines ein. Das sieht einfach geil aus. :great:
 
Guten Morgen!

Da das schwarze Pedal in den vergangenen Wochen doch auf mehr Interesse gestoßen ist, als ich erwartet hätte, habe ich etwas experimentiert.
Das Schwarz ansich gefiel auch mir im Grunde ganz gut. Einzig mit dem Glanz im Finish war ich nicht ganz glücklich, es sah mir etwas zu sehr nach Kunststoff aus..
Nach ein paar Experimenten fand ich dann doch eine Lösung, mit der ich wirklich zufrieden bin. Vor dem Eloxieren werden bestimmte Teile zusätzlich vorbehandelt um in der fertigen Baugruppe ein "Black in Black" finish zu erhalten, welches sich sowohl aus matten, als auch glänzenden Teilen zusammensetzt.
Geschmäcker sind da durchaus verscheiden, umso mehr freue ich auf auf Euer Feedback!

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Die Dynamic Beater sind durchaus vielseitig einsetzbar. Durch die verschiednen Gewichtsoptionen, sowie Filz und Holz als Schlagfläche entstehen unterschiedliche Charakteristiken. Was jedoch bislang fehlte ist eine fluffig welche Option. Auf der Musikmesse kam ich mit Thorsten Reeß alias Mr. Muff in's Gespräch über eine mögliche Muff-option für die Dynamic Beater.
Vergangene Woche erhielt ich nun die ersten Muster in 35mm und 60mm Durchmesser. Voller Vorfreude wurden sie umgehend weiterverarbeitet und befinden sich gerade im Test.
Der erste Eindruck it sehr positiv. Ein paar Details, wie z.b. die Faserlänge werden noch optimiert. Ich denke aber, dass ich bald 4 weitere Schlagflächenoptionen für den Dynamic beater anbieten kann :)

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Beste Grüße
Dennis
 

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