Amp wird extrem heiß ?!

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Ralledieschnalle
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Hi Leute!

Ich habe vor kurzem einen alten Peavy Deuce Röhrenamp zur Reparatur gebracht da ständig die Röhren und Sicherungen durchgebrannt sind. Es wurden die Röhren erneuert und Wiederstände eingelötet um eben das Durchbrennen zu verhindern, da die neuen Röhren anscheinend nicht für die gleiche Stromstärke/Spannung ausgelegt sind, wie die Originalen.
Nun habe ich den Amp wieder zu Hause und habe ihn ausprobiert. Er klingt echt gut mit neuen Röhren, nur wird das gesamte Chassis um die Röhren sowie alle Metallteile extrem heiß und die Röhren glühen schon etwas bläulich... nicht stark aber schon sichtbar.

Das ist doch nicht normal oder?
Was kann ich tun?

Vielen Dank
gruß Toralf
 
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Hallo Toralf,

Ich habe vor kurzem einen alten Peavy Deuce Röhrenamp zur Reparatur gebracht da ständig die Röhren und Sicherungen durchgebrannt sind. Es wurden die Röhren erneuert und Wiederstände eingelötet um eben das Durchbrennen zu verhindern, da die neuen Röhren anscheinend nicht für die gleiche Stromstärke/Spannung ausgelegt sind, wie die Originalen.
Nun habe ich den Amp wieder zu Hause und habe ihn ausprobiert. Er klingt echt gut mit neuen Röhren, nur wird das gesamte Chassis um die Röhren sowie alle Metallteile extrem heiß und die Röhren glühen schon etwas bläulich... nicht stark aber schon sichtbar.

Das ist doch nicht normal oder?
Was kann ich tun?

puh, schwierig. Zum einen wird ein Röhrenamp nun mal im Betrieb sch***e heiß. Besonders auch die Trafos. So und nun? Was kannst Du damit anfangen? Ich befürchte, nicht viel.

Es geht schon loß: Was ist heiß? Wieviel Grad? Wieviel Grad kann so ein Netztrafo und Ausgangsübertrager ab? Ich kann es Dir nicht sagen, das steht in irgendwelchen Datenblättern.

In der Regel werden bei vielen (Röhren-) Amps die Trafos und das Chassis so dermaßen heiß, dass das schon lange nicht mehr handwarm ist - man verbrennt sich schlicht die Pfoten. Bläulich glühende Endröhren sind ebenfalls nicht ungewöhnlich!

Das erst einmal zu Deiner Beruhigung.

Ob das gut für diesen, Deinen Amp ist - wenn Du Dir nicht sicher bist, so lasse ihn durchmessen, ob wenigstens die Spannungen alle stimmen und/oder ob er seine NF-Leistung auch bringt. Ob zusätzlich (!) dann die Trafos und andere Bauelemente (Elkos!) so dimensioniert sind, dass sie einer dauerhaften Wärmebelastung standhalten oder eben irgendwann ihren Geist aufgeben, weil eigentlich und doch etwas unterdimensioniert - das kann Dir nur der Hersteller sagen, so er es denn tut. ;)

Oder ein versierter Kenner und Nutzer dieses Amp, der so einen schon lange Jahre mit diesen Trafos und Originalbauelementen verwendet.

Warum wurden Widerstände eingelötet??? Um das Durchbrennen der Röhren zu verhindern???

Gruß Michael
 
Hi Michael!

Danke erstmal für deinen Post.
Die Temperatur kann ich jetzt nicht messen, aber sie ist echt schweineheiß. So wie du es beschrieben hast, also scheint das nichts ungewöhnliches zu sein. Nur ist mir das bist jetzt noch nie so aufgefallen bei dem Teil.
Bei meinem Framus Dragon Top ist mir das noch efendalls noch nie aufgefallen, oder ist das eine Erscheinung die eher bei älteren Amps auftritt?

Wiederstände:
Der Techniker meinte dadurch bekommen die Endstufenröhren nicht so viel "Saft" ab und könnten unter Umständen länger Leben.

Meinst du ob Peavy mir da eine Antwort über einen 30 Jahre alten Amp gibt?

Vielen Dank

gruß Toralf
 
Hej, wo hast du denn deinem Amp stehen?

Die letzten Tage waren ja auch verdammt heiß, vielleicht kann fehlende Wärmeabfuhr ein Problem sein, zumal zusätzliche Widerstände auch mehr Wärme produzieren.

Wurde der Amp sehr schnell heiß oder erst nach einiger Zeit?

