Hah, ich werde gelesen ! Macht auf den Sekt !
Und freut mich, daß auch mal andere Bassisten erwähnt werden, nicht nur Jaco Pastorius oder Victor Wooten !
Wie lernt man sowas ? Hm, üben, viel üben ...
Mit "optimiert" meine ich, daß da jede Bewegung maximal in Ton umgewandelt wird.
Der normale Amateur - meiner einer eingeschlossen ! - bewegt die Finger oder die Hand zuviel und nicht im richtigen Winkel etc.
Da bleibt zuviel Energie auf der Strecke.
Das ist eine schmale Gratwanderung zwischen "so locker wie möglich" und "soviel Druck wie nötig".
Und sowas wie bei Gov't Mule, oder auch z.B. "Tower of Power", erfordert u.a. auch viel Hornhaut.
Das geht auch nur mit viel und ständigem Spielen. Frustierende Angelegenheit ...
Der enorm druckvolle Sound beim Andy Hess entsteht unter anderem auch dadurch, daß er die Saiten nicht einfach laufen läßt und "legato" spielt, sondern die Noten oft kurz abstoppt, mit dem jeweils anderen Finger beim Wechselanschlag. Und dieses Stoppen variert er auch noch sehr. Das macht das ganze noch sehr lebendig und perkussiv.
Beim kurzen Rumsuchen in youtube habe ich zwei recht instruktive kurze Videos vom Ralf Gauck gefunden.
Da kann man gut die unterschiedlichen Fingerbewegungen sehen, vor allem, wie kurz die Bewegungen sein können.
Kein langes Ausholen der Finger, keine Seit- oder Ausweichbewegung der Hand. Die Saiten rollen gleichermaßen satt und locker über die Fingerkuppen.
Wechselanschlag ohne Dämpfen:
http://www.youtube.com/watch?v=6eiCD-iGMIQ
Wechselanschlag mit Dämpfen:
http://www.youtube.com/watch?v=NnFUuwryVBk
Und das Dämpfen aus dem zweiten Video, in schnellem 16-tel-Tempo, das kann schon viel Druck machen.
Das geht aber auch schnell auf die Kondition.
Dieses hohe Tempo geht nur mit total senkrecht zur Saite ausgerichteten Fingern. Das zeigt der Ralf Gauck auch sehr gut, oder der Andy Hess z.b.
bei 0:20.
Dann noch etwas den Bassregler aufdrehen und die Höhen etwas runter, und es geht los.
... Hab's gerade nochmal selber ausprobiert und gleich tun mir wieder die Finger weh ...
So was bleeeds.
in diesem Sinne frohes Trainieren,
der fast-Blasen-musicus
PS: Der Ralf Gauck ist übrigens nicht nur ein etwas trocken wirkender Lehrer (zumindest in diesen zwei Videos ...), sondern spielt auch gut solo Bass:
http://www.youtube.com/watch?v=4JN5v8oBv3w