Akkordeonisten-Vorstellungsthread

Aus welcher Ecke von Österreich kommst Du?
Oberösterreich. Im Niemandsland so zwischen Salzburg, Braunau und Vöcklabruck. Das ist ein schönes Fleckchen Land hier. Leicht hügelig, einige Seen in der Umgebung, Blick ins Gebirge und oft sonnig, wenn andernorts Nebel herrscht. :D

Hier kann ich auch nach Herzenslust Krach machen - so lange ich das mit meiner Frau abstimme.

Ob das mit dem Akkordeon noch was wird ist ja noch gar nicht heraus. Die Zeit ist begrenzt und das Leben so kurz.

Meine Stilrichtung ist nicht gerade der Volksmusik Sektor, ich spiele im (sinfonischen) Blasorchester bei einigen Polkas und Märschen schon mit wenig Begeisterung, obwohl das in Orchester Besetztung und sauber gespielt auch ordentlich klingen kann. Es sind eher klassisch angehauchte Sachen wie Sie Amarcord Wien spielen, oder Latin Style, was mich auf die Idee gebracht hat "nu wenn's schon da is"...

Ich habe beim Stöbern nach Lernquellen auch nach Online Kursen gesucht, bin aber nicht so recht fündig geworden. Das einzige, was offenbar nicht gerade mit "Hänchen klein" beginnt und mit "Caprifischer" endet war das Angebot von http://www.onlinemusikschule.info/akkordeon-spielen-lernen/ aber das ist so schreierisch und undurchsichtig, da gruselt's mich direkt. Seriös sieht das nicht aus. Ich hatte versucht über die Webseite irgendwas zu erfahren, aber sense. Keiner spricht darüber. Im Musiker Board kann man nach dem Begriff "onlinemusikschule.info" leider nicht suchen - zu wenig Wörter oder nur allgemeine Begriffe verwendet.
 
Hallo bebob99!
Akkordeon ist ja auch nicht nur für Volksmusik geeignet, damit kannst Du eigentlich alles spielen, ist eins der vielseitigsten Instrumente überhaupt! Klassik ist überhaupt kein Problem, vorausgesetzt Du beherrscht Dein Akkordeon.
Mit Online Musikschulen kenne ich mich nicht aus, kannst ja mal eine Anfrage hier stellen.

Ich komme aus Kärnten, bei Villach. Ich bin in der Musikschule Villach und glücklich da.

Gruß grollimolli
 
Hallo an alle. Ich bin beinahe 60 Jahre alt und habe mich (trotzdem) entschlossen, die Steirische, so gut es geht, zu lernen. Ich gehe zu einem fantastischen Lehrer, der Akkordeon studiert hat und mich nach Michlbauer (5 Finger) unterrichtet. Mittlerweile bin ich im Heft 1 bei Stück Nr. 27 angekommen. Ihr seht, der Lehrer hat mich noch nicht so viele Male gesehen, also ein blutiger Anfänger! Betr. Instrument wollte ich erst eine Strasser mieten, habe dann aber ein super Angebot für den Kauf einer Steirischen erhalten und da habe ich direkt zugeschlagen. Es wurde eine BELTUNA Alpstar IV D de Luxe pro in GCFB. Ich bin sicher, hier interessante und lehrreiche Beiträge lesen zu können. Selbst kann ich zwar leider noch nicht so viel dazu beitragen...
 
Hallo Trisuno,

na dann herzlich willkommen,

ich bin auch noch 60, und lerne seit einem knappen Jahr Steirische nach MB. Ich spiele allerdings seit meiner Jugend Akkordeon.

Ich hänge mit die Steirische jeden Tag um, und merke es wird immer besser. Ich bin mit meiner Steirischen auch schon aufgetreten, naja, bei Geburtstagen und im Seniorenheim, die waren alle ganz baff, ( die kannten mich ja nur mit Akko) und mir gehörte der Applaus. :great:
 
Hallo HarmonikanerInnen;

wie schon in einem anderen Faden erwähnt, habe ich mit 70 angefangen - und das mit einer Steirischen. Das ist jetzt ~5/6 Monate her. Für das 5 Finger Michlbauer-System habe ich mich entschieden und bin nun mit Michlbauer-Lehrbuch Teil I in Kürze durch. Die DVD habe ich mir dann noch zugelegt.

