atemstütze, zwerchfell - ich kriegs einfach nicht hin

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cracked_copper
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Hallo,

ich hatte jetzt eine schnupperstunde bei einer neuen gl - soweit, so gut, etwas ernüchternd wars, "körperanbindung ist schlecht", das fazit "das wird harte arbeit" auch nicht gerade schmeichelhaft fürs sängerische selbstbewusstsein (lies: ja ok, ich weiß ich bin technisch nicht gut, aber gleich so schlecht..?:gruebel:)

wie auch immer, das führt mich gleich zu meiner frage bzw. zu meinen beobachtungen zur atemstütze:
ich krieg es nicht hin.

gl 1 meinte, tief einatmen, in die flanken, nicht in den brustkorb. ich atme also "tief" ein und versuche, in die flanken zu atmen. ergebnis: ich kriege etwa ein (gefühltes) drittel meines normalen luftvolumens unter, dann ist ende. tief würde ich das nun nicht nennen. dazu muss man sagen, dass ich eigentlich sowieso recht bauchatmig bin, also wenig die schultern hebe und meiner meinung nach sowieso tiefer runter (aber eben in den *bauch*, nicht in die flanken) atme.

dann hab ich versucht, mir das anzulesen. stichwort zwerchfell unten lassen beim ausatmen. heißt für mich gefühlsmäßig, ich drücke den bauch nach außen. ergebnis: ich fall im brustkorb ein, um überhaupt ausatmen zu können, weil ich sonst die luft nicht rauskriege. irgendetwas sagt mir, dass es das auch nicht sein kann.
dann die erklärung des ganzen: durch das untenhalten des zwerchfells soll die luft dosiert und nicht auf einmal zu den stimmlippen. wenn ich das versuche, klinge ich total gepresst, weil ich den atem künstlich unten halte. ich hab nicht das gefühl, dass zuviel luft rauskommt (wenn ich "normal" atme), aber sowohl hier im forum als auch bei der gl gestern wurde das ja bestätigt, das es wohl doch so ist.
gestern wurde mir auch gesagt, ich solle mit körperspannung dastehen, bzw die bauchmuskeln anspannen. das tu ich aber sowieso immer, wenn ich die bauchmuskeln im stehen loslasse, krieg ich sofort rückenschmerzen, weil ich nichtmal das kleinste bisschen hohlkreuz vertrage :redface:

was also mach ich verkehrt? noch will ich nicht glauben, dass ich körperlich einfach zu doof dafür bin :cool:

oder hab ich das ganze falsch verstanden und eigentlich gehts komplett anders?

Danke fürs lesen des romans :redface:

Grüße, cracked

ps.: ich weiß, dass man sich nicht so sehr auf den technischen aspekt versteifen sollte, wiel es dann unter umständen noch schlechter geht - aber ich hab da anscheinend ziemliche defizite, deswegen sollte ich es wohl mal lernen
 
Eigenschaft
 
glaub du atmest nach wei vor in die brust drückst nur deinen bauch unbewusst naxch ausen das es für dich den anschein hat das du in der bauchatmung bist
mir hat die erklärung geholfen beim atmen in die breite zu denken und kannst ja mal probieren die hände auf die taile zu legen und sie wegzuatmen aber nicht mit den bauch drücken sondern wirklich nur dieatmung machen lassen.
was noch für eine verkrampfte herangehensweise spricht ist die aussage das du jetzt nur ein drittel deines luftvolumens zu verfügung hast in den bauch zu atmen sollte keine anstrengung verursachen .

ich atme immer durch die nase und schau das es keine atemgeräusche gibt beim ein und ausatmen was laut meines gesangslehrers heisst das man den weg zum zwerchfell locker udn frei lässt da jeder wiederstand bzw zumachen des halses atemgeräuische mit sich bringt . (also nur bei übugen mit der nase atmen meinte ich)

ps: übernehme keine haftung für das was ich da von mir geben wird sicher qualifizierte leute wie mcih hier geben die was dazu sagen habs nur gelesen und hat mich sehr an mich erinnert
 
Vielleicht brauchst du etwas länger, aber das wird schon. Sei froh, dass deine Gesangslehrerin ehrlich ist und dir keinen Honig um den Bart schmiert. Davon hast du nämlich nichts. Die Bauchatmung benutzt du schon, wenn du das hier liest. Wenn du laut etwas rufst benutzt du automatisch die richtige Atmung, wenn du nicht brüllst.

