Aktuelle Projekte der Firma Weltmeister

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Es dürfte ja einigermaßen bekannt sein, dass ich weder ein Fan der Firma noch von deren Instrumenten bin, insofern meine ganz unmaßgebliche subjektive Meinung:

Irgendwann vor den Weihnachtsfeiertagen bin ich beim Zappen zufällig bei einer recht aktuellen (da der Coronabezug erwähnt wurde) MDR-Dokumentation über Harmona/Weltmeister hängengeblieben, und da wurde am Ende der Sendung in der Fertigungshalle der "Holzmichl" intoniert, als die "Randfichten" als Aushängeschild eine überholte Monte abgeholt haben :igitt:.

Glückwunsch, das ist tolles Marketing, das das Image ordentlich aufpoliert und die Verkaufszahlen sicher gewaltig in die Höhe schießen lässt :p...
 
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das ist tolles Marketing, das das Image ordentlich aufpoliert
So etwas wie Marketing hat Weltmeister noch nie gekonnt, das ist zu Zeiten der DDR abhanden gekommen, und kam nie zurück.

Der Artikel stößt mir nun einmal mehr bitter auf. Darin soll es um die ZUKUNFT in 2022 und den Markt in USA gehen. Der Artikel beschäftigt sich aber zu ca. der Hälfte mit der vergangenen Vergangenheit.
Was soll das?

Ich bin nun auch kein erklärter Freund von Weltmeister, schätze aber die Firma als deutsches Unternehmen und hätte gerne, dass es mit der Firma weitergeht.

Ein Instrument der Marke wird aber wohl nie bei mir einziehen, solange vorn auf dem Diskant das so völlig selbst erhöhende Wort 'Weltmeister' zu finden ist. Genauso geht es mir mit den Begriffen 'King' 'Super' u.s.w. Das hatte wir aber schon mal an anderer Stelle.
'Harmona' hat mir da viel besser gefallen.

Habe gerade mal nachgeschaut: das Top Instrument heisst momentan 'Supra' und ist für ~8700 euronen zu haben.
Weltmeister hatte lange Jahre ein renomiertes Instrument im TopBereich, die Supita- mit ihrem Gesicht, das einen eben so hohen Wiedererkennungswert wie die Hohner Gola und Morino hatte.
Das Supita-Gesicht hat Weltmeister nun leichtsinnig aufgegeben und reiht sich mit den neuen Instrumente in den optischen Einheitsbrei ein.

Wahrscheinlich ist es aber so, dass sich Weltmeister mit dem Massenmarkt der mittelmäßigen Instrumente begnügt und als Hersteller eines Top-Instruments nicht mehr in Erscheinung treten möchte, und/oder auch gar nicht mehr in der Lage ist, solche Instrumente zu bauen.
 
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Der Artikel enthält ungenaue und irreführende Informationen:

Infos.jpg

Der Slowake Tibor Racz hat den Coupe Mondiale-Wettbewerb 1973 nicht gewonnen. Die Gewinner waren völlig unterschiedlich:

Coupe Mondiale 1973.jpg
Quelle: http://www.accordions.com/cia/champ_snc.php

Durch die Verbindung mit den Informationen über seine langjährige Mitgliedschaft (Vizepräsident) beim CIA kann der Leser den Eindruck gewinnen, dass er diesen Weltwettbewerb gewonnen hat. Nein. Vielleicht hat er einen weiteren internationalen Wettbewerb gewonnen, da es noch mehr gab (und noch gibt).

Das Supita-Gesicht hat Weltmeister nun leichtsinnig aufgegeben...

Ich stimme vollkommen zu.

VG, Vladimir
 
Das Supita-Gesicht hat Weltmeister nun leichtsinnig aufgegeben
dem kann man leider nur zustimmen ,
das Verdeck hat jetzt so eine Russen-Chic Ästhetik ,
während der Weltmeister Schriftzug mich an
meine Jugend im Ruhrpott erinnert :
Pommes rot/weiß in der Braustube Lambert...
Ein schwer verdauliches Geschmacksgewusel .

