Amp shootout Thrash (Über, Rackto, MKIV, 2203, Krank, Corebl, Savage, 5150. JSx...)

  • Ersteller Lasse Lammert
  • Erstellt am
Super Arbeit, Lasse! Wie immer :great:. Ich muss hier ehrlich sagen, dass ich den so beliebten Recto zu aufdringlich in den Höhen finde. Das mag daran liegen, dass ich nicht aus der Hi-Gain-Ecke komme, sondern in die Classic-Hard-Rock-Ecke (Purple etc.) einzuordnen bin.

Weiterhin finde ich, dass der Savage der einzige Amp ist, der wirklich einen eigenen Charakter hat. Der klingt wirklich anders als die anderen und lässt sich von den anderen Amps womöglich auch am schlechtesten "nachahmen". Mir gefällt beim Savage einfach dieses Singen in den Mitten, wobei ich vermute, dass Lasse in diesem Sample etwas mit dem Hi-Balance-Regler gespart hat (?).

Übrigens habe ich versucht, das Ganze sehr objektiv zu betrachten (in dem Sinn, dass ich nicht einfach sage "der Savage ist der Beste, weil ich selbst einen habe", sondern weil mir das Sample am besten zusagt).

Red

Ich hatte den Savage im Rough mode, der High Balance ist also garnicht wirksam, allerdings war der Presence sehr niedrig.
Dadurch klingt der Savage im Vergleich zu den anderen sehr smooth und dark, leider MUSS das bei dem Amp so sein (niedriges Presence)..gerne würde ich ihm etwas mehr Biss und Brillianz in den höhen verleihen, wenn man den Presence aber weiter aufdreht wird der Amp unglaublich körnig und fizzelig...wirklich nicht angenehm mMn.

zum Them "die klingen alle gleich"...ob man's nun glaubt oder nicht (oft genug gehört hat man's ja schon), der Ton liegt WIRKLICH in den Fingern, ich erfahre das hier täglich in meinem Job.
ausserdem bedenkt, dass alle anderen wichtigen Aspekte auch identisch waren (selbe Gitarre, selbe Box, selber Raum, selbe Mikros in der selben Position....somit bleibt also der Amp als einzige Variable unter vielen mindest ebenso wichtigen Faktoren (Die Box z.B. macht einen wesentlich größeren Unterschied als der verwendete Amp, deswegen finde ich threads wie "welchen Amp für..." immer so lustig, wenn die Box nicht berücksichtigt wird....ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ein anderer Speaker des GLEICHEN typs in der SELBEN box einen größeren Unterschied bringen würde als z.B. der Unterschied zwischen JCM800 und Krank.
und NOCH ein wichtiger Aspekt:
Ich habe mir nicht viel Zeit genommen sweetspots der jeweiligen Amps zu finden, sondern schnell die Knöppe gedreht um ungefähr in die Richtung des Sounds zu kommen, den ich im Kopf hatte...und da sich diese Vorstellung des Sounds und der Geschmack dafür innerhalb der 20Min, die dieser Test dauerte nicht geändert hat, ist es nur verständlich, dass ich atürlich die Amps einstelle ähnlich zu klingen.

Wer dieses Forum regelmäßig liest wird feststellen, dass ich mir scheinbar selber widerspreche...ich bin der größte Verfechter von echten Amps und den 10000 Unterschieden, die durch Kleinigkeiten wie andere Röhren, Mikros, ja sogar Plecks entstehen....
Die obige Aussage "der Unterschied zwischen den Amps ist nicht so groß" ist also mit Vorsicht zu nehmen....der Unterschied KANN schon gewaltig sein, klar KANN man mit einem 2203 Sounds bekommen, die mit einem Recto nie möglich wären und umgekehrt...die obigen Sounds stellen quasi nur eine Schnittmenge der Sounds dar, je mehr ich mich von diesem Mittel wegbewegen würde (also z.B. in eine Richtung zum Extrem Metal mit tiefen Tunings, oder in die andere zu Crunchigen oder gar Clean Sounds), desto größer würden diese Unterschiede werden...
allerdings ist dann natürlich ein Vergleich schwierig...in dem Fall nehme ich einfach den Amp, der für den Job am besten ist.....oder den Boigner, der kann das alles ;)
 
