AES50 an analoges Pult ??!!

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Hallo an Alle !

Ich habe hier eine Frage für unser Veranstaltungshaus, welches oben im Regieraum ein Behringer X32 stehen hat.
Auf der Bühne gibt es eine S16 Stagebox, die über AES50 mit dem Behringer X32 verbunden ist.

Hier und da gibt es die Anforderung, dass anstatt des digitalen Pultes ein analoges Pult zum Einsatz kommen soll.

Die Frage ist - gibt es eine Möglichkeit die im Regieraum ankommenden Signale, die ja per AES50 ankommen, irgendwie auf einen analogen Mixer zu bekommen?


Danke für Eure Hilfe und einen schönen Tag :)
 
Eigenschaft
 
Theoretisch könnte man einen Adapter bauen, der die Kanäle des AES-50-Protokolls auf analoge Anschlüsse führt. Von dort dann müsste man dann über kurze XLR-Patchkabel das Pult anbinden.

Ich habe allerdings von so etwas noch nie gehört.
Eine schnelle Google-Suche ergab keine Ergebnisse.
Wahrscheinlich liefe es auf eine teure Sonderanfertigung hinaus (teuer = mehrere tausend EUR, evtl. mehr).
Praktisch lautet die Antwort also nein, so etwas gibt es wahrscheinlich nicht.

Ich sehe zwei Möglichkeiten, wie Ihr dieser Situation (Anforderung eines Analogpultes) begegnen könnt:
- technisch: Ihr legt noch ein analoges MultiCore zwischen Bühne und Regie - diese sind momentan gebraucht recht günstig zu bekommen
- organisatorisch: Ihr bietet den Technikern, die sich ein Analogpult wünschen, an, einen "Babysitter" (VA-Sprech für Pultbetreuer) zur Seite zu stellen - der Tontechniker sagt dann nur noch "ich will den Hall editieren", der Betreuer navigiert durch die Menüs und zeigt ihm, was wie eingestellt werden kann; ich war schon auf beiden Seiten, d.h. sowohl als Babysitter als auch als Babygesitteter, und das sind i.d.R. sehr angenehme Arbeitsverhältnisse
 
wieviele kanäle benötigt ihr denn?
es ist doch nur ein AES am x32 belegt. eine zusätzliche stagebox im rgieraum zusammen mit den outs vom x32 bringt doch schon 16 xlr outs zusammen die dann in den analogen mischer können.
oder bin ich da ganz verkehrt?
aber im prinzip stellt sich wirklich die frage, warum diese anforderung erfüllt werden muß.
horst
 
Es muss halt in der Regie das auf der Bühne in ein digitales Format gewandelte Signal beim Regieplatz wieder in ein analoges zurück gewandelt werden. Das geht z.B mit dem X32 oder aber mit einer zweiten S16. Die kann man nämlich in einem Snake Modus betreiben, also komplett ohne X32. Man verbindet die zwei S16 und schaltet sie in den Snake modus. Jetzt kann man auf der Regie Seite noch eine Behringer ADA8200 bzw ADA8000, oder irgend ein vergleichbares Gerät, per ADAT Schnittstelle anschließen um auf 16 analoge Ausgänge zu kommen. Die Verbindung zum analogen Pult macht man dann mit passenden, symmetrischen kabeln. Der Snake Modus ist in der Anleitung von der S16 ganz gut beschrieben.
 
Hallo zusammen !

Vielen Dank für eure Hilfe.

Ich kann gut verstehen, dass ihr nach dem Sinn des Ganzen fragt. Aber es ist in der Tat so, dass es um die Bedienung geht.
Hier und da sind auch schon mal Tagungen. 3 Funkmikros, ein oder zwei Zuspieler (Computer usw.).

Dann ist da kein Tonmensch, sondern ein Hausmeister. Und der hat jetzt fast 2 Jahre geübt - mit und ohne Babysitter.
Aber er bekommt es leider nicht hin.

Auch das anfertigen von voreingestellten "Szenen" auf einem USB-Stick haben nicht geholfen.

Deshalb soll da auch noch was analoges hin.

Das mit der S16 schaue ich mir an. :)

Ich danke euch noch mal und wünsche ein schönes Wochenende.
 
Nun ja, wenn das Bedienpersonal nicht mal mit einer vorgefertigten Szene zurande kommt, dannist die Verwendung der S16 an einem analogen Pult ja auch keine Option. Da muss schon einiges umkonfiguriert werden damit es funktioniert.
Da wäre es wohl das beste ein kleines Pult mit Zuspier und Funkmikros fest verkabeln und an der PA einen Eingangsumschslter zwischen Analog und X32 verwenden.
 
Das ist eine Frage, WELCHES X32 im Regierraum steht UND wieviel Kanäle ihr braucht.
WENN es ein fullsize ist, dann hast du an diesem (erstmal) 22 - local outputs, die du direkt mit dem analogen Pult verbinden kannst. Ebenso kannst du die Outputs des analogen Pultes wieder mit inputs des X32 verbinden, um die mains, Montore, etc... wieder zur S16 zu schicken.
Am X32 schickst du die Signale per Direct out zum analogen Mischpult und die Outputs des analogen Pultes wieder über direct outs auf AES - oder über die Busse (dann musst du aber auch am X32 arbeiten) zur Stagebox.
 
Hallo tombulli :)

Es handelt sich um ein "volles" Behringer X32 --> https://www.thomann.de/de/behringer_x_32.htm

Da ich mit diesem Pult noch nicht gearbeitet habe erlaube mir die Frage, wo denn dort genau die 22 Outputs sind?
Nimmt man dafür die Outputs der Busse ?
 