Mittlerweile darf ich schon im Wohnzimmer spielen und muss nicht mehr in den Keller :D

Gespielt wird auf einer 4reihigen ZUPAN Alpe 4D, die ich 10 jährig von einem Sammler erworben und von einem Akkordeon-Meister habe prüfen lassen.
Diese Modell wurde zu dieser Zeit von Beltuna gebaut und von Zupan weiter veredelt. Schade nur, dass in unserer Gegend die Steirsche kaum bis garnicht gespielt wird.

Jeden Tag -wenns geht- wird gespielt und das Repertoire erweitert. Aus dem Lehrbuch wird von vorne bis hinten tägl. wiederholt, um anschl. das aktuelle neue Stück zu verbessern. Zur Zeit ist es der Freunschaftswalzer aus dem Liederbuch Teil I

Viele Grüße in die Runde

von Dieter.
 
Hallo Klemens Danke für das Willikommen. Ich habe Weihnachten das erste Stück im Michlbauer Heft vorgespielt. Mensch, war ich nervös. Hatte Mühe, die Tasten zu treffen. Ich hoffe nur, dass sich das mit der Zeit legt. Hast Du diese Reaktion überhaupt nicht? Viele Grüsse

- - - Aktualisiert - - -

Hallo Dieter. Ja, dann bist Du schon weiter als ich. Ich finde, Du bist ausserordentlich fleissig. Hast Du nie einfach keine Lust zum üben? Da bin ich ja gespannt, was da mit dem Freundschaftswalzer auf mich zu kommt.. Viele Grüsse und noch mehr Spass
 
,Hallo,

ja klar, wenn ich irgendwo spiele habe ich am Anfang auch Lampenfieber, aber ich spiele als erstes immer ein Stück das ich sehr gut kann, und dann klappt es eigentlich gut. Ich spiele ja auch schon seit zig Jahren in einem Akkordeonensemble (vornehm ausgedrückt:)), da bin ich Publikum gewohnt. Es ist allerdings doch wieder was anderes, wenn man allein spielt. Ein Freund sagte mir mal, du musst dir die Zuhörer alle nackt vorstellen, dann klappt es.:D
 
Trisuno schrieb:
Hallo Dieter. Ja, dann bist Du schon weiter als ich. Ich finde, Du bist ausserordentlich fleissig. Hast Du nie einfach keine Lust zum üben? Da bin ich ja gespannt, was da mit dem Freundschaftswalzer auf mich zu kommt.. Viele Grüsse und noch mehr Spass

Danke für die guten Wünsche; aber noch mehr Spaß wie ich jetzt schon habe, würden meinen Hausarzt überfordern...

Und ich muss mich dranhalten mit dem Üben, mit 70 läuft einem die Zeit davon. :D

Nein-- es macht einfach nur Spaß!!

Mein Lernkonzept ist: zuerst die Melodie einüben, bis ich sie auswendig spielen kann - und dann die Begleitung hinzunehmen bis alles passt.

Beste Grüße von Dieter
 
Dann schreibe ich auch mal was^^:

Spiele seit 14 Jahren Akkordeon, wollte zwar erst Klavier anfangen, aber da kein Platz mehr frei war für mich bin ich auf Akkordeon umgestiegen und dabei geblieben^^ Hab eigentlich so gut wie alles durch: Tastenakkordeon, C-Griff, B-Griff...^^ bei Letzerem bin ich dann auch ab dem 5. Lehrahr geblieben....hab auch für ne Zeit im Orchester gespielt und bin dank jenem auch viel rumgereist - hatten auch Wertungsspiele, zB in Innsbruck, wo wir sogar gewonnen hatten (wuhu^^)