Über meine kleinen Macbook-Boxen ist der Unterschied wirklich nur marginal. Hat sicher auch ein bisschen mit dem *.mp3 - Komprimieren zu tun, das ja auch noch ein paar Nuancen verschlingt. Schade, dass ich meine Kopfhörer gerade nicht da habe, hätte das ganze gerne nochmal vernünftig gehört. Ich finde, der Recto sticht durch seine Art am ehesten heraus, bin aber kein Fan von dem Amp. Mir gefallen Bogner, 2203 und Krank (in der Reihenfolge) am besten. Der Engl klingt für mich auch ganz gut, rauscht aber ziemlich und der Coreblade und der JSX sind mir ein bisschen zu sehr Säge.
 
Über meine kleinen Macbook-Boxen ist der Unterschied wirklich nur marginal. Hat sicher auch ein bisschen mit dem *.mp3 - Komprimieren zu tun, das ja auch noch ein paar Nuancen verschlingt. Schade, dass ich meine Kopfhörer gerade nicht da habe, hätte das ganze gerne nochmal vernünftig gehört. Ich finde, der Recto sticht durch seine Art am ehesten heraus, bin aber kein Fan von dem Amp. Mir gefallen Bogner, 2203 und Krank (in der Reihenfolge) am besten. Der Engl klingt für mich auch ganz gut, rauscht aber ziemlich und der Coreblade und der JSX sind mir ein bisschen zu sehr Säge.


Yep, der Savage heizt mit Wechselstrom, was natürlich ein absolutes no-go sein sollte für einen Amp in der Preisklasse
 
Der Unterschied ist doch gewaltig, die rauschen alle anders *g*

Als ich mir neulich endlich meine EVH Box zum 5150 MK III geholt hab war es ein soundmäßiger Quantensprung im Vergleich zu der ollen 1960 Lead. Ich konnte Gain mal gut um zwei Stufen zurückdrehen. Allerdings finde ich auch, dass neben Boxen die Pickups einen ordentlichen Teil beitragen und wie sie den Amp zum Arbeiten bewegen. (Also dann letztendlich die Kombination aus Musiker->Gitarre->Tonabnehmer)

@Lasse: Wo du gerade hier bist. Bearbeitest du die DI Spuren vor dem Reamping eigentlich? Ich hatte neulich mit einer Aufnahme zu kämpfen deren DI Signal von den Pickups viel zu basslastig war. Ich musste entweder hart am Amp einstellen mit Presence, hab mich aber dann doch dazu entschieden vor dem Reamping noch einen LowCut bei 75-80Hz zu setzen, weil das Signal unglaublich viel im Bassbereich verbraten hat. der Sound war zwar sehr präzise, aber einfach komplett überdimensioniert. Nach dem LowCut hat der Amp dann wesentlich gleichmäßiger gearbeitet und die Gitarre kam nur dadurch ein gutes Stück nach vorne. War das erste Mal, dass ich das vor dem Reamping gemacht hab.
 
Bogner Überschall und der Marshall sind für mich am geilsten. Ersterer hat mich direkt angesprungen, wirklich super! Krank fand ich auch nicht so übel. Danach würde ich sagen Recto... dem Savage muss ich zugestehen, dass man direkt hört "Englenglengl", wobei das natürlich auch die Placebowirkung durch die Benennung sein kann.

Echt, leider kann ich nicht schon wieder bewerten.


P.S.: Der Bogner scheint ja ganz klar vorne zu liegen in der Userwertung, interessant!
 
Der Unterschied ist doch gewaltig, die rauschen alle anders *g*

Als ich mir neulich endlich meine EVH Box zum 5150 MK III geholt hab war es ein soundmäßiger Quantensprung im Vergleich zu der ollen 1960 Lead. Ich konnte Gain mal gut um zwei Stufen zurückdrehen. Allerdings finde ich auch, dass neben Boxen die Pickups einen ordentlichen Teil beitragen und wie sie den Amp zum Arbeiten bewegen. (Also dann letztendlich die Kombination aus Musiker->Gitarre->Tonabnehmer)

@Lasse: Wo du gerade hier bist. Bearbeitest du die DI Spuren vor dem Reamping eigentlich? Ich hatte neulich mit einer Aufnahme zu kämpfen deren DI Signal von den Pickups viel zu basslastig war. Ich musste entweder hart am Amp einstellen mit Presence, hab mich aber dann doch dazu entschieden vor dem Reamping noch einen LowCut bei 75-80Hz zu setzen, weil das Signal unglaublich viel im Bassbereich verbraten hat. der Sound war zwar sehr präzise, aber einfach komplett überdimensioniert. Nach dem LowCut hat der Amp dann wesentlich gleichmäßiger gearbeitet und die Gitarre kam nur dadurch ein gutes Stück nach vorne. War das erste Mal, dass ich das vor dem Reamping gemacht hab.

