Fishman Aura?; L.R.Baggs Venue?; Tonebone PZ-PRE 2? & weitere Fragen...

  • Ersteller megalomaniac323
  • Erstellt am
M
megalomaniac323
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.05.16
Registriert
11.04.09
Beiträge
108
Kekse
0
Hallo!
Versuche mich so kurz wie möglich zu halten. Möchte meinen A-Sound deutlich aufpeppen und bin mir bei der Wahl des Preamps/Effektgerätes nicht sicher (die Auswahl ist sehr verlockend).
Die Abnahme soll über einen L.R. Baggs M1 erfolgen in einen Marshall AS50D/PA. Die Akustikgitarren variieren, da ich verschiedene Tunings spiele. Habe ein paar Fragen Ideen zu diesen Modellen und wollte eure Meinung dazu, dafür vorab schonmal DANKE.

Grundsätzlich bin ich ganz simpel an möglichst guter Signalübertragung interessiert und suche gerade das Setup, mit dem das so git wue möglich machbar ist. (Also auch Pickup und Amp sind diskussionswürdig)
Aura:
-Wow! Dieser Sound! Für mich momentan der Favorit, ganz einfach wegen des Klangs und der guten Ausstattung (sehr variabel im Sound)
-Taugt das Stimmgerät etwas? Kann das einen einzelnes Bodenstimmgerät ersetzen? Habe noch keines...
-Verfälscht den Originalsound der Gitarre

L.R.Baggs Venue DI Pedal:
-Für mich nicht so komfortobal, weil keine Presets möglich, die Rezensionen sind dennoch durchweg sehr ansprechend und Reviews klingen auch toll
-die Boostfunktion ist ein echter Pluspunkt

Tonebone PZ-PRE 2:
Ich bin durch http://www.youtube.com/watch?v=GlR2W4BNqTY auf den Preamp gestoßen und auch hiervon sehr begeistert. Sein Setup ist :great: allerdings sehr aufwändig und teuer und hat mir weiteren Input für mein mögliches Setup gegeben.

Ich habe mir den M1 noch nicht angeschafft, bin mir noch nicht komplett sicher was die Auswahl des Pickups angeht. Allerdings: Ist es praktisch möglich, den Tonabnehmer während des Auftritts zu wechseln? Also nur in das Schallloch gesteckt und den Anschluss an der Rückseite der Gitarre befestigen.


Würde mich über Anregung eurerseits freuen, danke nochmal!
 
Eigenschaft
 
Hmm.. schwierig , schwierig..

Dein Hauptproblem wird sein, dass du mehrere Gitarren abnehmen willst.
Beim Auftritt den Tonabnehmer wechseln wird eigentlich unmöglich sein. Selbst Schallochtonabnehmer werden ja festgeschraubt.
Sprich: du müsstest mit nem Schraubendreher, die Schrauben losdrehen, evtl die Saiten abnehmen / zumindest aber lockern, den Tonabnehmer rausnehmen, und das Procedere bei der nächsten Gitarre andersrum.
Und dann hättest du noch das Problem, dass noch nix eingepegelt ist, etc..
Das wird wohl kaum unter mehreren Minuten abgehen, und das dann auf ner Bühne...

Ich seh die beste Methode für mehrere Gitarren eindeutig bei Mikrofonen, die man entweder davor stellt, oder an die jeweilige Gitarre clippt, so wie hier z.B.: https://www.thomann.de/de/applied_microphone_technology_s15g.htm

Ansonsten solltest du jede Gitarre mit nem Pickup ausstatten.

Eine andere Methode wäre, eine einzelne Gitarre zu nehmen und der dieses automatische Stimmgerät zu verpassen: https://www.thomann.de/de/search_dir.html?sw=tronical&x=0&y=0
Vorsicht! Passt nicht auf alle Gitarren, umbedingt vorher abchecken!
Dann könntest du eine Gitarre nutzen, und die schnell umstimmen lassen, was ungefähr 2 Sekunden dauert.