Hier wird die Atmung ganz anschaulich erklärt:

http://www.youtube.com/user/EricArceneaux#p/c/3/31MrCSM6a7I

Um die Atmung zu trainieren eignet sich gut das Lippenrollen. So als würdest du ein Auto nachmachen. Dabei versuchst du die Luft so langsam wie möglich entweichen zu lassen und die Lippen so locker wie möglich zu lassen. Wenn die Lippen nicht flattern, hilft es mit 2 Fingern leicht den Bereich rechts und links vom Mund einzudrücken. Viel Erfolg!
 
Hallo Cracked Copper
Die wichtigste Info in deinem Thread ist "eine (eine einzige) Schnupperstunde". Jetzt beklagst du dich, daß Stütze und Atmung nicht so klappen wie sie sollen. Also bitte: Das hat meiner Meinung nach noch nie jemand in einer Stunde hingekriegt und auch nicht in einer Woche und in einem Monat.

Und: Was der Lehrer über harte Arbeit gesagt hat ist nicht nur richtig sondern auch wichtig. Er wollte dich von vornherein damit konfrontieren, dass jetzt echte Knochenarbeit auf dich zu kommt.

Die Ausführungen von Alexiel und Don Onkellai sind sachlich natürlich völlig korrekt, aber sie werden dir in diesem Stadium nichts nützen. Mach jetzt erstmal weiter und finde innerhalb von ca 1-3 Monaten heraus, ob du Vertrauen zu dem Lehrer hast, und ob die Chemie stimmt. Wenn das in Ordnung geht, dann mach weiter, wenn nicht, soltest du noch mal hier posten. Hier waren auch schon andere Threads, wo sich Schüler und Lehrer überhaupt nicht verstanden, oder wo Lehrer Schülern absoluten Blödsinn beigebracht hatten.
Aber ich glaube nicht, dass es diesbezüglich Schwierigkeiten gibt, eher nehme ich an, dass du von diesen Dingen wie Stütze, Atmung oder Körperbeherrschung völlig überrascht warst. Auch das mit dem versuchen, sich die Sachen anzulesen, überzeugt mich nicht. Es geht nichts über einen Lehrer, der direkt neben dir steht und immer wieder solche Sachen sagt wie "Schultern runter", "nicht zu hoch in der Brust einatmen", "fuchtel nicht so mit den Armen beim Singen" und noch 5000 sich immer wiederholende Sprüche mehr.
Mach weiter und werde mit der Zeit ein guter Sänger!
 
@ Don Onkelai

danke für die erklärungen, das video schau ich mir dann gleich heute mal an :)

Sei froh, dass deine Gesangslehrerin ehrlich ist und dir keinen Honig um den Bart schmiert.

sowieso ;)
mir ging es eher darum, dass *ich*, wenn ich von mir selber ausgehe, das kommentar "das wird harte arbeit" bei jemandem verwenden würde, der keinen einzigen ton trifft, absolut kein rhythmusgefühl hat und ungefähr so laut wie eine maus ist. und nichts von diesen dingen trifft auf mich zu. aber das ist meine ansicht (also nicht das mit meinen fähigkeiten, sondern welches "level" man wie kommentieren würde), muss ja nicht sein, dass meine gl das auch so sieht :D



Hallo Cracked Copper
Die wichtigste Info in deinem Thread ist "eine (eine einzige) Schnupperstunde". Jetzt beklagst du dich, daß Stütze und Atmung nicht so klappen wie sie sollen. Also bitte: Das hat meiner Meinung nach noch nie jemand in einer Stunde hingekriegt und auch nicht in einer Woche und in einem Monat.

