Auch meine frühere Atlantic hat damals keinen Schaden genommen
zwar geht es hier ja primär um die Lagerung, aber das hängt ja oft mitnander zusammen, dass man auf einen Auftritt im Freien wartet. Wie schon gesagt - die Lagerung ist nicht das Problem. Der Übergang machts aus, da hierbei die Gefaht von Kondenswasser besteht. damit steigt die Rostgefahr der Stahlteile. Insbesondere der Stimmzungen. Das Wachs wird hat bei kalten Temperaturen, aber wie Ipenstein schreibt, kommt das wieder in normalen Zustand, wenn die Temperatur wärmer wird.
Was man jedoch grundsätzlich beachten sollte - die allermeisten Akkordeons haben Gehäuse und weitere Teile aus Holz. Holz ist nun aber ein Naturprodukt und "atmet" und "arbeitet" Insbesondere bei starken Feuhtigkeitswechseln, aber auch bei Temperaturwechseln. ... Und das macht das Holz in Faserlängs- und Querrichtung unterschiedlich stark. Auf die Dauer könnte hieraus etwas Verzug entstehen, was dann z.B. an undichteren Stimmstöcken oder schwergängigen Registerschiebern bemerkbar wird. Auch aus diesem Grund wird empfohlen, das Akkordeon möglichst gleichtemperiert zu lagern und spielen und die notwendigen Temperaturwechsel auf ein Minimum zu beschränken.
Wo man n bissl aufpassen sollte, ist mit guten Instrumenten bei kalten Temperaturen zu spielen.
Gute Instrumente haben gute Stimmpaltten und gute Stimmplatten haben einen sehr engen Spalt zwischen Zungen und Platte. Bei sehr guten sind das gerade mal 0,02 mm - wenn die Stimmplatte wirklich komplett mittig montiert ist. Meist ist das aber nicht perfekt eingetellt (wird ja von Hand per visueller Kontrolle eingerichtet und dann vernietet). Und weil sich nun bei Temperaturwechseln das Aluminium stärker ausdehnt und zusammenzieht, als Stahl, kann es passieren, dass bei guten Stimmzungen die Zugne dann bei sehr kalten Temperaturen an der Stimmplatte streift. Man hört das als klirren, aber es gibt hier zwangsläufig auf dauer auch Verschleiß. Sprich - die Qualität nimmt ab.
Von daher:
Lagern bei kalten Temperaturen ist ok, zum spielen sollte man dann eher die einfachen Instrumente nehmen, weil die ganz einfach Stimmplatten mt großerem Spalt haben und demzufolge nicht sonderlich gefährdet sind (außer Flugrost beim wieder erwärmen auf Zimmertemperatur.)
@Möwejutta:
Wenn es bei deiner Morino keine klirrenden Töne gab - Glück gehabt!
... übrigens das thema Feuchtigkeit und Flugrost war schon immer auch ein Thema bei den Akkordeonbauern. Da wurden auch schon früher interessante Maßnahmen ergriffen. In den alten Golas war mitunter im Bassteil ein Halter eingebaut, mit einem Säckchen Trockenmittel, mit aufgerdruckter Bedienungsanleiten. Und so wie diese halter da eingebaut waren, sieht das aus, als ob das schon ab Werk so gemacht wurde!
Gruß, maxito