AMP - Marshall Haze Combo 40 Watt / 1x12"

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Auf auf ... ein kleines Review über den Marshall Haze Combo für euch!
Getestet mit: MusicMan BFR JP, 74er Fender Stratocaster und 20th Anniversary Gibson Les Paul.


Es werden mehr Gigs mit der Band und wenn man für ein paar Tage unterwegs ist wird auch (neben den Klamotten, Schlafsäcken und Isomatten) der Platz für die holde Verlautbarkeit knapp.
Also lasse ich bei solchen Aktionen die XL-2x12" und den Mesa Mark V zu Haus, stattdessen nehme ich .... äh .. ja was nur? :confused:

Diese Suche hat mich zum Marshall Haze 40 Combo geführt.
Das es ein Tubeamp ist war ganz klar für mich, 40 Watt waren das Minimum um auch laute wirklich cleane Sound bekommen zu können und eben maximal 12" um ihn gut transportieren zu können. 2 Kanäle um problemlos und auch in der Lautstärke angepasst einen passenden Zerrsound zur Hand zu haben.
Live geht der durch meinen Sucker und wird eben da auch abgenommen und im Zweifelsfall "gebremst". :great:

Von Aussen:

Von Aussen sieht er wie ein normaler 1x12" Combo der Engländer aus, wird allerdings im fernen Indien zusammengebaut.
Schnell mal die Potis gecheckt, gemeinsame Klangregelung, jeweils einen Boost pro Kanal, Bright für den Cleankanal, Presence, Reverb und digitale Effekte (Echo, Vibe und Chorus), und einen seriellen Loop.
Geschlossene Rückwand (leider nackig, hier wird gespart) mit Löchern für den Bass-Schub.
Verarbeitung sieht gut aus, aber das hatte ich nicht anders erwartet, Gewicht liegt bei knapp über 20 KG.


Von Innen:

Hinter der Rückwand verbirgt sich ein "Custom Celestion Marquee 66" Speaker mit 8 Ohm, ein Satz EL34 Röhren die "Marshall" gelabelt sind und 3 ECC83 Röhren.


Im Ohr:

Ja, wie klingt der Kamerad nun? Und immer schön im Hinterkopf behalten, dass wir hier über einen Röhrenamp im Niedrigpreis-Sektor sprechen, der in Indien gefertigt wird. Der ist kein, und wird nie, Boutiqueamp!

Clean lässt sich gut machen, die Klangregelung greift gut ein, der Brightschalter tut ebenso wie der Boost seine Arbeit.
Er wird nie so kristallklar wie der Mesa Mark V im Cleanmode, aber für den gezahlten Preis geht das vollkommen OK.
Die Effekte sind digital und wirken leider etwas plastisch, aber ich möchte behaupten, das das im Publikum eher wenig Menschen heraushören.
Zudem lassen sie sich gut dosieren und einsetzen.
Der Hall/Reverb ist jederzeit dazuzuzählen, ansonsten muss man sich leider auf einen Effekt beschränken.
Es gilt also Vibe ODER Echo ODER Chorus zu erwählen.
Wichtig zu erwähnen ist, dass die Effektpotis in der Nullstellung einrasten und bei Null damit auch wirklich "raus" sind.


Overdrive .... der bringt mich in der Tat zum overdriven...
Die gemeinsame Klangregelung kommt hier leider an ihre Grenzen, denn ich bekomme SO keinen passenden Zerrsound für mich raus.
Wenn der Cleansound toll ist, dann ist die Zerre zu höhenlastig und wenn ich der Zerre mehr Bottom zukommen lasse hab ich nen matschigen Clean. :gruebel:
Ungut! Hier wäre es doch gut gewesen dem Cleankanal zumindest ein Tone Poti spendieren dürfen, wäre nicht die Welt gewesen.
Das Potential des Zerrkanals reicht von leichtem Crunch bis hin zu Hardrock und der kleine Würfel brüllt richtig was raus dann.
Und weil er grad so prächtig pumpt, eben mal schön mit der 70er Schlaghose vor dem Kerl stehen und zugucken wie die Bellbottoms flattern. :)

Die Dynamik geht in beiden Kanälen voll in Order, er reagiert gut auf die verwendeten Pickups und das Volumepoti.


Fazit:

Der Amp geht für den gezahlten Preis in Ordnung, sieht stabil aus, klingt solide und macht genau seinen Job. :great:
Das der Cleankanal nicht zumindest ein Tone-Poti hat nervt und ist auch total unnötig, denn die gemeinsame Klangregelung ist nicht zufriedenstellend.
Ich nutze ein Skreddy Custom Made Pedal für die Zerre, aber der Sinn war das ja nicht gerade.
Ebenso werde ich den Speaker tauschen. Neodym für den geplagten alten Mucker-Rücken. :D

Ich würde ihn wieder kaufen, aber ich würde auch nicht zu sehr an ihm hängen.
Er ist nicht meine Liebe, sondern vielmehr ein solides und bisher auch zuverlässiges Arbeitsgerät.
 
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Kleines Update:

Um mal den Sound etwas zu beeinflussen habe ich Teile der Rückwand mit Teppich verkleidet um dem Amp das Scheppern etwas abzugewöhnen. Hat geholfen ...

Passend dazu wurde der Celestion Marquee gegen einen Jensen Tornado Neodym ausgetauscht, das hat dem Sound wesentlich geholfen!
Die Höhen sind jetzt runder und der allgemeine Klang hat an allen Enden gewonnen.

Generell muss ich sagen, das der Amp mit Humbuckern und Mahagoni Gitarren scheinbar besser zurecht kommt als mit Strats.
:gruebel:
 
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