APC 40 vs. Ipad

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SolidAsheron
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Juten Tach zusammen!

Nachdem ich jahrelang E-Gitarre gezockt habe bin ich im letzten Jahr mehr in die elektronische Musik abgerutscht. Seit ein paar Monaten mache ich jetzt Musik mit Ableton Live und ich finde es so geil, dass ich mir jetzt einen guten Midi Controller holen möchte.
Bei einem Budget von ca. 300 € Natürlich habe ich da erstmal an eine gebrauchte Akai APC 40 gedacht. Allerdings gibt es für das Geld inzwischen auch gebrauchte Ipads (16 GB, Wifi).

Würdet ihr sagen, wenn man die ernsthaft in diesen Bereich (langfr. auch live-performance) einsteigen möchte, sollte man sich lieber einen Hardware-Controller mit "richtigen Knöppen" holen?

Ich beurteile die Situation so:

Vorteile des Ipad:
+ Die App Touchable bietet mehr Flexibilität bei der Steuerung von Ableton als eine APC 40
+ diverse andere Musik- Apps (Z.B: Synthsizer, Reactable oder Drum-Pads)
+ andere nützliche Apps für den privaten Alltag (zB: Luxus-Fernbedienung für meinen Mac :D )
+ wesentlich mobiler

Nachteil:
- kein haptisches Feedback
- relativ kleines Display
- schnellerer Wertverfall

Habt ihr Erfahrungen mit der einen oder anderen Variante gemacht und könnt mir eine Empfehlung aussprechen?
 
Eigenschaft
 
Hi,

mich interessiert das thema aktuell auch. da ich zwei DAWs benutze (cubase und neuerdings ableton) ist die flexibilität des iPads verfuehrerisch. nachdem ich anfangs nicht so recht verstand, welchen nutzen das gerät haben sollte, finde ich ich das konzept mittlerweile genial. theoretisch koennte man damit nahezu jede oberfläche simulieren! sozusagen ein blanko-interface.
das haben andere wohl noch nicht gecheckt. siehe dieser thread:

https://www.musiker-board.de/computer-ecke-ot/392430-brauche-ich-ein-ipad.html.

und mit dieser app

http://hexler.net/software/touchosc

lässt sich der traum controller sogar zusammeneditieren.

allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass das iPad einen controller wie die APC 40 in einer halbwegs professionellen umgebung komplett ersetzen kann. auch live hätte ich eher meine bedenken, zum einen eben wegen der haptik (wie viel schneller passieren fehler auf nem touchscreen!) und zum anderen wegen der begrenzten anzahl an funktionen, auf die man direkt zugriff hat. bei live control

(http://liine.net/livecontrol/)

z.b. muss man durch die screens blättern (allerdings finden sich da dann auch oberflächen wie 4 xy pads auf einmal :D). bei der APC hast du (fast) alles auf einen blick.

sehr gut vorstellen kann ich mir allerdings das iPad als erweiterung, fernbedienung bei aufnahmen, für unterwegs und eben für die abgefahrenen sachen wie xy pads.

dank meiner im wahrsten sinne des wortes günstigen wohnsituation in shenzhen, china, liebäugle ich derzeit damit, mir nacheinander sowohl APC 40 als auch iPad zuzulegen. klingt jetzt zugegebenermassen erstmal schwachsinnig (oder dekadent?), aber für die APC würde ich hier 320 euro, für das iPad 1 (16 GB, ohne 3G) nebenan in hong kong gegenwärtig gerade mal 270 euro zahlen :eek:. ist natürlich immer noch ne menge holz. aber vielleicht auch eine einmalige gelegenheit, die mich für jahre von weiteren hardware käufen befreit.

die frage ist auch, ob sich nicht der mehrpreis für ein iPad 2 (das wären dann vorraussichtlich 380 euro in hong kong, bei gleicher ausstattung) lohnt. laut eines bekannten der sich gut mit apples und weniger mit DAWs auskennt, belasten midi control apps den prozessor ordentlich. Da sei das iPad 2, welches sich in benchmarks als im schnitt doppelt so schnell erweist, geeigneter. irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass reine controller funktionen so rechenintensiv sein sollen :confused:. gibts dazu erfahrungen, meinungen, etc?

gruss, h3rtz
 
Mahlzeit!

