[Amp] Traynor Darkhorse DH15H

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Hi,

nur kurz zur Information:

Zufällig ist mir ein schnuckeliges kleines Egnater Tweaker 15 Top über den Weg gelaufen, drei Jahre alt, angeblich wenig gefiedelt und aus einem Studio.

Das Tweakerle ist zwar universeller in seinem Schaltungsdesign als der Darkhorse, aber grundsätzlich "the same procedure as every year": 2x 6V6 und ein paar Vorröhren drumherum.

Aber dieses kleine Kistle macht eben vergleichsweise zum Darkhorse genau das, was ich von so einer Schaltung erwarte: Im Leerlauf bzgl. Nebengeräusche nämlich absolut NICHTS! :)

Völlige Ruhe und selbst bei moderater Zimmerlaustärke hört mein keine Nebengeräusche, nichts - das, was beim Darkhorse eben nicht ging. Gepflegter Klang so ganz nebenbei, nicht umsonst wird der Amp als studiotauglich bewertet.

Das solls hier aber schon gewesen sein, sonst wird das ein Egnater-Review und das gehört dann in einen separaten Thread.

CU MM
 
Ich buddle mal aus, wenngleich wissend, dass die Zahl der Darkhorse-User womöglich gering sein könnte:

Seit gestern steht wieder so ein dunkles Pferd bei mir, ich konnte ihn relativ preisgünstig ergattern. Er brummt mehr oder weniger ebenso, wie es sein Vorgänger (mit anderer Seriennummer) tat.

Inzwischen sehe ich diese für mich (!) optisch nach wie vor unerreichte Kiste nebst an und für sich gutem Klang (so er denn nicht brummt...) ziemlich entspannt. Vorrangig ist sie ein interessantes Bastelobjekt, um zu schauen, ihr den Brumm auzustreiben.

dsc03108.jpg
 
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Mich hat deine Brumm-Odysee immer davon abgehalten irgendwo bei B-Ware, in der Bucht, o.ä. zuzuschlagen. Schade, denn ja, das Ding sieht einfach genial aus - und ziert darum auch meinen Bildschirmhintergrund. Vllt. bekommst du den Brummreufel ja mal ausgetrieben und vllt. gibt es irgendwann auch mal wieder Traynors in Deutschland zu kaufen. Neu und so... Oder ich muss mal nen Kumpel anhauen, dass er einen mitbringt, wenn er in Kanada ist. Zwischen den ganzen Hockeytaschen fällt der bestimmt nicht ins Gewicht.
 
Ich habe auch seit dessen Erscheinen mit ihm liebäugelt. (ja und vorallem auch optisch :p )
Dein Review hat mich aber davon abgehalten. Ok wenn ich den mal für 150 oder so sehe, kann ich mich vermutlich von einem Experiment nicht abhalten lassen...
 
Wenn ich mich jetzt nicht irre, dann ist in den Kleinanzeigen noch einer drin. Zusammen mit einem Cabinet - ggf. mal nachfragen wg. separatem Kauf und so? ;)

(Nein, ich bin nicht der Verkäufer.)

Man sagte mir übrigens, dass angeblich ein Captain Cork (oder Kork?) in D so einen Amp schon mal geserviced hätte und angeblich wäre der Brumm ausgetrieben. Ich kann diese Aussage nicht verifizieren, ob sie stimmt, aber sie stimmt mich insofern erst einmal zuversichtlich, dass es offenbar funktionieren muss, die kleine Kiste brummfrei hinzukriegen. Außerdem ist ja auch die Schaltung des Amps vergleichswise simpel.

Ich möchte es also versuchen.

Fakt jedenfall ist, dass diese, eher wahllos und zufällig herausgegriffene Kiste, ebenso brummt, wie mein Darkorse es einst tat. Meiner war also seinerzeit nicht der einzige.

Fakt ist natürlich auch, dass er keinen so gepflegten cleanen Ton abgeben kann, wie es vergleichsweise ein Egnater Tweaker kann - dazu sind die Maße der Kernpakete der Trafos viel zu klein. Aber darum geht es mir gar nicht bei dem Darkhorse.
 
Wenn ich mich jetzt nicht irre, dann ist in den Kleinanzeigen noch einer drin. Zusammen mit einem Cabinet - ggf. mal nachfragen wg. separatem Kauf und so? ;)

(Nein, ich bin nicht der Verkäufer.)

Hm.. kann ich leider nicht finden :(

P.S.:
Ich denke du meinst Captain Koerg.
 
