[Amp Service] Erdungsproblem Vox AC30

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Hi Leute,

mal wieder eine mehr oder weniger harte Nuss für die Hobby Techs unter euch:

Hab vor kurzem einen Vox/JMI ACTB gekauft, der komplett original war. Fast alle Elkos, die Röhren etc. waren ungewartet und entsprechend fällig.

Als ich den Amp zuerst getestet habe, war der Sound sehr gut, aber es gab massives Knistern und aber einer bestimmten Spieldauer (ca. 5 Minuten) gesellte sich eine verschlissene Röhre dazu.

Was ich bisher getan hab:

- sämtliche Elkos getauscht
- alle Röhren frisch
- zahlreiche Widerstände neu

Beim vorletzten Test war das Crackling fast weg, aber ich wollte es noch besser haben. Also hab ich nochmal Lötstellen nachgebessert und einen Elkos getauscht, der zwar frisch war, aber mir verdächtig erschien. Außerdem hab ich noch an Röhren getestet.

Nun hab ich folgendes Problem: Aus irgendeinem Grund hab ich nun ein Masseproblem. Wenn der Amp hochfährt, ist erst alles ok, aber sobald er voll da ist, kann ich mit dem Gitarrenkabel aufs Chassis tippen und bekomme ein lautes Klopfen über die Speaker. Selbst ein Wackeln am On/Off-Switch wird schon mit Rückmeldungen über die Speaker quittiert. Schalte ich den Amp dann aus, gibt es ein lautes Knallen auf den Speakern. Ich habe also irgendwo eine Fehler in der Erdung (nehme ich mal an)?!?

Ist die Annahme richtig?

Lötstellen hab ich daraufhin nochmal geprüft. Auch sind bei der letzten Prüfung noch mal ein paar Widerstände erneuert worden. Inzwischen dürften etwa 50% der Widerstände neu sein. Die alten Wima-Kondensatoren sich mit einer Ausnahme original. Das Fehlerbild spricht aber auch eher für einen Massefehler, denn das Brummen hatte ich beim letzten Soundtest wirklich auf ein akzeptables Minimum reduziert. Mittlerweile schaue ich vermutlich zu lange in den selben Amp und sehe vermutlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Ich kann mir das nicht erklären. Wo kann ich den Fehler zuerst suchen? Die Potis, Schalter und Buchsen waren bislang eher unauffällig. Das hier plötzlich was auf Durchgang geht, wäre schon einer ziemlicher Zufall...

Ich bin wie immer dankbar für eure Tipps!

Beste Grüße, Seppo
 
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Nun hab ich folgendes Problem: Aus irgendeinem Grund hab ich nun ein Masseproblem. Wenn der Amp hochfährt, ist erst alles ok, aber sobald er voll da ist, kann ich mit dem Gitarrenkabel aufs Chassis tippen und bekomme ein lautes Klopfen über die Speaker. Selbst ein Wackeln am On/Off-Switch wird schon mit Rückmeldungen über die Speaker quittiert. Schalte ich den Amp dann aus, gibt es ein lautes Knallen auf den Speakern. Ich habe also irgendwo eine Fehler in der Erdung (nehme ich mal an)?!

Kein Masseproblem sondern eine mikrofonische (Vorstufen)Röhre....mach mal den Klopftest, eine wird Dich vermutlich mit lautem "Pock Pock" auf sich aufmerksam machen...
 
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Hi, du bist großartig!

Leider kann ich dir keine Kekse geben, weil ich dir vor kurzem erst was zu naschen gegeben hab. Ich reiche die Kekse auf jeden Fall nach!

Es war tatsächlich eine mikrofonische Vorstufenröhre. Es war die V1, daher war das Symptom so stark aufgetreten. War eine neue Röhre von TT.

Nun erstrahlt der Amp in einem Glanz, der wohl nur von einem AC30 erreicht werden kann, der komplett überholt wurde. Nun hab ich wieder viele Jahre viel Freude an diesem Meilenstein der Amp-Geschichte!

Vielen Dank!
 
Auch wenn das Problem bereits gelöst wurde:

Bei Tubetown gibt es speziell auf V1 handselektierte Vorstufenröhren , für möglichst wenig Nebengeräusche. Wäre vielleicht noch etwas für's "Feintuning".
 
Danke, die V1 Röhren kenne ich. Die Geräuschkulisse ist bei einem AC30 schon eine größere Herausforderung und mit einer selektierten V1 sicher nicht abgehakt.
Ich hab den Amp im Grunde generalüberholt. Im Grunde ist bei einem 50 Jahre alten AC30 alles zu wechseln, da der Amp im regulären Betrieb so warm wird, dass die Bauteile besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Wenn man gute Ersatzbauteile hat, dann kann man den Vintage Vibe gut erhalten und ihn zugleich wieder fit für die nächsten 50 Jahre machen. Der Sound eines gut erhaltenen AC30 entschädigt für jede Arbeitsmühe. Die alten handverdrahteten sind ja auch noch verhältnismäßig leicht zu bearbeiten.
Das war wirklich noch richtig durchdachte Handarbeit.
 
Herzlichen Glückwunsch! Beneidenswert!
 

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