Grüße
 
Hallo!

Der Amp steht in meinem Zimmer im Abstand von 30 cm zu Wand. Und so heiß war es bei uns heute auch nicht.

Kann die Wärmeentwicklung durch die Widerstände kommen? Und wird von eher hohen Temperatur eigentlich die Lebenserwartung der Röhren vermindert?

Gruß Ralle

Edit: Achso, es ist mir erst nach 10min Spielen aufgefallen, dass er so heiß wurde. Also doch Recht schnell
 
Wie schon jemand sagte, die Teile werden sehr heiss. Ich hab mal meinen treuen TSL122 mitgenommen auf ne Session und mich aus Faulheit draufgesetzt. Nach ner halben Stunde oder so fingen mein Arsch und meine Klöten an zu braten hehe. Bin dann aufgestanden um Schlimmeres zu verhindern. Aber der olle TSL ist ja bekannt für sein Feature, dass er auch gut heizen kann.

Gruss
opfi
 
Vll hat der Dragon mehr Luftschlitze und kann die Hitze besser Anführen.
Der Marshall von mir der nur Hinten ein Lochblech hat und oben Schlitze ist auch Heißer als mein Diezel der vorne und Hinten durch Lochblech quasi offen ist und da die Luft durchziehen kann...

Denke mal das dass normal ist:D
 
Für den Amp ist das schon Belastung, vorallem für die Lötstellen. Aber du sagtest ja selbst, dass der Techniker extra die Widerstände für die neuen Röhren eingebaut hat. Die Röhren werden in Gitarrenverstärkern ohnehin stark belastet und das muss ja auch so ein.

So rein aus interesse, was waren denn vorher für Röhren drin und welche sind jetzt verbaut?
 
Danke für die vielen Antworten.

Also ich werde dann erstmal versuchen ihn zu benutzen und wenn da wieder was dran ist muss ich dem Techniker wohl sagen, dass die Widerstände wieder raus sollen.
Mein Bruder meinte, dass es normal ist wenn Widerstände drin sind, dass es heißer wird. Wo soll die Energie sonst hin... leuchtet ein ^^

Vorher waren 6l6WXT+ von Sovtec drin. Jetzt sind 6l6 von EH v´drin.

Beste Grüße Toralf

Und Danke
 
Dieser Peavey Deuce ist ein Röhrencombo oder?

Dann wird er "überkopf" montiert sein das heißt die Röhren ragen möglicherweise nach unten aus dem Chassis heraus. Die Wärme die dann abgegeben wird fängt natürlich munter das Chassis auf was schon wirklich mehr als Handwarm werden kann (spreche aus eigener Erfahrung: Engl Screamer). Das die Hitze natürlich zur lebenszeitverkürzenden Maßnahme für das ein oder andere Bauteil im Amp werden kann ist möglich. Eigentlich läge da aber die Verantwortlichkeit bei der Konstruktion des Herstellers das nicht übermäßig oft irgendwas "verbrannt" wird. Sollte diesseits allerdings eine "Fehlkonstruktion" vorliegen, würde ich einfach einen leise drehenden Lüfter montieren, der etwas Wärme nach hinten rausschaufelt.

gruß Lapdog
 
Keine schlechte Idee.

Ich werd mal schauen ob ich was geeignetes finde.
Thx
 
Einfach einen Computerlüfter von Conrad oder nem beliebigen Elektronik-/Computershop nehmen - irgendwas für 12V, und möglichst leise (dB sind meist angegeben); dann noch ein extra 12V Steckernetzteil dazu, und den Lüfter so montieren, dass er NICHT direkt auf die Röhren bläst (sonst ist eine Röhrenseite kühler als die andere, wer weiß, ob das dem Glas guttut); den Lüfter so anordnen, dass er eher indirekt bläst, z.B. auf die Trafos, oder so, dass er nicht reinbläst, sondern quasi die warme Luft aus dem Gehäuse raussaugt.

Wenn der Netztrafo ausreichend dimensioniert ist, könnte man den Lüfter auch direkt an den Netztrafo hängen (an die Wicklungen für die Röhrenheizing), dann würdest Du DIr das extra Netzteil sparen - aber sowas sollte dann der Amp-Techniker machen, nicht Du selber!
 
