atmen an bestimmten stellen eines liedes

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gargarmel
gargarmel
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hi
ich hab gerade erst so ein bisschen mit dem singen angefangen
ich möchte vielleicht irgendwann demnächst mit nem freund in nen chor gehen (eigener gesangslehrer is wohl erstmal zu teuer und wenn ich fragen hab hoffe ich doch dass ich da im chor auch jemanden fragen kann)
jetzt erstmal hab ich allerdings mal auf vocalszene.com ein paar teile von dem gesangsworkshop gemacht
jetzt hab ich die teile zur atemtechnik durch und ich glaube es klappt auch einigermaßen
ich wollte jetzt allerdings mal fragen, ob ihr euch beim üben von nem lied gedanken macht wo ihr einatmet und die stellen dann auch einhaltet
bei mir braucht das nämlich irgendwie meistens noch ein bisschen, dass ich das lieber in kleineren pausen vom lied mache (is es eigentlich normal dass man dann eine halbe bis fast ganze strophe mit einem atemzug singt?)

wäre um ein paar antworten sehr dankbar.....

und wer den workshop auch schonmal gemacht hat könnte mir das eventuell nochmal erläutern wie das mit dem zunge stauchen is :D :great:

gargarmel
 
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Naja - also ich persönlich achte nicht darauf... wenn man darauf achtet dann wird denke ich auch der Gesang schlechter! Konzentrier dich lieber auf den Gesang... zur Frage mit der Strophe... naja , kommt drauf an wie lang die sind und ob du am Schluss der Strophe nur noch die einzelnen Töne rauspressen willst oder lieber in der Strophe nochmal atmest und dann leicht weitersingen kannst :D

Also - lieber "einfach" singen als sich zu arg auf die Atmung konzentrieren

Gruß
D:)me
 
gargamel schrieb:
ich wollte jetzt allerdings mal fragen, ob ihr euch beim üben von nem lied gedanken macht wo ihr einatmet und die stellen dann auch einhaltet
bei mir braucht das nämlich irgendwie meistens noch ein bisschen, dass ich das lieber in kleineren pausen vom lied mache (is es eigentlich normal dass man dann eine halbe bis fast ganze strophe mit einem atemzug singt?)


du kannst das atmen entweder bewusst als stilmittel einsetzen (manchmal kann es auch dem text eine neue struktur und einen neuen rhythmus geben, wenn man einfach mal wo bewusst atmet) oder du atmest halt dann, wann es bequem ist und sich irgendwie einbauen lässt, kurz ein.
du musst keinesfalls eine ganze strophe in einem atemzug singen - es geht ja nicht darum, dir den letzten rest an luft rauszuquetschen und die töne mit letzter luft rauszupressen :screwy:
das einatmen kannst du ja praktisch unhörbar und ganz schnell machen: du musst ja beim singen (also bei der luftabgabe) eine spannung im bauch halten. und in dem moment, wo du die spannung loslässt und der bauch wieder nach außen geht, füllt sich deine lunge automatisch wieder mit luft. du brauchst ja nicht massenhaft luft einatmen. einfach ganz normal. denn zum singen brauchst du ja bekanntlich sehr wenig luft. also in dem moment, wo du die spannung loslässt, atmest du automatisch ein.
vielleicht hilft es auch, dir bewusst zu machen, dass einatmen eigentlich ein passiver vorgang ist und der eigentlich aktive vorgang das ausatmen ist.



gargamel schrieb:
und wer den workshop auch schonmal gemacht hat könnte mir das eventuell nochmal erläutern wie das mit dem zunge stauchen is :D :great:


also die zunge bitte bloß nicht verkrampfen!!!
konzentrier dich nicht zu sehr drauf.
es geht ja prinzipiell nur darum, dass du aus dem weichen mundraum einen möglichst harten und "geräumigen" mundraum machst für die optimale resonanz und tonproduktion. es geht darum, dass du einfach die zunge nur so viel platz wie nur notwendig den mund ausfüllen lässt. dass du also die zunge so tief wie möglich nach unten bringst. und dadurch, dass du dann etwas spannung in der zunge hast, wird die zunge automatisch härter und das wirkt sich auf den sound aus.
und beim "stauchen" geht es nur darum, dass die zunge ein ganz langer muskel ist und dass ja die zunge viel länger ist als das, was du so auf den ersten blick siehst und wahrnimmst. das heißt, die zunge füllt auch bis in den hals hinein den raum aus.
es geht ja prinzipiell darum, beim singen möglichst viel raum zu schaffen. überall möglichst "aufzumachen". und es ist einfach positiv für die klangentwicklung, dass du die zunge erstens mal nicht nach hinten schiebst sondern sie am ehesten nach vorne bringst, und dass du eben die zunge ganz unten im mundraum "anschmiegst" und am hinteren ende auch eher "tief" hältst und "runterdrückst".
denke also, es geht darum, mehr PLATZ zu schaffen! und nicht um eine zungenakrobatik :D
und durch dieses mehr platz schaffen ist die zunge unter spannung härter als sonst und reflektiert die töne besser.
 
