AKG D5 oder SM58?

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ich habe beide mikrofone und singe lieber mit dem D5 weil der sound besser zu meiner stimme passt.
besonders wenn ich growle kommt das D5 damit gut klar, das SM58 überträgt nur die höheren frequenzen dieses gesangs, was dann etwas dünn klingt.

im proberaum, bei entsprechendem geräusch level, erträgt das SM58 das klaglos, das D5 hingegen erzeugt oft feedbacks.
ich habe recht straffe noise gates auf den mikros, das hilft auch dem SM58 aber trotzdem macht zuweilen das D5 probleme.
Zudem fängt das D5 auch mehr vom schlagzeug ein, obwohl es seitlich zum mikro steht.

ist das jetzt ein grundsätzliches mikro-problem, daß das AKG empfindlicher ist und schneller ins feedback gelangt, das SM58 hingegen einfach nicht so feinfühlig überträgt und deshalb die feedbacks übersieht?
 
Eigenschaft
 
ist das jetzt ein grundsätzliches mikro-problem, daß das AKG empfindlicher ist und schneller ins feedback gelangt, das SM58 hingegen einfach nicht so feinfühlig überträgt und deshalb die feedbacks übersieht?

Das D-5 ist eine Superniere, das SM58 eine Niere - das muss bei der Aufstellung beachtet werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Richtcharakteristik#Mikrofone
https://www.thomann.de/de/onlineexpert_page_live_gesangsmikrofone_richtcharakteristiken.html
 
anbei eine skizze aus dem proberaum:
20200503_120956.jpg


was wäre deine empfehlung für die aufstellung?
 
Zur Proberaumaustellung lohnt ein Blick in folgenden Workshop: Workshop Proberaumaufstellung

Damit das D-5 möglichst wenig Fremdschall aufnimmt, solltest es, bezugnehmend auf Deine Zeichnung, etwa in die rechte untere Ecke zielen und nicht in die Mitte der unteren Wand.
 
Wenn man bei einem Gesangsmikrofon für Nahbesprechung und Lippenkontakt ein Feedbackproblem bekommt, dann wäre mir die Gesamtlautstärke zu hoch. Zumindest wenn der Sänger / Sängerin eine halbwegs kräftige Stimme hat und nicht ein leises Piepsestimmchen.

Ich habe so etwas zwar schon bei einem Konzert erlebt, aber da war der Aufbau schon problematisch (Bose L1 direkt hinter der Sängerin mit Sennheiser E965). Da die Sängerin nicht immer Lippenkontakt hatte und die L1 wegen des insgesamt hohen Schallpegels (blöderweise ein lautes Rock-Schlagzeug gestellt bei einem Jazz Konzert) auch recht laut an der Grenze gefahren wurde, war das kaum in den Griff zu bekommen. Die gleiche Gruppe hatte ich vorher mal gehört, als sie mit eigenem Equipment da war (leiseres Schlagzeug, Sängerin mit Yamaha Stagepas und besser positionierten Lautsprechern) und da war der Sound erstklassig und keinerlei Feedback Probleme.

Eventuell sind auch PA Boxen oder Monitor mit blödem Frequenzgang ein Problem. Ich enne da Typen, da braucht man kaum aufdrehen, hört sich selber schlecht, aber es fängt fast an zu pfeifen.

Ja, und dann ist das SM58 natürlich sehr speziell. Vor allem nimmt die Empfindlichkeit (und vor allem die Bässe) mit dem Abstand ganz schnell ab, was gegen Feedbacks hilft, aber z.B. mir als Sänger eher Ärger macht, denn dann kann ich mit dem Abstand zur Lautstärkekontrolle nicht mehr spielen. Sobald ich mehr Abstand brauche, klingt es dünn.