Spät stosse ich auf diesen Thread :) und muss vermelden, mein Darkhorse war komischerweise brummfrei. Trotzdem habe ich ihn letztes Weihnachten zur Refinanzierung eines ähnlich günstigen DV Marks wieder gehen lassen.

Mein Fazit, der fenderlike channel via 6v6 war brauchbar eber nicht aussergewöhnlich, auch nicht mit guten Röhren (z. B. Sylvania Blackplates 6v6 und Tele Pre). Der Amp ist sehr selektiv hinsichtlich Cab und Lautsprechern, Greenbacks waren meine erste Wahl, alles andere war irgendwie weniger erfreulich. Dann war der ECC82 Kanael eher eine Enttäuschung. Aber das hat nichts primär mit dem Darkhorse zu tun, ich musste nur final meine Lektion lernen, dass low wattage, also alles kleiner 15 Watt, irgendwie eine Form von Spielzeug ist.

Der Darkhorse war bei ein paar Bandproben dabei, funktionierte gut, Pedale waren kein Problem, wenngleich er Dirt deutlich aggressiver interpretiert als z. B. ein Fender. Aber das muss nicht schlecht sein, mit nem Plexitone hatte ich immer das Gefühl meinen alten Engl Preamp zu hören. Letztendlich sind Formfaktor und das Design genial. Trotzdem ist alles was ich sonst noch so an Amps besitze irgendwie klanglich solider - will aber niemanden nichts madig machen, wenn man den Darkhorse für z. B. die genannten 150 Euro bekommt, dann ist das immer noch viel Amp fürs Geld.
 
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Hm.. kann ich leider nicht finden...Ich denke du meinst Captain Koerg.

Ja, den meine ich, danke. "Revanche":

Hier sogar ein zweiter, praktisch ganz ganz frisch

und

Hier

...mein Darkhorse war komischerweise brummfrei...Mein Fazit, der fenderlike channel via 6v6 war brauchbar, aber nicht aussergewöhnlich, auch nicht mit guten Röhren...Der Amp ist sehr selektiv hinsichtlich Cab und Lautsprechern...Dann war der ECC82 Kanael eher eine Enttäuschung. Aber das hat nichts primär mit dem Darkhorse zu tun, ich musste nur final meine Lektion lernen, dass low wattage, also alles kleiner 15 Watt, irgendwie eine Form von Spielzeug ist...

Da ist viel Wahres dran, wobei ich das dennoch so nicht ganz stehen lassen möchte bzw. gern ergänzen würde:

"Spielzeug": würde ich auch klipp und klar sagen: Ja. Aber eines, das eine außergewöhnliche Optik hat und nutzt man es im ihm angemessenen Raum, dann kommt es auch gut zum Tragen. Also Proberaum? Nein, kann ich mir nicht vorstellen! Dazu ist er m.E. nicht schlagkräftig genug (schrieb ich auch oben - die Trafos sind einfach zu klein und gefühlt im Vergleich zu einem Egnater Tweaker 15 ist er leiser mit weniger Headroom).

Mich macht die Optik an und dazu genau sein für mich vorgesehener Einsatzbereich: Eyecatcher im daheim Wohnbereich!

Zugegebenermaßen ißt nicht nur das Auge mit, auch die Öhren sollen's mögen. Bloß weil hier was gut aussieht, würde ich's noch lange nicht kaufen. Aber der Darkhorse kann das m.E. - nämlich ganz passabel klingen. Aber der Reihe nach:

Zum Brummen: Überliefert ist, dass es offenbar drei Ausführungen dieses Amps in D gab:

a) komplett brummfreie
b) Amps mit Brummfehler in der Vorstufe
c) komplett brummende.

In wieweit das stimmt, kann ich nicht verifizieren. Ich kann nur bestätigen, dass mein erster Darkhorse zu c) gehört hat. Meinen jetzigen habe ich gestern Abend ausgiebig getestet und ich kann erfreut sagen, er gehört offenbar zu b), denn ich kann das Brummen nicht nur mit dem Master wegregeln, sondern der BRIT-Kanal ist mehr oder weniger sogar brummfrei. Offenbar hat es hier die Brummquelle in der Vorstufe.