Aber muss sagen, dass ich eher der Solospieler war.... durch das Studium musste ich das Musizieren allerdings nun auf nen Minimum einschränken...obwohl ich jetzt wirklich wirklich wieder mal gerne mit Leuten zusammenspielen würde, also nur so rein zum Spaß^^ Aber heutzutage suchen ja alle bloß nach Vokalisten, Gitarrenspielern uuund so weiter :D
 
Hallo zusammen,
bin neu hier und habe 2 Quetschkommoden (zumindest 2, auf denen ich auch spiele)
Angefangen hat das ganze vor ein paar Jahren, als meine Nachbarin meinte, ich könnte doch Gitarre, ob ich sie mit ihren Freundinnen da nicht bei einem Geburtstagsständchen begleiten könnte. Als ich das Stück genannt bekam meinte ich "das ist aber ein Bänkelgesang, da mußt Du einen Leierkasten haben und keine Klampfe" ... tja - einen Tag später stand eine der Freundinnen mit einer alten Verdi da.
Mein Bruder hatte in den 70ern eine kleine Hohner...daher wußte ich noch, daß der eingedellte knopf das C ist. Der Rest war einfach (runter b hoch kreuz-Tonarten) Klavier konnte ich schon
..... aber Papa hatte natürlich Blut geleckt "da muß doch mehr mit gehen" Realbuch raus, gegoogelt, wie man Jazz akkorde spielt und das Wochenende durchgedudelt.
Im internet dann auch gleich schlau gemacht, auf was es bei den Kisten so ankommt, welche Bauarten es gibt etc. pp.
Meine Frau meinte dann "Bevor Du jetzt sowas anfängst, kauf Dir zum Üben erst mal was billiges/gebrauchtes"
So bin ich dann zu meiner Hohner Tango VM in rattengeiler Musette Stimmung gekommen. Das ist eben d a s Instrument für Tango und Musette.
Nach endlich langer Zeit ging dann die Suche nach dem "Wohnzimmergerät" los. Dazu kann ich nur bestätigen (was hier im Forum auch empfohlen wird): Rumfahren, anspielen, hören ... gaaanz oft. Dann erst entscheiden.
Bei mir ging das so: Zum Musikladen und erzählt "ich will ein gutes Akkordeon...am liebsten 5 chörig [die Tango hat ja schon 4] - Stimmzungen gut bis A-mano" ... wie erwartet, kam dann eine Morino.
Angehört (nie alleine ! 2. Meinung immer wichtig) -> subjektiver Eindruck "erinnert mich an die Melodikas der musikalischen Früherziehung"
Dann ging es so weiter. Musikschulen luden zum Vorführabend, Musikgeschäfte zum Wochenender etc. - Fazit: 1) Viele Akkordeons sind gut. 2) Hätte ich die Tango nicht, dann wäre es auch etwas anderes geworden (wahrscheinlich Ballone Burini oder Borsini; die waren die besten "Generalisten") ... aber für Klassik und Jazz wurde es dann eine Victoria Poeta 450 - die umweltfreundlich brennende Apfelsinenkiste.
Im moment suche ich gerade "für den Campingurlaub" was kleineres... werde berichten, wenn's soweit ist (muß jetzt los zum Üben, gerade auf Youtube "Tango pur Claude" gehört. Die Noten habe ich, aber noch nicht gespielt...
Gruß, Christof
 
Hallo Christoph,

na dann mal herzlich willkommen "on baord"

Und ich sag schon immer: Vorsicht mit den Akkordeons! Die sind hochgradig ansteckend und mit Akkordeonellen verseucht!

...musste grad beim Lesen deines akkordoenistischen Werdegang schmunzeln - schöne Geschichte und nett erzählt!

