Alter Bass - Besserer Sound?!

  • Ersteller tweippert
  • Erstellt am
das bassforum hier ist doch schon die größte gas-selbsthilfegruppe der brd...:D
 
The Dude schrieb:
:D wie wär's wenn ihr beiden ne Selbsthilfegruppe für GAS-betroffene Musiker gründet?;)

jo tweippert was sagste dazu? :D
lieber per PN weiter, sonst wird hier gleich noch geschlossen ^^
 
pommes schrieb:
jo tweippert was sagste dazu? :D
lieber per PN weiter, sonst wird hier gleich noch geschlossen ^^

Das sollte ein extra Forum werden!!!:D
So dumm find ich die Idee gar nicht, da könnten dann alle Musiker (also auch die Drummer und Gitarristen ihre sorgen und nöte mit GAS) posten!:great:

Aber nochmal zurück zum Topic:
Ich denke, daß diejenigen unter Euch die noch keine alten Bässe ausgiebieg testen konnten oder besessen haben, sich einfach kein Urteil bilden sollten!
Glaubt mir, ich war auch lange "blind". Aber alte Bässe haben mir dann doch die Augen bzw. Ohren geöffnet!
Mir kommt kein Bass mehr ins Haus, der nicht mindestens 20 Jahre alt ist.
Und ich habe auch schon festgestellt, daß so manches Billiginstrument aus den 70er und 80er Jahren besser klingt als die meisten noch so teueren neuen Teile.

Fazit: Ein Alter Preci z.B. ist meineserachtens schon mal 1000 Euros wert und ich würde ihn jedem neuen Edelbass vorziehen!!! Punktum:D
 
tweippert schrieb:
Fazit: Ein Alter Preci z.B. ist meineserachtens schon mal 1000 Euros wert und ich würde ihn jedem neuen Edelbass vorziehen!!! Punktum:D

Kein Problem, ich werde mal gerade einen für 700 EUR ersteigern und mich dann bei dir melden. :D
 
Hi


Dass Instrumente mit dem Spielen wirklich besser werden, glaub ich erst richtig, wenn jemand mir eine 30 Jahre alte Aufnahme zeigt und dann eine zweite, aktuelle, die mit dem gleichen Bass, vergleichbaren Kabeln in haargenau dieselbe Aufnahmemaschine eingespielt wurde.
Ich bezweifle, dass man da so extrem viel hört.


Klanggbeurteilung ist extrem subjetiv. Ich hab mal bei meinem Effektbastelleien nach einer Änderung einen deutlichen Klangunterschied ausgemacht, nur um dann zu merken, dass ich genau den Kondensator wieder reingelötet hatte, den ich zum Austauschen rausgenommen hatte... Einbildung macht da viel aus.

Ich halte es für sehr gewagt, zwei Klänge zu vergleichen, wenn man den einen vor 20 Jahren über ein komplett anderes Equipment gehört hat.


Übrigens, zur Strativari, bei einem Test haben ein Haufen Klangspezialisten in einem Blindtest eine Strativari nicht von einem modernen Nachbau unterscheiden können.:rolleyes:
Ich behaupte mal, Geiger sind noch mehr von GAS und Voodooglauben betroffen als wir Bassisten und Gitarristen.

Gruß
Matthias
 
MatthiasT schrieb:
Hi
Dass Instrumente mit dem Spielen wirklich besser werden, glaub ich erst richtig, wenn jemand mir eine 30 Jahre alte Aufnahme zeigt und dann eine zweite, aktuelle, die mit dem gleichen Bass, vergleichbaren Kabeln in haargenau dieselbe Aufnahmemaschine eingespielt wurde.
Ich bezweifle, dass man da so extrem viel hört.

ein solcher vergleich wird sowieso unmöglich sein, da sich zu viele faktoren über die jahre verändert haben (stromquellen, röhren usw...). mich bringt keiner von dem glauben ab, dass sich mein warwick in den 4 jahren soundtechnisch deutlich gemacht hat!
 