ECC82: Spielerei? Ja klar. Wo soll es den herkommen. Gimmick! Aber die Zerre der ECC82 gefällt mir noch allemal besser als die der meisten 6V6-Amps, die ich bislang so gehört habe. Ich schrieb dazu auch was beim Egnater Tweaker - Thread. Das ist alles ein nett gemeinter Kompromiss, mehr nicht. Ich brauche sie eigentlich nicht, da ich daheim nur clean spiele. Na gut, sie wurde nun mal mitgeliefert, was soll's. Richtige Zerre, so ich sie brauche, hole ich mir von meinem Marshall JTM45 nebst Pedalboard bzw. im Proberaum oder auf der Bühne bei anderen Pegeln.

Es zeigt sich für mich nun, dass der Darkhorse im USA-Kanal, also einfach nur durch Umschalten von BRIT auf USA, bei Humbuckergitarren wirklich knackige, crispe Höhen bringt - genau das, was ich jedenfalls für Humbuckergitarren suche. :)

Das habe ich mit dem Tweaker nicht hinbekommen, hier musste ich zuviel am Amp fummeln und letztendlich hat mich das nicht überzeugt. Der Darkhorse klingt im USA-Mode für mich viel mehr nach Fender als zum Beispiel der Egnater Tweaker. Der wiederum liefert u.a. einen cleanen Ton mit viel Headroom, feine Sache, ganz anderes, wertiges Kaliber - aber er geht heute dennoch zur Post, weil er einen Käufer gefunden hat, der sich schon sehr auf ihn freut...

Der Darkhorse liefert einen Ton, der nicht so feingeschliffen ist, er stellt sehr schnell die Stärken oder Schwächen des ihm angeschlossenen Cabinets bloß und man muss hier gut schauen, ein sehr gut auf ihn abgestimmtes Cabinet zu finden. Ich habe zur Zeit meinen Jensen C12N dran.
 
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Ja, den meine ich, danke. "Revanche":

Hier sogar ein zweiter, praktisch ganz ganz frisch

und

Hier

Besten Dank! Ersterer ist nun nicht mehr verfügbar und wird bald mein Wohnzimmer schmücken. Dann schaue ich mal wie er sich so mit einem WGS Veteran 20 und Jensen C12R in ihren Palmer-Cabs verträgt - und ob sich in dem dunklen Pferd ein Brummbär versteckt.
 
Na, des ging ja fix... :great:

Ich bin auf Deinen Bericht gespannt! Ja, mehr noch: der WGS Invader schnitt bei mir eher scheusslich ab, wie der Veteran klingt, wirst Du berichten - und sollte dein dunkles Pferd wirklich nicht brummen, so würde mich das natürlich ganz besonders interessieren.

:)
 
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Morgen hole ich ihn ab, dann wissen wir alle mehr :)
Und klar geht das fix - für irrationale Entscheidungen muss man nicht lange nachdenken ;)
 
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Also Proberaum? Nein, kann ich mir nicht vorstellen! Dazu ist er m.E. nicht schlagkräftig genug (schrieb ich auch oben - die Trafos sind einfach zu klein und gefühlt im Vergleich zu einem Egnater Tweaker 15 ist er leiser mit weniger Headroom).

Mich macht die Optik an und dazu genau sein für mich vorgesehener Einsatzbereich: Eyecatcher im daheim Wohnbereich!

Zugegebenermaßen ißt nicht nur das Auge mit, auch die Öhren sollen's mögen. Bloß weil hier was gut aussieht, würde ich's noch lange nicht kaufen. Aber der Darkhorse kann das m.E. - nämlich ganz passabel klingen. Aber der Reihe nach:

Zum Brummen: Überliefert ist, dass es offenbar drei Ausführungen dieses Amps in D gab:

a) komplett brummfreie
b) Amps mit Brummfehler in der Vorstufe
c) komplett brummende.

In wieweit das stimmt, kann ich nicht verifizieren. Ich kann nur bestätigen, dass mein erster Darkhorse zu c) gehört hat. Meinen jetzigen habe ich gestern Abend ausgiebig getestet und ich kann erfreut sagen, er gehört offenbar zu b), denn ich kann das Brummen nicht nur mit dem Master wegregeln, sondern der BRIT-Kanal ist mehr oder weniger sogar brummfrei. Offenbar hat es hier die Brummquelle in der Vorstufe.

ECC82: Spielerei? Ja klar. Wo soll es den herkommen. Gimmick! Aber die Zerre der ECC82 gefällt mir noch allemal besser als die der meisten 6V6-Amps, die ich bislang so gehört habe. Ich schrieb dazu auch was beim Egnater Tweaker - Thread. Das ist alles ein nett gemeinter Kompromiss, mehr nicht. Ich brauche sie eigentlich nicht, da ich daheim nur clean spiele. Na gut, sie wurde nun mal mitgeliefert, was soll's. Richtige Zerre, so ich sie brauche, hole ich mir von meinem Marshall JTM45 nebst Pedalboard bzw. im Proberaum oder auf der Bühne bei anderen Pegeln.

