Amp für Jazz und unter 1000€ - Gitarre: Gibson ES-175.

PH
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Hallo zusammen.

Werd jetzt meine ersten Gehversuche in ner Jazzcombo machen.
Nur hab ich mal garkeine Ahnung in welche Richtung ich mich da Verstärkertechnisch umsehen soll.

Transistoren sind ja sehr beliebt bei Jazzern. Aber ich mag auch die Dynamik von Röhrenamps. Nur haben die meist zuwenig Headroom um Clean zu bleiben.
Allgemein mag ich den Fender Clean.

hab deswegen evtl. sogar an einen fender Frontman gedacht.

Budget ist erstmal offen. Möchte mir erstmal nen überblick über den Amrkt verschaffen.

Irgendwelche Ratschläge?
Ich spiel ne Gibson es 175 falls es was zur Sache tut.
 
Eigenschaft
 
Wenn Du eine Vollresonanz Archtop spielst musst Du mit Feedback rechnen. Viele Jazzer spielen deshalb Combos mit kleinen Speakern, zumeist nicht größer als 10". Polytone und Henriksen wären zwei verbreitete Transistorkandidaten.

Passen könnten aber auch der Fender Princeton Reverb und der Cornell Romany.

Ich spiele eine Höfner New President und eine Epiphone 335 Riviera über einen Deluxe Reverb, einen Marble Bluebird und einen Cornell Romany Plus, alles 12" Amps, überlege aber in einen dieser Amps zwei 10" Weber AlNiCo Speaker einzubauen. Das würde, den richtigen Amp vorausgesetzt in einen schönen Fünfziger Ton münden.....

Bill Frisell spielt ebenfalls einen Deluxe Reverb, Anthony Wilson einen Twin Reverb und einen Clark 5E3 Amp, er hat somit den Sechziger und Fünfziger Ton am Start.

Joe Pass spielte zumeist Transistoramps, klang aber auch immer entsprechend. Nicht falsch verstehen: Er ist ein fantastischer Gitarrist gewesen, hatte aber keinen guten Ton....

Edit: Lass die Finger vom Frontman, da steht zwar Fender drauf, ist aber kein Fender drin. Wenns denn preisgünstig sein soll investiere mindestens in einen Blues Junior.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja...

Henriksen Jazzamp wäre mein Vorschlag...

...und du könntest her mal stöbern, womit die Archtopper ihre Gitarren verstärken (unter "Tips" nach unten zu den Verstärkern scrollen):
http://www.archtop-germany.de/
 
Also, dann mach ich doch mal ne Budget Angabe: unter 1K solls aufjedenfall bleiben.

Wo du mir den Blues Junio vorgeschlagen hast, reichen 15watt um Clean zu bleiben?
 
Ich denke, gegen einen normalen Jazz-Schlagzeuger sollten 15Watt durchaus ausreichen. Wenn es etwas lauter als Durchschnitt werden sollte, würde ich nach etwas Größerem schauen, wie evtl ein Deluxe Reverb (den hätte ich auch gern).
Ich habe einen 30Watt Crate Amp, den ich mit einem Jensen C12N ausgestattet habe und spiele auch sehr viel Jazz. Das kommt auf jeden Fall sehr gut, wie ich finde. Und da reichen die Clean-Reserven allemal.
 
-Evans RE(Ron Eschete)200
Transistoramp,nominal 200W mit 10" Speaker
bester clean sound mit Jazzbox
um die 1600.-
 
Joe Pass spielte zumeist Transistoramps, klang aber auch immer entsprechend. Nicht falsch verstehen: Er ist ein fantastischer Gitarrist gewesen, hatte aber keinen guten Ton....

Nur weil DU findest er hatte keinen guten Ton ist das kein Argument gegen Transencombos.

Ansonsten kann ich bei den Verstärkerempfehlungen wenig beitragen, an deiner Stelle PH würde ich einfach diese klassischen Vorschläge die hier genannt wurden probieren und miteinander vergleichen, was dir besser liegt. Ansonsten kann ich immer noch raten, auf das Gewicht der jeweiligen Kandidaten zu achten.
1x12er Röhrencombos sind in der Regel (!) schwerer als vergleichbar laute vlt. 10" Transistoramps.