MatthiasT schrieb:
Ich halte es für sehr gewagt, zwei Klänge zu vergleichen, wenn man den einen vor 20 Jahren über ein komplett anderes Equipment gehört hat.
Macht nix, vintage freaks können mit dem Vorwurf leben, wagemutig zu sein :p
MatthiasT schrieb:
Übrigens, zur Strativari...
Nur ganz am Rande, die Strativari wurde von Leo Fender erfunden, der Mann aus Cremona hieß Stradivari ;)
 
Man lese sich zum Threadthema mal das Interview mit Flea in der neuen G&B durch.

Zitat: "Diese alten Dinger sind einfach toll, und ich erde nie wieder zu dem neuen Kram zurückkehren. Ich schwöre! Ich spiele nie wieder einen neuen Bass." und "Es gibts nichts was so gut wäre wie ein alter Bass" usw.

Tja. ;)
 
deejot schrieb:
Man lese sich zum Threadthema mal das Interview mit Flea in der neuen G&B durch.

Hab ich mir eben duchgelesen, recht interessant. Die Bass-Spur des neuen Albums ist also hauptsächlich auf nem 61er Jazz Bass eingespielt. Flea schwärmt von alten Bässen und vom Bass-Sound zum Beispiel von John Paul Jones von Led Zeppelin, der damals auch einen 61er Jazz Bass spielte.

Was mich nur wundert, ist: Als John Paul damals die Bass-Spur einspielte da war sein Bass doch noch gar nicht nicht alt! Kann mir das jemand erklären?

Gruß,

Goodyear
 
GoodYear schrieb:
Was mich nur wundert, ist: Als John Paul damals die Bass-Spur einspielte da war sein Bass doch noch gar nicht nicht alt! Kann mir das jemand erklären?
Hm, irgendwie kann ich mich dieser Logik nicht entziehen :redface:
Bliebe von unserer Vintage-Theorie die Variante übrig, daß Bässe früher grundsätzlich besser klangen (weiß der Bäcker wieso: Andere Fertigungsmethoden, weniger Waldsterben im Holz...blah) womit sich dann wohl die Hoffnung zerschlägt, einen heute gekauften Keiper-Bass einmal in hoffentlich ferner Zukunft auf dem Sterbebett dem 40jährigen Sohn als Spitzeninstrument vererben zu können :( .
 
GoodYear schrieb:
Was mich nur wundert, ist: Als John Paul damals die Bass-Spur einspielte da war sein Bass doch noch gar nicht nicht alt! Kann mir das jemand erklären?

Die Frage ist, was damals bspw für Holz verwendet wurde. Die heutige schnellebige Zeit erfordert zB andere - schnellere - Trocknungsmethoden, eventuell war das Holz für die "alten Bässe" einer anderen, langsameren (schonenderen? klanglich positiver wirkenden?) Trocknung (bzw Lagerung an sich) unterzogen und deswegen schon von sich aus "besser".

Ich bin bei dem Thema hin und her gerissen. Einerseits ein mords Hokuspokus, andererseits kann ich mir schon vorstellen, dass manche Bässe einfach rausstechen mit ihrem Sound (das merkt man ja schon im Musikladen, den einen legt man gleich wieder weg, den anderen würde man am liebsten mitnehmen - ich trage gerade Eulen nach Athen, nicht wahr?), und wenn das dann eben ältere Teile sind und die evtl noch gehäuft auftreten, kann da schon sowas wie ein Mythos entstehen...
 
Flea sagt in dem Interview übrigens auch, dass er sofort wieder Modulus spielen würde, wenn sie ihm einen Bass aus 40 Jahre altem Holz bauen würden.
Das heißt dann wohl, dass es nichts mit "Einspielen" oder dergleichen zu tun hat und auch, dass ein Bass über die Jahre eben nicht besser wird.
Da schließt sich der Kreis meiner Theorie wieder:
Ein neuer Bass auch guten Materialien steht den Vintage-Dingern meiner Meinung nach in nichts nach.
 
The Dude schrieb:
Das heißt dann wohl, dass es nichts mit "Einspielen" oder dergleichen zu tun hat und auch, dass ein Bass über die Jahre eben nicht besser wird.
Das heißt nur, dass das eine Theorie von Flea ist, sonst nichts.