Unsere Bandproben sind nicht überlaut, ich war zwar nicht mehr clean unterwegs, ging aber ganz gut.

Die ECC82er Verzerrung ist ganz sicher eine sehr musikalische und harmonische, ich hatte zuletzt eine RFT drin. Trotzdem fehlt mir da der ausgewogene Charakter,. Wenig überraschend ist er mau in den Bässen aber für mich am prägnantesten ist die minimale Dynamik-Range in der man da operiert. Mag für diverse Homerecording Projekte passen, mir hat es keinen so grossen Spass bereitet, obwohl ich u.a. wegen der Option den DH15 auch haben wollte

Zum Brumm-Problem kann ich nicht viel beitragen, ich hätte zumindest mal alle Röhren angefasst. Bei mir waren vom Vorbesitzer JJ's drin, nicht sicher ob das der Auslieferungszustand ist, oder ob da auch schon jemand Brummprobleme behandelt hatte.
 
Heute Mittag habe ich ihn abgeholt.

Was soll ich sagen? Ich bin begeistert!

Brummen tut bei meinem nix und fürs Wohnzimmer reichen die Cleanreserven locker. Von der Auslegung her passt er wie die Faust aufs Auge. Ich muss nicht erst tausend Röhren durchtesten um die Vorstufenzerre zu zähmen, weil sie eh kaum vorhanden ist. Der Vorbesitzer hat 12AX7er gegen TADs getauscht. Bei Gelegenheit werde ich hier mal ein wenig rumtesten. Könnte mir vorstellen, dass eine JJ in V1 noch einen Tick mehr Wärme bringt.

Der fendrige Sound ist superschön. Er reagiert auch toll auf Anschlag und Volumepoti. Wenn die 6V6er übersteuern klingts wunderbar altmodisch und meine Pedale (ne Prise Plate Reverb, Bad Monkey, Soulfood, Tremolo) haben ihn auch schon ins Herz geschlossen.

Durch seine Auslegung (und die dazu passende musikalische Nutzung) vermisse ich auch keinen Effects Loop, was das Kabelgewirr doch um einiges entschlackt. Und wenn es mal sein muss ist er auch noch supertransportabel, da kompakt, mit passendem Griff und schicker Tasche ausgestattet. Nun weiß ich auch endlich, dass mein 8" Cab (Hayden mit ClosedBack, umgerüstet auf WGS G8R) auch klingen kann. Das war bislang nicht der Fall und ich habe das Ding nur aus Faulheit nicht verkauft.
Am 10" WGS Veteran 10 im Palmer Cab macht er eine gut Figur, aber für mich am wohlklingendsten ist ganz klar der Jensen C12R (ebenfalls in einem Palmer Cab). Passt wie Faust aufs Auge, ist aber ganz klar ne Frage des persönlichen Hörgeschmacks.

Mein bisheriger 6V6 Class A Amps stinkt gegen den schicken schwarzen Kanadier jedenfalls ganz schön ab. Er ist direkt und ehrlich. Da matscht nix. Einfach toll!

Echt schade, dass Traynor keinen Vertrieb hier in D hat. Ich hätte nicht übel Bock auch ein paar andere von deren Kisten anzuzocken.
 
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...Wenn die 6V6er übersteuern klingts wunderbar altmodisch...

Herzlichen Glückwunsch! :)

Na bei dieser Steilvorlage stell' ich doch gleich einmal meine Aufnahme hier rein, die ich vorhin ohne Kenntnis Deines Beitrages gemacht habe. Passt für mich jedenfalls wunderbar: Ich habe mit den Jahren meine Stratocasters erschlossen und im Zuge des "Erstellens" und endlich des Wiederentdeckens meiner Epiphone ES-335 passt mir der Darkhorse sowas von ideal, so dass ich nun ein neues und hoffentlich spannendes Kapitel aufschlagen kann, auf das ich mich sehr freue.

DSC08693_s.jpg
 
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Auch hier würde ich gern ergänzen:

...Wenig überraschend ist er mau in den Bässen aber für mich am prägnantesten ist die minimale Dynamik-Range in der man da operiert...