Und wenn das Akkordeonfieber grad so grassiert, halt ich es nicht für gänzlich ausgeschlossen, dass wir dir mal auf einem unserer Treffen begegnen
;)
Gruß, maxito
 
Na dann geb ich jetzt auch mal meinen Ton dazu... ;)


Mein großes Interesse zur Musik hat sich eigentlich schon damals in der musikalischen Früherziehung entwickelt. Ich selbst war mir nie sicher welches Instrument für mich in Frage kommt, aber mein Großvater hat zu Geburtstagsfeiern immer mal wieder auf dem Akkordeon Volksmusik/Schlager gespielt, wodurch dann auch mein Interesse an diesem Instrument wuchs.
Mit 6 Jahren hab ich dann im Jahr 1998 mit dem Unterricht an der Kreismusikschule "Bela Bartok" in Staßfurt bei Dieter Giesemann begonnen. Meinen ersten (großen) Auftritt hatte ich auch irgendwann eins/zwei Jahre später in einem Trio. Wir hatten zwei kleine Stücke gespielt und ich hab beim ersten Stück vergessen den oberen Balgverschluss aufzumachen... :rolleyes: Nach dem ersten Applaus mit Verbeugen hab ich es dann aber doch noch geschafft! Puh... :)
Im Jahr 2001 folgte dann das erste Vorspiel bei dem musikschulinternen "Talente" - Wettbewerb. Die erste Urkunde mit dem Prädikat "gut" in den Händen zu halten, war schon ein tolles Gefühl.
Kurze Zeit später begann ich dann mit dem Erlernen des Melodiebasssystems (C-Griff) (ich werde die kleine rote Quetsche mit dem Converter-Hebel an der Seite nie vergessen... :D).
Ab 2002 konnte ich erste Erfahrungen im Akkordeonorchester sammeln. Damals spielte ich im 2. SAO (Schüler-Akkordeon-Orchester) der Kreismusikschule mit und konnte im Jahr 2004 dann auch in das 1. SAO übergehen, da sich das 2. SAO auflöste. Zeitgleich trat ich auch dem Landes-Akkordeon-Ensemble Sachsen-Anhalt (kurz: LAESA) unter der Leitung von Lutz Stark bei, in dem ich bis heute noch mitwirke. Von da an folgten viele tolle Probenphasen, Konzerte, Wettbewerbe, sowie Konzertreisen (unter anderem nach Kroatien). (--> zeitlich passt es jetzt hier nicht rein, aber ich schiebs mal schnell dazwischen: 2010 trat ich noch dem Bundesakkordeonorchester (BuAkkO) unter der Leitung von Stefan Hippe bei.)
Im Jahr 2005 gab es ein weiteres großes Highlight: Ich bekam mein erstes eigenes neues Akkordeon - ein Pigini Converter 55 P, mit dem ich dann an vielen weiteren Wettbewerben und Konzerten teilnahm - bis zum Jahr 2008, als ich dann auf Knopfgriff umstieg und ein ganzes halbes Jahr brauchte um wieder meine gewohnten Spieltfertigkeiten zu erlangen, die sich durch das neue System sogar später noch erheblich verbessert haben. Glücklicherweise konnte ich hierfür das Schwester-Modell zu meinem vorherigen Instrument bekommen - das Pigini Converter 55 B (wieder mit C-Griff).
Nach vielen weiteren für mich großen Erfolgen entschied ich mich dann im Jahr 2011 für den Beginn eines Musikstudiums im Hauptfach Akkordeon, künstlerisch - pädagogisch an der Hochschule für Musik in Würzburg bei Prof. Stefan Hussong. Nach einer erfolgreich bestandenen Aufnahmeprüfung ging es dann im Oktober 2011 los.
Da mir für das Studium mein Pigini klanglich und auch körperlich (und auch insbesondere für die Anforderungen an die Stücke) nicht mehr ausreichte, suchte ich nach einer Lösung um an ein neues Instrument zu kommen. Da zu dem Zeitpunk die finanziellen Mittel noch nicht zur Verfügung standen, hatte ich die Möglichkeit auf dem Borsini C.G.S. Bayan 2V - Hochschul-Leihinstrument zu spielen. Das war natürlich ein völlig neues Gefühl und Erlebnis auf einem Bajan zu musizieren. In diesem Jahr hat es dann aber endlich geklappt und ich konnte ein eigenes neues Bajan-Instrument bekommen - ein Borsini C.G.S. Bayan 3V.
Momentan befinde ich mich jetzt im 6. Semester und werde dann im kommenden Jahr den Bachelor-Abschluss machen. So schnell vergeht die Zeit... :(


Viele Grüße aus Würzburg,
Kevin
 
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Hallo Kevin,

Willkommen im Forum!

