AKG C520 an ein Line6 Relay-System anschließen?

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Gruß, Wil Riker


Hi wil Riker, Du scheinst ja schon einige Erfahrung mit den Relay Systemen zu haben. weißt Du ob man an dem Transmitter,d er den Mini-XLR TP4 Anschluss hat auch ein AKG C520 anschließen kann? Ich überlege gerade, ob ich meine AKG WMS gegen ein Line6 Relay tausch, will aber mein AKG Headset weiter nutzen.
 
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Der Knackpunkt bei der Sache ist nur der, ob das Bodypack Phantomspeisung liefern kann oder nicht.
Da es sich beim Line6-Headset um ein Kondensator-Headset handelt ist das der Fall.
d.h. das ist dann "nur" eine Frage des richtigen Kabels bzw. der richtigen Kabelbelegung.
 
Hallo dr_rollo,

ich habe Deine Frage und Harrys Antwort aus meinem FAQ-Artikel zum Software-Update herausgelöst, da sich Deine konkrete Frage ja auf etwas anderes bezieht.

An einem V-Bodypack (XD-V55 bzw. XD-V75) funktionieren AKG-Mikros aus der C...-Serie prima - ich habe für meine C409er entsprechende Adapter gebastelt. Den Schaltplan gibt es auf der Line6-Webseite bei den Support-Communities. Ich müsste ihn zu Hause auch noch auf der Festplatte haben - hier am Arbeitsplatz habe ich ihn leider im Moment nicht parat :redface:...

Auch wenn die Bodypacks der Line6 Relay-Serie und der XD-V..-Serie äußerlich identisch aussehen und auf ihnen auch die gleiche Software läuft, gibt es zwischen beiden doch einen gravierenden Unterschied: Pin2 des TA4F-Anschlusses, der bei beim XD-V..-Bodypack TBP12V die Bias-Spannung zum Betrieb von Elektret-Kapseln liefert, ist beim Relay-Bodypack TBP12G lt. Handbuch nicht belegt, d. h. Dein C520 wirst Du daran nicht zum Laufen bekommen - das Relay G90 ist als reines Gitarren-/Bass-/Instrumenten-Funksystem konzipiert.
 
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OK, d.h. ich muss, wenn ich auf das Relay umsteige daraufachten, ein System mit dem TBP12V zu nehmen (V=Vocals, G=Gitarre?). Danke für den Hinweis! und auch, den Tipp, dass die Belegung auf der Line6 Seite beschrieben ist, hatte da nämlich nichts gefunden. Allerdings würde ich, wenn nötig, entweder den Anschluss am Bodypack oder den Stecker am Headset umlöten, bevor ich einen Adapter bastele, die ich wenn irgendmöglich immer vermeiden würde.
Eigentlich wäre ich davon ausgegangen, dass Steckerbelegungen auch bei XLR-Mini bzw. TA4F genormt sind, was anscheinend nicht der Fall ist. Ich hatte auch irgendwo mal gelesen, dass Sennheiser und AKG hier kompatibel sind, nur Shure von der Belegung abweicht.
 
Hallo dr_rollo.

OK, d.h. ich muss, wenn ich auf das Relay umsteige daraufachten, ein System mit dem TBP12V zu nehmen (V=Vocals, G=Gitarre?).

Nein, überhaupt kein Relay-System kaufen, sondern ein XD-V55 oder XD-V75. Relay und XD-V.. sind unterschiedliche Serien/Systeme - bitte nicht verwechseln! Konkret wäre für Dein C520 folgendes Modell geeignet:


Oder, wenn Du auf ein paar Features verzichten kannst:


(das mitgelieferte Lavalier-Mikro kannst Du ja in einer dunklen Schublade verschwinden lassen ;))

Und sogar auch die "kleine" XD-V35-Serie liefert an einem Pin Bias-Spannung (hat ein Kollege von mir) - allerdings ist hier ein 6,3-mm-Klinkenanschluss vorhanden und kein TA4F:


Verwendung des Lavaliers siehe oben ;) - und die Verarbeitung sowie die Features fallen gegenüber den beiden erstgenannten XD-V55 und XD-V75 deutlich ab.