Bzgl. Bass: Hast Du Dir jetzt nicht selbst einen Widerspruch verpasst? Denn Du schriebst ja obenstehend in #47 selbst, dass der Amp sehr selektiv bezüglich der Cabs und Speaker ist. Ist bassarm Ausgelegtes dran, so kann es schwierig werden und das kann ich im umgekehrten Sinne nur zu gut bestätigen - denn mein Cab mit dem relativ bassstarken C12N drin (Foto) kann nur allzu schnell wummerig werden, wenn ich nicht aufpasse und den Bassregler zu weit aufdrehe. Ich würde mich auch daher gar nicht wundern, wenn @Noclue mit einem eher mittiger ausgelegtem Besteck (Jensen C12R) hinten dran vollauf begeistert ist. (?)

Bzgl. Dynamik-Range: Sofern ich jetzt dasselbe meine, wie Du, dann stimmt das - wenn man dynamikarme Pickups spielt. Sofern man aber dynamikstarke Pickups, wie ich z.Zt. gerade Burstbucker dran habe, wo jede minimale Änderung des Anschlages umgesetzt wird, dann ist der Amp sogar dynamikstark!

Und das wiederum scheint meine Vermutung zu bestätigen, die ich schon seit langem habe: Je weniger Geraffel in einem Amp drin ist, dest mehr setzt er das 1:1 um, was man in ihn reinsteckt. Umgangssprachlich spricht man dann von einem Amp der "gnadenlos ehrlich" ist. Mein Marshall JTM45 ist genau so. Der Egnater Tweaker ist m.E. hier nicht ganz so - er beschönigt etwas, schmeichelt.

Ich bin jedenfalls, wenn ich die Epiphone mit den Burstbuckern dran habe, leise spiele und dann plötzlich etwas beherzter reinlange - wie der Amp schlagartig diesen herzhafteren Anschlag in lauten Ton umsetzt.

- -

Anbei ein Foto meines Darkhorse-Vorgängers, den ich seinerzeit habe durchfallen lassen (Test siehe vorn im Thread). Ich habe mal diverse Stellen markiert. Uns sollen vorerst nur die zwei Flachbandkabel interessieren, die ich mit weißen Pfeilen markiert habe:

DSC03019.jpg


Gestern nämlich habe ich meinen jetzigen Darkhorse einfach mal nur so beschnarcht, d.h. aufgeschraubt und just for Fun im Betrieb die Flachbandkabel - die sind ja nicht anders verlegt, als im Vorgänger - bewegt: Das Brummen lässt sich steuern und sogar minimieren!

Da hat man tatsächlich "heiße", also NF führende, brummanfällige Leitungen parallel zu spannungsführende Kabel verlegt, keine Abschirmung, nichts. Kein Wunder, wenn das brummt! Da streut alles ein, was nicht schnell genug auf'm Baum ist! Das ist dilettantisch, zumal auch noch die mit Rot markierten Stellen hinzu kommen, zu denen ich mich später äußern werde. Dazu muss ich erst noch ein Foto meines jetzigen dunklen Pferdes machen, dann gehe ich darauf ein.

Momentan fiedele ich also den Amp brummreduziert, das ist doch schon mal was. :D

Und siehe da: Momentane Recherchen im Netz ergeben übrigens, dass bzgl. Brummen berichtet wird:

- diese Flachbandkabel bzw. deren Verlegung ist Mist
- die schlechte Verdrillung und zu große Länge der 230-Volt-Zuleitungskabel zum Hauptschalter (roter Peil rechts) bzw. zum PT ist Mist.

Na, das schaue ich mir in Ruhe genauer an!

Da frage ich mich allerdings schon, wie ein an und für sich renommierter Bassamp-Bauer solchen Dilettantismus an den Tag legen kann. :gruebel:
 
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.... Bei Gelegenheit werde ich hier mal ein wenig rumtesten. Könnte mir vorstellen, dass eine JJ in V1 noch einen Tick mehr Wärme bringt...Der fendrige Sound ist superschön...

Auch wenn es scheinbar ein Widerspruch ist, so würde ich mal die TAD 5751 testen. Nein, ich empfehle an und für sich keine so teuren Vorröhren, aber diese 5751 hat nicht nur soviel Gain wie eine 12AX7, obwohl TAD hier etwas anderes schreibt (!), sondern diese Röhre klingt wirklich unglaublich warm, rauschfrei und schön mittig.

Nun muss ich noch zwei meiner eigenen Sätze vollenden bzw. korrigieren...

...Ich bin jedenfalls, wenn ich die Epiphone mit den Burstbuckern dran habe, leise spiele und dann plötzlich etwas beherzter reinlange - wie der Amp schlagartig diesen herzhafteren Anschlag in lauten Ton umsetzt.

