Bugera G5 Infinium – subjektiven Eindrücke

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Moin,

auch hier mal endlich das Review über den Bugera G5 Infinium.

Den Amp habe Ich Ende Mai im MB gewonnen - damals wusste Ich garnicht mehr, dass es dieses Gewinnspiel überhaupt noch gab - nun denn. Zwei Wochen (?) später kam der Amp dann auch an, zur selben Zeit kaufte Ich mir auch einen Jet City JCA22H, der jetzt aber nicht Thema des Reviews ist. Nur soviel sei gesagt, den JCA spiele Ich zur Zeit auf Konzerten und im Proberaum. Auch wenn das seit Juni zusammen 3x der Fall war. Sehnenscheidenentzündung und tausende andere Dinge um die Ohren, da bleibt das Musik machen irgendwie außen vor, deshalb kommt das Review auch so spät. Hatte es einfach nicht mehr auf dem Schirm...
Da Ich zur Zeit leider keine Box im Haus habe - die steht als Dauerleihgabe in einem Jugendzentrum - und der Proberaum 50km entfernt ist, gibts leider keine Soundschnipsel.
Im Grunde haben aber die anderen User wohl schon genug gepostet, sollte dennoch Interesse bestehen - gerne auch im Vergleich zu dem JCA, so hol ich dies gern nach, werde dafür allerdings erst ab Ende September Zeit haben.

Zurück zum Bugera G5, zunächst die Specs, von Thomann kopiert und im schnelldurchlauf kommentiert, auf die Kommentare geh Ich dann später noch einmal ein.
Das sind dann natürlich meine subjektiven Eindrücke, aber darum geht es im Grunde ja auch in einem Review.

Leistung: 5 Watt - Reicht für den Proberaum auf jeden Fall.
Power Attenuator: 5 Watt, 1 Watt, 0,1 Watt - Macht was es soll, verändert aber den Sound
2 Kanäle - Da haben sie recht. ;-)
Morph Regler für stufenloses überblenden zwischen US und UK Klangcharacter - Nett, aber m.M.n. nur bedingt nutzbar.
Preampröhre: ECC83 - Bei den Jet Citys wird ja viel über die Röhren philosophiert, früher o. später probiere Ich hier auch mal mit verschiedenen Röhrentypen rum.
Endstufenröhre: 12BH7 - Siehe Preampröhre
Ausgang mit Lautsprechersimulation für 1x12" oder 4x12" Klangcharacter - auch als Kopfhörerausgang verwendbar - Finde Ich unbrauchbar, es klingt einfach zu brizzelig.
Line (Aux) Eingang: 6,3 mm Klinke - Habe Ich persönlich noch nie bei einem Amp genutzt.
Effektweg mit schaltbarem Level - Habe Ich ehrlich gesagt nie ausprobiert gehabt...
1 Lautsprecherausgang für 8 Ohm Gitarrenbox - 1x16 Ohm wäre m.M.n. schöner gewesen.
Maße: 446 x 232 x 197 mm - Die Maße schreien glaube Ich förmlich nach einem Rackeinbau.
Gewicht: 8,0 kg - Links die Gitarre, Rechts den Amp und die Gitarre ist schwerer...ungewohnt ist es auf jeden Fall.
inkl. 2-fach Fußschalter (FSB102A) für Kanal/Reverb - Der Standard Behringer Fußschalter.


Oben Bugera, unten Jet City, rechts neues 2HE Rack
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Der Amp kam hier gut verpackt in zwei Kartons mit viel Styropor gefüllt an.
Neben dem Amp gab es auch noch eine Anleitung, Kaltgerätekabel, Fußschalter und ein bischen Merch von Bugera - hier muss ich leider sagen, dass Ich das Bugera Longsleeve nicht tragen werde. Nicht weil Bugera drauf steht, sondern weil Ich das Ding auf dem nächsten Festival wahrscheinlich auch als Zeltersatz herannehmen könnte. :D


Ein Bugera in seiner natürlichen Umgebung...
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Gehen wir nun mal die Specs durch:

Die Leistung

Der Amp verfügt laut Hersteller über eine Endstufenleistung von 5 Watt. Für zuhause im Grunde zu laut und im Proberaum?
Dort habe ich eine Laney 4x12" stehen, diese steht auf Ohrenhöhe und trotz eines brutal lauten Drummers konnte Ich bei der Probe mithalten. Klar, Clean ging nicht mehr wirklich und etwas Headroom hätte hier auch nicht geschadet.
ABER wer diesen Amp spielt, der wird ihn in der Regel auch nicht gegen einen "brutal lauten" Metaldrummer ankämpfen lassen.

