Hi,
die Kloppmanns sind zweifellos hochwertige PUs, ich würde aber davor warnen, ins andere Extrem zu verfallen. Ich weiß, das passiert gerne bei PU-Wechseln, schließlich investiert man Geld und will dafür auch was hörbar neues bekommen. Oft genug ist es aber so, dass dann das Suchen erst richtig anfängt, weil man einen Teil von dem wegmodifiziert hat, was man durchaus mochte.
Du hast Dir die Sheraton ja sicher nicht gekauft, weil sie so scheiße geklungen hat

. Ja, die WerksPUs klingen eher etwas dunkel, aber willst Du wirklich so brillante, höhendominierte PUs wie die 58er einbauen? Bei den Soundbeispielen darf man neben dem Amp nicht vergessen, dass sie in eine womöglich recht fette Les Paul eingebaut sind. Starke Mitten kommen hier aus allem, aber nicht aus den PUs. Auf dem Gebiet sind die 58 doch recht schlank.
Semis haben ja schon einen grundsätzlich von Les Pauls abweichenden Grundsound. Da könnte Dein Vorhaben leicht in klirrenden, dünnen Sounds enden. Da Du bei solchen Boutique-Teilen ja schon richtig Kohle abliefern musst, solltest Du Dir schon recht sicher sein. Sollen es also unbedingt Kloppmans sein, würde ich den Hersteller mal fragen, was er für Deine doch recht konkreten Soundvorstellungen in Kombination mit einer solchen Gitarre empfehlen würde. Das kann durchaus was anderes sein.
Ich persönlich hätte auch ein bisschen Bedenken in Sachen Feedback und Mikrofonie. Die Kloppmanns sind ja nicht gewachst, und Semis sind auch nochmal anfälliger.
Insgesamt denke ich, Du brauchst zwar PUs mit starken Höhen (zurückdrehen geht ja immer), die aber schon noch Wärme und Druck aufbauen können. JB hat ja nun auch einen ganz schön fetten Sound - aber weder matschig noch komprimiert. Es muss also darum gehen, das ohne Mangel an Transparenz hinzubekommen. Tolle HB mit etwas Vintage-Appeal, angehobenen Mitten und dennoch großer Klarheit in den Höhen sind für mich die Duncan Pearly Gates. Überhaupt klingen die in Semis mMn besonders gut.
Gruß, bagotrix