Schade ich mochte die großen Cassotto Weltmeister Akkordeons
im gerne , die S5 war damals mein erstes richtiges Instrument !
 
Glückwunsch, das ist tolles Marketing, das das Image ordentlich aufpoliert und die Verkaufszahlen sicher gewaltig in die Höhe schießen lässt
Naja, womit sollte man bei Weltmeister besser werben, wenn nicht mit der älteren oder jüngeren Vergangenheit?
- Mit der von der Pleite bedrohten Gegenwart, wo das Geld für die Instandhaltung fehlt und erst recht für Produktionsumstellungen?
Es wird an der Optik gefeilt, weil das nicht viel kostet und sonst nichts - für mich völlig verständlich. Aber damit haut man keinen vom Hocker.
- Mit der rosigen Zukunft?
Nach der Wende haben so viele Firmen teuer entwickelte Produktneuheiten angekündigt kurz vor ihrem Konkurs oder bevor sie von einer West-Firma vom Hersteller zum Teilezulieferer degradiert wurden.
In dieser Liste muss nicht auch noch Weltmeister dabeistehen. Weltmeister ist mir lieber als stiller Überlebender.
Mir als Südi ist allgemein die Geschichte vieler Ostfirmen wirklich nicht präsent - ich meine jetzt nicht Weltmeister.
Da kann eine Erinnerung an ruhmreiche Zeiten nicht schaden.
(Und da meine ich etwas anderes als die Bilder im Quelle-Katalog.)
Darin soll es um die ZUKUNFT in 2022 und den Markt in USA gehen.
Glaubt ihr daran?
Korrigiert mich, falls ich falsch liege, aber Weltmeister hat in den USA kein Image, außer seiner Herkunft aus einem Commi-Land.
Um das zu ändern, müssten zum einen Möglichkeiten geschaffen werden, die Instrumente in den USA auszuprobieren.
Wer bezahlt das? In meinen Augen müsste Weltmeister da in Vorleistung gehen.
Kein Händler besorgt auf eigene Rechnung Instrumente eines unbekannten Herstellers, die er nahezu zum selben Preis wie die etablierten Marken verkaufen muss. Mit welchem Geld soll es also der Hersteller tun?
Zum anderen muss massiv geworben werden.
Das würde in diesem Fall auch beim Hersteller hängen bleiben, aus dem selben Grund wie bei den Vorführern.

Und wie sollte man überhaupt für so ein Nischenprodukt werben?
Mit Plakaten, Inseraten in allgemeinen Zeitungen und Fernseh-/Radiospots eher nicht
Fachmagazine und Influenza fallen mir ein, sonst nichts.
Der US-Markt für Weltmeister wird halt auf Internetversand und ein oder zwei kleine Händler hinauslaufen, denn wer partout ein Weltmeister will, fährt auch 1000 Meilen dafür, ähnlich wie bei AKKO in Deutschland.
Der Markt in den USA dürfte für Weltmeister sowieso aus Auswanderern aus den Warschauer Pakt-Staaten bestehen.
Das Supita-Gesicht hat Weltmeister nun leichtsinnig aufgegeben und reiht sich mit den neuen Instrumente in den optischen Einheitsbrei ein.
Da Weltmeister ja jetzt schon beim Design Wahlmöglichkeiten lässt und das mit diesen Designern noch ausbauen möchte, bin ich sicher, dass man auf Wunsch auch das traditionelle Design bekommen wird. Das ist doch kein so großer Aufwand.
Wenn jetzt Weltmeister tatsächlich Neukunden gewinnen will, funktioniert das aber nicht mit dem alten Design.
In dem Artikel sind sie ja schön beieinander, die ganzen alten Chrommodelle.
Wer einen Bezug dazu hat (von früher), der empfindet Nostalgie.
Wenn jemand wie ich (ohne Bezug dazu) sich diese Modelle als Neuinstrumente vorstellt, hat er den Eindruck von lebenden Fossilien oder Skurilitäten.
Das ist das selbe seltsame Gefühl, das Osteuropäer bei den Golas und Morinos von Hohner haben.
Damit gewinnt man keine Neukunden.
Ich sehe es genauso wie Herr Meltke: Weltmeister hat ein Designproblem. Das alte ist veraltet, das neue nichtssagend.
das Top Instrument heisst momentan 'Supra'
Auf der Akkordeonmanufaktur gibt es schon noch die Supita 3 für ca. 14000€.
 