Meine Empfehlung:
Lautstärke generell runter
Aufstellung korrigieren (warum steht der Sänger neben dem Schlagzeug?)
Falls schlechte Boxen im Spiel sind, diese ersetzen - ist für alle Beteiligten ein Gewinn ;)
 
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Rückkopplungen sind jedenfalls kein grundsätzliches Problem beim D5. Ich hab das als singender Schlagzeuger lange selbst benutzt und kürzlich hab ich unsere Backgroundmädels damit ausgestattet.
Selbst bei ungünstiger Aufstellung und "nützlichem Pegel" gab es nie Probleme.
 
@DarkStar679 kannst du noch erzählen bei welchen Frequenzen das Feedback auftritt?
Zudem wurde schon viel gesagt. Die Richtcharakteristik, da kann man schon einiges mit einer geringfügigen Veränderung der Ausrichtung des Mikros abfedern. Dann kann es auch sein dass sich Mikro und eine der Boxen nicht vertragen. Dazu muss man schauen, welche der Boxen für das Feedback wirklich verantwortlich ist. Da speziell nochmal die Ausrichtung kontrollieren bzw korrigieren. Und eben auch mal mit einem EQ etwas nachhelfen
Übrigens ist für mich ein Gate kein wirksames Werkzeug zur Feedbackbekämpfung. Es hilft wenn der Pegel unter dem Schwellwert ist, da es eben kein Signal (oder deutlich weniger) durchlässt. Aber dafür kann das Feedback noch deutlich schlimmer sein, wenn das Gate aufmacht. Man kann zwar zusammen mit einem Kompressor etwas zusammenstoppeln, aber so wirklich toll wirds dann trotzdem nicht, finde ich.
Und wenn das SM58 funktioniert, warum nicht dabei bleiben. Etwas mehr Bass sollte man auch mit einem EQ hinbekommen.
 
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....
Aufstellung korrigieren (warum steht der Sänger neben dem Schlagzeug?)...;)
ich stehe neben dem schlagzeug, weil ich auch gitarre spiele und mich gegenüber meines verstärkers aufgestellt habe.

rechts im raum gibt es einen weißen fleck im raum, dort steht die mixkonsole und verbraucht platz.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@DarkStar679 kannst du noch erzählen bei welchen Frequenzen das Feedback auftritt?
Zudem wurde schon viel gesagt. Die Richtcharakteristik, da kann man schon einiges mit einer geringfügigen Veränderung der Ausrichtung des Mikros abfedern. Dann kann es auch sein dass sich Mikro und eine der Boxen nicht vertragen. Dazu muss man schauen, welche der Boxen für das Feedback wirklich verantwortlich ist. Da speziell nochmal die Ausrichtung kontrollieren bzw korrigieren. Und eben auch mal mit einem EQ etwas nachhelfen
Übrigens ist für mich ein Gate kein wirksames Werkzeug zur Feedbackbekämpfung. Es hilft wenn der Pegel unter dem Schwellwert ist, da es eben kein Signal (oder deutlich weniger) durchlässt. Aber dafür kann das Feedback noch deutlich schlimmer sein, wenn das Gate aufmacht. Man kann zwar zusammen mit einem Kompressor etwas zusammenstoppeln, aber so wirklich toll wirds dann trotzdem nicht, finde ich.
Und wenn das SM58 funktioniert, warum nicht dabei bleiben. Etwas mehr Bass sollte man auch mit einem EQ hinbekommen.

das erste feedback tritt bei 3,7khz auf, wenn ich die anlage hochfahre und ins mikro zische.
den wedge habe ich mir vor das pedalboard gelegt, damit ich mich besser beim singen höre. da ich neben dem schlagzeug stehe, und becken zum einsatz kommen, habe ich mühe ohne den wedge meine tonhöhe zu hören und die PA wollte ich nicht weiter hochfahren.
die noise gates haben den großen vorteil, daß der instrumentensound besser ist, wenn nicht über die gesangsmikros was eingefangen wird.
seltsamerweise sind die overheads für das schlagzeug kaum empfindlich für feedbacks, allerdings sind die auch nicht so laut aufgedreht wie der gesang.

mich wunder halt nur, daß das AKG sofort fiept, das SM58 keinen mux macht.

AKG, weil es schöner klingt, aber SM58 kann für den proberaum die bessere wahl sein.
 
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