[Amp] Marshall Haze 40 Combo

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Hi,
ich dachte ich schreib mal wieder en Review, hab ich ja lange net mehr ;)
Diesmal solls um meinen Marshall Haze 40 gehen:

Vorgeschichte(wens interessiert):
Früher, wor dem Haze spielte ich einen alten fender Hybridamp..(roc pro 1000). Aber irgendwie war das Teil nichts für mich, nicht dass er schlecht klingen würde mir gefiel er halt nicht so, wahrscheinlich weil er einfach verzerrt nicht gut klang..
Als ich mich dann in so manche Musikgeschäfte bequemte, merkte ich, dass mir die transitor und hybridamps nich so liegen. Aber als ich dann ein paar Röhrenamps angespielt hab, war ich angetan.

Als ich dann die marken durchprobiert hab, kam ich zu Marshall, und bei den Modellen zum Haze.

Als er dann endlich geliefert wurde, war er kaputt, Footswitch klappt nich...
Also nochmal en neuen angefordert, als der endlich da war, warn meine Nerven echt am Boden!

Aufbau und Features:

Der Haze hat 4 verschiedene Effekte:
-Chorus
-Vibe
-Delay
-und Reverb
Diese Effekte sind allesamt digital, meiner Meinung ist das allerdings zweitrangig ob analog oder digital, auf den Sound kommt es an, aber das später im Soundteil.
Die Effekte sind pro Kanal aufrufbar, man kann sie "einspeichern" Man kann sagen, dass man z.Bsp. Chorus im Clean hat und vibe im OD, beim Kanalwechsel wechselt der Effekt auch.
Einzustellen sind die Effekte ausser Reverb mit den reglern: Effect depht und Adjust.
Das klappt allerdings nicht mit dem Reverb, der hat einen eigenen regler, den kann man dann für den ganzen sound, OD und Clean.

Der Haze ist eine Vollröhre. Die Entstufe läuft mit zwei EL34 in AB-Schaltung. DIe Vorstufe läuft mit 4 ECC83.

Man kann den Haze auch einstellen, dass alle digitalen Signale aus dem Sound sind. Das macht man mit dem Effekt Depht regler. Der rastet bei linksanschlag ein.

Der Haze besitzt ausserdem einen Bright switch, der die Brilliancen anhebt und zwei Boostswitchs, einen für Clean, einen für OD.

Die Rückwand des Haze ist geschlossen, allerdings sind hinten 3 löcher in der Rückwand.
Das Bedienpanel ist auf der Oberseite angebrahct, was dem Haze den gewissen Vintage flair, á la Bluesbreaker. Allerdings kann man so auch keinen anderen amp oder die Box auf den Haze stellen. Das ist zwar schade aber nicht wirklich ein Minuspunkt.

Im Lieferumfang ist auch der Footswitch enthalten, für 50€ gibt es auch noch einen seperat erhältlichen Footswitch, an den man noch die Features wie Bright und Boost schalten kann.

Verarbeitung:
Der Haze is mit Tolex bezogen, nur auf der Rückseite hat man (wahrscheinlich um etwas Geld zu sparn) kein Tolex aufgezogen sondern die Rückseite schwarz lackiert. Er kommt aus Indien, allerdings ist er ausgesprochen sauber verarbeitet. Das Tolex is sehr sauber verarbeitet. Die Ecken sind jeweils mit 3 schrauben fixiert.
Mehr ist wohl nicht zu sagen.

Sound und Soundmöglichkeiten:
Und nun zum wichtigsten Teil, dem Sound.
Als ich den haze das erste mal anspielte, wurde mir sofort eins klar: Er wird nie clean...also nir richtig clean. Den Grund dafür fand ich aber erst einen Monat später heraus, es ist der Gain regler, der wirk auch auf den Clean kanal. D.h. bei total aufgerissenem Gain regler hat man ordentlich vorstufenzerre. Der Gain regler ist zu dem der bei Marshall bewährte Contour regler. Das find ich etwas blöd angelegt, hätte man vllt einen eigenen Poti für nehmen sollen, aber ich kann damit leben, da ich meine Einstellungen gefunden habe.
Zwei wichtige regler im Sound sind Treble und Presence, sind diese zu hoch eingestellt, klingen Bodenzerrer vor dem amp nach der Berüchtigten Kreissäge. Stellt man die beiden allerdings zu niedrig ein, wird der sound muffig. Leider sind das auch die einzigen beiden regler die man wirklich spürt, denn der EQ is passiv. Ich empfehle da ein externen EQ den ich mir auch noch zulegen möchte. Einen neuen Preamp würde ich aber nicht nehmen, da man da durch ja den Grundsound vergeigt.