1998
(..)
2008, als ich dann auf Knopfgriff umstieg und ein ganzes halbes Jahr brauchte um wieder meine gewohnten Spieltfertigkeiten zu erlangen

das ist wirklich beeindruckend! Wieviele Stunden hast Du da taeglich geuebt?

Viele Gruesse,
Sylvia
 
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Also zu dem Zeitpunkt war ich noch Schüler und hatte nicht wirklich allzu viel freie Zeit zum Üben. Ich denke das waren so 1-2 Stunden am Tag. Da ich aber das Melodiebasssystem schon sehr gut verinnerlicht hatte, konnte ich dieses recht schnell auf die Diskantseite portieren.
 
Hallo Leute,
Ich habe mich so ebend im MusikerBoard angemeldet und wollte mich mal kurz vorstellen.
Ich bin 24 Jahre alt, habe vor 20 Jahren mit Musikschule (Melodica) angefangen, dann relativ schnell Akkordeon.
Ich bin Student und hbae mich primär hier angemeldet, um Information zum Thema Tonabnehmer bei Akkordeons zu sammeln.
Vor einigen Jahren habe ich angefangen, auch weitere Instrumente (neben Klavier/Akkordeon) zu spielen und jetzt hat es sich ergeben, dass ich in einer Band Akkordeon spielen darf. Wie es aktuell aussieht wird das eine Mischung aus allen richtungen des Rock (primär punk/metal), aber auch folk, ska und alles was sonst gut klingt.

Ich hoffe, dass ich es schaffe hier auch außer den recherchen zum thema tonabnehmern aktiv zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo CreepingArrow,

herzlich willkommen hier im Musiker-Board!!

Zu deinem Interesse wirst Du hier einige wirklich versierte Fachleute finden, die Dir bestimmt weiterhelfen können.
Aber es sind hier alle Gesichtspunkte rund um die Musik wirklich hervorragend abgedeckt.
Schau Dich um, hab viel Spaß dabei.

Wenn Du die aktiven Akkordeonauten näher kennen lernen möchtest, empfehle ich Dir den Chatroom im AkkordeonCafé
Dort sind vor allem Donnerstags Abend viele Leute anzutreffen....

Lieben Gruß
Roland
 
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Guten Abend Akkordeon-Freunde :)

ich wollte mich hier mal kurz vorstellen. Mein Name ist Katrin, ich bin 17 Jahre alt und gehe noch zur Schule. Ich spiele seit mittlerweile neuneinhalb Jahren Akkordeon und habe das lange auch wirklich gern gemacht.

Doch damit komme ich gleich dazu, weshalb ich mich eigentlich hier angemeldet habe: Ich brauche dringend einen Rat von Leuten, die auch schon lang spielen und es eigentlich immer geliebt haben, Akkordeon zu spielen. Mein Problem ist nämlich, dass ich früher schon zwei oder drei Jahre in einem kleinen Orchester gespielt habe, jetzt spiele ich seit Ende Februar diesen Jahres in einem anderen, sehr viel größeren Orchester mit Band und allem drum und dran. Das war im Prinzip das, was ich schon lange wollte. Nur das Problem ist, dass die Leute dort einfach größtenteils so unentspannt sind und ich auch das Gefühl habe, dort nicht so wirklich willkommen zu sein. Es lässt mich nachts nicht mehr schlafen, weil ich ständig überlege, was ich machen soll. Ich habe mittlerweile zwei Konzerte mit denen gespielt, eines davon heute. Ich hatte schon davor öfter überlegt, ob ich dort weiterspielen will, weil einfach meiner Meinung nach wegen Kleinigkeiten ein riesiger Aufstand gemacht wurde und mich hat das einfach unglaublich genervt. Heute kam dann der absolute Knaller: Wir haben ein Set gespielt, dann war eigentlich Pause bis 18 Uhr. Ich habe gedacht, dann gehe ich noch was essen oder so und habe dem Orchesterleiter auch Bescheid gegeben. Dann komme ich wieder (ca. 17:15 Uhr) und die haben schon wieder gespielt, mich hat niemand angerufen, nichts. Das hat mir so das Gefühl vermittelt, dass ich dort gar nicht gebraucht werde. Dann hat mir der Orchesterleiter noch den Vorwurf gemacht, ich würde zu wenig üben. Das Problem ist aber einfach, dass ich lange immer geübt habe, wenn ich Lust hatte. Früher habe ich wirklich immer das Gefühl verspürt, Akkordeon spielen zu wollen und mittlerweile muss ich mich dazu aufraffen und es macht mir einfach keinen Spaß mehr. Wenn ich immer daran denke, wieder zur Orchesterprobe zu müssen, wo mich anscheinend eh niemand mag und ich auch irgendwie überflüssig bin, dann zieht das meine Stimmung unglaublich runter. Am Mittwoch habe ich meine Fahrprüfung bestanden und hätte mich so unheimlich freuen müssen, abends saß ich bei der Probe und hatte echt schlechte Laune.

