ART Headamp 6 Pro Kopfhörerverstärker/-verteiler: Feinsicherung fliegt beim Einschalten

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Hallo zusammen,

ich habe einen ART Headamp 6 Pro Kopfhörerverstärker/-verteiler:

Leider fliegt seit kurzem die Feinsicherung (hinten neben dem Netzanschluss) immer wenn ich ihn einschalte.

Hat jemand einen schnellen (Reparatur-) Tipp, was das sein kann? Elektrotechnische Kenntnisse sind vorhanden.
Aus Nachhaltigkeitsgründen würde ich mir nur ungern einen neuen kaufen müssen, zumal auch der Preis leider sehr angezogen hat.

Danke für jede Hilfe
-banjogit-
 
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Was ist denn wenn man die Sicherung tauscht?
 
Dann mach doch mal auf und Messe. Irgendwo ist das was niederohming geworden, was das nicht sein sollte.

Kann ich machen, aber ich hatte gehofft das Problem sei event. bekannt und jemand wüsste eine schnelle Lösung.
 
Also, ich hab das Teil jetzt mal aufgeschraubt und die Hauptplatine vom Ringtrafo abgeklemmt.
Die Sicherung schmilzt beim Einschalten immer noch durch, was für mich bedeutet der Trafo hat einen Defekt, und somit ist die Kiste zu entsorgen.
Bin da schon etwas enttäuscht, da ich damals bewusst nicht Behringer kaufen wollte, sondern etwas qualitativ höheres (neu kostet der ART jetzt ja 295.- EUR !!!). Leider scheint's bei ART da aber auch nicht weit damit her zu sein, trotz des hohen Preises.

Die einzige Alternative die ich nun habe ist ein Behringer HA6000 - gerade bestellt. Mal sehn ob der länger hält....
Mit Behringer habe ich halt die Erfahrung gemacht, dass Potis mit der Zeit kratzen und Relais und Schalter nicht mehr zuverlässig schalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, @banjogit ,

...wenn Dich das in Sachen Behringer etwas beruhigt: Ich habe zwei alte Behringer Powerplay 4700, das war ein vierkanaliger Vorläufer des 6000er. Hat auch jede Menge Potis und Schalterchen - und meine beiden funktionieren seit vielen, vielen Jahren ohne Probleme.

Viele Grüße
Klaus
 
Hoffe, dass sie weiterhin gut bei dir laufen.

Ich "durfte" schon einen Behringer Composer und ein Behringer UB2442FX Mischpult zum Wertstoffhof bringen. Und grade macht mein Behringer Ultraflex Pro langsam schlapp. Aber zugegebenermaßen haben auch diese Teile jahrelang ihren Dienst verrichtet. Scheinbar wird nichts für die Ewigkeit gebaut, außer meine Gitarren ;-)
 
Die Sicherung schmilzt beim Einschalten immer noch durch, was für mich bedeutet der Trafo hat einen Defekt, und somit ist die Kiste zu entsorgen.
Bevor du das Teil wegschmeißt, messe erst mal alles vernünftig durch. Klar könnte es der Trafo sein, aber es gibt noch einige andere Bauteile beim Netzteil, die einen Kurzschluss verursachen können.
Bei mir war erst kürzlich bei einer (allerdings schon recht betagten) kleinen Aktivbox von Heco z.B. einer der beiden Elkos aus dem Netzteil platt und hat einen Kurzschluss verursacht, so dass auch die Feinsicherung durchgebrannt war. Habe dann die Elkos ausgetauscht und jetzt läuft sie wieder einwandfrei wie vordem.
Bei einem Kurzschluss im Trafo ist fast immer der typische üble Schmauchgeruch zu riechen, der immer entsteht, wenn die Lacke auf dem Trafodraht schmelzen. Wenn du nichts dergleichen riechen kannst (der ist auch bei nur ganz geringen Konzentrationen nicht zu überriechen, wenn man mit der Nase näher ran geht), dann schätze ich schon mal, dass es eher nicht der Trafo ist.

Nebenbei: ich hatte und habe so einiges von Behringer. Probleme hatte ich damit bis jetzt keine. Ausgerechnet bei einem RME Octamic ist mir mal das Netzteil verreckt - und das beim Aufbau für einen Live-Mitschnitt. Ich hatte glücklicherweise noch ein paar Kanäle in Reserve und konnte die Aufnahme machen.
Die Netzteilplatine (Schaltnetzteil) gab es immerhin als recht günstiges Ersatzteil, den Austausch habe ich selber gemacht. Für einen Reparaturversuch des Schaltnetzteils hatte ich damals weder ausreichend Know-How zu Schaltnetzteilen noch das das dazu ausreichende Mess-Equipment.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Klar könnte es der Trafo sein, aber es gibt noch einige andere Bauteile beim Netzteil, die einen Kurzschluss verursachen können.

Hab's fotografiert. Ich hab den Kabelstrang aus der Sekundärwicklung kommt komplett abgezogen (roter Kreis links). Die Netzteilplatine mit den Elkos (roter Kreis rechts) hat keinerlei Verbindung zum Trafo. Trotzdem fliegt die Sicherung beim Einschalten. Sie befindet sich übrigens links unten in einem Fach direkt neben der Anschlussbuchse für den Kaltgerätestecker. Also muss es doch der Trafo sein, der defekt ist, oder?

20230328_051428_cut.jpg


...
Bei einem Kurzschluss im Trafo ist fast immer der typische üble Schmauchgeruch zu riechen, ...

...obwohl ich in der Tat nichts riechen kann.
 