Nein, die DI sollte auch nicht anders klingen, als ein direktes Einspielen in dem Amp..das ist ja gerade das tolle am Reamping.
ABER ich nutze of einen TS vorm Amp genau aus dem von dir beschriebenen Grund: der eigentliche Designflaw des TS (Basscut) hilft immens um einen highgain Amp tighter zu machen.
 
Ich bin wirklich verblüfft. Ich hätte nie erwartet, dass aus einem Recto ein so ähnlicher Sound wie aus einem 800er kommen kann...:confused:
Irgendwie lässt einen dieser Vergleich doch schon grübeln. Ich hab die Samples leider nur über die Laptopspeaker hören können und wirklich marginale Unterschiede feststellen können. Ich denke aber, dass das Spielgefühl live die Amps noch besser differenzieren lässt.
Klar ist der Vergleich super gemacht aber mir missfällt das Ergebnis irgendwie. Ich weiß nicht genau. Das ist einfach nicht das, was ich erwartete. Mein Weltbild ist zerstört :eek::D
Niklas
 
Hallo,
wirklich erstaunlich ähnlich!
Da hab ich über meine Axe bei der selben Box ja 200x mehr Unterschied.
War es dein Ziel, aus allen Amps den selben Sound zu erzielen?

Grüße
 
Wurden denn bei dem vergleich eigentlich alle amps mit tubescreamer befeuert, oder nur die untighten?
 
Nein, die DI sollte auch nicht anders klingen, als ein direktes Einspielen in dem Amp..das ist ja gerade das tolle am Reamping.
ABER ich nutze of einen TS vorm Amp genau aus dem von dir beschriebenen Grund: der eigentliche Designflaw des TS (Basscut) hilft immens um einen highgain Amp tighter zu machen.
Ja, so mache ich das auch in der Regel, aber das Ergebnis hat mir in dem Fall wirklich gefallen. (gut letztendlich zählt ja eh nur obs gut klingt) Oft hänge ich einen TS oder auch gerne meinen T-Rex TS Klon davor. (wobei der in Solo Sounds schöner ist und der TS in Rythm Geschichten)
Layerst du eigentlich viel beim Reamping mit deiner Amp Armada oder wird es doch eher meist ein ausgesuchter Amp?
 
Ich meine er ist (genau wie Mr. Sneap) kein Freund von Layering, sondern doppelt lieber mit 2 versch. Amps. Beim Layering haste du ja eine Performance, die reamped wird durch verschiedene Amps, um einen gewissen Sound zu bekommen. Frag mich nur was man da alles gegen Phasenprobleme etc. macht...

MfG
 
Ich meine er ist (genau wie Mr. Sneap) kein Freund von Layering, sondern doppelt lieber mit 2 versch. Amps. Beim Layering haste du ja eine Performance, die reamped wird durch verschiedene Amps, um einen gewissen Sound zu bekommen. Frag mich nur was man da alles gegen Phasenprobleme etc. macht...

MfG

Richtig, in der Regel betreibe ich kein BiAmping....bei gedoppelten Spuren nehme ich nur einen Amp, bei 4fach manchmal (oft) zwei.
Phasenprobleme sollten eigentlich nicht auftreten, solange die Position der Mikros nicht verändert wird...es kann natürlich sein, dass einer der beiden amps genau 180° Phasenverdreht zum anderen ist.
ABER...soweit die Theorie, offensichtlich scheinen das nicht alle DAWs gut zu handeln (automatische Latenzausgleich?)....
in PT HD kann ich die Spuren einfach mischen und es passt und klingt wie es sollte...wenn ich das gleiche in Cubase mache klingt es irgendwie komisch, k.A. ob der ADC bei Cubase nicht richtig funktioniert oder was da nicht sample-akurat ist...keine Ahnung, wie das bei Reaper und Co ist.