Eigentlich wäre ich davon ausgegangen, dass Steckerbelegungen auch bei XLR-Mini bzw. TA4F genormt sind, was anscheinend nicht der Fall ist. Ich hatte auch irgendwo mal gelesen, dass Sennheiser und AKG hier kompatibel sind, nur Shure von der Belegung abweicht.

Sennheiser (Miniklinke) und AKG (3-pol. Mini-XLR = TA3F) verwenden unterschiedliche Steckertypen, insofern ist es schwierig, da von Kompatibilität zu reden ;). Interessant wird's bei Shure, Beyerdynamic und Line6 XD-V.., die allesamt 4-pol. Mini-XLR-Anschlüsse (TA4F) verwenden, aber jeweils mit unterschiedlichen Pin-Belegungen/Beschaltungen.
 
Sorry, dass ich das alte Schätzchen wieder hochhole, aber ich habe genau dengleichen Fall. AKG C 520 mit dem großen, langen , "normalen" XLR Stecker. Und ich habe vor mir ein Line6 XD-V75TR zu kaufen. Am Sender ist ein viepoliger Mini-XLR Stecker, wenn ich die Bedienungsanleitung richtig gelesen habe. Konkret habe ich auf der Line 6 Webseite keine Umbauanleitung zu AKG Mikrofonen gefunden. Hat jemand einen Link oder eine Anschlussbelegung? Ist das überhaupt problemlos möglich?

Vielen Dank im Voraus,
Werner
 
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Hallo Werner,

ich kann dir nicht direkt helfen. Aber der AKG-Support sitzt in Deutschland, hier in Heilbronn.
Und da es sich um ein AKG-Mikrofon handelt können die eventuell/bestimmt auch was dazu sagen.
Audiopro ist der Distri und dort sitzt auch der AKG-Service.

Leider kann man die anscheinend nicht mehr direkt ansprechen, nur noch über das Formular:
http://www.audiopro.de/live/support_frame.php

Audio Pro Heilbronn Elektroakustik GmbH
Pfaffenstrasse 25
74078 Heilbronn

Telefon: 07131 2636-400
Telefax: 07131 2636-430

Geschäftszeiten Montag bis Freitag
von 9.00 bis 12.30 Uhr
und 13.30 bis 18.00 Uhr

Zu den Pin-Belegungen am Mini XLR von AKG-Produkten kann ich sagen:
Pin 1 ist Masse und Abschirmung, Pin 2 und 3 wird gebrückt und mit der Signalleitung verbunden

Anbei noch ein PDF - vielleicht hilft's.
 

Anhänge

  • AKG Kondensatormikrofone.pdf
    98,1 KB · Aufrufe: 557
Danke Harry,

hab gerade mal eine Anfrage gestartet. Mal sehen, ob die mir weiter helfen können :confused:
 
Halli Wil,
nachdem ich trotz maximaler Gehirnakrobatik nicht auf ein Ergebnis komme, ziehe ich den Thread jetzt halt doch nochmal hoch. Ich möchte ein AKG C420L Headset an mein XD-V35 oder XD-V30 anschließen. Laut BDA hat das V35 am 6,3mm Klinkenstecker an der Spitze = Signal, Ring = Vorspannung 5VDC und Mantel = Masse. Die Belegung des Mini XLR ist laut AKG Unterlagen Pin 2+3 rot, Pin 1 Schirm: blau. Ist es nun richtig, an den Mantel (Masse) des Klinkensteckers das blaue Kabel und an Spitze und Ring (gebrückt) das rote Kabel des C420 anzuschließen? Irgendwie klingt das doch nach "Kurzschluss"....?

Freue mich über eine Antwort...

Gruß, Jochen
 
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Es gibt zwei Probleme: Erstens muss der Eingang des Line-6 Gleichspannung wegfiltern können. Zweitens läuft das Headset nur mit 9 Volt. Mit so einem Batteriespeiseadapter bist du besser bedient.
 
Hallo Jochen,

das funktioniert tatsächlich so, denn letztendlich passiert im Mini-XLR-Anschluss des C420 nichts anderes als die "harte" Einkopplung der Bias-Spannung in das Signal. Für einen Kollegen habe ich genau so einen Adapter gebastelt, und er funktioniert seit einiger Zeit prima.

