altes Keyboard an Verstärker hängen?

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Guten Tag!

Ich habe flohmarktmässig dieses alte Keyboard erstanden. "Lira" als Markenname und "Finger 5" wäre wohl die Typenbezeichnung. Ein Typenschild mit "Made in ..." sucht man vergeblich, und auch Google fällt dazu nichts ein. Nun ja, sei's drum, war wohl nicht so der Renner am Markt :whistle:.
Tönen tut es imo nicht schlecht. Ist zwar jetzt keine Vox "Connie" :D, aber immerhin kommt soviel Ton heraus, dass ich das Teil gerne über einen Verstärker betreiben würde. Standardmässig läuft es über den eingebauten Lautsprecher, bzw über einen Kopfhöreranschluss. Das hiesse dann wohl, dass ich das Signal vor der Endstufe abgreifen müsste. Die Endstufe vermute ich auf dem Board neben dem Trafo, wobei ich mich frage, ob die Vorstufe nicht auch dort drauf sitzt.
Vielleicht kann mir einer der Experten hier ein Stück weiterhelfen.

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Das Instrument kenne ich nicht. Du kannst aber sicher den Kopfhörer Output als Line Out nutzen. Zieh auf jeden Fall die Summe am Instrument erstmal runter :D .
 
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Danke für die Antwort!

Heisst also mit geringst möglichem Pegel aus dem Keyboard heraus, also Volumenpoti des Keyboards nahezu auf Null, in den Amp hinein?!
Nicht, dass es mir die Transen in der Vorstufe des Amps auslötet, bzw selbige den plötzlichen Herztod erleiden :D.

Ach ja - wie steht es eigentlich um die Impedanz ?
 
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Wir haben gerade aus Spass an der Freude ein ähnliches Billigst Keyboard über den Kopfhöhrer Ausgang ans Mischpult, nochmal retour durch ein Carl Martin Surf Tremolo und einen Digitech Hotrod Zerrer, wieder ins Mischpult und dann über die PA laufen lassen.

Bis auf den Umstand dass weder ich noch der Drummer Keyboard spielen können ausser sone art Powechords klang das recht nett. (Und die Effekte haben tatsächlich den Eigensound des Billig Keys aufgewertet, Zerre natürlich gaanz minimal eingestellt wenn überhaupt, da haben wir mehr den Tone Poti und den Shape Poti benutzt, nicht die Zerre an sich. Und natürlich sind das Notlösungen)

Wär vielleicht auch noch ne Möglichkeit, Verstärker geht sicher auch aber wie schon erwähnt mit Vorsicht.

Wir haben den Riesen Vorteil dass unser Drummer als Tonman gefühlt so ziemlich jedes Kabel das es gibt auf der Welt auch besitzt ;-)
 
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Jau - Spass an der Freude - das soll es sein :).

Über ein Mischpult und dort Effekte einschleifen, das ist es! Und Notlösung hin oder her, wenns fuktioniert ist es gut ;) - mehr will ich ja nicht.
 
Der Umweg war natürlich Kabelbedingt, wenn man tatsächlich die entsprechenden Kabel hat kann man auch Key -> Effekte -> Mischpult fahren.

Bzw: wenn man sonen 2€ Adapter von 6.3er Klinke auf 3.5er Klinke hat. (Habe ich sogar, mal aufm Flohmarkt abgestaubt, hatte ich aber nicht dabei)
 
Zum Testen den Kopfhörerausgang zu nehmen, kann gehen - richtig gut klingen wird das eher nicht. Der Block hinten rechts sieht aus, als wäre das Netzteil und Endstufe auf dem selben Rahmen, also eine Baugruppe. Das wiederum bedeutet, dass vermutlich von den drei(?) Leitungen von dort zur Hauptplatine eine Masse sein wird, eine die Versorgungsspannung (vermutlich irgendwas zwischen 9 und 18V), und eins das Audiosignal.
Letzteres kommt wahrscheinlich von dem Volumepoti am Frontpanel - dort wäre der geeignete Ort, um das Audiosignal abzugreifen und z.B. auf einen Klinkenausgang zu legen. So simpel, wie das gebaut zu sein scheint, hat man am Poti an einem Ende wieder die Masse, an einem das immer gleich laute Signal aus der Vorstufe, und am Mittelabgriff das Audiosignal, was zur Endstufe geht. Letzteres würde man auf den Tip der Klinke legen, die Masse auf den Schaft.

Das ist jetzt nur Gerate nach den vorhandenen Bildern. Bitte vorsichtig sein, und nicht nach meiner Beschreibung irgendwas irgendwo anschließen, sondern vorher sichergehen, was was ist, z.B. durch Nachmessen! Daran denken, dass an jeder Leitung, die vom Netzteil/Endstufe kommt, auch Netzspannung sein kann, und dass nicht jedes Multimeter das auf jedem Eingang verträgt. Wer sich nicht einigermaßen sicher ist im "Lesen" solcher Schaltungen und Baugruppen, lässt angesichts der im offenen Gehäuse leicht zugänglichen 230V lieber die Finger davon und holt sich jemanden dazu, der sich auskennt. Man muss die Gesamtschaltung nicht sofort verstehen, aber ein Fachmann weiß trotzdem, wo man besser nicht drangeht, und wo man gefahrlos eine Messspitze dranhalten darf...