Ich spiele im Moment eine ES175 mit einem Bluesbreaker oder wahlweise AC30 und finde den Sound super (hatte trotz der 12" noch keine "Feedbackprobleme"). Ist etwas "rotziger", also eher Richtung Grant Green oder Kenny Burrell, kein Metheny oder so, aber für mich persönlich genau richtig.

Auf der anderen Seite bin ich SCHWER begeister von den AER Transistoramps(Alpha 60). Wenn es also noch "cleaner", akkustischer und vielleicht "Hi-Fi" mäßiger klingen soll unbedingt ausprobieren.
Hier steht für mich vor allem die Transportfähigkeit im Vordergrund, die Dinger kann man wirklich locker unter den Arm klemmen.

Jedenfalls viel Spaß (!) auf der Suche.

Gruß Jens
 
Die Aer Amps hat mir mein Gitarrenlehrer mal empfohlen. Er hat die wohl ne Zeitlang gespielt und dann in ne normale Gitarrenbox münden lassen.

Hat da jemand Erfahrungen?
 
Verstehe nicht genau wie du das meinst - er hat ne zusätzliche "Gitarren"-Box angeschlossen?

Wie das wiederum klingt weiß ich nicht, aber das sind halt dann schon wieder spezielle Anpassungen. Ich finde zunächst muss mir der Grundsound des Amps gefallen, später kann ich dann durch solche Detailverbesserungen wie z.B. Speakerwechsel, immer noch feinjustieren.

Aber von vornherein mit sowas zu planen finde ich nicht optimal. Entweder dir gefällt der AER wie er ist und du besserst später etwas nach als gleich mit Modifikationsgedanken an die Sache ran zu gehen. Da konnt meiner Meinung nach selten das gewünschte Ergebnis dabei raus.

Was mir an den AER Amps gut gefällt ist neben der Transportfähigkeit und dem sehr guten Hall die Sache, das man auch mal ne Sängerin drüber singen lassen kann - also wirklich ein Allroundteil.
 
....wenn ICH der Meinung bin, dass Joe Pass einen schlechten Ton hat, dann ist das für MICH so, Basta. Im Übrigen habe ich dies nicht an die Verwendung eines Transistor Combos gekoppelt, obwohl ich Kausalzusammenhänge sehe....nur lasse ich mir von Dir nicht das Wort im Mund verdrehen. Mag von mir aus auch sein, dass der muffige Jazzton, dumpf, undifferenziert und mit Mittenöck ein Soundideal darstellt, MEINS ist es nicht!

Jimmy Bruno hat trotz Verwendung eines Transistoramps (u.a. für MICH) einen guten Ton, ich kann sowas erkennen und auch anerkennen, Dogmen taugen nix. Trotzdem behalte ich mir vor, den persönlichen Fokus auf der Röhre zu haben.


@TS,

Ich denke dass 15 Watt locker ausreichen. Wenn Du einen Junior am Wickel hast, und Du den amerikanischen Ton präferierst, sieh nach, ob ein Jensen oder Eminence Speaker verbaut ist.
 
No hard feelings, aber wenn du schreibst "Joe Pass spielte zumeist Transistoramps, klang aber auch immer entsprechend", dann stellst DU einen Zusammenhang her. Das war von meiner Seite aus nicht böse gemeint, ich wollte nur darauf hinweisen.
Aber auch jetzt setzt du Transistoramps mit "dumpf, muffig undifferenziert mit Mittenöck" gleich. Transistor oder Röhre steht aber nicht für einen Klang, sondern für die Schaltung. Egal, ich denke die Röhren vs. Transistor Diskussion wurde in anderen Threads schon genug geführt und geht am Thema vorbei.
 
Schon wieder falsch:


Ich habe die für mich unerwünschten Attribute diesmal eher an Joe Pass festgemacht, den ich als Gitarrist nicht nur schätze, sondern der mir spielerisch und technisch sogar Vorbild ist, aber FÜR MICH immer einen schlechten Ton hatte. Dabei ist es egal, ob man sich alte oder neue Videos ansieht, oder Lern DVD's in den PC wirft.