Jetzt meine Frage: Würdet ihr unter solchen Umständen aufhören? Im Hinterkopf habe ich nämlich immer, dass ich schon seit über neun Jahren spiele, ich bin damit groß geworden und das wirft man eigentlich nicht einfach so weg. Irgendwann würde es mir sicher fehlen. Nur dieses Orchester macht mich echt fertig. Immer wenn ich denke, es wird besser, kommt wieder irgendwas und der Orchesterleiter scheißt mich da vor versammelter Mannschaft an. Wahrscheinlich bekomme ich am Mittwoch noch was ab, weil die zu blöd sind, ein Handy zu bedienen.

Sorry, dass ich euch jetzt hier so zutexte, aber ich hoffe, ihr versteht das. Weil die Leute, mit denen ich normalerweise Probleme bespreche, begreifen einfach nicht, dass man neun Jahre spielen nicht so einfach wegwirft.
 
hallo Kati,

hast Du Dir schonmal überlegt, Dir ein anderes Orchester zu suchen? Oder eine Spielgruppe oder eine Band oder eine(n) Duopartner(in) oder eine Tanzgruppe, die für die Begleitung jemanden braucht oder ...

Denn wenn Du Dich in diesem Orchester nicht wohlfühlst (und das nicht nur eine momentane Laune ist, sondern längerfristig so ist), dann solltest Du dort aufhören. Aber eben nur dort und nicht das Akkordeon gleich ganz in die Ecke stellen. Zur Not (d.h. wenn sich keine andere Spielgruppe findet) kannst Du auch mal für Dich alleine spielen oder Dir einen Lehrer suchen, um Dich weiterzuentwickeln. Wenn Du uns sagst (oder in Deinem Profil einträgst), wo Du wohnst, dann können wir Dir allerdings besser helfen - vielleicht wohnen ganz in Deiner Nähe noch mehr Akkordeonspieler mit dem gleichen Problem und Ihr könnt Euch zusammentun.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Suche nach etwas Neuem, Passendem!

Gruß,
INge
 
Hallo Katrin,

willkommen im Musiker-Board und im richtigen Leben. So, wie Du das beschrieben hast, wird es das ganze Leben lang laufen, vor allem im Berufsleben. Immer wieder kommt man an Punkte, wo man nicht mehr weiss, ob es sinnvoll ist, weiter zu machen oder was neues zu beginnen...

Inge hat schon einiges beleuchtet, 2 Aspekte möchte ich noch etwas genauer ansprechen:

1. Warum hast Du Dir dieses Akkordeon-Ochester ausgesucht? Weil das Repertoire Dich besonders anspricht, die Arrangements etwas besonderes sind? Oder weil Du Menschen im Orchester kennst, die Du besonders gern hast und mit denen Du gerne zusammen bist? Ich würde in deinem Fall mal ganz konkret das Gespräch mit dem Orchersterleiter suchen, ihm deine Nöte und Gesichtspunkte klarmachen, sagen, was Dir gefällt und was Dir garnicht gefällt und womit Du auf keinen Fall umgehen kannst. An seiner Reaktion wirst Du erkennen, wie wichtig es ihm ist, dass DU in seinem Orchester mitspielst. Danach kannst Du ja dann entscheiden, ob Du weitermachen möchtest oder das Orchester verlässt. So, wie Du es momentan beschrieben hast, darf es auf keinen Fall bleiben, das wird Dirch unglücklich und krank machen...