Zuhause habe Ich ihn mal auf 5 W, mal auf 1 W und auch mal auf 0,1 W stehen gehabt. Hier hang er an einer Marshall 1960A.
Laut ging hier natürlich auch und leise? Stellt man ihn auf 0,1 W finde ich, dass der Sound doch etwas darunter leidet. Die 1 Watt option hat mir da am Besten gefallen. Die Endstufensättigung war da und der Sound klang weder Dumpf, noch fehlte der Bass.

Der Sound

Die zwei Kanäle klingen natürlich gänzlichst verschieden und auch in den jeweiligen Kanälen hat man eine recht große Bandbreite.
Clean geht es hier von wirklich Glasklar bis schön Dumpf. (Ich mag es, wenn es Clean "blubbert" :D )

Verzerrt gibt es natürlich auch. Dabei hat man die typische EQ Auswahl und den Morph Regler, der dem Amp entweder einen englischen oder einen amerikanischen Touch verleihen soll.
Nette Idee, nur habe Ich das Gefühl, dass bei zuviel Gain immer weniger von dieser Veränderung zu hören ist. Dennoch habe Ich den Poti eher immer etwas in die britische Richtung geschoben, da gefielen mir die Mitten und ich denke, dass dieser Regler hauptsächlich in den Mitten arbeiten, doch einen Tick besser.
Im Großen und Ganzen deckt der Kanal aber einiges an Sound ab, ob leicht Crunch oder auch viel Gain, es ist alles drin. Mir persönlich fehlt hier aber eindeutig dieses "schreiende" und eine gehörige Portion an Kompression.
Am meisten hat mir eine Hard Rock artige Zerre bei dem Amp gefallen!

Die Röhren

Zwei Stück sind es an der Zahl. Nicht mehr, nicht weniger.
Macht den Röhrenwechsel zumindest ziemlich günstig!

Hinten am Amp ist eine LED, die dann aufleuchtet, wenn irgendwas mit der Endstufenröhre nicht stimmen sollte.
Sollte es hier im Hause mal etwas mehr Zeit geben, werde Ich verschiedene Röhren bei dem Amp testen und schauen, ob es etwas an der Charaktaristika des Sounds ändert!

Eingänge/Ausgänge

Wie schon erwähnt, werden der Line In sowie der Effektloop von mir nicht genutzt, deshalb kann ich wenig dazu sagen.
Die Speakersimulation dagegenwurde schon gründlich ausprobiert und nunja - bisher hat mir sogut wie keine Speakersimulation gefallen, es klingt einfach "brizzelig" und irgendwie einfach nicht schön. :D

Wieso es nur einen 8 Ohm Ausgang gibt, verstehe Ich auch nicht. Die meisten 4x12er laufen schließlich auf 16 oder 4 Ohm.

Das Aussehen

Wie der Amp aussieht, das wisst ihr von den Bildern, aber wie er sich anfühlt?
Wirklich hochwertig wirkt der ganze Amp ehrlich gesagt nicht. Viel Plastik und auch das Tolex ist nicht richtig sauber verklebt.
Dafür ist der Amp schön leicht und auch von den Maßen finde ich ihn ziemlich kompakt. Habe vorher noch nie so einen kleinen Amp besessen.

Zubehör

Als Fußschalter gibt es den FSB102A von Behringer dabei. Viele werden jetzt wieder sagen "Ihh, plastik", dann frage ich mich aber, was die mit ihrem Equipment machen.
Ich bin auch im Besitz der Behringer Midifußleiste und die hat ja dieselben Taster. Das Ding hält und hält und hält und selbst als der Drummer drauf gekotzt hat, hat das Ding noch gehalten... :D

Fazit

Fassen wir zusammen: Wer knapp über 200€ in die Hand nimmt, der bekommt hier einen Amp, den er mindestens die nächsten 3 Jahre spielen kann. Denn solange gibt Behringer Garantie auf das Teil.
Natürlich muss man irgendwo Abstriche machen und diese liegen m.M.n. in den Zusatzfunktionen und der Haptik. Das was ein Amp eigentlich soll und zwar meine Gitarre laut machen und zwar gut klingend laut zu machen, das kann er.
Das Geld ist er dafür auch allemal Wert. Wer nicht ein komplettes Highgain Brett fahren will, sondern einen flexiblen Amp sucht, den man schnell mal mit sich mitnehmen kann, dem kann Ich diesen Amp auf jeden Fall empfehlen.