Zu den Preamps:
Erstmal nen Schritt zurück.
Die Wahl des Pickups ist entscheidend. Die Gitarre aus deinem Link klingt primär deswegen so gut, weil sie ein vernünftiges Pickup-System hat, und weil sie geschätzte 4000€ kostet.
Je weiter vorne man in der Klangkette ist, desto wichtiger.

Bevor ich 200€ in nem Pickup und 350 in eine Venue DI investiere, investiere ich persönlich lieber 500€ in den Pickup und 50€ in ne DI Box und spekuliere darauf, dass die Preamps der PA vernünftig sind.
Besonders im Hinblick darauf, dass letztlich der Mann am Mischpult den Sound macht. Du kannst noch so schön die Mitten mit der Venue DI reindrehen, wenn dem Typen am Mischpult das nicht passt, dreht er die Mitten halt wieder raus..
Was er aber nicht ändern kann, ist, wenn du ihm ein schönes Signal lieferst (ich bin ja ein Freund von Mehr-Pickup-Systemen, sprich Piezo+Transducer+Mikro, deren Mischverhältnis man den Gegebenheiten anpassen kann).
Der Optimalfall für mich ist, wenn der Typ am Mischpult den Kanal aufdreht und sagt: "Klingt alles supi, brauch ich nix dran machen".

Bei deinem Marshall sieht es ähnlich aus: Wenn du den Preamp (bspw die Venue) vor den Verstärker klemmst, hast du immer noch die Preamp-Sektion des Verstärkers, die Einfluss auf den Klang nimmt.
Wenn dir diejenige nicht gefällt, kannst du sie natürlich umgehen, indem du die Venue direkt in den Effektreturn spielst, aber wenn du den halben Verstärker sowieso umgehst.. könnte man auch einfach gleich nen Verstärker kaufen der Vernünftig klingt, und bräuchte nicht mehrere Geräte..

So, nun zu den einzelnen Geräten:
Das Aura (ich nehme an, du meinst die Spectrum DI) ist quasi ein Prägestempel, das eine bestimmte Hüllkurve überdas Signal stülpt.
Sicherlich wird sich bei 128 vorgefertigten und was-weiß-ich-wieviel downloadbare Presets irgendwas finden, das gut klingt.
Was ich ganz gut fand, war, dass das Ding so ein wenig das Piezo-Knacken bekämpft (primär wohl indem es massiv die Höhen rausdreht ;-).
Wenn man allerdings keinen Piezo (oder noch andere Pickups) hat.. ist das eher egal. Ich hab Leute gehört, die es toll fanden, aber auch welche die gesagt haben: "Hab meine Gitarre danach nicht mehr wirklich wiedererkannt"
Ob das Stimmgerät toll ist.. keine Ahnung, aber wen interessiert das ernsthaft? Nimm nen Clip-Tuner und gut ist..? Andererseits: es wird schon irgendwie funktionieren..

Die Venue DI ist halt nen Mini-EQ und Notchfilter.
Vorteil: es hat parametrische Mitten, was wirklich nett sein kann. (sollte aber auch jedes halbwegs brauchbare Mischpult haben)
Ansonsten ist es halt ne Klangeregelung wie an jedem Amp auch. Mit vmtl etwas anderen Regelwegen, anderem Q und vllt auch anderen Center-Frequenzen. Kann zur Gitarre passen, kann aber auch nicht passen.
Notchfilter ist immer gut zu haben. Ist die Frage, ob es einer tut, wenn es wirklich Probleme gibt

Das Tonebone hat es tatsächlich auf meine Thomann-Merkliste für interessante Geräte geschafft (was letztlich nicht viel heißen muss, aber immerhin).
Eigentlich kennt das Ding kein Mensch. Ich glaube nicht, dass du hier im Forum einen Thread darüber finden wirst, aber ich persönlich halte das Ding für ein Gerät, wo sich tatsächlich jemand Gedanken gemacht hat, und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Ein paar Sachen zeigt er ja in dem Video. Mehrere Eingänge für mehrere Instrumente, oder Pickups. Ein Trittschallfilter, Notch-Filter, mehrere Ausgänge, falls der Tontech umbedingt ein Pre-EQ-DI haben will.
Es sind quasi anderthalb Venue-DI für den Preis von einer.
Kommt natürlich drauf an, ob man das braucht...

