Analyse "Tears in Heaven"

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TheKnoxx
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Anm. d. Mod: Auch ein Liedtext unterliegt dem Copyright.
Ist für die harmonische Analyse sowieso überflüssig - wichtigter ist eine strukturierte Darstellung (siehe CUDOIIs Beitrag).
Um das Original-Posting nicht völlig unkenntlich zu machen, erlaube ich mir den Spaß, den Text zu "anonymisieren". :D
Viele Grüße
Be-3



Hallo!
Für eine Hausarbeit muss ich Teile von Tears in Heaven analysieren. Dazuu hätte ich eine Frage:
A*****.**.*.E*****F#m
*.*Would you throw a flame
D****A*********E
*.*if I went down to Devon?
A*****..***E*****F#m
*.*Would my legs be lame
D****A*******..***E
*.*if I went down to Devon?

F#m**.***C#
*.*I sang a song
Em********..F#
*.*and strode along, 'cause I
Hm********.**E7
never could have shorn sheep in
A
Devon...

Ab "I must be strong" tut sich ja harmonisch was, Die Strophe steht ja generell in A-Dur, doch hier klingt es nach einem Tonartwechsel. Würde von von einem Wechsel in F#m ausgehen, so würden Hm und CisDur Subdominante und Dominante darstellen. A wäre die Tonika Parallele, allerdings Funktionen für Em und F#Dur zu finden scheint mir etwas weit hergeholt.. Bleibt Die Strophe etwa in A-Dur oder wie könnte man diese Stelle Funktionstheoretisch beschreiben? Ich würde mich riesig über eine Antwort freuen, vielen Dank im Vorraus!!!

Liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
Grund: Copyrightgeschützten Text ersetzt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du hast weder einen Link zum Song (YouTube) noch den Komponisten angegeben.
Außerdem wird Musik in Takten notiert. Warum machst Du das nicht?

Hier der Song wie er vom Komponisten gespielt wird:

tearsinheaven.jpg
 
Erstmal danke für die Antwort! Tut mir Leid, mir erschien das nicht als wichtig (Takte), da es ja zunächst hier um Funktionstheorie geht und dabei eine genauere Struktur erstmal zweitrangig ist. Aber schaden tut es ja nicht, danke für den Post
 
Erstmal danke für die Antwort! Tut mir Leid, mir erschien das nicht als wichtig (Takte), da es ja zunächst hier um Funktionstheorie geht und dabei eine genauere Struktur erstmal zweitrangig ist. Aber schaden tut es ja nicht, danke für den Post
Beim Bestimmen von Funktion ist der Harmonische Rhythmus sehr wichtig. Um diesen dabei zu berücksichtigen, muss die Form des Stückes klar sein. Die Struktur (siehe Anmerkung Mod.) muss klar darliegen um eine vernünftige Harmonische Analyse zu machen.

Warum hast Du den Text dazu genommen? Wohl nur um dich zu orientieren. Aber orientieren solltest Du Dich an der Form (Takte) des Stückes. Das sollte Dir Dein Lehrer aber gesagt haben.

Jetzt nimm meine Vorlage, drucke diese aus, schreibe handschriftlich Deine Analyse darüber, scanne diese ein und stelle sie wieder ins Board. Dann sehen wir weiter.
 
Ich kann die zwar keine Analyse auf der Ebene von CUDO bieten, nur nullachtfuffzehn, aber vllt. hilft es ja auch weiter.
Ausgangstonika ist A; alle Grundfunktionen T,S,D also A,D,E sind vorhanden. Akk. F#m ist die Tp . Alles auf Tonart A(Dur) beziehbar. Wir schließen mit E: ein Halbschluss. Wir könnten mit der Tonika fortsetzen, doch auch ihr Vertreter ist eine gute 'Wahl:

Wir wechseln nun auf die Tonart F#(Moll). Der F#m ist die Tp. Es folgt als rückwirkende Dominante C#. C# bildet mit dem zurückliegenden A ein Gegenklangpaar - zwei Dur-Akkorde im Großterzabstand. Der terzobere, also C#, wird im Gegenklangpaar immer dominantisch gehört - sowohl zur T als auch zur Tp , wobei die Bindung an die Tp stärker ist. Das Ohr sagt uns bei dieser Wendung sofort: "Achtung, wir sind jetzt in Moll" . Die stärkere Bindung an Moll ergibt sich daraus, dass im Tonvorrat diatonisch Ton d gegeben ist. Das sorgt dafür, dass wir C# als b9-Dominante, als eine D(b9) hören. Und F#m ist ab sofort unsere neue Tonika.

Nun folgt eine weitere, sehr auffällige harmonische Wendung mit Em: Der N = Neapolitaner , hier aber als Np (Parallelklang), der uns einen weiteren Ton b9, diesmal zur Tonika F#m beschert. Das ist harmonisch eig. "verboten" - eine harmonische Antwort ist zwingend. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder die Dominante C# (hatten wir aber vorher schon, also langweilig) oder aber die verdurte Tonika als phrygische Wendung. Diese wird nun ebenfalls dominantisch , ist wieder eine D(b9). Das bringt eine weitere Klangerwartung in Moll in uns hervor. Zielklang ist die Subdominante in Moll, Hm, die s . Diese ist zugleich Sp bezogen auf unsere Ausgangstonika A. Ohne weiteres gelangen wir zu dieser Tonika zurück mit der Dominante E7.

Hm E7 A ist eine IIm V I Kadenz. Wie oben schließt die Strophe oder der Vers halbschlüssig auf der D, um mit der T fortzusetzen.

Das wärs dann schon.
 
Vielen vielen Dank für die Hilfe!! Das hilft mir alles gut weiter :)
Schönen Abend euch noch!
Liebe Grüße
 
Ich bin mit dem Akkord A7 überhaupt nicht einverstanden (der, der nach dem C# kommt und einen Ton b9 zur Molltonika F# liefert). Ja, er wird tatsächlich gespielt - wie üblich stimmt CUDOs Notierung - aber hier hätte statt A7 entweder ein Akkord G oder aber der zitierte Em stehen müssen. So steht er ja auch in der Notierung im Originalbeitrag.

Denn man hört diesen Akkord (unabhängig davon, was tatsächlich gespielt wird. ) Ein N oder eine Np (letztere vermeidet SDM und klingt damit weniger "mollig") kommt dem tatsächlichen Geschehen viel näher. So aber bleibt ein zwiespältiger Eindruck (diesen Eindruck hatte ich schon seit ich den Song zum ersten Mal gehört hatte, ohne die dahinterstehende traurige Geschichte überhaupt zu kennen).

Der Akkord A7 ist eine SSS, eine Tripel-Subdominante zur Tonika. Als solche steht sie funktional auf der gleichen Stufe wie die Tonika selbst. Sie ist zugleich Doppelsubdominante zum Zielakkord Hm (der wiederum IIm bzw. Sp zur Tonika A-Dur ist). Im Grunde verwendet der Songwriter den A7, um plausibel den F#m verduren zu können (Parallelklänge als Paar, beide in Dur). Clever, aber passt hier nicht. Klingt im Kontext wie eine Verneinung der Trauer. Very british...
 
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