Vendo: sehr weise Entscheidung deinen Amp nicht zu verkaufen, du hättest es bereut! hol dir für die Studentenzeit und zum Üben zu Hause halt nen PocketPod oder so
 
Richtig, in der Regel betreibe ich kein BiAmping....bei gedoppelten Spuren nehme ich nur einen Amp, bei 4fach manchmal (oft) zwei.
Phasenprobleme sollten eigentlich nicht auftreten, solange die Position der Mikros nicht verändert wird...es kann natürlich sein, dass einer der beiden amps genau 180° Phasenverdreht zum anderen ist.
ABER...soweit die Theorie, offensichtlich scheinen das nicht alle DAWs gut zu handeln (automatische Latenzausgleich?)....
in PT HD kann ich die Spuren einfach mischen und es passt und klingt wie es sollte...wenn ich das gleiche in Cubase mache klingt es irgendwie komisch, k.A. ob der ADC bei Cubase nicht richtig funktioniert oder was da nicht sample-akurat ist...keine Ahnung, wie das bei Reaper und Co ist.

Vendo: sehr weise Entscheidung deinen Amp nicht zu verkaufen, du hättest es bereut! hol dir für die Studentenzeit und zum Üben zu Hause halt nen PocketPod oder so


Danke. :) Später hätte ich ihn mir sowieso wieder gekauft, also warum nicht gleich behalten :D Macht einfach unglaublich Spaß mit ihm zu spielen... :) Bau ich mir halt ne Ampfarm auf, wenn ich Zeit und Geld dafür hab :D

MfG
 
Ich denke dass die Amps so ähnlich klingen kann vermutlich auch durch dass Reamping kommen, weil wirklich exakt das selbe Gitarrensignal drüberläuft. Wenn man den jew. Amp aber "menschlich" bespielt interagiert man mit ihm, das heißt der Amp reagiert auf das Spiel und der Spieler reagiert auf sein Ansprechverhalten, Druck, Kompression, etc. er haut also stärker in die Seiten wenn der Amp nicht so viel Punch gibt, oder spielt lockerer, wenn der Amp stark komprimiert, er spielt tighter, wenn der Amp das auch rüberbringt und spielt nachlässiger, wenn der Amp schönfärbt.
Somit klingen die Amps wahrschienlich etwas unterschiedliher, wenn man auch tatsächlich drüber spielt.
Ist zwar nur eine These von mir, eine Vermutnung die ich natürlich nicht beweisen kann, ich denlke aber man sollte mal drüber nachdenken.
 
mit der These hast du im Prinzip wirklich recht!
bei mir ist es allerdings so, dass ich SEHR viele Studiojobs mache (also auch als Gitarrist) und das inzwischen recht gut einschätzen kann wie ich wo zu spielen habe, der Sound wäre also der gleiche auch wenn ich nur Clean eingespielt hätte.....und gerade durch das Reamping werden natürlich die feinen Unterschiede deutlicher
 
Dann kannste es ja mal auf nen Kreuzvergleich anlegen. Du spielst das gleiche Riff einmal über nen 800er mit T75-Speakern und einmal über nen Recti und Mesabox und reampst das jeweils durch den anderen Amp. Dann könnte man evtl hören, wie weit dein Spielverhalten durch den Amp beeinflusst wird ;)

MfG
 
+1
Oh, das wäre interessant. :)
 
Also erstmal ein großes Lob! :) Sehr interessante Sache die du da gemacht hast! :great:

Habs mir extra "blind" angehört und fand Nr. 7 gefolgt von Nr. 3 am besten, also MkIV und Bogner. Doch erstaunlich was man an Nuancen raushören kann. Der Coreblade hat mir übrigens am wenigsten gefallen
 
Hey die unterschiede von den Amps könnte man bestimmt mit nem Eq ganz einfach angleichen oder? Die Unterschiede sind so gering das man fast sagen könnte es ist eigentlich egal was man für nen Amp spielt soundtechnisch gesehen, nur das Spielgefühl wird halt bei jedem anders sein.

Hey das würde bedeuten das wir nicht auf der unendlichen suche nach "dem" Sound sind sondern nach "dem" Spielgefühl:great:

greetz
 

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