Generell:
Ich persönlich find 350€ für nen Klangshaper + DI Box in jedem Fall recht viel Kohle, und den Mehrwert, gegenüber nem 7-Band-EQ und ner kleinen DI-Box, die man zusammen für etwa ein Drittel des Preises bekommt, relativ gering. Vor allem, wenn man in Betracht zieht, dass sowieso noch eine Klangregelung in Form für Amp-Preamp, oder PA-Preamp vorhanden ist.
Ich seh die Dinger eher im Bereich von "ich schnapp mir son Ding und hau es vor ne Aktivbox/Bassamp/Keyboardamp (quasi wie der Typ im Video) und es ist mir egal, ob (und was) der verstärkende Teil (für) eine Klangregelung hat.
Oder wenn man wirklich sagt: "ich hab diesen kleinen 5kg Amp, dessen Klangregelung mir nicht 100% zusagt, in einer Hand, meine Gitarre in der anderen, und damit es noch nen bisschen besser klingt, nehm ich so nen Preamp noch im Rucksack mit, wenn ich mit dem Bus zu ner Session fahr"
Oder wenn man übles Misstrauen in sämtliche Tontechniker dieser Welt hat.. (okay, nicht ganz ungerechtfertigt.. ;-)

Muss sich jeder überlegen, ob er dafür soviel Geld zahlt, wie andere Leute in ne ganze Gitarre investieren ;-)
 
Ich seh die beste Methode für mehrere Gitarren eindeutig bei Mikrofonen, die man entweder davor stellt, oder an die jeweilige Gitarre clippt, so wie hier z.B.: https://www.thomann.de/de/applied_microphone_technology_s15g.htm
Wenn dann Mikro davor stellen.
Die Anklipp-Methode halte ich im Live-Betrieb für mehrere Gitarren schon zu langsam.
Außerdem kostet das verlinkte Mikro 650 Euro, für das Geld kann ich viele Gitarren mit einem guten System ausstatten.

Tonabnehmer wechseln ist schon deshalb Mist, weil das Instrument vor dem Konzert an am Mischpult optimal eingestellt wird.
Bei mehreren Instrumenten mit Pickup hat auch idealer Weise jeder seinen Eingang.
Wenn nur ein Eingang, dann höchstens ein gutes Kondensatormikro davorstellen.

Bei den ganzen genannten Preamps ist auch das Problem, dass sie nur funktionieren, wenn sie optimal an die Gitarre eingesellt werden.

Das Aura hätte noch den Votreil, dass sich da Patches wechseln lassen, die Gitarren müssten dann halt mit einem Lehle 3in1 o.ä. davorgeschaltet werden.
Hat aber auch den Nachteil, dass es bei einem Weg zur PA bleibt und der Tontechniker nur einen Kompromiss finden kann.
Ohne PA mit dem Marshall AS50D vielleicht eine Lösung.

Das Venue DI ist quasi ein gutes Para DI und spielt seine Vorteile vor allem bei passiven Pickups aus.
Wer einen guten Pickup hat, braucht es nicht unbedingt, vor allem wäe dann auch Pro Instrument ein Venue DI nötig.

Das Tonebone brauch mMn kein Mensch wirklich, hab es auch nocht nie gesehen.

Der Bagg M1 ist eigentlich ein guter Pickup, ich würde erstmal versuchen, wie das direkt in den Marshall AS50D oder über eine DI-Box in die PA klingt.
Damit sollten bereits zufriedenstellede Ergebnisse erreichbar sein.
Wenn der Klang passt, dann lieber das Geld in je einen M1 pro Instrument inverstieren.
 
Wahnsinn! Danke für die ausführlichen Antworten! :) Hat mir schon sehr weitergeholfen.
Ich habe 2 Westerngitarren, mit denen ich auf die Bühne gehen würde.