Abgesehen von dem Unsinn, den ich hier sonst so gelesen habe (Röhrenamps müssen heiß werden, man muss Röhren überlasten, über handwarm ist absolut normal, Trafos werden immer heiß...) ist das hier - neben dem Gang zu einem qualifizierten Techniker, der mal die Ruhestromeinstellung überprüft - ein guter Tipp:

Wenn der Netztrafo ausreichend dimensioniert ist, könnte man den Lüfter auch direkt an den Netztrafo hängen (an die Wicklungen für die Röhrenheizing), dann würdest Du DIr das extra Netzteil sparen - aber sowas sollte dann der Amp-Techniker machen, nicht Du selber!

Die Röhrenheizung kann einen zusätzlichen kleinen Lüfter immer mit Strom versorgen, denn da sind allein schon die Toleranzen der Röhren größer als das, was der Lüfter an Strom braucht ^^.

Aber bei der Fragestellung rate ich da auch zum Techniker. Der sollte dann auch checken, ob die Heizung hochgelegt ist, denn dann könnten am Lüfter mal eben 100V liegen und wenn man dann da hinfasst...


MfG OneStone
 
Ich hatte das Ding ja grade erst beim Techniker. Will es ehrlich gesagt nicht nochmal hinbringen, da es ja immer weiter Geld kostet und ich nicht noch erheblich mehr Geld hineinstecken will. Also werd ich wohl einen externen Lüfter einbauen. Mal sehen obs was bringt.
 
Ich hab das Problem bei meinem Amp (crate V32) auch mit nem kleinen CPU-Lüfter gelöst, den ich noch rumfliegen hatte. den hab ich einfach an das Rührenschutzgitter geschraubt, dass er die Luft an den Röhren vorbei durch den Lüftungsschlitz ausbläst.
Seit dem wird das Bedienpanel nur noch handwarm. Vorher hätteste da Spiegeleier drauf braten können. Besonders wenn der Amp angekippt war.
 
Hast du den Lüfter Direkt zu den Röhren ausgerichtet, oder so montiert, dass er die Luft nur indirekt entfernt?
Aber ich hoffe das klappt, du machst mir Hoffnung :)
 
Interessant das mit dem Lüfter!

Ich habe zwar keine besondere Ahnung, möchte Euch aber mal die Bernouli-gleichungen und das Kontinuitätsgesetz nahelegen. Darin geht es +/- darum, wie man mit Richtungströmungen (also hier am Amp VORBEI), Luft absaugen (also heraussagen) kann. Das, weil mit einer gut angelegten Strömung (oft vollkommen anders als man erwartet) viel effizienter Luft ab- oder angesaugt werden kann, und die Röhren (ob sie jetzt darunter leiden oder nicht) vom direkten Lufstrom vollkommen unberührt blieben.
 
Interessant das mit dem Lüfter!

Ich habe zwar keine besondere Ahnung, möchte Euch aber mal die Bernouli-gleichungen und das Kontinuitätsgesetz nahelegen. Darin geht es +/- darum, wie man mit Richtungströmungen (also hier am Amp VORBEI), Luft absaugen (also heraussagen) kann. Das, weil mit einer gut angelegten Strömung (oft vollkommen anders als man erwartet) viel effizienter Luft ab- oder angesaugt werden kann, und die Röhren (ob sie jetzt darunter leiden oder nicht) vom direkten Lufstrom vollkommen unberührt blieben.

Wenn man damit in Serie gehen will kann das durchaus interessant sein. Ich glaub aber für den "Hausgebrauch" kann man sich das gerechne sparen.
Ich glaube, dass man den Lüfter im Amp hinschrauben kann wo man will, vorrangig geht es ja darum, dass Luft bewegt wird und dass an keiner Stelle ein Hitzestau entsteht.
Bei meinem Amp wird auch nur ein ganz kleiner Teil der Luft durch den Lüftungsschlitz ausgeblasen (obwohl der Lüfter direkt darauf ausgerichtet ist) hält man aber mal die Hand hinten in das Gehäuse merkt man einen relativ starken Luftstrom, durch den lediglich äwrmestau vermieden wird.
 
Ich habe weiter recherchiert, und bin dabei auf die Möglichkeit gestoßen den Amp sandzustrahlen. Dies wird laut einem Freund von mir auch bei gewissen Motorradteilen angewandt.

Das Prinzip ist, dass durch das Aufrauen der Oberfläche, eben diese vergrößert wird, und somit leichter Wärme abgegeben werden kann.
Wer auf das Aussehen des Amp achtet wird wohl darin kein probates Mittel sehen, ich finde es aber interessant.

Wie schätzt ihr den Nutzen ein?

Ich denke ich werde das versuchen, oder gibt es gravierende technische Einwände dagegen?

beste Grüße
 

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