ich beklage mich nicht. ich glaube, die intention meines startposts ist etwas falsch rübergekommen. mir ging es darum, nach außen zu tragen, was sich bei mir abspielt, wenn ich versuche, das umzusetzen was ich mir angelesen und von meinem gl erfahren hab, und zu erfahren, ob ich da völlig am holzweg bin, etwas falsch verstanden hab, es richtig verstanden hab aber falsch umsetze etc. außerdem war es die erste stunde beim *neuen* gl, davor hatte ich schon ein paar bei einem anderen.

Aber ich glaube nicht, dass es diesbezüglich Schwierigkeiten gibt, eher nehme ich an, dass du von diesen Dingen wie Stütze, Atmung oder Körperbeherrschung völlig überrascht warst.

darf ich dich fragen, wieso du das annimmst?
naja, du kannst es nicht wissen, aber ich sing nicht erst seit gestern ;)
ich singe seit ca. 20 jahren, mit den "technischen" aspekten beschäftige ich mich auch schon ein weilchen, habs aber nie so ernsthaft verfolgt. deswegen haben mich diese dinge nicht überrascht, sondern waren unter anderem einer der gründe, wieso ich jetzt endlich mit gu ernstgemacht hab. :)
 
Das schreit nach ner Hörprobe, wenn du schon so lange singst und massive Probleme hast.

Vielleicht meint deine Gesangslehrerin auch es stehe harte Arbeit bevor, weil du schon so lange singst und dir viele Sachen angewöhnt hast, die sie dir jetzt mühsam abtrainieren muss.
 
@ Don Onkelai

ich hab eh einige schon im forum verteilt, hier ein link zu allem gesammelten: http://www.box.net/shared/8toarxkihvhbvxmsq18r
die sind teilweise zu anderen zwecken aufgenommen und über ein headsetmikrofon; die qualität ist also entsprechend. und nicht von der seltsamen aussprache bei rolling in the deep erschrecken lassen ;)

ich bin aber mittlerweile (glaube ich) schon etwas weiter - was die artikulation betrifft und vor allem die hohen töne - und krieg hoffentlich noch heute ein gescheites mikro (yay), da werd ich dann eh auch einiges aufnehmen, was den aktuellen stand zeigt :)

und massive probleme hab ich ja nicht (hoffe ich :D), nur wurde mir schon von mehreren leuten gesagt, dass mir die körperanbindung und stütze eben zu fehlen scheint.


edit: ich hab mir jetzt mal das video angeschaut. der redet wieder davon, dass man lockerlassen soll. langsam bin ich wirklich verwirrt.... irgendwie sagt jeder was anderes....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi
ich will nun auch mein Senf hinzugeben.
Das mit der Stütze in einer Gesangsstunde, da kann ich nur aus meiner Erfahrung sagen, dass es fast zwei Jahre gedauert hat, bis ich den Bogen raus hatte, wobei ich dann immer noch manchmal unbewusst aus dem Hals gesungen habe. Ich habe mir deine Hörbeispiele angehört. Mir scheints da fehlts einfach an Power. Singen ist körpersache, und zwar vom ganzen Körper. Das heisst der bauch ist deine zentrale Stelle wo der Klang entsteht.
Mein GL sagt auch immer locker lassen, bloss nicht anspannen, den hals praktisch auflassen dass du einen "durchzug" von unten bis oben hast. Jedenfalls in der Klassik macht man das so. Er sagt immer, dass wenn ich den Ton nicht kontrollieren kann und er frei rauskommt, ist er richtig. Sobald ich versuche ihn festzuhalten und zu kontrollieren, hört es sich wieder gepresst an.
 