Die Effekte klingen sehr dynamisch. Das Vibe ist nicht zu transparent und man kann tolle verzerrte vibe klänge erzeugen. Der Chorus ist sehr mächtig aber auch brilliant. Auch verzerrte Sounds sind gut realisierbar.Ich habe vorher noch nie so einen CHorus gehört, kann aber sein, dass es so einen schon gibt, aber ich ihn nicht kenne. Das Delay gefällt mir überhaupt nicht, da es keine getrennten regler für Wiederholungen und Länge gibt. Man kann die Länge und die WIederholungen nur proportional zu einander einstellen. Dadurch kann man dann bei kurzen delays nur eine widerholung und bei langen delaynur mehrere Wiederholungen haben. Das fidn ich sehr schade da das Delay ansonsten sehr schön und warm klingt.

Der Haze ist Laut, das muss man auch noch sagen, und er wird erst richtig wach wenn er auf 9 Uhr oder über 9 Uhr Volumeeinstellung ist. Dann setzt er auch die Eigenart mit dem Gainregler im Clean ab. Der Regler bleibt trotzdem der Regler für Contour.

Wenn man von den ganzen "sonderheiten" absieht, bleibt noch der Grundsound:
Clean: Der ist schön warm, offen und kann sehr brilliant eingestellt werden, dank dem Bright switch. Hat man diesen aktiviert sollte man keine Bodenzerrer davorschalten, da dann wieder die Kreissäge kommt. Der Boost swich hebt nicht nur die Lautsärke, sondern hebt auch den Bass und macht den Clean fett. Bodenzerrer sind bei eingeschaltetem Boost auch immer noch gut realisierbar.
Overdrive: Der Overdrive ist schon ohne Boost ein fetter, aber aktiviert man den Boost, entwickelt sich ein feiner fetter Overdrive, der allerdings leider viel zu muffig ist bei Humbuckern. Bei singlecoils ist er schön offen und man kann da wirklich ohne jede Hilfe einen präsenten Sound hinbekommen. Bei Humbuckern empehle ich wieder den EQ, bei denen man ja die Höhen etwas anheben kann.

So ich denke das wars vom Sound.

Fazit:
Bei dem Haze hat man einen guten Röhrenamp, zum guten Kurs, der vieles bietet, tolle Effekte hat und auch gut verarbeitet ist. Ich denke ich möchte hier keine Bewertungszahlenj abgeben wie ich es früher immer gemacht hat, denn keine Eigenschaft ist "schlecht", nur eben für mich nicht brauchbar. Deshalb erstelle ich auch keine liste mit plus und minus Punkten.

Im Großen und ganzen ist der Haze ein Amp, der wirklich sein geld wert ist, ich habe in ihm einen Amp für mich entdeckt.
Wer über die paar kleinigkeiten hinwegsehen kann, dem wird der Amp gefallen.

Lob, Kritik und Kekse sind erwünscht!

Und noch ein Bild vom Amp:
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Schönes Review, du deckst die Schwächen des Amps gnadelos auf , wobei Du ein positives Fazit ziehst. :great: Werde mir den Haze im Herbst mit auf den Zettel nehmen beim Amp testen. Kekse hast Du Dir damit redlich verdient. ;)
 
Danke für die Kekse dann mal hier :D
Ich mein is eh sonne Sache im Grunde genommen haben röhrenamps mehr nachteile (sind empfindlich, nutzen sich ab, (die röhren), verbrauchen das meiste beim Hitze erzeugen, etc..) aber all das nimmt man in kauf für den Sound und ich denke das ist wirklich die schtärke von den Teilen, ganz ehrlich,wenn der mich net umgehauen hätte, hätte ich wohl gelacht und wär weggangen: so viel Aufwand fürn durchschnitllichen ton...NIEMALS!
 
Schönes Review.
Ich sehe die eigentlich alle Punkte die du nennst ganz genauso.:great:
Was man noch anmerken sollte ist, dass der Haze einen Effektloop besitzt, wobei die internen Effekte hinter den Loop geschaltet sind.
Die internen Effekte finde ich sehr gelungen. Die Regelung des Echo finde ich jedoch nicht so schlimm. Der Chorus ist wie du sagst mächtig lässt sich aber gut runterregeln wie ich finde (spiel im Moment eig nur noch mit Chorus :))
Der Amp hat mich vor allem clean überzeugt. schön warm halt :great:
Was ich negativ bewerte ist der Overdrive, der recht schwach und muffig (also sehr basslastig)ausfällt, was noch schlimmer wird, wenn man den Boostswitch benutzt :bad:
Ich benutze deshalb nur nen angecrunchten Sound ohne Boost und Booste mit nem Marshall Guvnor.