Dazu, ebenfalls im 06er G&B zu finden, eine Stelle aus dem Interview mit dem Pearl Jam Gitarristen McCready:
McCready schrieb:
Ich mag alte Modelle, weil sie eben schon gespielt wurden. Dann ist der Hals "smoother", und es ist einfacher, ihn rauf und runterzugleiten. Außerdem haben sie eine Seele. Nicht, um das jetzt auf eine metaphysische Ebene zu bringen, aber eine alte Gitarre hat einfach etwas, das dafür sorgt, dass sie sich besser spielen lässt, als eine neue.

Heißt dann wohl, dass es nur mit "Einspielen" zu tun hat, also genau das Gegenteil von dem was du aus Fleas Aussage ableitest. :)
 
Miles Smiles schrieb:
Heißt dann wohl, dass es nur mit "Einspielen" zu tun hat, also genau das Gegenteil von dem was du aus Fleas Aussage ableitest. :)

Nein, das heißt, dass es laut diesem Pearl Jam Gitarristen nur etwas mit Emotionen, Gefühlen, Mystik, Nostalgie...nenn es wie du willst...zu tun hat.

Aber da sieht man eben wieder: zwei Musiker, zwei Meinungen und wir drehen uns wieder mal im Kreis...:)
 
MatthiasT schrieb:
Übrigens, zur Strativari, bei einem Test haben ein Haufen Klangspezialisten in einem Blindtest eine Strativari nicht von einem modernen Nachbau unterscheiden können.:rolleyes:
Das ist schon richtig, der Vergleich zwischen einer echten Stradivari (die übrigends auch nicht alle gleich klingen), einer perfekten Holz-Kopie und (man höre und staune) eine aus Kohlefaser und anderen modernen Materialien gefertigten Hightech-Geige war auch für Fachleute ein sauberes Unentschieden.

Was man aber dazu wissen sollte, ist das Faktum, dass seit vielen Jahrzehnten versucht wird, Stradis zu kopieren und das eigentlich bis jetzt niemandem gelungen ist. Das Ergebnis waren zwar meist recht gute Geigen, aber erst jetzt kann man einen ähnlichen Klang produzieren. Wieso????? Weil es z.B. vor 20 Jahren kaum die Möglichkeit gab, MRT-Aufnahmen zu machen, holografische Schwingungsanalysen kaum möglich und computerbasierte Optimierungen nicht möglich waren!

Beide Hersteller - der Holzgeigenbauer und der Hightech-Produzent - haben eine lange Entwicklungs- und Forschungsphase hinter sich. Beim trad. Holzbau sind nicht nur die Stadi-Hölzer auf Faserrichtung und -dichte, die Verbindungen exakt (im 100stel mm Bereich) vermessen worden, sondern auch die verwendeten Lacke, die Lackschichten und natürlich die Holzdicken und Maße zu 100% übernommen worden. Die notwendigen Messergebnisse basieren auf mehreren Stradis und sind extrem Aufwändig und - sauteuer! Der Hightech-Hersteller hat ein Computer-Modell entwickelt, dass praktisch alle Partialschwingungen über die gesamte Geige nachbildet. Dieses "Schwingungsmodell" hat er mit sehr viel Arbeit (und einem finanziellen Einsatz von ein paar Millionen) durch optimierte Verwendung von modernen Werkstoffen nachgebildet - mit Erfolg. Die erste Hightech-Geige in schwarz-weißem Design traf aber den optischen Geschmack potentieller Kunden nicht, so dass das Design inzwischen auf Holz-Optik umgestellt wurde. Eine Serienproduktion gibt es meines Wissens aber noch nicht, da der Einzelpreis wohl 6-stellig ist.

Würde sich also ein solcher Spezialist hinsetzen und z.B. den o.g. 61.Jazz-Bass kopieren, wäre wohl das Ergebnis originaler als das Original, aber kaum für 20.000 € zu kaufen. Ich habe schon im Post #5 darauf verwiesen, dass es eben immer etwas mehr ist, als nur trockenes Holz. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Profis (aus dem Lager der Akustik-Instrumente) alle taub oder blöd sind. Der Unterschied zwischen dem Virtuosen und dem musiklischen Genie setzt im Gegenteil sogar ein extrem feines Gehör voraus, dass auch in der Lage ist, gute von sehr guten Instrumenten akustisch von einander zu trennen.