andere Frage, nach dem Hören deiner Beispiele:
Dein Gesang hat mir spontan gut gefallen. Was natürlich nicht heißt, daß da nicht noch viel mehr drin sein kann. Und Atemtechnik zu trainieren ist wahrscheinlich nie verkehrt.
Was würdest DU gerne verbessern? Womit bist du nicht zufrieden? Lautstärke? Tragfähigkeit? Stimmumfang? Mehr verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten?
Was sind denn die Vorstellungen deiner GL? Ich hatte vor langer Zeit mal Unterricht bei einer klassischen Sängerin, die der Meinung gewesen wäre, zwischen Joe Cocker und Björk gibt es keinen Unterschied, die singen einfach beide nur FALSCH. Meine entgegengesetzte Meinung habe ich für mich behalten und so war ich ständig in diesem Zwiespalt aus ihrem Gesangsideal und meinem.
Natürlich auch wegen meiner damaligen bildungsbürgerlichen Vorurteile, die da besagten: Klassische Ausbildung ist DIE Grundlage für jegliche Art von Musik, wer Klassik kann kann alles...
Was im Endeffekt darin resultierte, daß ich doppelt so lang gebraucht habe, mir die verkorkste Technik aus der Zeit wieder abzugewöhnen.
Gut, das ist 20 Jahre her. Damals war GU für Klassik da und fertig.
Trotzdem kläre das mir deiner GL.
 
Was würdest DU gerne verbessern? Womit bist du nicht zufrieden? Lautstärke? Tragfähigkeit? Stimmumfang? Mehr verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten?

Ich würd gern vernünftig in kopfstimme oder belt hoch singen können (weil ich momentan zwar in die höhe komme, es mir aber nicht gefällt), und meine möglichkeiten erweitern. Bevor ich GU hatte, hab ich genau auf eine art gesungen und immer gleich geklungen (und dazu noch Halsweh und war zu leise). Jetzt hab ich die ersten paar Stunden GU und es geht besser, ohne Schmerzen, lauter - aber trotzdem kling ich imo immer gleich.
Ich hätte gern das gefühl, dass ein grundgerüst an stimme da ist und ich dann damit die dinge machen kann, die mir gefallen.

meine neue gl ist pop-lehrerin und unterrichtet (so wie ich das mitgekriegt hab) auf der basis von speech level singing. ihre vorstellung ist es, dass eine stimme mit ihren eigenheiten gut klingen sollte und individuell sein sollte. nicht die schlechteste voraussetzung würde ich sagen, vom klangideal gehen wir da ziemlich konform :)

wir haben auch letztens über die atemstütze gesprochen und sie meinte, dass das bei mir eventuell das problem sein könnte, dass die entsprechenden muskeln einfach noch nicht so trainiert sind.
wir werden sehen, was sich mit der zeit tut :)
 
Nach meiner Auffassung musst du für hohe Sachen am oberen Ende deiner Range relativ laut sein, wenn sie "voll" klingen sollen. Es muss aber trotzdem einfach sein, diese Töne zu erreichen.
Halsweh und zu leise spricht dafür, dass du irgendwo herumgedrückt hast. War bei mir so, habe ich durch ein paar Stunden sehr gut abstellen können. Das resultierte in einer Lautstärkezunahme und plötzlich waren bei mir in der Höhe 3-4 Halbtöne mehr einfach erreichbar. Einen fließenden Übergang ins Falsett habe ich in dem Sinne nicht, aber da muss man auch je nach Anforderung des Songs entscheiden, wo man umschaltet, wenn man klangorientiert singt.

Es dauert aber sicher eine ganze Weile, bis du dich an das "neue Gefühl" beim Singen gewöhnt hast und anfangen kannst, auf Ausdruck und Facetten zu achten.
 
Um die Atmung zu trainieren eignet sich gut das Lippenrollen. So als würdest du ein Auto nachmachen.

beste Übung um warm zu werden. Ich mache es genau so.

Meine Lehrerin sagt immer, ich soll versuchen das die Rippen beim singen ausgedehnt zu bleiben( es soll sich so anfühlen ).
Das war der Satz der mir am meisten geholfen hat.
 

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