Anfängerfrage: Bassreihen bei chromatischen und diatonischen Instrumenten

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derernst
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Hallo Forum!

Nachdem ich es lange Zeit nur laut und verzerrt (Rockgitarre) oder dann klassisch (Klavier) mochte, hat mich nun plötzlich auch das Volksmusikfieber erfasst, so dass ich mir ein Schwyzerörgeli ersteigerte. Obwohl mir meine Frau dazu ein Schulbuch schenkte, merkte ich schnell, dass ich mit dem diatonischen System nicht zurechtkomme. Da gerade noch ein günstiges chromatisches Örgeli zu haben war, griff ich zu, und bin damit nun schon wesentlich glücklicher.

Nun zu meiner Frage: Auf dem diatonischen Instrument sind die Bässe so angeordnet, dass ich den Mittelfinger auf den Grundbass, den Zeigefinger auf den Akkord und den Ringfinger auf den Grundbass der Dominante setzen kann, so lässt sich einfach ein Wechselbass spielen. Auf dem chromatischen Instrument aber sind sie genau andersrum, so dass ich die Quinte mit dem Zeigefinger spielen muss, der ja aber auch den Akkordknopf bedienen muss.

Nun frage ich mich: ist es tatsächlich so, dass die Bässe bei diatonischen und chromatischen Instrumenten verschieden angeordnet sind? Oder habe ich mir in meiner Unkenntnis ein abwegig gestimmtes Instrument aufschwatzen lassen?
 
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Hallo,

das ist glaube ich keine so einfache Frage. Ich bin noch Anfängerin (chromatisches Piano-Akkordeon), interessiere mich aber auch für diatonische Instrumente und habe daher schon öfter mal im Netz rumgelesen.

"Diatonisch" bedeutet eigentlich nur, dass das Instrument auf eine bestimmte Tonart (bzw. auch zwei oder drei, je nach Bauart) festgelegt ist. Viele dieser Instrumente sind zusätzlich "wechseltönig", d.h. geben auf Druck und Zug unterschiedliche Töne von sich. Es gibt unterschiedliche Typen dieser Instrumente (z. B. Wiener-Modell, Club-Modell, Steirische usw.), die Anordnung der Bässe ist soviel ich weiß nicht immer gleich. Das "Schwyzerörgeli" hat außerdem noch die Besonderheit, dass es nur im Diskant wechseltönig ist, auf der Bassseite aber gleichtönig.

Was genau für ein Instrument ist denn Dein zweites? Du schreibst von "Örgeli", handelt es sich denn dabei um eine chromatische Form des Schwyzerörgeli (falls es das gibt), oder um ein übliches chromatisches Akkordeon?

Falls Du ein normales chromatisches Akkordeon hast, sind die Bässe wohl anders angeordnet, als beim Schwyzerörgeli, dann hast Du wahrscheinlich eine Standardbass-Anordnung.
Guck mal hier (auf "Stradella" klicken, dann wird die die Anordnung angezeigt): http://de.wikipedia.org/wiki/Akkordeon#Bass-Systeme

Über die Griffweise gab es hier schon Diskussionen, eine einfache, gebräuchliche Griffweise ist so, dass der Ringfinger auf dem Grundton liegt, der Mittelfinger greift den daneben liegenden Dur-Akkord, der Zeigefinger den Moll- und den Septimakkord.

Vielleicht hilft dir das schon weiter. Falls nicht, schreib mal genauer, was für ein Akkordeon Du hast.

LG, Seelchen
 
Das klingt so, als ob die Bässe und Akkorde wie beim chromatischen Akkordeon angeordnet sind. Dann könntest du den Bass mit dem Ringfinger, den Akkord mit dem Mittelfinger und die Quinte mit dem Zeigefinger greifen.
 
Vielen Dank für eure Kommentare! Bei meinem chromatischen Örgeli handelt es sich um ein Instrument, das aussieht und klingt wie ein Schwyzerörgeli, aber gestimmt ist wie ein chromatisches Akkordeon. Die Bässe folgen offenbar der Standardbass-Anordnung, Waldgysts Hinweis mit dem Zeigefinger auf der Quinte klappt.

Beim Schwyzerörgeli ist die Bassseite auch gleichtönig, aber genau umgekehrt angeordnet, so dass man die Quinte mit dem Ringfinger spielen kann, wenn der Mittelfinger auf dem Grundbass liegt. Ich finde es eigentlich schade, dass die Standardbass-Anordnung nicht dieser Reihenfolge folgt, denn ein Wechselbass liesse sich so viel leichter spielen, da sich die Finger nicht gegenseitig im Weg stehen. Aber vielleicht hat die Standardbass-Anordnung ja Vorteile auf höherem Niveau, die mir bis jetzt noch verschlossen sind.
 

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