Ich bin jedenfalls schon ziemlich überrascht, wenn ich die Epiphone mit den Burstbuckern dran habe, leise spiele und dann plötzlich etwas beherzter reinlange...

...roter Peil rechts...

roter Pfeil rechts. Peilung fehlt. :D :redface:
 
Ich mache mal ein bißchen weiter mit meinem Dunkelpferd. Hier nun ein Foto meines jetzigen Darkhorses zum Vergleich. Er stammt offenbar aus dem Serienbereich, der vor meinem Testamp auf dem Markt war:

DSC03021.JPG


Schaut Euch die Markierungen an:

Rechts oben zeigt die eingekreiste Stelle die gebogene Platine. Die roten Stecker sind so groß, dass es eigentlich nicht mehr korrekt passt. Später wurde das geändert zugunsten eines flacheren Steckverbinders (Foto siehe in #57). Das zeigt zwar, dass der Hersteller wenigstens hier seinen Dilettantismus verlassen hat - geholfen hat es allerdings nicht, den Amp brummfrei werden zu lassen...

Desweiteren sieht man, dass die blaugrünen Kabel zwar nach Masse gehen, aber die Oberfläche ist verrostet (beim roten Pfeil links oben ist das hier allerdings nicht sichtbar, da verläuft das Kabel ins Schwarze).

Schaut man sich die Gewindebohrungen für die Bodenplatte an (waagerechte Pfeile oben und unten), so findet man keine blanken Stellen. Offenbar hat der Hersteller hier noch nichts blanggescheuert im Vergleich zum Foto in #57. Oder war das seinerzeit gar nicht der Hersteller, sondern man hat schon bei Thoman seine Finger drangehabt, vielleicht aufgrund von Instruktionen des Herstellers? Ich weiß es nicht. Die Bodenplatte hatte eher zufällig Masseverbindung, weil zwei der Schrauben einen Federring haben, einer davon gab durch die schwarze Beschichtung hindurch Massekontakt. Ich habe auch hier mit einem Glashaarpinsel die Bodenplatte blankgemacht, so dass jetzt mittels Federring sicherer Kontakt vorliegt. Nun kann die Bodenplatte wenigstens sicher abschirmen.

Weiße Pfeile. Auch hier laufen die Flachbandkabel gekreuzt - allerdings habe ich die Kabel anders übereinandergelegt - und das Brummen lässt sich bereits jetzt schon reduzieren!

Roter Pfeil rechts: Schaut Euch die beiden viel zu langen Netzzuleitungen schwarz und weiß in #57 an und vergleicht mit dem Foto hier: Die Kabel sind gekürzt und ich habe sie eng ans Chassis plaziert. Die Folge: weniger Brumm!

Hier das Fotos eines Darkhorses, welches ich aus dem www habe. Man beachte die Lage der Flachbandkabel:

DSC03023.jpg


Sie sind nicht mehr gekreuzt, sondern räumlich etwas voneinander getrennt. Ansonsten fast gleiche Verhältnisse wie bei meinem jetzigen Amp.

(Wird fortgesetzt)
 
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Anknüpfend an #56 kann ich ja sommerlochbedingt mein Bild, welches ich auch an anderer Stelle im Board eingestellt habe (da ging es um den Umbau des Cabinets, siehe Sig: "Umbau 1x12-Cabinet"), gern hier einstellen. Es zeigt den Darkhorse mit dem nun umgebauten, eigentlich neuen Cabinet. Geblieben sind lediglich der Schriftzug und die Bespannung.

Der Celestion Greenback, ursprünglich vom Hersteller für den DH15 vorgesehen, ist bzgl. der Hauptanwendung überhaupt nicht mein Ding. Der etwas schwachbrüstige Amp arbeitet hervorragend mit einem wirkungsgradstarken Celestion V30 in der hinten halboffenen Box. Bislang hatte ich einen modernen, chinesischen V30 drin. Inzwischen habe ich ihn gegen einen britischen, älteren V30 getauscht. Der chinesische V30 klang mir etwas frischer, lebendiger - aber das ist gefühlt minimal.

DSC03190_web.jpg


Interessant (oder eher erschreckend?) finde ich die Tatsache, dass die Gebrauchtpreise für den Darkhorse selbst in den Kleinanzeigen ganz schön in die Höhe geschossen sind. Inzwischen liegen sie in den Regionen, in denen einst der Neupreis lag. :gruebel:
 
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