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@Arrigo

schon vor 10 Jahren lag das Exportvolumen in die USA im 6-stelligen Bereich und es gab ein funktionierendes Händlernetz.
Da Herr Meltke ein USA-Kenner ist, gehe ich davon aus, daß er den Markt dort auch USA-gerecht bearbeiten wird.

Beste Neujahrsgrüße vom Ippenstein
 
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Korrigiert mich, falls ich falsch liege, aber Weltmeister hat in den USA kein Image, außer seiner Herkunft aus einem Commi-Land.
Was hat denn dort ein Image? Haben die eigene Produzenten?
Um das zu ändern, müssten zum einen Möglichkeiten geschaffen werden, die Instrumente in den USA auszuprobieren.
Liberty Bellows (Laden in Philadelphia, wenn ich's nicht missverstehe) hat etliche YT-Vids mit Weltmeistern. Keine Ahnung, wie die dort hingekommen sind.

Ich sehe es genauso wie Herr Meltke: Weltmeister hat ein Designproblem. Das alte ist veraltet, das neue nichtssagend.
Das nüchterne Design der aktuellen Akks mag ich (in schwarz). Bin aber keine Zielgruppe. :(
Warum man sich mit diesem Markennamen den dt-sprachigen Markt unnötig kleiner macht, ist mir ein Rätsel. Hier hätten sie so viele Vorteile (Logistikkosten, Kommunikation, Förderung der eigenen Wirtschaft, ...), aber der Name ist zu peinlich.
 
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Sorry für meine auf einer falschen Annahme basierenden Schlussfolgerungen. Die sind dann natürlich falsch.
Ich bin von einem Einstieg in einen neuen Markt ausgegangen, auf dem Weltmeister bisher nicht vertreten war, und diesen kann man nur Firmen mit gefüllter Kriegskasse empfehlen.
Was hat denn dort ein Image? Haben die eigene Produzenten?
Zumindest die Marken Petosa, Excelsior und Giulietti kommen aus den USA.
Außerdem haben die USA eine eigene Akkordeongeschichte:
- Frühe Virtuosen (z.B. Frosini, die Deiros, Gala-Rini)
- Jazz (z.B. Marocco, Doktorski)
- Zydeco (Chenier, Rockin' Sidney, Buckwheat)
- TexMex (z.B. Flaco Jimenez, Steve Jordan),
- Polka (beide nicht verwandten Yankovics, aber auch die erstgenannten Virtuosen)
- das was ich noch alles vergessen habe
Wir reden hier von landesweiter allgemeiner Bekanntheit und Chartplatzierungen, wie sie in Deutschland vielleicht maximal Will Glahe und Slavko Avsenik hatten.
Das waren und sind Werbeträger für die Importeure (hauptsächlich aus Italien, aber auch für Hohner).
 