Was uns jetzt hier angeht, die wir fast alle nicht einen Chianti von einem Bordeaux geschmacklich unterscheiden können, reichen eben (akustisch betrachtet) Mainstream-Klampfen von Fender, Warwick und Konsorten. Nur wenigen ist es eben vergönnt, die Spreu vom Weizen zu trennen. Apropos Weizen, damit werde ich mich nachher nochmal näher beschäftigen... :D So long!
 
The Dude schrieb:
Nein, das heißt, dass es laut diesem Pearl Jam Gitarristen nur etwas mit Emotionen, Gefühlen, Mystik, Nostalgie...nenn es wie du willst...zu tun hat.

Das mit dem "nur" hätte ich daraus nicht geschlossen, aber ein "auch".

The Dude schrieb:
Aber da sieht man eben wieder: zwei Musiker, zwei Meinungen und wir drehen uns wieder mal im Kreis...:)
Dann legen wir einen namhaften nach:
Ich hätte da noch ein Interview mit Sting in Erinnerung, ebenfalls im G&B vor einiger Zeit, das ich aber jetz nicht herauskramen möchte, vielleicht hat jemand anderer Zeit dafür. Jedenfalls geht seine Aussage, soweit ich mich recht erinnere, auch in Richtung Seele (Was so ein altes Teil schon an Gigs erlebt hat) und dass er neue Bässe (und Gitarren?) auch wegen Fehlen derselben nicht mag.
 
tweippert schrieb:
Hab ich doch schon immer gesagt, das Zeug von Ibanez aus den 80er Jahren ist einfach nur geil!

Ich mag vielleicht etwas anhedonistisch veranlagt sein :confused:, aber ich hatte schon damals Probleme mit der Firma.

The Dude schrieb:
Flea sagt in dem Interview übrigens auch, dass er sofort wieder Modulus spielen würde, wenn sie ihm einen Bass aus 40 Jahre altem Holz bauen würden.

Tja, Agenten losschicken und alte Holzlager plündern... Für so richtig viel Geld müßte man doch auch sowas kaufen können :confused:

Das heißt dann wohl, dass es nichts mit "Einspielen" oder dergleichen zu tun hat und auch, dass ein Bass über die Jahre eben nicht besser wird.

Die drastischsten Einspieleffekte sind mir immer eher am Anfang aufgefallen. Es gibt sie also wohl, aber...

Ein neuer Bass auch guten Materialien steht den Vintage-Dingern meiner Meinung nach in nichts nach.

Das deckt sich zumindest mit meiner Erfahrung.

RAUTI schrieb:
Eine Serienproduktion gibt es meines Wissens aber noch nicht, da der Einzelpreis wohl 6-stellig ist.

Hmm, tja... viel Aufwand.

Anyway, Stradivaris fallen ja auch individuell durchaus unterscheidlich aus. Irgendjemand meinte mal, die sich sklavisch an ein Modell klammern, um da Untersuchungen durchzuführen, seien auf dem Holzweg. Was die damals wirklich draufhatten, war eine verdammte Erfahrung, so daß sie einen Instinkt dafür hatten, wie man aus welchen verschiedenen Hölzern das optimale Ergebnis 'rausholt.

Was uns jetzt hier angeht, die wir fast alle nicht einen Chianti von einem Bordeaux geschmacklich unterscheiden können

Wie? Könnt Ihr echt nicht? :eek:
 
Wie? Könnt Ihr echt nicht? :eek:


also ich schon....


@tweippert:

ich hatte mal das "vergnügen" uralt ibanezbässe zu spielen, unter anderem hat eine freundin von mir n 4er fretless.... ich kann nur sagen:
Grausam!! ich fand die dinger hundsmiserabel, nicht nur diesen fretless sondern auch andere 4-saiter (....es waren 5 bässe im test...)
 
Heike schrieb:
Wie? Könnt Ihr echt nicht? :eek:

Da habe ich natürlich schamlos übertrieben - wo doch zumindest Übertreibung sonst nicht meine Art ist ... :D
 
EDE-WOLF schrieb:
also ich schon....
Mensch Rauti, und nur wegen deiner schamlosen Übertreibung müssen jetzt alle der Reihe nach bestätigen, dass sie's DOCH unterscheiden können ;)

Gruß,

Goodyear

P.S.: Also ich kann's nicht *rööps*
 

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