Insgesamt find ich den Amp aber trozdem toll, weil er doch recht vielseitig ist, wenn man nicht die ultimative High-Gain-Zerre erwartet :rolleyes:
Es ist nunmal ein Vintage Amp :)
 
Sehr gelungenes Review - das meiste sehe ich ähnlich.
Allerdings hat mein Haze 3xECC83 in der Vorstufe und vier Löcher in der Rückwand. ;)

Gruß
Hank
 
Mmm.. im Beidenungshandbuch stand glaub ich auch 3, aber es waren bei mit iwie 4...als ich nachgesehen habe...
das mit den löchern kann sein, war zu faul aufzustehen :p
PS: danke für die Kekse!

Schönes Review.
Ich sehe die eigentlich alle Punkte die du nennst ganz genauso.:great:
Was man noch anmerken sollte ist, dass der Haze einen Effektloop besitzt, wobei die internen Effekte hinter den Loop geschaltet sind.
Die internen Effekte finde ich sehr gelungen. Die Regelung des Echo finde ich jedoch nicht so schlimm. Der Chorus ist wie du sagst mächtig lässt sich aber gut runterregeln wie ich finde (spiel im Moment eig nur noch mit Chorus :))
Der Amp hat mich vor allem clean überzeugt. schön warm halt :great:
Was ich negativ bewerte ist der Overdrive, der recht schwach und muffig (also sehr basslastig)ausfällt, was noch schlimmer wird, wenn man den Boostswitch benutzt :bad:
Ich benutze deshalb nur nen angecrunchten Sound ohne Boost und Booste mit nem Marshall Guvnor.

Insgesamt find ich den Amp aber trozdem toll, weil er doch recht vielseitig ist, wenn man nicht die ultimative High-Gain-Zerre erwartet :rolleyes:
Es ist nunmal ein Vintage Amp :)


Also ich hab was vergessen zu erwähnen. Ich habe den amp selber im OD auch eher muffig eingestellt. aber ich habe ein Boss OS2, dass ich vorschalte. der gibt mir mehr höhen und moduliert die zerre etwas...
 
Ich glaube mit den 3 Vorstufenröhren meinte vanderhank das er einen Haze 15 hat.....;):D:D
 
ne ich glaub er hatte doch recht...
ich hab en wenig geschlampt..oder vertippt :D
 
Schönes Review! Meiner hat nach Umtausch immer noch ein verhältnismäßig lautes, aber jetzt immerhin akzeptables Ploppen beim Channel-Umschalten. Aber der Klang ist ganz gut, und für zu Hause ist er mit seinen 40W gerade noch zu gebrauchen.

Hier

hab ich gerade mal was zum Hören hochgeladen. Da ist zwar noch leise die Originalgitarre drunter, aber man kann hören, dass das Ding auch ohne Effekte nen brauchbaren Zerrkanal mit genug Gain für Otto Normalverbraucher hat. Mic war ein stinknormales Shure SM57 leicht off-center und ein bisschen schräg.
 
Schönes Review! Meiner hat nach Umtausch immer noch ein verhältnismäßig lautes, aber jetzt immerhin akzeptables Ploppen beim Channel-Umschalten. Aber der Klang ist ganz gut, und für zu Hause ist er mit seinen 40W gerade noch zu gebrauchen.

Nochmal einschicken, ich hab meinen jetzt zum dritten mal aus der Reperatur und das Ploppen sowie alle anderen Probleme sind weg...
 
ich spiel ihn selbst, allerding spiel ich ihn zu 95 % nur britischen overdrive ohne effekte o. sonstiges.

Selbst vor 3000 Menschen macht er ordentlich Dampf :great:

Vom Sound her kann man ihn meiner Meinung ( annähernd ) mit nem JTM45 vergleichen. Ich würde ihn jederzeit wieder kaufen :rolleyes:
 
Hallo.
Bin echt überrascht - so viel Kompetenz hätte ich nicht erwartet. hab aber auch nur "Marshall Haze 40, Stress mit" eingegeben und bin dann auf diese Wortmeldungen gestoßen.
Ich habe das Problem ebenfalls bemerkt, dass der Haze mit Humbuckern eher muffig klingt. Allerdings möchte ich mal folgende Anfragen loswerden:
1. Wann sollte man die Röhren wechseln, gibt's da sog. "Verfallsdaten"? Ich meine, bei der Gitarre wartet man ja auch nicht ab, bis die Saiten rosten. Ich habe mit Röhrenamps nicht sooo die Erfahrung.
2. Woran liegt es, dass der Boost nicht mehr getrennt wird? Hab also clean alles im Griff, geh auf OD, trete mir fürs Solo den Boost dazu, wechsle nach n Takten wieder auf clean und bums - ist der geboostet ohne getreten zu haben! Andersherum genauso. Was ist da schiefgelaufen bzw. kaputt? Die Tretmine ist ja hochmodern, nix mehr mit einfachen on/off-Knipsern. Kennt jemand das Problem? So richtig billig ist 'ne neue Tretmine auch nicht, würde ich aber sofort kaufen, wenns daran liegt.
Vielen Dank für Eure Tipps.
 

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