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Zumindest die Marken Petosa, Excelsior und Giulietti kommen aus den USA.
Oh, gehört Italien jetzt zu den USA?
Denn Excelsior ist definitiv italienisch. Die haben lange Jahre für Hohner gebaut, die Morinos der N- und S-Serien. Mittlerweile gehören sie zu Pigini. Aber der ursprünglich aus Norwegen stammende Amerikaner Art van Damme hat Excelsior gespielt. Nach ihm benannt sind die Exceslior Art van Damme mit doppeltem 16'.
Bei Giulietti wäre es mal interssant zu wissen, ob die tatsächlich in den USA gebaut oder nur dort vertrieben wurden (ähnlich wie bei Kratt - Auftrag, ggf. Konstruktionsmerkmale, Endkontrolle und Feinabstimmung in Trossingen, Bau aber definitiv in Italien).
Auch bei Titanto bin ich mir da nicht sicher; hatte schonmal ähnliches darüber gelesen.

Gruß, Tobias
 
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Oh, gehört Italien jetzt zu den USA?
Nein, natürlich nicht. Und danke für den Hinweis auf Titano.

Heute sind Excelsior (Pigini) und Giulietti (Zero Sette) schon italienisch.
Zumindest Giulietti wurden auch, wenn ich mich nicht täusche, immer in Italien gebaut, von verschiedenen Akkordeonbauern.
Giulietti war also ein amerikanischer Kratt und so wie Kratt kein italienischer Hersteller war, war Giulietti (bis zur Übernahme der Markenrechte durch 07) auch keiner.

Excelsior wurde 1924 in New York gegründet und ist italienisch seit 1948.
Excelsior hat sich sicher 1948 nicht vom Heimatmarkt zurückgezogen und galt lange danach in den USA immer noch als einheimische Marke.
Bei uns war das anders, aber es ging bei B-Greifers Frage ja um das Image in den USA.
 
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steht doch unter dem Bild dass das im Harmonikamuseum Zwota aufgenommen wurde
Stimmt, silly me. Aber im Hintergrund das schrecklich grüne Ding ist doch eine Monte, oder nicht (und damit aus aktueller Produktion)? Ich dachte immer, solche Akkos würden nur verbrannt. Hoffentlich nur eine sammlungswürdige Fehlfarbe! :devilish:
 
:(
Warum man sich mit diesem Markennamen den dt-sprachigen Markt unnötig kleiner macht, ist mir ein Rätsel. Hier hätten sie so viele Vorteile (Logistikkosten, Kommunikation, Förderung der eigenen Wirtschaft, ...), aber der Name ist zu peinlich.

Das gleiche Argument kannst du auch auf die Marke Volkswagen anwenden. Die Marke Weltmeister ist nun mal bekannt beim Zielpublikum. Eine neue Marke aufzubauen kostet viel Geld. Wozu eine eingeführte Marke einfach aufgeben? Das Beispiel Royal Standard zeigt doch, wie sehr eine Marke eine Rolle spielt. Deshalb wurde sie auch wieder neu belebt, um die Instrumente in Osteuropa zu verkaufen. Weltmeister klingt für deutsche Ohren vielleicht ungewöhnlich, aber im Ausland ist es einfach ein deutsch klingendes Wort. So wie Volkswagen. Wenn einem partout das Schild mit dem Namen am Instrument stört, kann man ein Instrument ja auch ohne Schild bestellen. Machen die Italiener genauso.

Bei der Supita hat sich jedenfalls keiner vom Namen Weltmeister abhalten lassen, eine zu kaufen. Letztendlich zählt die Qualität des Produktes und weniger das Aussehen. Hohner setzt halt extrem auf Marketing und ich finde das neue Design sogar durchaus gelungen. Spielen tue ich aber lieber Weltmeister als Hohner, einfach weil die Weltmeister-Instrumente solider daherkommen und nicht so billig wirken, wenn man sie erst mal in der Hand hat und spielt. Wenn man die Amica-Reihe von Hohner anspielt (die vergleichbar ist mit den Weltmeister-Instrumenten mit den Kristall-Namen, wie Achat, Topas oder Saphir), dann merkst man, wo die Entwickler bei Hohner Kosten eingespart haben. Und diese Einsparungen spürst du halt beim Spielen.