Interessante Diskussion, zumal ich momentan ebenfalls über ein iPad nachdenke, wenn auch mit etwas anderem Hintergrund:
Bin Keyboarder und setze ausschließlich Masterkeyboards plus Laptop mit einem VST-Host namens Brainspawn Forte ein. Ist eigentlich mit einer DAW gleichzusetzen da ich VSTi's ansteuere, Fader, Buttons, Knobs etc. für die Steuerung habe genauso wie in Cubase und Konsorten auch. Man kann Scenes, Songs und Setlists erstellen (so wie Presets/Patches auf einer Synthie-Workstation) und die dann durchschalten, muten, leveln etc pp. Außerdem kann man in einer "SceneView" umschalten, in der man pro Song ein Leadsheet im jpg-Format hinterlegen kann was dann fullscreen angezeigt wird. Sehr nützlich!

Habe mir dafür ein Keyboard selbst zusammengebaut aus einer 61er Waterfall-Tastatur und dem Controller-Board einer Novation Remote SL37 sowie einer Soundkarte. Wie das Ganze aussieht:
https://www.musiker-board.de/attach...1245280-masterkeyboard-eigenbau-fertig-ii.jpg

Das Dumme an der Sache ist jetzt nur dass ich zwingend dieses Keyboard brauche um den Rechner samt VST-Host zu steuern. Nun habe ich noch ein reines 88er Masterkeyboard ohne jegliche Controller und musste mich für einen Gig zwingend zwischen dem einen oder anderen entscheiden. Eigentlich will ich "nur" das Große mitnehmen, aber dann fehlt mir die Novation Controller-Einheit aus dem kleinen Board.
Da bin ich auf folgendes gestoßen:
http://www.novationmusic.com/products/software/automap_for_iphone_ipod_touch

Da ich zufällig ein iPhone besitze und die App nur 2 Euroirgendwas kostet habe ich das mal ausprobiert: Sensationell!!! Das iPhone wird per ad-hoc Wlan an das Laptop gekoppelt und schon kann ich meinen VST-Host so steuern wie mit dem Novation Remote inkl. Midi-Feedback auf's iPhone, das heisst alle Regler/Parameter werden automatisch aktualisiert wenn ich im VST-Host etwas mache, z.B. von einem Preset ins nächste schalte und sich Mutes und Volumes ändern.

Super übrigens der Link oben zu TouchOSC, das kannte ich noch gar nicht! Der Vorteil bei TouchOSC im Vergleich zur Novation iPhone App ist natürlich, dass man viel mehr und vor allem das ganze Layout an sich selbst konfigurieren kann. Das ist bei der Novation App fest vorgegeben (2 Slider, 8 Buttons pro Page, jedoch beliebig viele Pages).
Der Nachteil bei TouchOSC wäre für mich das ich per Midi-Yoke meinen ganzen Midi-Controller-Datenstrom in den VST-Host und wieder raus neu konfigurieren müsste. Mit der Novation App musste ich ja gar nix machen, da Automap auf dem Rechner sowieso läuft und alles für das Remote SL eh eingestellt war.

Soweit so gut, aber ich habe noch weiter gedacht: Laptop im Keyboard sitzend mag für einige stylisch aussehen, mich nervt es langsam, Bedienbarkeit geht so, aber ich kann auf die Leadsheets nicht verzichten. Daraufhin kam mir die Idee mit dem iPad:
Mein Laptop-Display hat 1024x768, genauso wie das iPad. Wenn ich jetzt das iPad per RDP über Wlan mit dem Rechner verbinde habe ich exakt die gleiche Darstellung aber mit Mulit-Touch! Der Rechner könnte in ein Rack oder sonstwohin wandern, ich hätte nicht die 1,4kg des Rechners im Keyboard sitzen sondern nur noch 700 Gramm iPad mittels diesem Halter hier auf das Stativ-Gewinde geklemmt:
https://www.thomann.de/de/km_19710_ipad_halterung.htm

Alternativ könnte man mittels ein bisschen Programmieraufwand und TouchOSC das Novation Remote SL natürlich auch noch wegrationieren ;-)

Übrigens was die Aussage angeht, Midi Controller Apps würden prozessorlastig sein, das kann ich absolut nicht nachvollziehen und halte ich für schlichtweg falsch. TouchOSC produziert z.B. gar keine Midi-Daten, sondern nur Netzwerktraffic auf UDP-Ebene welcher auf dem Rechner dann in Midi-Signale umgesetzt wird.
Vielleicht meinte dein Bekannter ja physical-modelling instrument Apps, also welche bei denen auf dem iPhone/iPad wirklich auch ein Sound erzeugt wird?

Ich hatte Cubasis 1993 schon auf einem 386 mit 33Mhz und 512kb Ram am Start und das lief problemlos. Das iPad 1 hat einen 1Ghz Prozessor.....

Viele Grüße
hisdudeness
 

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