Anfängerfrage bezgl. Minimoog (Arturia iMini)

Reelo
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Hallo Klangfetischisten. Eigentlich komme ich ja aus dem 6-Saiten-lager, aber da ich gerne gute alte Progklänge höre bin ich auch den Sounds von Moog&Co. nicht abgeneigt.
Meine Frau hat sich kürzlich einn ipad zugelegt und da konnte ich nicht widerstehen, mir die minimoog app von Arturia zu kaufen. Die Sounds sind echt der Hammer, und ich bedauere fast, keine Tasteninstrumente zu beherrschen.
Da das Program aber auch nen Sequenzer beinhaltet kann ich es auch benutzen um mir Hintergrund-Arpeggios für's Gitarrespielen zu erzeugen.

Nun aber zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es irgendwelche (Minimoog-spezifische) Seiten wo ich die rudimentären Begriffe und Möglichkeiten der Soundsynthese lernen kann bzw diese erklärkt bekomme?

Immer nur an den Knòpfen zu drehen bis was Geiles rauskommt ist zwar spannend (und so sind sicherlich viele der alten, heute klassischen Sounds von ELP und Konsorten entstanden) aber ich löchte schon auch mal zielgerichteter vorgehen.

Was Sine, Square und Saw sind weiss ich, auch was ADSR ist, aber wie sich jetzt beim Moog die ganzen Oszillatoren, Filter usw beeinflussen habe ich noch nicht raus.
Auch wie man das Teil gezielt in die Selbst-Oszillation treibt, um ne Sine zu erzeugen würde ich gerne wissen. Und welche Möglichkeiten es gibt, das Prigramm mit nem PC zu verbinden, um es über dessen Speaker laufen zu lassen.

Wäre nett wenn mir jemand den Einstieg in die tolle Welt der Synths erleichtern könnte.
Danke.

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Spontan würde ich mal zu den offiziellen Arturia-Handbüchern zum Minimoog V raten, dessen Oberfläche nahezu identisch mit der Minimoog-App ist, so weit ich das sehe. Da beide das selbe Gerät simulieren und vom selben Hersteller kommen, decken sich die Funktionen auch zu einem großen Teil. Auf der Webseite von Arturia gibt es diese allerdings nur in Englisch und Französisch (und Japanisch, aber das hilft dir wohl am wenigsten weiter).
Gerade die technischen Begriffe sind vermutlich etwas schwer zu verstehen, aber auf Seite 68 beginnt jeweils ein ganzes, vor allem an Anfänger gerichtetes Kapitel über die Grundlagen der subtraktiven Synthese, auf der der Minimoog basiert. Danach folgen dann ein paar kleine Beispiele, wie man sich Schritt für Schritt einen Bass- und einen Lead-Sound basteln kann.

Da der Minimoog praktisch der Inbegriff der subtraktiven Synthese ist und sich wirklich viele andere Synthesizer an ihm orientieren, kannst du für die Grundlagen auch in die Handbücher von einigen anderen Synthesizern reinschauen, um die Grundlagen zu lernen. Ich kam beispielsweise auch von der Saitenfraktion und fand das Handbuch meines Synths, des Novation Ultranova recht hilfreich. Hier kann man es runterladen. Von Seite 52-57 gibt es einen Abschnitt "Grundlagen der synthetischen Klangerzeugung", indem unter anderem auch erklärt wird, wie die Oszillatoren und Filter zusammenwirken. Die Unterabschnitte zu digitalen Wellenformen, Wellensätze und Ringmodulation kannst du überspringen, ebenso den Abschnitt über Hochpass- und Bandpass-Filter, aber der Rest trifft auf den Ultranova ebenso zu wie auf deine Minimoog-App.
 
Na, da hast Du Dir was angelacht :D

Von Arturia gibt es Mini V für 99 €

https://www.thomann.de/de/arturia_minimoog_v_plugin.htm

und schon klappt's mit der Nachbarin (ihrem PC).