Also muss es doch der Trafo sein, der defekt ist, oder?
Ich fürchte ja, denn wenn er nur noch ganz alleine am Netz hängt ohne jegliche Schaltung dahinter und die Sicherung schmilzt, dann muss er wohl einen Kurzschluss haben. Andere Bauteile wie z.B. Entstörkondensatoren, die sich ggf. noch vor dem Trafo befinden könnten, kann ich nicht erkennen.
Auch unbelastet hat so ein Trafo zwar immer noch den hohen Strompeak beim Einschalten, aber den sollte die "träge" Schmelzsicherung (gekennzeichnet mit "T") auf jeden Fall abkönnen.
So ein Trafo lässt sich aber auch austauschen. Ich würde mal beim Hersteller fragen, ob die den als Ersatzteil liefern und was er dort kostet.
Im Elektronikversand gibt es die aber auch in großer Auswahl [z.B. hier: https://www.conrad.de/de/search.html?search=ringkerntrafo 30 va&sort=Price-asc]

Es stellt sich aber die Frage, wieso der Trafo durchgebrannt ist. Eigentlich sollte der immer etwas mehr Strom aushalten, als die Schaltung dahinter maximal benötigt. Leider ´nähen´ die Hersteller aber gerade auch solche Bauteile ´auf Kante´, so dass sie immer knapp am Limit arbeiten, heiß werden und irgendwann durchbrennen.
Vor dem Austausch des Trafos müsste also erst die Schaltung, zuallererst die Netzteilplatine, getestet werden, ob da nicht ein nachgelagerter Fehler existiert, der die Ursache für einen zu hohen Strom ist.
Wobei es die Aufgabe der Sicherung ist, zuverlässig den Strom zu unterbrechen, bevor weiterer Schaden entsteht.

Schaltplan ist da eigentlich das Wichtigste.
Jein, jedenfalls nicht unbedingt, wenn es um mehr oder weniger standardisierte Schaltungen geht wie es bei Schaltnetzteilen der Fall ist. Das Fehlerbild und die Bauteile, die dort defekt geworden sein können, sind zudem recht stereotyp. Ein guter Fachelektroniker findet bei solchen Schaltungen den Fehler normalerweise auch ohne vorliegenden Schaltplan.
 
....
Im Elektronikversand gibt es die aber auch in großer Auswahl [z.B. hier: https://www.conrad.de/de/search.html?search=ringkerntrafo 30 va&sort=Price-asc]

Vielen Dank für den Link, aber das wird zu teuer. Am Headamp ist vor einiger Zeit auch schon die Glimmlampe im On-Off Schalter kaputtgegangen, ob das ein Vorbote für den jetzigen Trafodefekt ist kann ich nicht sagen. Ich bin jedenfalls enttäuscht von dem Gerät, auch nachdem ich gesehen habe, wie schlampig es innen verarbeitet ist (Platinen mit Heißkleber am Gehäuseboden fixiert etc.). Schade, denn von außen macht es einen soliden Eindruck und es ist ja auch relativ schwer.

Ich habe jetzt den Behringer HA6000 bestellt. Als hochwertigere Alternative wäre auch noch der Presonus HP 60 in Frage gekommen, aber ich brauch die Phones-Buchsen auch auf der Rückseite, und das hat der leider wieder nicht :-(
 
@banjogit, nochmal eine wahrscheinlich blöde und überflüssige Frage: waren die Sicherungen, die du nach dem Defekt der ursprünglichen Sicherung eingesetzt hast, "flinke" oder "träge" Sicherungen. Erkennbar ist das am entsprechenden Buchstaben auf der Sicherung: "T" = träge und "F" = flink.

Vor Trafos müssen zwingend "träge" Sicherungen eingesetzt werden, denn bei Trafos gibt es beim Einschalten immer einen kurzen hohen Stromimpuls, bei Ringkerntrafos ist der noch höher als bei Standard-Trafos. Flinke Sicherungen halten den nicht aus und brennen dann sofort durch.
Dieser Stromimpuls ist auch der Grund, warum es auch ab und zu mal passieren kann, dass so eine Schmelzsicherung durchbrennt, auch wenn in der Schaltung oder am Trafo kein Defekt vorliegt. Dieser ständige hohe Stromimpuls bei jedem Einschalten kann tatsächlich dazu führen, dass so eine Schmelzsicherung regelrecht ein wenig verschleißt, indem am Schmelzdraht ganz allmählich ein ganz klein wenig an Material abdampft. Sie wird dadurch über die Zeit etwas empfindlicher und brennt dann irgendwann halt einfach so durch beim Einschalten.
 
... waren die Sicherungen, die du nach dem Defekt der ursprünglichen Sicherung eingesetzt hast, "flinke" oder "träge" Sicherungen. Erkennbar ist das am entsprechenden Buchstaben auf der Sicherung: "T" = träge und "F" = flink.

Ja, träge. Die Originale war eine T 500mA. Und genau so eine hatte ich wieder eingesetzt. Drei Stück habe ich bei meinen Einschalttests bereits durchgebrannt, und auf die Dauer wird mir das zu teuer ;-)
 
Alles klar, dann ist definitiv etwas defekt. Und nachdem du den Trafo ja komplett von der Schaltung abgeklemmt hast beim Testen, liegt dort auch mit hoher Sicherheit die Ursache.
 
Jetzt schau ich mal, ob der Behringer was taugt. Falls nicht muss ich halt den ART erneut kaufen. Wie gesagt mittlerweile kostet er satte 295.- EUR. Aber ich hab ja dann ein günstiges Ersatzteillager ;-)
Prinzipiell bin ich erstaunt, dass das Angebot an Kopfhörerverteilern/-verstärkern so gering ist.
 
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