2. Wie stehst Du zu deinem Akkordeon? Macht es Dich glücklich oder froh, wenn Du es umschnallst, wenn die ersten Töne erklingen? Bist Du in den Klang, den Du aus deinem Akkordeon hervorlockst, verliebt? Spielst Du gerne einfach vor Dich hin, ohne Ziel bzw. ohne Übungsvorhaben? Hast Du irgendwelche Vorbilder auf dem Akkordeon und würdest gerne so spielen können wie diese? Wenn Du diese oder die meisten Fragen mit "ja" beantworten kannst, ist das Akkordeon auf jeden Fall das richtige Instrument für dich, was ich auch spüre, denn immerhin spielst Du schon sehr lange (bezogen auf dein Alter) und hast ja auch geschrieben, dass Du immer gerne gespielt hast, ohne Zwang.

Wenn dies aber nicht so ist, dann mach doch einmal eine Pause, hör eine Weile auf. Und wenn Du dann wieder Sehnsucht bekommst, dann ganz schnell wieder ran an die Tasten oder die Knöpfe, und Du wirst sehen, es macht einen gewaltigen Schritt nach vorne! In der Spieltechnik, in der Intensität des Spielens und auch in der Art deiner Interpretation der Musik....

Bei mir hat es 35 Jahre gedauert - nachdem ich das Akkordeon ungefähr in deinem Alter weggestellt habe - bis ich wieder Lust auf das Instrument bekommen habe, aber dann so gewaltig, dass es schon fast zur Sucht geworden ist, ich kann keinen Tag ohne das Spielen mit meiner Cantus verbringen....

Nun wünsche ich Dir ein glückliches Händchen bei Deinen Entscheidungen, die anstehen! Ein Tipp von mir mit 55 Jahren Lebenserfahrungen. Höre immer auf das, was Dir dein Bauch und dein Herz sagt. Diese Beiden werden Dich niemals belügen!!

Liebe Grüße
Roland
 
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Hallo Kati,

auch meinerseits ein herzlich willkommen "on board"

Würdet ihr unter solchen Umständen aufhören?

... ich hab seinerzeit im Alter von 15 eine ähnliche Sinnkrise erlebt und damals das Akkordeon weggestellt. .... Heute im Nachhinein könnt ich mich in den A... beißen, dass ich nicht weitergepielt habe.

Wenn du Lust am Spielen hast, dann freu dich dran.

Wenn du mit dem Orchester nicht klar kommst, dann solltest du mal ein ernstes offenes Gepräch mit dem Orchesterleiter suchen und abklären, welche Ansprüche beide Seiten haben (Pflicht, Disziplin <-> Spielspaß, Freude am Spiel; Höchstes Können <-> Spaß am gemeinsamen musizieren ...) und wenn du dann zur Meinung kommst, dass du und das Orchester so nicht zusammenpasst, dann überlege dir in Ruhe, welche Art musizieren dir Spaß macht und dann geh los und such die Leute, mit denen das möglich ist.

Bei mir ist so zum Beispiel nach meinem "Wiederanfang" ein Jazzduo mit einem Saxofonspieler geworden und ab und zu ein Treffen mit anderen "Akkordeonverückten". und habe so mein musikalisches Glück gefunden.

Immer nach dem Motto der Weg ist das Ziel - wegstellen halte ich aus meiner Sicht (und auf meine Vergangenheit rückblickend) für die falsche Option - zumal du ja schreibst, dass du eigenrtlich immer gerne gespielt hast.

-> Falls dich das Thema weiter umtreibt, dann kannst du das ja hier im Forum ganz einfach mal in einem eigenen Faden zur Diskussion stellen?

Gruß, maxito
 
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