Meine Frage nach dem X32-Typ war deshalb, weil eben nicht alle X32 22 Outputs haben. Auf 22 Outs, weil 16 XLR outs + 6 Klinken/AUx-outs, die du alle unterschiedlich belegen kannst.

In deine Fall mit nur einer S16 hast du allerdings eh nur 16 Inputs. Du kannst also hier mittels 16 direct outs allesamt 16 XLR-outs nutzen.
Der direkte Weg ist, hier im Reiter XLRout die 16 AES-Inputs zu nutzen. Das sieht dann so aus:
upload_2019-5-27_16-19-14.png


Du könntest auch über den "analog-logischen" Weg gehen und die outputs einzeln mit den direct outs belegen:

upload_2019-5-27_16-21-2.png


...aber Aufpassen: im Gegensatz zum XLR-outs handelt es sich hierbei um CHANNELS, dh du musst vorher den 16 Channels auch die AES50-inputs zuordnen.

in BEIDEN Fällen musst du am X32 gainen!!

Zum Output verbindest du das analoge Pult via XLR mit den benötigten XLR (local) Inputs des X32 und schickst diese Inputs direkt zur S16 via AES50 out:

upload_2019-5-27_16-24-24.png
 
Wenn ich die Historie anschaue, dann komme ich wie der Kollege zum Schluss:
Da wäre es wohl das beste ein kleines Pult mit Zuspieler und Funkmikros fest verkabeln und an der PA einen Eingangsumschalter zwischen Analog und X32 verwenden.

In jedem Fall muss ja das X32 Monster hochgefahren werden. Von jemand der davor Angst hat.
Wenn das geschafft ist und eine entsprechende Szene geladen ist, müsste der ja auch nur noch die paar Fader bedienen und sonst an nichts drehen müssen.
Ein weiteres Pult an den ausgekoppelten Ausgängen einhängen, damit es einfacher zu bedienen ist, halte ich für unnötig komplex (auch wenn es die Möglichkeit gibt). Es wird das Ausgangsproblem nicht lösen. Wenn man dann auch noch am X32 den Gain einpegeln muss, ist doch abolut nichts gewonnen.

Je nachdem, wo die Empfänger der Funkmikros stehen und die Zuspielsignale herkommen:
1-2 Cat7 LAN-Kabel als weiteres Multicore fest verlegen, ein sehr einfaches Pult (Rackmixer?) einbauen und dann umverkabeln/umschalten.
 
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Vielen Dank noch mal !

Da sind jetzt wirklich gute Lösungsansätze zusammen gekommen.

Merci, Kollegen :)
 
Ich bin ja gespannt wie es dann am Ende gelöst wird. Bitte berichte darüber bei Gelegenheit.
 
Oh, ich kenne diesen Hausmeister. (oder einen seiner vielen Kollegen.)
Ich möchte hier mal eine Erfahrung einbringen.
Auch ich musste hier im Saal - nach der Anschaffung eines Digitalpultes- downgraden und ein analoges "Hausmeisterpult" anschaffen.
Zum Glück konnte ich auf vorhandenes analog Multicore zugreifen.
Er muss jetzt bei Bedarf umstecken:
  • 2 x Empfänger (vom Digitalpult auf das kleine Mackie VLZ)
  • 2 x Main Out
  • 1 x Monitor
  • 1 x Stereo Miniklinke liegt fest als Eingang für Laptop etc.
Da ist er schon an der grenze seines Verständnisses und ich habe alle XLR Stecker mit farbigen Punkte UND natürlich an den Eingängen des Mixers kenntlich gemacht.

Ach ja natürlich muss er dann an der Bühne noch die Main Out und den Monitor aus der digitalen Stagebox umstecken. (Wieder große Beschriftungen an Steckern und Ausgängen)

Siehe da: das ist ihm zu kompliziert. UND er verwendet jetzt nach (laminierter) Checkliste wieder das X32 mit seiner "Hausmeisterscene":

  • Pult einschalten
  • Endstufen Einschalten
  • Scene drücken
  • "Hausmeister" anwählen. (Ist sicherheitshalber Scenennummer 2)
  • Ch 1 Mikrofon 1, Ch 2 Mikrofon 2, Ch 3-4, Zuspieler hochschieben
  • MAINFADER langsam hochschieben.
  • 5-6 liegt steht ihm ein Miniklinkenkalbel (angeschlossen an AUX 3-4 und auf Ch 5-6 geroutet zur Verfügung. (Da geht er mit dem Beamer dran wenn er Filme zeigen muss.
Klangregelung ist fix, da geht er nicht dran.

So funktioniert es jetzt und er ist ganz stolz. !

Das Mackie Pult kann jetzt von Lehrern nach der o.g. Vorgehensweise (laminierte Checkliste) auf der Bühne verwendet werden.

Die Lichtanlage ist ebenfalls mit einem einfache Preset (und gut beschriftet) neuerdings bedienbar.

Man könnte wirklich durch das Land fahren und nach diesem Prinzip Ton und Lichtanlagen für Hausmeister, Schüler und Lehrer nutzbar machen. das wäre ein Fulltimejob.
Aber meist sind ja die Lichtanlage "kaputt" weil der örtliche Elektromeister gesagt hat dass es für die Scheinwerfer keine Birnen mehr gibt. (meist GY oder GX Sockel.)
Oh, ein unerschöpfliches Thema.
 

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