Adobe Audition = DAW?

[Fastel]

Hi,

ich experimentiere grade mit Adobes CC eher im grafischen Bereich.

Da bin ich auch (erstmals) auf Audition gestoßen. Ich bekomme aus dem was ich so ergoogelt habe, aber nicht wirklich raus was das eigentlich ist

Ist das eine DAW? Auf der Homepage wird es so beschrieben:

Adobe Audition: die branchenführende Audio-Software.

Erstelle und mische Audio mit der Lösung für professionelles Sounddesign.

Im Umfeld Cubase / Pro Tools / Reaper ect. habe ich aber noch nie davon gehört. Wie weit kommt denn Audition an DAWs ran oder ist das nicht vergleichbar, bzw für eine andere Zielgruppe? Und wann hat es die Fürhung übernommen?

Beste Grüße

 

[adrachin]

Und wann hat es die Fürhung übernommen?

Äh. Hm. Seit die Werbefuzzis von Adobe das dazuschreiben?

Das ist sicher keine klassische DAW. Das ist Audio Bearbeitung für Film Leute. Ich keinen keinen einzigen Musiker, Mischer, Tonmensch, Vollprofi, Grammy Nominated Superstar Bla der damit Musik bearbeitet.

 

[exoslime]

Adobe Audition ist das ehemalige Cool Edit Pro., das hatte seinen Fokus immer auf Audiobearbeitung von Einzelnen Dateien.
Man konnte aber auch VST bzw Direct-X Effekt anwenden, Fade Ins, Fade Outs machen, Trackmarker, zb fürs CD-Brennen, und recht genau schneiden,
Nach einigen Versionen wurde auch ein Multitrack-Modus bei Cool Edit Pro eingeführt, der es erlaubte ein klein wenig DAW zu spielen. später hat Adobe dann die Software gekauft und nahezu unverändert als Audtion veröffentlicht.

meiner Meinung nach ist Audition ein toller Audiofile Editor, aber nicht unbedingt eine richtig praktische DAW, auch wenn es Multitrack kann.
Ich fand es immer mehr so ähnlich wie Steinberg Wavelab.

 

[Mr. Bongo]

genau so nutze ich das auch: destruktive Bearbeitung von einzelnen Audiofiles, zB Müll rausschneiden etc

DAW-Krams geht, is aber nich so ganz geil wie mit anderen Werkzeugen

 

[Bholenath]

Ist das nicht eher so was wie Wavelab?
Das ist auch ein Audio-Programm aber kein DAW-Programm.

 

[Signalschwarz]

Stimmt schon alles was exoslime geschrieben hat. Adobe hat damals CEP gekauft, um sein Portfolio abzurunden. Absolut verständlich, da dadurch das Kernprodukt gestärkt wurde, da man nun "alles aus einer Hand" bekam.

Eine echte DAW-Funktionalität wie man sie von Programmen kennt, die man üblicherweise damit bezeichnet, bekommt man mit Audition nicht, es ist ein Audio-Editor mit erweiterter Mehrspur-Funktionalität, ein recht guter sogar. Recording und Dinge die damit zusammenhängen sind nicht seine Stärken, ASIO-Support war zum Beispiel bis vor relativ kurzer Zeit gar nicht gegeben.

Zum Branchenführer wird Audition wohl dadurch, dass es Teil einer Suite ist, die bei Leuten aus der Bewegtbildindustrie recht verbreitet ist.

Fun fact: Wer bei Serien wie CSI-Dingsbums und ähnlichen mal genauer hinschaut, wenn mal Telefonmitschnitte oder ähnliches von bösen Buben analysiert werden, wird dazu oft Audition bzw. CEP genutzt oder besser gesagt es dient der Visualisierung für den Zuschauer.

 

[Fastel]

Hehe... okay danke Leute.

Also ist eher was für Podcaster und hippe, tätowierte Youtuber so wie es scheint.

 

[adrachin]

Also ist eher was für Podcaster und hippe, tätowierte Youtuber so wie es scheint

Eher nicht. Das gibt es nur im Abo. Und das ist so teuer, dass man sich auch jedes Jahr eine neue DAW kaufen kann......

Zum Branchenführer wird Audition wohl dadurch, dass es Teil einer Suite ist, die bei Leuten aus der Bewegtbildindustrie recht verbreitet ist.

Branchenführer in der abgeschlossenen Adobe Welt vielleicht. Die sind wie Avid ein Kosmos.

Da kann aus allen Ecken und Enden Bild und Ton Material kommen, angefangen vom Reporter unterwegs, über den Cutter, den Graphiker, Mitschnitte von X Y oder aus was sonst Bildmaterial besteht. Für jede Bereich gibt es speziell auf diesen Bereich abgestimmte Pakete, welche genau die Funktionalität bieten, den dieser Bereich braucht.

Untereinander sind die Daten kompatibel. Also laden, bearbeiten, was gefragt ist, speichern. Nächster bitte.

Das ist bei Avid nicht anders. Nur wenn aus diesem Kosmos was raus soll, im aktuellen Bearbeitungszustand und irgendwo anders in der nicht dem Kosmos zugehörigen Welt verarbeitet werden soll, dann wird es schwierig.

Also sorum gesehen, ist Adobe Audition sicher kein Produkt für den YouTube. Da gehört auch viel Know How dazu, um das richtig anzuwenden.

Wie auch immer, ab und an gibt es günstige Abos bei Adobe für Einsteiger. Also wer mal direkt den Kosmos Adobe in Augenschein nehmen will, der kann das dann damit tun. Das sind Adobe Cloud Abos. Damit erhält man Zugriff auf Bild und Ton Programme.

 

[Banjo]

Ich habe CoolEdit Pro geliebt, wusste gar nicht dass ich dadurch hipp und tätowiert bin Aber leider konnte der damals noch keine 24bit-Wavedateien und als Audition ist er mir ein paar Größenordnungen zu teuer, da ist selbst Wavelab auf Dauer günstiger.

Branchenführer mag vielleicht stimmen, für die Leute die eh die Adobe-Suite nutzen für's Bild. Vielleicht stimmt's aber auch gar nicht In der reinen Tonbranche jedenfalls eher nicht.

Und DAW würde ich es auch nicht nennen.

Banjo