Das eine Modell ist eine Parlour von Art&Lutherie, habe schon gemessen, das Korpusloch hat einen 2cm kleineren Durchmesser, sollte trotzdem passen, oder? (Werde es so oder so ausprobieren und einfach wieder zurückschicken)

Die andere eine J45 mit L.R. Baggs Active Acoustic Pickup System. Den habe ich Heute mal geprüft (spiele momentan fast nur ohne) und das Teil schein defekt zu sein. Habe verschiedene Pegel am Pickup/Amp probiert und es zerrt ohne Ende. Wollte es eigentlich hochladen, aber bekomme es nicht hin. Beide Eingänge am Marshall auch nochmal mit einem anderen Mic gecheckt. Liegt also echt am Pickup.

Trotzdem hatte ich die Idee, dass man das Signal doch mit dem eines M1 mischen kann, oder? Dazu bräuhte ich dann allerdings wirklich ein Tonebone o.Ä.

Dazu kommt, dass ich Toningineuren generell nicht allzu viel Vertrauen schenke und den "mitgebrachten" Sound am liebsten so hochqualitativ wie möglich halte.
 
Nur mal so nebenbei: Das die Batterie des Preamp schwach ist, das hast du ausgeschlossen, oder?

Je nachdem um welches "Active Acoustic Pickup System" es sich handelt, kriegst du da unter Umständen einen besseren Sound raus als aus dem M1. Ich würde auf jeden Fall versuchen, den eingebauten Preamp wieder zum Laufen zu kriegen und dann sehen, ob du mit dem Sound vielleicht schon zufrieden bist. Dann hättest du nämlich schon mal eine Gitarre versorgt und damit das Wechselproblem vom Tisch.

Gruß
Toni
 
Mosche,
jeder hat ja so seine Vorstellung wie es klingen soll.
Meine persönliche Meinung zu allem was ich so gelesen habe ist, je weniger in der Signalkette hängt um so besser.
Auch dein Marshall in allen Ehren, aber eine kleine PA mit nem kleinen Mischpult, oder ZB. ein AER Domino, oder ein Jam reichen völlig aus um einen top sound zu bekommen.
Mikros auf der Bühne sind schwirig und ich würde Live ganz davon abraten.

Ich habe hier mal ein Beispiel meiner D 40, das Signal ging in ein Soundcraft Mischer und in 2 Mackie Boxen. Die Gitarre klingt aber noch nach dem , wie sie auch ohne E zeug klingt. Ob dies aber dein soundliches Ziehl ist weis ich nicht. Wenn ja , kann ich dir weiterhelfen, wenn nein, vergiss dieses post.
:-D Grüße W



Zu den Effekten kann ich dir zu einem simplen Alesis midi reverb 3 raten, kostet in der Bucht 80€ und macht genau die gleichen Sounds wie im video. PS, TE hat den Midi R. jahrelang live gespielt, in seinen Aer cp 60 und in die PA fertig. der Rest müssen die Finger machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Post! :)

Wer sind bitte denn PS und TE?
Kannst du genauer sagen, wie dein Pickup heißt? Hast du im gleichen Atemzug Erfahrung mit dem LR.Baggs M1?
Meinst du den Alesis Midiverb 3?
 
Hi, also ich habe auch das Aura System gekauft und fand das auch sehr gut klingend. Wunderbar und Traumhaft schön. Aber leider nur wenn ich alleine gespielt habe. Für Live mir meinem Akustik Trio (2x Git, Cjaon, 3x Gesang) fehlt dann aber der Druck. Ich glaube hier muß man sich aber eben auch entscheiden. Soll es ein Solo Konzert oder die Folk/Rock/Band Geschichte sein. Ich habe das Aura dann wieder vertickt und habe mir das T.C. G-Natural gekauft. Und das war es dann. Compressor, EQ, etwas Hall und Delay. Ab und zu Chorus und beim Solo den Boost und den Detune dezent rein. Tuner an Board, unkaputtbares Gehäuse und natürlich speicherbare Presets. Ist auch nicht ganz billig. Ich spiele es jetzt seit 4 Jahren und brauche nichts anderes. Darüber spiele ich die Takamine NP25, die Lowden F-35 mit LR Baggs M1, die Lowden O-35 12 String auch mit LR Baggs M1, die Eastman Mandoline, und eine weitere Takamine 12 String (je nach Gig - Bierzelt oder kulivierte Umgebung :))

Das Gerät ist noch aktuell und überall anzutesten.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben