Akustiksaiten: Wie kann ich die "altern"?

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karla.77
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Hallo Leute,

mal wieder eine Frage ans Forum. Auf meiner Akustik-Gitarre klingen für meine Ohren neue Saiten (habe das gesamte D'Addario Spektrum sowie einige weitere durchprobiert) einfach schrecklich (entweder zu schrill oder irgendwie kraftlos), alte (D'Addario Bronze) dagegen ganz wundervoll. Hat jemand eine Idee, wie man Saiten, ohne sie erst xx Stunden zu spielen, altern kann? (Ich habe auch versucht durchzuhalten, aber nach zwei Wochen klangen die immer noch nicht besser und ich hatte keinen Nerv mehr. Hab dann die alten wieder drauf gemacht, bis auf die g, die war halt gerissen. Also keine Dauerlösung.) Was macht denn die Klangveränderung aus zwischen neuen und alten Saiten? Kann man das irgendwie nachstellen? :D Sorry, ungewöhnliches Problem vermutlich, sonst lese ich immer überall wie toll doch neue Saiten klingen...
Danke!

LG
Karla
 
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Bei den umwickelten Saiten setzt sich Schmutz, gefördert von Schweiß und Fett, zwischen die Windungen. Weshalb sie nicht mehr so gut schwingen. Der Kkang wird "dumpfer" bzw. nicht mehr so brilliant.
 
Probier mal "Flatwounds" aus ... das sind "geschliffene" Saiten, bei denen man die Umspinnung nicht aus rundem sondern aus flachem" Draht macht.

Die werden eigentl. hauptsächlich im Jazz-Bereich eingesetzt.
 
Mag den Klang neuer Saiten auch nicht. Spiele seit einigen Jahren diese https://m.thomann.de/de/john_pearse_600l_phosphor_bronze.htm

Einspielen geht recht schnell und dann klingen sie warm, wie ich es mag. Das ist aber immer auch von der Gitarre und dem Plek abhängig. Gemeinhin ist es so, dass je dünner das Plek, desto heller der Klang. Habe derzeit meist Dunlop Nylon bis/um 1mm
Letztens hat ein E-Gitarrist eine Gitarre von mir mir einem 2- oder 3-mm-Plek missbraucht und meinte dann, dass sie dumpf klingt :bang:
Hat ausser ihm - auch wenn man meine Ansicht außen vorlässt - so noch niemand festgestellt...:tongue:
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese - nicht alltägliche Frage - wurde auch hier besprochen. Vielleicht findet sich ja da eine praktikable Lösung.
 
Hallo,
alte Saien sind sicher keine Lösung, die sind nämlich irgendwann richtig tot und dumpf. Ich hab hier mal ein Review über Saiten aus China geschrieben und die dürften ziemlich genau dem entsprechen, was du suchst. https://www.musiker-board.de/threads/nochmal-saiten-aus-dem-land-der-mitte.676187/
Statt brilliant klingen die von Anfang an voll und warm und nachdem ich inzwischen noch weitere alte Gitarren damit versehen habe, bin ich immer wieder vom Klang und weichen Spielgefühl begeistert ... Außerdem halten sie lange, ich hab den ersten Satz schon mehr als ein halbes Jahr auf meiner Framus Amateur. Ich habe diese Saiten inzwischen auch in 11-50 entdeckt, dicker hab ich keine gefunden.
https://www.aliexpress.com/item/6-S...uments-Guitar-String-Guitar/32933710502.html?
Etwas heller und glänzender im Klang ohne grell zu klingen sind die Orphee TX Saiten. Auch die kann ich wärmstens zum Antesten empfehlen. Die gibt es auch in allen Stärken.
https://www.aliexpress.com/item/Orp...nze-Bright-tone-Extra-light/32663492320.html?
Der Versand dauert leider bis zu 2 Monate, aber wenn du mir per mail deine Adresse zukommen lässt, kann ich dir nen Satz Ziko schicken. Den horrenden Preis von 1,20€ kann ich gerade noch verschmerzen ...
 