Also bitte keine Selbstüberschätzung an der Stelle.
 
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Also, es funktioniert über den Kopfhörerausgang.

@Jens

Danke erstmal für deine super Antwort. Keine Angst, ich bin jetzt nicht der Vollprofi was Strom angeht, aber auch nicht völlig unbedarft.

Ich habe noch zwei Fotos gemacht.
Das Lautstärkepoti: Blau geht auf die Hauptplatine Pin 2 auf dem Stecker in Bild 2. Das orangene Kabel am Poti hat zwei Litzen.
Beide gehen auf den Stecker an der Endstufe, wobei der obere Anschluss am Poti der obere Anschluss am Stecker ist.
Dieser hat dann direkten Kontakt mit dem weissen Kabel (rechts an der Endstufe), welches dann auf den äusseren Kontakt,
also Masse, des Klinkensteckers am Kopfhöreranschluss geht.
Das untere orangene Kabel geht dann auf einen Pin des kleinen blauen Kondensators, rechts auf der Endstufe.
Das Vol. Poti hat einen Wert von 46Kohm. Bei Linksanschlag, also Vol. zu, messe ich zwischen mittleren und unterem Pin (blau) 46Kohm,
und zwischen dem oberen und mittleren Pin 0 Ohm. Bei voll aufgedrehtem Poti ist es genau umgekehrt.
Und wenn ich das Ganze jetzt richtig verstanden habe, dürfte der Mittelabgriff des Vol. Potis der Eingang zur Endstufe sein, und damit mein Kandidat.
Wenn dem so wäre, wie verkabel ich dann jetzt die Buchse für den Klinkenstecker? Reicht es das Kabel welches in die Endstufe hineingeht, aufzutrennen und, anstelle des weissen Kabels, welches wohl den Ausgang der Endstufe darstellt, auf die Masse des Klinkensteckers zu legen?
Und was liegt eigentlich auf der Spitze des Klinkensteckers?

Key5.JPG Key6.JPG Key7.JPG
 
Zum Testen den Kopfhörerausgang zu nehmen, kann gehen - richtig gut klingen wird das eher nicht.
Macht doch nix. So'ne Tröte könnte ADAT und separaten Wordclock-Eingang haben und würde immer noch nicht gut klingen. Ist also irrelevant.

Und 'ne Effektschleife à la BobAR kann sogar bei einer 35 Jahre alten dreichörigen Bontempi noch funktionieren.


Martman
 
@Martman: egal, wie "gut" oder "schlecht" die alte Möhre an sich klingt: wenn man mit dem, was da rauskommt (Stichwort Geschmackssache), arbeiten möchte, sollte man sich nicht ohne Not eine zusätzliche Klangverschlechterung durch Benutzung eines völlig ungeeigneten Ausgangs einhandeln - nebenbei immer mit dem (wenn auch kleinen) Risiko, sich nachfolgendes Equipment durch zu hohe Pegel am KH-Ausgang zu frittieren. Stülpe doch bitte nicht deine Ansprüche anderen über, sondern akzeptiere, dass der TE hier einfach das beste aus diesem Exoten rausholen möchte...

@Prinz: So, wie es aussieht, ist das orange Kabel das, was du suchst. Der Mittelabgriff wäre dann höchstwahrscheinlich dein Signal, das käme auf den Tip der Klinkenbuchse. Die Litze, die jetzt am oberen Pin des Potis hängt, ist die zugehörige Signalmasse, die kommt auf den Schaft. Wenn du einen vorhandenen Klinkenstecker benutzen möchtest, solltest du alles andere, was dort dran ist, abklemmen.
Die Endstufe sauber stillzulegen, ist schon schwieriger. Wenn es dir reicht, zusätzlich zu den internen Lautsprechern einen Ausgang zu haben, würde ich einfach parallel zu dem o.g. orangen Kabel ein weiteres zu einem neuen Klinkenausgang führen und den Rest unangetastet lassen.
Ansonsten ist der Gedanke zwar richtig, das orange Kabel aufzutrennen - aber nur das vom Mittelabgriff. Die Masseverbindung zum Netzteil wirst du brauchen, sonst geht es nicht. Wenn aber die Endstufe dann nur noch einen offenen, undefinierten Eingang hat, wird sie brummen, rauschen und womöglich noch Radio empfangen etc, aber nicht still sein. Den Eingang würde man dann am besten mit z.B. 1...10kOhm gegen Masse legen, dann ist Ruhe. Die Endstufe einfach ganz stillzulegen, würde ich hier nicht empfehlen, weil nicht ganz einfach zu sehen ist, wo das Netzteil aufhört und wo die Endstufe anfängt. Da hat man schnell einen Fehler drin, und das ist wegen der 230V nicht ganz unkritisch...
 
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So, hab's umgelötet und es läuft :). Sound ist um einiges besser geworden. Danke Jens für deine Hilfe! :hat:

Ist zwar immer noch keine Vox, aber ich habe Spass am gebotenen Ton ;):).

habt vielen Dank!
 
Das Ding sieht mir sehr nach italienischer Herkunft aus, irgendwann aus den 70ern. Gab damals viele kleine Hersteller dort, die sowas bauten. Der 4011 auf dem einen Bild ist noch ein A-Typ, also einer von denen, die beim kleinsten statischen Funken ihr Leben aushauchen. Immerhin sogar gesockelt.
 

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