Es ist keine Frequenzmodulation, sondern eine Amplitudenmodulation (genauer: Schwebung).
das stimmt .. und es war noch nie richtig, das "Tremolo" beim Akkordeon als Tremolo zu bezeichnen.. hat sich aber so eingebürgert dass man das nicht mehr ausmerzen kann...Auch wenn es eine Schwebung ist spricht vermutlich auch weiterhin jeder Akkordeonspieler vom "Tremolo".
Das resultierende Signal ist die Überlagerung dieser beiden Schwingungen. Mathematisch lässt sich das so schreiben: (f1+f2)/2 = fm (f mittlere).
das mag mathematisch richtig ein - aber bei den relativ schwachen Schwebungen die im Akkordeon üblich sind, hört das Ohr trotzdem viel mehr als "nur" eine mittlere Frequenz.
sondern eine Amplitudenmodulation (genauer: Schwebung).
Wenn man von den oben diskutierten Effekten dieses "Phasings" spricht, kommt man der Sache näher wenn man hier tatächlich die Sache als Schwebung und Amplitudenmodulation betrachtet.
Ist das "Tremolo" mit ausreichend Abstand zur Grundfrequenz dann bleibt das eine stabile Schwebung. Und sind die beiden Chöre auf "Null" gestimmt dann ist erstmal eine stabile schwebungsfreie Stimmung da... Bei geringfügigen Abweichungen von der "Null" koppeln sich die Schwingungen der beiden Zunge meist aufeinander ein.
Ab einer gewissen Frequenzdifferenz schnappt der Effekt dann in zwei unabhänige Schwingungen und das ergibt dann eine Schwebung und kein "echtes" ein Tremolo. Ist die Stimmung der beiden Frequenzen zueinadern so gewählt dass es genau an der Grenze liegt, dann können die beiden Chöre mal aufeinander einkoppeln und auch mal nicht... das macht dann diesen interessanten Effekt aus, die der Hersteller als "Phasing" beschreibt.
das hat jetzt aber eigentlich nichts speziell mit dem 16-Chor zu tun , sondern gilt gleichermaßen natürlich auch für den 8-er. Aber weil typischerweise bei Doppel-16 Belegung die Schwebung normal eher schwach gewählt wird, wird dieser Effekt üblicherweise dem 16´Chor zugeschrieben und der dann speziell gehypt...ist aber von der Fußlage des Chors unabhängig ( Es werden hier ja auch außer in der untersten Oktave auch genau die gleichen Stimmplatten für den 8´und 16´Chor verwendet.. nur halt 1 Oktave versetzt.
Und wenn man jetzt noch will dass die Hauptfrequenz deutlicher zum Tragen kommt, dann kann man beim Hauptstimmstock die Tonlöcher größer wählen und beim Nebenchor die Tonlöcher ( oder auch die Stimmplatten , oder beides) kleiner wählen dann gibts einen Hörschwerpunkt auf die Hauptfrequenz.... Hat man 3 Chöre gleicher Fußlage ( z.B 3x 8´gibts ja häufiger) dann kann man zwei Chöre auf Null stimmen und einen mit"Tremolo" dann erhält man auch ein Tremolo mit leichter Betonung der Grundfrequenz und die Schwebung wird dann eher als "Verzerrung" der Grundfrequenz wahrgenommen... das könnte sein dass die beim 16´das mit den unterschiedlichen Tonlöchern so machen um den gleichen Effekt erreichen zu wollen.
Es sei denn, man schaltet zum 16' Tremolo noch etwas dazu.
Das ist natürlich ein Grund für 2x 16´- da könnte man dann noch eine Doppeloktave ( 8´+ 4´) draufschalten., was eine Klangfarbe ergibt die man so sonst nicht hat... aber weil der 16-er dann die größten Stimmzunge hat , klingen die auch entsprechend dominater und jede Oktave drüber wird entsprechend schwächer. Von daher glaube ich dass in der Realität die Klangfarbe 2x 16´+ 8´+ 4 ´nicht wirklich mehr bringt, weil man vermutlich vom 4´so gut wie nichts mehr wahrnimmt... Was man allerdings wahrnehmen kann, ist dass die Chöre unterschiedlich ansprechen.. Wenn man also bewusst haben will dass bei leisem Tonansatz die Chöre erst mit zunehmendem Druck so einer nach dem anderen einsetzen, dann passt das.. Aber auch das ist dann eher ein selten gewollter Randeffekt. Normal will man , dass die Töne alle gleichzeitig kommen...alle!