Habe gerade mal nachgeschaut: das Top Instrument heisst momentan 'Supra' und ist für ~8700 euronen zu haben.
Weltmeister hatte lange Jahre ein renomiertes Instrument im TopBereich, die Supita- mit ihrem Gesicht, das einen eben so hohen Wiedererkennungswert wie die Hohner Gola und Morino hatte.


Wahrscheinlich ist es aber so, dass sich Weltmeister mit dem Massenmarkt der mittelmäßigen Instrumente begnügt und als Hersteller eines Top-Instruments nicht mehr in Erscheinung treten möchte, und/oder auch gar nicht mehr in der Lage ist, solche Instrumente zu bauen.
Hast du die Supra mal ausprobiert? Das Instrument kann es durchaus in einzelnen Bereichen mit den Italiener-Casottos aufnehmen. Der Klang ist ganz eigen und definitiv anders als bei den Italienern, er besitzt Charakter. Der Bass ist voluminös und hat ein kerniges Brummen bei den tiefen Tönen. Alle 5 Bass-Register sind brauchbar. Vom Klang gehört das Instrument definitiv zu meinen Favoriten. Wo man noch nachbessern müsste sind die Leichtgängigkeit der Tastatur, die Diskant-Register sowie die Bass-Mechanik. Die Supita 2 wiederum hatte eine exzellente Bass-Mechanik, die sogar den Italienern meiner Meinung nach überlegen oder zumindest ebenbürtig war.

Natürlich kann Weltmeister beim Design Ihrer Instrumente etwas verbessern, besonders beim Aussehen der Register-Drücker. Auch das Verdeck könnte man vom Design besser hinkriegen, so wie Hohner. Aber alle, die beim Kauf schauen, was unter der Haube ist, sind bei Weltmeister besser bedient als bei Hohner, bezogen auf den mittleren Preisbereich. Bei den Spitzeninstrumenten hat man mit der Supita 3 ja ein Angebot, aber man müsste es halt auch ausprobieren können.

Just my 2 cents ...
 
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Wenn einem partout das Schild mit dem Namen am Instrument stört, kann man ein Instrument ja auch ohne Schild bestellen.
Ach so. Dann betrachtet meinen Einwand hiermit als zurückgezogen, sofern das o.g. keinen prohibitiver Aufpreis kostet.
Clean find ich gut. :)

Zur Qualität der Instrumente tätigte ich keine Aussagen.
 
Ich hab ja schon so einiges angeschafft und wieder abgestoßen.
Selten mal mit Gewinn.
Aber die beiden Weltmeister und Atlantiks wurde ich ohne Verlust los nach Polen und Tschechien.
Die Rumänen fragen aber auch danach.
Hast du nicht auch Weltmeister oder Hohner?
Ob der Hohner Ernst oder der Weltmeister Propper hieß ist denen egal.
Ob man da einen Wortsinn überhaupt erkennen würde oder wollte ist fraglich.
Das ist nur ein Wort und sieht in beiden Fällen nach meinem Geschmack besser aus als schönes kleines Emblem denn als übergroßer Schriftzug.
 
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Ich bin nicht so sicher, ob der Name Weltmeister überall im Ausland so positiv "deutsch" aufgenommen wird ,
ich habe ein Prospekt aus den frühen 80ern von BELL , einem großen britischen Musikhaus,
da liefen die Weltmeister Instrumente unter dem Pseudonym "Vermona" .
Wenn man sich die unglaublichen Verluste während des 2. Weltkriegs , eben in Groß Britannien,
aber auch Frankreich und den Benelux Staaten vergegenwärtigt , darf man annehmen ,
daß sie dort den Namen nicht so "sportlich" verstehen , wie er vielleicht gemeint ist ?

14.jpg


Andererseits habe ich vor Jahren mal für Jägermeister fotografiert ,
dieses klebrige Gesöff , daß man hier nur noch vom Komasaufen unter 16 jährigen kennt.
Was mich dann sehr erstaunt hat :
Diese obskure Mischung aus dunklen Kräutern, dem Kreuz und dem Hirschkopf hat sich weltweit
auf Platz 8 der Monolabel im Bereich Spirituosen hochgearbeitet.
Verkauft sich in Italien besser, als der ganze eigenheimische Kräuterbitter zusammen.
Averna und Ramazotti ist dort was für den Discounter , die Werbeclips von Jägermeister werden dort in Abenkleidern in der Mailänder Scala gedreht.
Also immer eine Frage guten Marketings ?
 
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Weltmeister ist in einer klassischen Bredouille:
  • der Markt ist weitgehend gesättigt, wächst nicht oder höchstens schwach,
  • das Premium-Segment ist grossmehrheitlich durch die Italienerinnen abgedeckt,
  • das Low-price-Segment durch die Chinesen, teilweise auch Hohner,
  • der Markenname ist zwar im (wichtigen!) Heimmarkt zweifelhaft, hat aber einen bestimmten Wert andernorts,
  • ausser dem Markenname gibt es keine wirkliche USP,
  • die Produktion ist auf Manufaktur ausgelegt,
  • die bestehenden Maschinen sind überaltert und nur noch wirtschaftlich betreibbar, weil sie vollends abgeschrieben sind,
  • die Produkte sind langlebig und substituierbar,
  • möglicherweise bestehen noch uns unbekannte Altlasten und Risiken (Gebäudeunterhalt, Personal(mangel), auslaufende Wirtschaftsförderung etc.)
Da gibt es wirklich nur die Möglichkeit, eine Expansionsstrategie in einem Markt zu versuchen, der noch nicht gesättigt ist, was viel Geld kostet - oder dicht machen. Herr Meltke hat meines Erachtens grossen Mut bewiesen, als er das Unternehmen übernommen hat, egal zu welchem Preis. Dass er da nicht gleich auf eine Premium-Linie aufspringt, kann ich nachvollziehen - zumal auch eine Premium-Linie auch noch lange keine USP darstellt, das haben mittlerweile (fast) alle Hersteller. Auch würde die sich in einem Hochlohnland wie Deutschland erst rechnen, wenn bereits die Ressourcen vorhanden sind (Kapital, Produktionsmittel, Personal, Vertrieb). Ich nehme mal an, dass da Weltmeister auch eher flau unterwegs ist. Auch eine vertikale Fokussierung löst das Problem nicht, wo soll dann die USP sein?

Wie gesagt, eine klassische Bredouille. Ich möchte den Laden nicht geschenkt, obwohl ich noch nie eine Weltmeister gespielt habe und die sicher einmalig tönt...
 
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Ob der Markt so gesättigt ist, sei dahingestellt. Man muss auch bedenken, dass die vielen alten Hohner- und Weltmeister-Instrumente, die noch im Umlauf sind und gespielt werden, irgendwann in naher oder mittelfristiger Zukunft auch den Geist aufgeben. Du kannst die Concertos, Atlantics und Morinos zwar lange in Stand halten und immer wieder die Mechaniken reparieren, wenn was klemmt, aber irgendwann geht es halt nicht mehr. Ich hatte schon genug Instrumente in der Hand, wo sich eine Reparatur nicht mehr lohnte bzw. schlicht nicht machbar war. Die Metallschieber sind durchgescheuert, die Federn brechen und die Scharniere sind ausgeleiert.

Es steht also ein Generationen-Wechsel bei den Instrumenten ins Haus und wenn jemand früher ein Weltmeister oder ein Hohner hatte, so wird er wieder zu so einem Instrument greifen, wenn er sich keinen teureren Italiener leisten will. Und die Nachwuchsfrage sehe ich auch ganz gelassen. Das Instrument ist bei Kindern zwar weniger populär als früher, aber trotzdem noch gefragt. Die Generation der Großeltern, die früher das eigene Instrument weitergaben, schenken den Enkeln dann ein neues.
 

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