Zum Verständnis befasst Du Dich am besten allgemein mit den Komponenten analoger Synthsizer (danach kann man auch googeln: "analoge synthesizer erklärung der komponenten"). U.a. findest Du da Rudimentäres bei wikipedia und z.B. auch den Link zum

Buchtipp: "Synthesizer. So funktioniert elektronische Klangerzeugung"

Meiner Meinung nach besser wird es bei der Suche mit englischen Begriffen. Ich denke, erste gute Eindrücke vermittelt eine Reihe bei youtube mit den Stichwörtern "The Foundation Of Synthesis Minimoog"

Direkt von Moog Music Inc.



Es wird zwar am Voyager gezeigt, was die Komponenten bewirken, aber das erklärt auch dieselben Komponenten vom Modell D.

Ich erinnere mich noch an eine weitere Reihe, in der direkt am Modell D durch die einzelnen Komponenten gegangen wird. Leider habe ich dazu keinen Link.

Infos und weitere Links findest Du bei vintagesynth

http://www.vintagesynth.com/moog/moog.php

Ansonsten ist das Netz leider übervoll. Ich habe vor langer langer Zeit mit dem einfachen Micromoog angefangen, und hab mich dann weiter "hochgearbeitet". Du musst eh selbst damit arbeiten und dazu konkrete Quellen im Netz suchen ("Minimoog bass", "Minimoog strings", "Minimoog brass", ...) und findest sicher brauchbare Beispiele/Anleitungen. Ich finde die Erklärung der Sounderzeugung im Manual sehr brauchbar (ich hab auch noch dsa Manual vom Micromoog, wo alles noch grundlegender ist).

Und dann

The Filter- Minimoog Filter Self-Oscillation



Viel Spaß erst mal
 
Auch wie man das Teil gezielt in die Selbst-Oszillation treibt, um ne Sine zu erzeugen würde ich gerne wissen.

Selbstoszillation geht - falls die App das hinbekommt, die kenne ich aber nicht - denkbar einfach: Du drehst die Resonanz des Filters ganz nach oben. Die Cutoff-Frequenz des Filters bestimmt dann die Tonhöhe. Das geht aber nicht bei allen Digitalen bzw Softsynths.
 
Selbstoszillation geht - falls die App das hinbekommt, die kenne ich aber nicht - denkbar einfach: Du drehst die Resonanz des Filters ganz nach oben. Die Cutoff-Frequenz des Filters bestimmt dann die Tonhöhe. Das geht aber nicht bei allen Digitalen bzw Softsynths.

Sie geht beim iMini definitiv.

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Schau mal in den ersten Sticky-Thread im Unterforum "Soundwerkstatt & Sampling", da habe ich viele Links zu diesem Thema gesammelt.
 
Danke für die bereits zahlreichen Links und Tipps. Ja, da hab' ich mir was eingefangen. :D

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Hi Reelo, ich komme zwar von der Gitarren-Fraktion und "versuche" mich auch mehr oder weniger mit "Keys" und entsprechenden virtuellen Instrumenten etc. (beim Songwriting am Computer) - mir geht es also ganz ähnlich - nur dass ich mich noch nicht wirklich sehr tief in die Materie der Synths vor gewagt habe. Hab' hier u.a. auch einen "minimoog-V Original" von Arturia, den ich mal bei einer Jubiläums-Aktion geschnappt habe.

Bei Bonedo läuft gerade 'ne Workshop-Reihe zum Thema Synthesizer; die Workshops sind da in der Regel recht gut gemacht.
Du kannst bei Bedarf ja mal rein schauen:

Workshop Synthesizer Basics - Synthesizer-Programmierung von Anfang an

Synthesizer Basics: Grundlagen und Theorie - Hinter den Kulissen der subtraktiven Synthese

Synthesizer Basics Folge 1 - Oszillatoren, Filter und Envelopes

Synthesizer Basics Workshop - Folge 2 - LFOs und Modulationen Teil 1

.... vielleicht kann sich ja auch ein Fachkundiger aus der Tasten-Fraktion das mal anschauen und einen Kommentar schreiben, ob so was für den Einstieg etwas taugt!? .... würde mich auch interessieren.