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Du kannst es auch mal mit beschichteten Saiten ausprobieren, z.B. Elixir oder Cleartone - die klingen von Anfang an nicht ganz so brilliant (anscheinend wegen der Beschichtung), dafür halten sie diesen Klang extrem lang. Ich spiele meine Elixir Basssaiten über ein Jahr lang, bei ca. 4 Stunden Spielzeit pro Woche (drei Instrumente habe ich mit diesen Saiten, zwei davon werden ca. vier Stunden pro Woche malträtiert, eins nur weniger). Auf Gitarren habe ich tlw. Cleartones, und die halten nun auch schon über ein Jahr, und das trotz meines aggressiven Handschweisses.
 
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Sorry, aber gerade Elixir sind aus meiner Sicht das genaue Gegenteil von dem, was sie möchte. Für mich die schlimmsten Klirrer, die ich je auf meinen Gitarren hatte. Vlt. sind sie ja mit einem Bass-Plek etwas erträglicher:tongue:
 
Generell würde ich dir vorschlagen, dass du mal eine andere Art von Saiten ausprobierst! Es gibt ja auch Saiten die "neu" nicht ganz so brilliant klingen.
Ich würde als Lösung vielleicht schauen ob du beschichtete Saiten findest, die deinem Klang eher gefallen, dann hält der Zustand in dem sie "gealtert" klingen aber noch nicht tot sind länger an.
Sonst würde ich dir jetzt zum "altern" einfach empfehlen viel zu spielen.. Vielleicht Sport machen und danach direkt an die Gitarre sitzen, sodass du den Schweiß direkt in die Saiten arbeiten kannst ;)
Natürlich nicht übertreiben .. aber ich glaube viel spielen ist deine Lösung ;)
 
Hallo,

die Faszination für "alte" Saiten verstehe ich, gerade bei den umsponnenen Saiten, sehr gut.

Wenn sie gut gealtert sind, haben sie einen warmen, holzigen Ton, den eine neue Saite
einfach nicht zustande bringt.

Allein um die Bünde zu schonen, würde ich aber die blanken Saiten häufig austauschen
(sie werden mit der Zeit rau und erzeugen dann mehr Verschleiß)
und auch die umsponnenen nicht zu alt werden lassen.

Noch am ehesten kann man sich m.E. mit neuen geschliffenen Saiten an den Ton einer
älteren Saite annähern.

Ein Beispiel ist dieser Satz hier von Pyramid, mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe:



Es gibt auch geschliffene Saiten von d'Addario und von Pirastro, die mir aber nicht ganz so zusagen.

Alternativ kannst Du auch Flatwounds versuchen, wie z.B. Thomastik JS111 oder JS112.

Diese Saiten sind allerdings mit vernickeltem Flachdraht umsponnen und nicht mit
Bronze-Draht. Daher klingen sie manchen Akustikgitarren etwas zu "kalt".
Auf meiner Gypsy-Gitarre klingen JS111 allerdings genial.
Hängt stark vom Instrument ab.

Gut gefallen mir auch mit versilbertem Kupferdraht umsponnene Saiten, diese altern
meist sehr schnell und erreichen m.E. schneller den holzigen Ton als Bronze-Saiten.

Gruß myno
 
Ich mag den Klang neuer Saiten auf meiner Furch Durango auch nicht (auf anderen schon), ich habe gute Erfahrung mit den Bronze Saiten Earnie Ball Earthwood gemacht. Die klingen zwar auch neu aber nicht lange... Dafür klingen sie sehr lange alt und das auf eine gute Art. Ich wechsel die nicht häufiger als auf einer anderen die Elixir.
 
Kannst du den Effekt beschreiben, den "silk" hat?
Und macht sich das klanglich bemerkbar (auserdas Altern)?
 
Silk&Steel-Saiten klingen etwas weicher, greifen sich idR auch etwas weicher und sind mMn schneller "platt" als Bronze-Saiten.
 
Die Seideneinlage dient eben dazu, bestimmte Obertöne im Klangspektrum abzuschwächen.
Dadurch klingen solche Saiten von Anfang an weniger metallisch.
Trotzdem haben (für meine Ohren) Silk&Steel-Saiten klanglich mit gealterten Saiten nicht viel gemeinsam.
Silk&Steel-Saiten wirken meist etwas kraftlos, gerade bei Strumming finde ich sie klanglich nicht überzeugend,
für Picking sind sie m.E. besser geeignet.
 
Danke für die Antworten :) ich bleibe für meinen Teil vorerst bei den oben von mir genanten Erni Ball, da diese erstmal eingespielt sehr lange ihren alten Ton schön transportieren und sich ewig nicht alt anfuhlen.
 

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