Akustikgitarre mit Piezo PU live nutzen/Sound verbessern; Stand der Technik?

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Hallo,
da ich in die Situation komme, live (Coverband) zunehmen auch Stücke mit einer Akustikgitarre zu begleiten, habe ich mir ein entsprechendes Instrument zugelegt (Eastman PCH1-GACE mit Fishman (Clone) Piezo PU und Preamp). Mit der Gitarre bin ich so weit, was Bespielbarkeit und akustischer Klang angeht sehr zufrieden. Der Piezo Klang läßt sich auch „brauchbar“ einstellen, aber so die Offenbarung ist das noch nicht.
Des Weiteren brauche ich einen Bodentuner mit Mute-Funktion, weil die Gitarre durch Gefummel im Schalloch leise zu drehen, finde ich nicht praktisch; ausserdem hätte ich gerne die Möglichkeit, den Output an der Gitarre entsprechend der Mischpultempfindlichkeit einzustellen.
Daher bin ich jetzt auf der Suche nach einem potenten A-Gitarren Sound Aufhübscher Preamp Pedal.

Da gibt es schon einige mit eingebautem Tuner. Eine Fraktion hat dann neben ein paar netten Effekten wie Compressor, Reverb und Delay, ziemlich umfangreiche EQ Möglichkeiten, um dem Piezo mehr Farbe zu verpassen.
z.B.
Eine andere Fraktion von Geräten, kommt aus dem Modeling Bereich und soll dem Piezo Sound mehr natürlichen A-Gitarren Klang hinzufügen.
z.B.
Eine dritte Alternative wäre ein (günstigeren) Preamp/Aufhübscher und ein Stand Alone Boden Tuner zu kombinieren. Da käme aber schnell noch ein Peadlboard und Multinetzteil dazu….

Wie so oft, wäre Durchprobieren angesagt, aber das ist aber kaum unter realistischen Bedingungen möglich und ich denke ein paar Erfahrungsberichte würden schon helfen, die richtige Richtung einzuschlagen.

Wie nutzt ihr eure A-Gitarre live?
 
Hi,
Ich fühle mich jetzt nicht als die Referenz für guten Akustikgitarrensound, aber bei diesen Aufhübschern besteht m.M. die große Gefahr, das alles weichgespült und nach Plastik klingt. Weniger ist mehr!
 
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Wie nutzt ihr eure A-Gitarre live?
Mit nem Aer Alpha Amp. Hat man gleich einen Monitor.

Ich hab aber auch viele Auftritte einfach direkt Kabel in die Stagebox gespielt und den Mischer machen lassen. Dafür wird der schließlich bezahlt und Hall etc kann er deutlich besser einschätzen als ich von der Bühne.
Ebenso sollte dein Output eigentlich keine Rolle spielen, weil eigentlich alle Mischpulte einen Gain Regler für das Input Signal haben. Ist mMn eigentlich immer besser möglichst viel Signal auszugeben und den Mischer machen zu lassen. Aber wenn du das extern steuern willst, wäre vllt ein Volume-Pedal die cleverere Idee? Für lautere und leisere Stücke erscheint mir das deutlich flexibler.

Die Venue DI ist eigentlich mehr eine DI-Box (eh immer nützlich) mit Zusatzfunktionen. Ist aber relativ bekannt und etabliert, da kann man wenig mit falsch machen.
Ob man einen Tuner braucht.. ich hab immer Cliptuner benutzt. Hat nie jemanden gestört, wenn ich mal kurz gestimmt hab. Glaube das ist einfach individuelle Präferenz.
Die anderen beiden Geräte scheinen eher Richtung Klangfärbung zu gehen. Sowas hab ich nie benutzt, da muss man einfach gucken ob einem das gefällt.
Insgesamt und ganz persönlich: Bevor ich 400€ für nen Preamp ausgebe, würd ich immer wieder das doppelte für den Aer Amp ausgeben. Das ist einfach so viel flexibler. Man kann auch in kleiner Besetzung einfach mal ohne Mischpult spielen oder solo, man kann andere Instrumente oder Mikros drüber laufen lassen und man bekommt einen wirklich tollen, superleichten Amp mit DI Out..
Ich benutze den mit nem Kemper Floor als Backup für meinen E-Gitarrenverstärker (bzw kleine Setups) und zuhause als Lautsprecher für mein Stagepiano das keine Lautsprecher hat... etc.
Habe früher auch öfter nach solchen Stomp-Boxen geguckt, aber ich sehe da das Preis-Leitungsverhältnis für mich nicht.
 
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Ich hab auch einen AER, davor ein Bodenstimmgerät und einen Maxon EQ zur Anpsssung von Begleitungs- und Sololautstärke. Hall kommt vom AER.
 
Um den Piezo-Klang bissl aufzuhübschen bzw. zu entschärfen (Kompressor, EQ), gibt es mannigfaltige Gerätschaften. Ebenso wie solche, die Richtung Modelling gehen um dem Signal eine mehr dem Natursound ähnelnde Note zu geben. Fakt bleibt aber: Was nicht da ist, kann man nur schwer dazu basteln. ;-)
Sprich: Wenn man als Soundvorstellung das Zupfgeräusch einer mikrofonierten Gitarre hat, kriegt man das ohne Mikro nur schwerlich so hin. Da braucht's dann einfach ein entsprechendes Mehrwege-PU-System, bei dem ein Kontaktmikro oder Schwanenhals-Kondenser im Korpusinneren dem Piezosignal zugemischt werden kann.

domg
 
Ich hab aber auch viele Auftritte einfach direkt Kabel in die Stagebox gespielt und den Mischer machen lassen. Dafür wird der schließlich bezahlt und Hall etc kann er deutlich besser einschätzen als ich von der Bühne.

(y)

Ich persönlich benutze ein Anthem. Das unbearbeitete Signal daraus ist eine gute Basis für den Toni und ergibt immer einen sehr guten sound.

Je nach Programm habe ich mal für bestimmte songs Effekte benutzt. Die kamen dann aus `nem TC-Nova, bin also dann aus dessen output in den Mixer...

*
 
Was nicht da ist, kann man nur schwer dazu basteln. ;-)
Das sehe ich absolut genauso.

@InTune , Kann es sein, dass du dir einfach eine Gitarre zugelegt hast, die nicht das verkörpert was du gerne haben wolltest?

Ich persönlich ( ich weiß da gibt es 2 Fronten ) spiele auf der Bühne akustisch nur mit Ovation.
Die haben deutlich weniger Feedbackneigung und einfach einen geilen Klang.
Der OP-Pro Preamp tut sein Übriges und hat ein präzies Stimmgerät eingebaut.
Dazu kommt, dass eine Ovation von der Haptik einer E-Gitarre am nächsten kommt, also weniger Umgewöhnung.

Dazu benutze ich nur ein Volumenpedal.
Das hat ein Poti an der Seite wo ich die Grundlautstärke einstelle. Dann habe ich bei komplett geöffnetem Pedal genug Power um Akkordbegleitungen zu machen.
Für Soli trete ich dann das Pedal einfach runter.

Den Rest, wie Chorus oder Hall macht dann die PA.
 
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Um den Piezo-Klang bissl aufzuhübschen bzw. zu entschärfen (Kompressor, EQ), gibt es mannigfaltige Gerätschaften. Ebenso wie solche, die Richtung Modelling gehen um dem Signal eine mehr dem Natursound ähnelnde Note zu geben. Fakt bleibt aber: Was nicht da ist, kann man nur schwer dazu basteln. ;-)
das ist für mich auch völlig in Ordnung. es geht nur um etwas Optimierung und da ist die Frage, ob da Exciter, Modeling, IR & Co mehr bringt als „nur“ ein guter Preamp mit ausgebufftem EQ.

Ansonsten würde ich ungern einen eigenen Akustik Amp kaufen und auch noch schleppen und aufbauen wollen, zum mal ich ein RCF NX10 Floormonitor für mich habe.

Clip Tuner ist auch eine Möglichkeit aber das stört mich. Stimmen ohne zu muten noch mal mehr.

… „lass mal den Mischer machen“ fände ich auch gut. Momentan mus ich mir da aber komplett selber helfen….
 
Als "Akustiker" spiele ich meine A-Gitarren in (Akustik.-) Ensembles in der Regel über ein Klemmmikrofon.
Ansonsten, für lauten Bandeinsatz, würde ich auch einfach nach einer einfachen Ovation suchen, da hat @der onk aus meiner Sicht Recht. (Wobei ich auch den unverstärkten Klang einer Salatschüssel mag, aber das steht hier ja nicht zur Debatte.)
 
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Wenn Du schon den Baggs Preamp in der Auswahl hast, tät ich - zumindest, wenn das Budget es zulässt - erst mal überlegen, ob ich dann nicht ganz zum LRBaggs gehen würde: nämlich erstmal mit dem Abnehmer in der Gitarre. Am Besten den LR Baggs Anthem, der hat ein Micro dabei, das Du stufenlos dazu regeln kannst. Bei dem Abnehmer in Deiner Gitarre scheint kein Micro mit dabei zu sein - das dürfte der wesentliche Punkt sein, warum es nicht so prickelnd klingt. Es gibt auch fishman-Abnehmer mit Micro, allerdings kann ich dazu nix sagen, will ich auch nicht, denn der Anthem (in meiner Martin 000) klingt saugut.
 
Wenn ich mir heute noch mal etwas Neues anschaffen wollte, dann würde da wohl auch digital "tricksen" und so etwas wie einen ToneDexter verwenden. Das Ding hatte ich hier schon ab und an mal erwähnt. Klingt wirklich sehr natürlich und ist nahe am Klang guter Mikros.

Ansonsten bin selbst (wann/dann überhaupt noch) auch mit einem Amp unterwegs, der einen guten DI-Out hat und ein paar wenige Pedale davor.
Tuner, Reverb, Oktaver und vielleicht etwas ungewöhnlich ein Tremolo. (Letzteres hat spezielle Gründe). Mehr brauche ich meist nicht zwingend.
Alternativ bin ich aber auch immer mehr davon angetan, meine akustischen Gitarren einfach durch meinen Kemper zu schicken.

Was ich gerade "neu" entdeckt haben, dass ist dieser kleine IR Loader von T.C. Electronic.'
Der soll auch ein paar IR´s speziell für akustische Gitarren mit einem vielleicht weniger gefälligem Piezo Pickup mitbringen.
Finde ich auch ganz spannend.
https://www.pedal-of-the-day.com/2023/02/15/tc-electronic-impulse-ir-loader/

Hat das vielleicht schon mal jemand hier getestet?
 
So ein IR Loader gibt es schon "fertig" für Akustikgitarre:

Das zusammen mit einem Boden Tuner könnte mein Lösung sein.
 
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Bei dem HoTone konnte ich bislang nicht so genau erkennen welche Funktionsweise dem Ding zugrunde liegt?
Da wird immer nur recht allgemein von einem DSP und "Simulationen" gesprochen.
Aber wenn das auch gut funktioniert, warum nicht!
Versuch macht kluch....
 
Ich nutze auch nur Gitarre, Kabel, Amp. Da kann ich alles problemlos einstellen, inkl. Output-Volumen.
 
Ich nutze schon sehr lange den altbewährten L.R.Baggs Para DI - Preamp, EQ, DI-Box, viel mehr braucht es nicht, um direkt ins Pult zu spielen:
Vorteile und Tricks:
Sollte ich einen Effekt brauchen (eigentlich nie), kann der per Insert angeschlossen werden.
Der Para DI hat einen sehr hochohmigen Eingang und ist deshalb auch für passive Piezos etc. gut geeignet (ev. Tuner wird dann auch an den Insert).
Ab und zu ist ein eigenes Monitoring nicht schlecht, dafür reicht aber ein kleiner Monitor/Aktiv-Box am extra Klinkenausgang, was leichter und günstiger als ein Akustikverstärker ist.

Das L.R.Baggs Venue DI Pedal ist theoretisch ein gutes Update für den Para DI, eventuell den Aufpreis wert - den Para DI bekommst du aber nie kaputt. Kleiner Unterschied: Der Para DI lässt sich per XLR phantonspeisen, das geht eigentlich fast immer, zu Sicherheit kann eine 9VBatterie drin bleiben. Das Venue DI hat keine Phantomspeisung, dafür aber ein Netzteil oder auch 9V Batterie.
Effekte würde ich vom Pult drauf machen, du hörst selber auf der Bühne nicht, was der Raum z.B. an Hall verträgt.
Bei IR-Loadern beachten, dass so was auch Latenzen haben kann, das ist bei akustischen Instrumenten meiner Erfahrung nach deutlicher zu spüren.
 
Ich nutze mit meiner Eastman SS20V, in die ein LR Baggs Element verbaut ist, o.g. Zoom AC3 dazu. Da bekomme ich einen wunderbaren Akustiksound aus der PA, ich find das Teil richtig gelungen und sehr natürlich klingend, wenn man sich etwas Zeit zum Einstellen nimmt.

Nach meiner Erfahrung können je nach Bühnenumgebung Pickups mit eingebautem Mikro sehr tricky i.S. Feedback sein. Das Problem habe ich mit dem Zoom AC3 deutlich weniger.
 
Nutze auch ein Zoom AC 3 mit meiner Martin (Fishman Aura PU System, ist aber komplett auf neutral gestellt). Komme damit bestens zurecht. Aber wie schon der Vorredner sagte, man muss sich etwas Zeit mit den Einstellungen nehmen.

Grüße

Gaddy
 
Ich spiele gerne über die Fishman Aura Spectrum DI, die allerdings nicht mehr produziert wird, wenn ich das richtig sehe. Modelling für (bzw. gegen) den Piezo-Sound, Tuner, Feedbackunterdrückung, EQ..., da ist eigentlich alles drin, was das Herz begehrt. Stabil gebaut, bei den Modelling-Presets muss man ein bisschen rumprobieren, aber dann kann man dem Teil schon einen guten Klang entlocken.
Ich stimme aber meinen Vorrednern zu, die dir (auch) zu einem besseren Pickupsystem raten. Du schreibst, du hast einen Fishman-Clone in der Gitarre. Wenn das bedeutet China-Kopie eines Pickups aus dem unteren Preisbereich von Fishman, dann ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass der Klang da nicht so wahnsinnig prickelnd ist. Anthem wurde ja schon genannt, könnte gut sein, dass du mit dem in der Klampfe und einem Bodentuner schon glücklich werden würdest.
 
Also wenn die Umrüstung des Pickups keine Thema ist, dann würd ich zu Acoustic IRs greifen.

Entweder von LR Baggs die Voiceprint DI oder einen Modeler mit IR Funktion.

Voiceprint DI hat den Vorteil, dass ein „image“ von deiner Gitarre erstellt wird wie sie akustisch klingt. Das Resultat ist, dass sie sehr nahe an das ran kommt wenn man über die Pickups spielt.

Ansprechverhalten und Spielgefühl ist mit dem LR Baggs Anthem Pickup dennoch nochmal um Welten besser.

Such auf YT mal Worship Tutorials Acoustic IR. Da gibts top Videos wie die das machen.
 
Um hier mal eine Wasserstandsmeldung zu geben…
Durch einen glücklichen Zufall bin ich an ein Boss AD-8 gelangt.
IMG_0591.jpeg

Ist zwar schon ein paar Jahre alt und nicht die neueste Technologie, macht aber alles was ich brauche:
Muten, Stimmen, etwas Hall/Reverb und eine Piezo Sound Aufwertung, die tatsächlich den Sound klar verbessert. Ich bin gespannt auf den ersten Einsatz im Probenraum im Bandkontext.
 
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