Grüße - hotlick
 
Eine sehr ausführliche (63 Teile) und gute Abhandlung über Synthesizer im Allgemeinen findest Du hier:
http://www.soundonsound.com/sos/allsynthsecrets.htm
Allerdings auf Englisch.

Um Dein Ipad an den PC anzuschließen musst Du entweder den Kopfhörerausgang an Deine Soundkarte anschließen, oder Geld in die Hand nehmen und Dir ein spezielles Interface besorgen. Das gibts von mehreren Firmen, Du hast denn sowohl Audioeingänge als auch Ausgänge. aber auch dann benötigt Dein PC einen Audioeingang. Über USB o.ä. Funktioniert es meines Wissens nicht.
 
Die bonedo-Workshops sind sehr gut, auch für Anfänger, auch wenn sich der ein oder andere Fachbegriff (z.B. "Frequenzspektrum") ohne Erklärung noch durchgemogelt hat. Leider gibt es halt erst die drei Teile. Ich hoffe, da kommt bald mehr. Auf englisch gibt's ja genug, aber auf deutsch ist die Auswahl an guten Webseiten zum Thema noch klein (sequencer.de z.B. kannst du keinem antun, erst recht nicht Anfängern).
 
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Kurz nachgehakt: Falls ich mir die Arturia Softwareversion hole, was wäre dann ein gutes Einsteiger Keyboard zum Anschliessen an den PC. Preislich sollte es definitiv unter 100€ bleiben. Ansonsten möglichst nützliche Funktionen bieten (Pitch/Mod Wheel) und gute Erweiterungsmöglichkeiten.
 
Vieleicht habe ich mich falsch ausgedrückt: Ixh meinte eigentlich so ein Keyboard ohne eigene Sounds, zum Anschliessen an den Pc

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Die Antwort bleibt die selbe.
 
Kurz nachgehakt: Falls ich mir die Arturia Softwareversion hole, was wäre dann ein gutes Einsteiger Keyboard zum Anschliessen an den PC. Preislich sollte es definitiv unter 100€ bleiben. Ansonsten möglichst nützliche Funktionen bieten (Pitch/Mod Wheel) und gute Erweiterungsmöglichkeiten.

Wie viele Tasten solls denn als Minimum haben und was verstehst du unter "gute Erweiterungsmöglichkeiten"?

Unter 100€ würde ich mich im 25 tastigen Lager umschauen.
Da fallen mir gleich M-Audio Oxygen 25, Miditech I2-Contorll 25 und Arturia Minilab ein.
Die meisten Regler bekommst du mit dem Minilab und noch nen Sampleplayer mit ziemlich vielen Sounds aus den Arturiasynths obendrauf ^^

Im 49 tastigen Lager wirds dann schon eng, wenn neben Modwheel und Pitchwheel auch noch der ein oder andere Regler draufsitzen soll.
Da gäbs das Miditech Midicontroll Pro 49 ( 99€ ) oder das M-Audio Oxygen 49 ( 119€ ). Darunter haben die recht wenig Features und darüber wirds schnell teurer ^^

Ich glaub bei dem Budget braucht man bei den 61er kaum das Suchen anfangen, wenn man einigermaßen Features mit drin haben will.
 
Das Arturia Minilab scheint mir momentan am sinnvollsten zu sein, sowohl von der Ausstattung als auch vom Preis her. Brauch ja keine Riesen-Klaviatur sondern nur genug um mal ne Bassline, ein Arpeggio oder ne simple Melodie ein zu spielen.

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