Ich denke, der Atemrhythmus in einem Song ergibt sich aus der Notwendigkeit und Möglichkeit von selbst. Man macht das schon instinktiv richtig. Und dann auch meist immer an den selben Stellen.

Sich das gerade als Anfänger vorher zu überlegen (wo bietet der Song Zeit zum Atmen) und sich das dann sogar in den Text zu schrieben (so als kleines Häkchen z.B.) ist sicher hilfreich, weil Du Dich ja noch auf sehr viele Dinge gleichzeitig konzentrieren mußt. Da kann es glatt passieren, daß man es einfach vergißt. Es kann Dir also helfen, aber im Endeffekt kommt das einfach von selbst. Außerdem wird mit der Übung das Einatmen schneller. Dafür gibt es auch spezielle Übungen. Kennst Du die schon?

LG
Elisa
 
ne die kenn ich leider net....aber wär net schlecht die zu kennen :D
das is nämlich auch manchmal noch son problem dass das doch recht langsam mit dem einatmen geht wenn ich mich darauf konzentriere mit dem bauch zu atmen und danach den bauch wieder anzuspannen....
wenn ich bei uns in der band singe is das sowieso noch ziemlich viel weil ich noch gitarre spiele :))
 
Die Übungen basieren alle auf dem Prinzip, die Luft nicht aktiv einzuatmen, sondern "einfallen zu lassen". Das "Vakuum" (ist natürlich kein Vakuum, aber der Begriff erklärt es ganz gut), das beim Ausatmen entsteht, zieht sich die Luft automatisch wieder nach, wenn Du ihr die Gelegenheit dazu gibst.

Man kann also zuerst das Zwerchefell trainieren, sich schnell zu bewegen. Dazu macht man so Übungen wie "Hecheln" (wie ein Hund, ganz schnell). ABER BITTE GANZ VORSICHTIG SEIN ! Man kann von dieser Übung hyperventilieren, wenn man es zu lange macht. Sobald ein leichter Schwindel eintritt UNBEDINGT aufhören. (Bevor die Frage auftaucht: Hyperventilieren heißt in "ganz einfach": zuviel Sauerstoff in der Lunge im Verhältnis zum CO2). Dann noch eine zweite Übung, um das Zwerchefell zu aktivieren: "Explosionslaute" mit dem Zwerchfell auslösen: Bauch anspannen, Hals offen lassen (wichtig, damit die Stimmbänder nicht belastet werden) und dann harte Laute wie "pa" "ka" "t" durchs Zwerchfell und die Bauchmuskulatur auslösen. Sozusagen rausschleudern.

So, jetzt ist das Zwerchfall fit fürs Atmen.
Wichtig fürs schnelle Einatmen (fürs Üben zumindest) ist, daß Du erstmal die ganze Luft aus der Lunge rausbeförderst. Jetzt ist der Bauch fest angespannt. Wenn Du "leer" bist, hälst Du kurz inne (nein, man erstickt nicht, es ist noch ne Menge Luft in der Lunge übrig. ;) ). Jetzt mußt Du alles öffnen (den Hals ganz offen lassen, Gaumen aufstellen wie beim Gähnen, den Mund offen lassen) und "nur noch" den Bauch loslassen. Die Lunge holt sich die Luft dann ganz automatisch (und erstaunlich schnell). Du mußt ihr nur den Zugang nach außen sozusagen öffnen.
Eine sehr gute Übung zur Kontrolle der Luft nur über die Bauchspannung ist auch folgendes: Du atmest ein und aus ohne Mund und Hals zu schließen. Will sagen: die Luft entweicht nicht wieder, nur weil der Zugang nach außen offen ist. Lern das Gefühl kennen, nur "mit dem Bauch die Luft anzuhalten".

Ich hoffe das hilft ein bißchen weiter. Ganz viele Atemübungen findest Du sicher auch im Netz auf den verlinkten Seiten (FAQ).

LG
Elisa
 

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