Jetzt noch zwei Dinge:
1. Danke an das Musiker Board und Danke an Bugera/Behringer für diesen Amp!
2. Bastler vereinigt euch, ich will das Ding als Rackvariante sehen. ;-)
 
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Hi,
schönes Review, aber noch ohne viele Infos bzw. subjektive Aussagen zum Klang. Das fände ich noch nett.
Übrigens: Welche Klampfe wiegt denn mit Koffer mehr als acht Kilo :D
 
Also meine Gibson Explorer bringt mit Koffer 12kg auf die Waage und meine Takamine Explorer im Case (na gut, dass ist auch ein sehr massives Flightcase) noch einiges mehr. ;-)
 
Ist das Ding eigentlich eine Kopie vom Blackstar HT-5? Es sieht ja fast identisch aus, auch die Knöpfe und Features sind fast gleich...
 
Das ist purer Zufall, sowas würde man bei Bugera doch niemals tun!

*g*
 
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Jaja, ich meine jetzt aber eher die Schaltung und den Klang :) Klingt dat Dingens auch wie ein HT-5?
 
Naja, es ist in der Tat eine ziemlich exakte Kope des HT-5, das bestreiten die Leute bei Bugera ja auch überhaupt nicht. Klanglich würde ich sagen nehmen sich die beiden nicht viel, von der Verarbeitung her ist der Blackstar leicht überlegen, aber der kostet ja auch etwas mehr, dementsprechend sind die Abstriche hier des Preises durchaus würdig.

MfG
 
Was ich an Samples so gehört hab vom G5, da muss ich sagen, klingt das für mich überhaupt nicht nach Blackstar HT-5.
 
Was ich an Samples so gehört hab vom G5, da muss ich sagen, klingt das für mich überhaupt nicht nach Blackstar HT-5.

Also ich wollte mir eigentlich den HT-5 zulegen bevor ich den G5 gewonnen hatte. Seit ich den aber habe, sehe ich dazu aber keinen Anlass mehr, für mich ist der Unterschied nicht extrem fulminant. Samples sind eben auch immer so eine Sache, das hängt vom Mikro, dem Kabel, dem Interface, der Klampfe und so vielen weiteren Parametern ab, dass ich nie allein durch Samples sagen könnte, wie etwas dann tatsächlich klingt.
Wie gesagt, für mich ist es nur eine Frage der Verarbeitungsqualität und die ist beim G5 nicht um so vieles schlechter, dass sich der doch recht ordentliche Aufpreis zum HT-5 für Menschen mit schmalerem Einkommen rechnen würde. Das sind beides grundsolide Amps! :great:
 
Deshalb hab ich ja geschrieben, "was ich an Samples so gehört hab".
Da gefallen mir die Aufnahmen, die ich vom HT-5 kenne, im Vergleich schon besser.
Ich habe den G5 noch nicht selbst testen können, werde ich aber bestimmt machen, wenn der mir mal über den Weg läuft.
 
Mich würde intressieren es ist ja etwas zeit vergangen.Ob es hinsichtlich der zuverlässigkeit was zubestanden gibt oder läuft der kleine einwandfrei?

Hintergrund der amp ist echt intressant, besonderss durch die 0,1 funktion .Aber misstraue bugera nach wievor in sachen langzeit haltbarkeit
 
Also ich spiele meinen G5 jeden Tag als Übungsamp jeweils mindestens eine halbe Stunde und er läuft nach wie vor absolut einwandfrei!

MfG
 
Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist, den G5 gibt es ja immer noch für wenig Geld . Der Lautsprecher Ausgang hat min. 8 Ohm also meine 16 Ohm Box hängt dran. Bis jetzt hält der problemlos, 1 Jahr jeden Tag min. 1 Stunde an. Spiele ohne Pedale, Verzerrung ist auf jeden Fall ausreichend. Für meinen Geschmack besser eine neutrale, Billig Box dran hängen (4x12 Fame), klingt besser als V 30 o. ä. Würde den Amp für 179€ grundsätzlich empfehlen .
 
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