@HenrySalayne: Das stimmt so leider nicht, denn die üblichen Elektretkapseln funktionieren i. d. R. schon ab 1,5 V, und die übliche Bias-Spannung beträgt 5 V. Wie gesagt, alles meine Erfahrungen aus der Praxis.
 
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Im Handbuch steht etwas anderes.
Speisespannung:
C 420: 9-52 V Universalphantomspeisung
C 420 L: 9 V Batteriespeisung über B 29 oder
Taschensender, oder 9 - 52 V
Universalphantomspeisung über
Adapter MPA II
C 420 B/lock: 9 V Batteriespeisung über B 29 oder
9 - 52 V Universalphantomspeisung über
Adapter MPA II

Man speist mit der Speisespannung nicht direkt die Kapsel, sondern die Elektronik. Zu geringe Spannungen können dabei zu Verzerrungen und Klangverschlechterungen führen. 1,5 Volt ist für die meisten Schaltungen ohne Step-Up-Regler zu wenig.
 
Hallo nochmal,

Papier ist geduldig. Ich habe es wie gesagt schon erfolgreich ausprobiert.
 
Ich wollte ja nur noch einmal sagen, dass es einen Unterschied zwischen "funktioniert" und funktioniert gibt. Man kann auch im ersten Gang auf der Autobahn fahren. Wenn eine Schaltung auf eine Mindestspannung von 9 Volt ausgelegt ist, sollte man dieser Schaltung auch eine entsprechende Spannung zuführen. Nur dann kann man sich sicher sein, dass alles ordnungsgemäß funktioniert. 5 Volt können schon zu wenig sein, dann wird das Signal ungewollt verzerrt. Möglicherweise merkt man das auch zuerst gar nicht, wunder sich dann aber, warum es bereits bei geringen Schallpegeln zu hörbaren Verzerrungen kommt. Bei 1,5 Volt sehe ich ohne Step-Up-Regelung keine Chance, dass eine Elektronik noch etwas brauchbares produziert.
 
Hallo Henry,

Du kannst es gerne mal selbst ausprobieren. Ich kenne es bei den gängigen Funksystemen so, dass die Bias-Spannung 5 Volt beträgt, also Step-Up aus den üblichen 2x 1,5-Volt-Batterien im Bodypack erzeugt wird. Nicht umsonst gibt es speziell für die AKG-Mikros, aber auch bei den anderen Herstellern, entsprechende Adapter, um die drahtlosen Varianten dann auch kabelgebunden betreiben zu können. Verzerrungen o. ä. treten dabei definitiv nicht auf. Z. B. verwende ich für diverse AKG C409 entsprechende Adapter auf Line6 XD-V70, die ebenfalls problemlos funktionieren. Wie gesagt, Papier ist geduldig, und Probieren geht über Studieren ;)...
 
Ich habe nie bestritten, dass es nicht funktionieren kann. Aber wenn es funktioniert, kann man nur schwer sagen, ob es auch richtig funktioniert.
Mit einem entsprechenden Batteriespeiseadapter ist man daher komplett ohne Umbau des Gerätes auf der sicheren Seite.

Es spricht aber auch nichts dagegen das Headset umzubauen und dann zu schauen, ob das Ergebnis zufriedenstellend ist.
 
Hallo,

ber wenn es funktioniert, kann man nur schwer sagen, ob es auch richtig funktioniert.

OK, dann noch einmal explizit und zum letzten Mal: Ja, es funktioniert richtig. Das kannst Du mir jetzt einfach glauben oder nicht ;).

Mit einem entsprechenden Batteriespeiseadapter ist man daher komplett ohne Umbau des Gerätes auf der sicheren Seite.

Es ist nicht unbedingt praxistauglich, neben dem Bodypack ein zweites Kästchen am Gürtel zu tragen. Die Lösung dafür wäre, einfach ein entsprechendes Adapterkabel anzufertigen, dann braucht man folgendes nämlich nicht zu tun:

Es spricht aber auch nichts dagegen das Headset umzubauen und dann zu schauen, ob das Ergebnis zufriedenstellend ist.
 

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