Es ist auch nicht so, dass ich den Eindruck erwecken möchte, als Jazzer DIE Expertise zu haben. Das ist nicht so, und das ist auch nicht mein Anspruch, denn ich bin auch im Blues, Fusion, Soul, Pop und R'n'R unterwegs.

Jazz ist bei mir eine von mehreren Stilistiken, die ich schätze und mein Soundideal hat Präferenzen, welche sich auch an bestimmten hardwareseitigen Voraussetzungen festmacht. Und exakt über die hab ich in diesem Fred den Mund aufgemacht. Hast Du es jetzt verstanden oder soll ich es noch spezifizieren?

Auch wenn's so klingen mag, Geschriebenes sieht meist härter aus als es gemeint ist, soll auch aus meiner Richtung nicht bösartig aufgefasst werden....

Edit:

@JensDance,

ich sehe gerade, dass ich es tatsächlich so formuliert habe, dass Du mit Deiner Argumentation richtig liegst. Was mich an den meisten Transistoramps stört ist das analytisch-sterile im Ton. Wenn dann im Gegezug, um den Ton wieder wärmer zu machen die Höhen stark bedämpft werden, klingts wie ich finde auch noch flach und leblos. Um der Diskussion um Röhre vs Transistor nicht weiteren Zündstoff zu geben: Du hast schon Recht mit der Aussage, dass die Schaltung viel ausmacht, bzw. dass ein Röhrenamp nicht automatisch als Synonym für den guten Sound herhalten kann. Für meine Amps triffts aber schon zu, wobei ich zugestehen muss, dass ich jeden einzelnen noch mal meinem Geschmack entsprechend nachgepimpt habe.

Und letztlich hat die Gitarre ja auch noch ein Wörtchen mitzureden.
 
Zuletzt bearbeitet:
ZT Club Amp: laut , leicht, clean. (nicht mit der Lunchbox verwechseln)

10kg ==> d.h. meine Fender Amps kommen kaum noch auf die Bühne.
 
Von dem ZT Club Amp hab ich auch shcon viel gutes gehört.

http://www.youtube.com/watch?v=EDXWHVp53HE Hier klingt er mir schon sehr angenehm in den Ohren. Aber rauscht wohl ohne Ende
Was sagst du zu dem Rauschen und wie zufrieden bist du mit dem Klang? Mit was für ner Gitarre spielst du den?
 
Was mich an den meisten Transistoramps stört ist das analytisch-sterile im Ton. Wenn dann im Gegezug, um den Ton wieder wärmer zu machen die Höhen stark bedämpft werden, klingts wie ich finde auch noch flach und leblos.

Das sehe ich ähnlich, finde das aber nicht unbedingt schlecht je nach Einsatzgebiet. Wie gesagt erreiche ich "meinen" Lieblingssound auch mit einem Röhrencombo. Also wie gesagt Grant Green, Kenny Burrell.
Nur habe ich transportbedingt die meisten Gigs mit Transen, und habe da auch mittlerweile Gefallen daran gefunden. Röhrenamps sind leider schwer und klingen erst ab einer gewissen Lautstärke.
Wo bei mir Transistoramps leider fast immer versagen ist der Gebrauch mit Tubescreamer oder Fuzzface :(.
 
http://www.youtube.com/watch?v=DEAOxupiyeQ&feature=related

Das finde ich weder Dumpf, klinisch noch sonstwas klingend. 990€ sehe ich grade bei nem Dealer.
Henriksen 110ER

Das war je meine Empfehlung...

Zum Thema Transistor- oder Röhrenverstärker... gegen tradierte Hörgewohnheiten kann man nur schwer argumentieren... Soll jeder seine Meinung haben dürfen...

Was wäre denn mit folgenden Verstärkern? Einen Test wären sie doch wert, oder?



Ich könnte mir auch gut einen AC30 oder Laney Lionheart vorstellen... Wäre kein "Fender-Clean" mehr und Geschmacksache halt...
 
Im Vergleich zu obigen Fender Verstärkern haben mir die Cream Amps etwas besser gefallen.
Hier war auch ein Augenmerk das die Teile leichter sind als die Fender Pendants, da aus Fichte schätze ich.

http://www.gitarren-studio-neustadt.de/amps/cream-amps.html

Ich denke jetzt hat der gute ne Menge Vorschläge ;).
 

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