Audio-Interface als In-Ear-Mixer?

_pole
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Meine Band will auf In-Ear-Monitoring umsteigen, und ich bin jetzt auf die Idee gekommen, die Ohrhörere einfach in mein Audio-Interface (M-Audio Fast Track C600) zu stecken. Der Vorteil ist, dass ich meine eigenen Sounds (und das Playback, das ich auch liefere) schön in stereo habe, egal was das Hauptpult liefern kann. Nun brauche ich aber auch noch die anderen Instrumente der Band und die Stimme auf meinen Ohrhörern. Deswegen will ich mir das Monitorsignal, das klassischerweise in einer Wedge landen würde, einfach in mein Interface schleifen und dem Kopfhörerausgang beimischen (mono).

Meine Frage dazu ist jetzt: Ist das ein Risiko für das Interface (wg. Rückkopplungen/Kabelknacken etc.)? Nicht umsonst haben In-Ear-Verstärker einen Kompressor.
 
Eigenschaft
 
Theoretisch könnte das klappen...
Aaaaber:
Läuft das C600 auch standalone? Wenn nicht, was spielt die Band, wenn mal die Verbindung zum Rechner wackelt?
Bei so einer Variante sollte noch dringlicher, als bei jeder inear-Lösung ein Schutz-limiter vor deinen Ohrstöppeln kommen.

Wir haben das aus Spaß mal mittels MotU 8pre und angehängter ADA8000 ausprobiert. Es hat funktioniert, aber auf ein Rechnerabhängiges System wollte sich keiner verlassen....
 
Läuft das C600 auch standalone?
Tut es. Die Einstellungen für das interne Routung werden am Rechner gemacht und dann im Interface gespeichert. Ist eine nette Funktion...

Wenn nicht, was spielt die Band, wenn mal die Verbindung zum Rechner wackelt?
...aber wenn das Interface nicht zum Rechner verbunden wäre, hätte ich sowieso ein Problem. Alle meine Sounds, das Playback und der Click kommen aus dem Interface, bzw. vom Rechner. Ich hab mal das Routing skizziert. In Blau ist das, was dazukommen würde:

routing.jpg


Bei so einer Variante sollte noch dringlicher, als bei jeder inear-Lösung ein Schutz-limiter vor deinen Ohrstöppeln kommen.
Sollte nicht das Interface das Gröbste abfangen? Das Fasttrack hat kein echtes Direct Monitorung, d.h. es wird kein analoges Signal durchgeschliffen. Stattdessen wird alles ersteinmal digitalisiert, verarbeitet (z.B. mit internen DSP Effekten) und dann wieder rausgegeben. Wenn ich einen Limiter einbauen würde, dann zwischen Mixer und Interface, damit dieses keinen Schaden bekommt, falls es mal lauter werden sollte.
 
Daß der monitormix vom Pult dir den Eingang vom interface zerschießt halte ich für unwahrscheinlicher, als daß mal irgend ein glitch mit 0dBfs oder ähnliches den Weg ins inear findet.
Was nutzt du da als soundmodul auf dem Rechner?
Unser letzter Tastateur hatte da NI Kontakt laufen, und auf'm netbook je nach sound extrem lange Ladezeiten.
 
Was nutzt du da als soundmodul auf dem Rechner?
Ich benutze Reaper als DAW. Jeder Song hat seine eigene Projektdatei, so dass ich nur zum jeweils nächsten Tab wechseln muss. Sound sind schon geladen. Daher ist es bei Programmstart ca. 1 min, aber dann nichts mehr.
 
Moin!

Wenn dem so ist, dann könntest du ja den Monitormix auch über die DAW fahren und dort mit einem Limiter versehen. Ob das mit Reaper geht weiß ich nicht, bei Studio One klappt das.

Ansonsten könnte man ja noch einen Limiter davor hängen, also zwischen Pult und deinem Interface. Vielleicht ja sowas: MDX 2600
Du nutzt dann eben nur den Limiter, reine Limitergeräte kommen dich nur noch teurer.

Greets Wolle
 
Ungeachtet der Kosten würde ich trotzdem einen limiter nach dem interface empfehlen.
 
Wenn dem so ist, dann könntest du ja den Monitormix auch über die DAW fahren und dort mit einem Limiter versehen.
Das könnte ich natürlich machen (und geht natürlich in Reaper) ... allerdings bringt der Limiter nicht so viel, wenn das Signal schon am Eingang des Interface clippt. Und es hat zwei Nachteile, einerseits die Latenz und andererseits die höhere Belastung der CPU. Da bin ich mit einem Mac Mini nämlich nicht gerade überdimensioniert. :redface:

Als Kompressor hatte ich den Shark von Behringer so halb im Auge. Den kann ich in mein Setup auch vom Platz her noch einergermaßen gut in mein Setup integrieren.

Ungeachtet der Kosten würde ich trotzdem einen limiter nach dem interface empfehlen.
Warum? Spätestens wenn ich das Signal, das vom Pult kommt, durch einen Kompressor abgesichert habe, kann doch kaum noch was schief gehen, oder doch? Zwischen meiner Stereoanlage und meinem Kopfhörer habe ich ja auch keinen Limiter.
 
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das Problem bei solchen Lösungen sind 'Ausraster' im digitalen Bereich
wenn zB der sync des Sample-Takts aussetzt, pendelt der Ausschlag wahllos zwischen positiver und negativer Spitze, so dass es uU Speaker-Membranen zerreissen kann... was durchaus per Software ausgelöst werden kann...)

cheers, Tom
 
Moin!


Na ich weiß nicht, von dem Teil halte ich nicht so viel. Es sind zwar die neueren Geräte, aber da solltest du im PA Sub noch einmal expiziet nach fragen was die Kollegen dort davon für eine Meinung haben.

einen limiter nach dem interface empfehlen.

Spätestens wenn ich das Signal, das vom Pult kommt, durch einen Kompressor abgesichert habe, kann doch kaum noch was schief gehen, oder doch? Zwischen meiner Stereoanlage und meinem Kopfhörer habe ich ja auch keinen Limiter.

Völlig richtig, der Limiter gehört vor das Interface!

Greets Wolle
 
...
Warum? Spätestens wenn ich das Signal, das vom Pult kommt, durch einen Kompressor abgesichert habe, kann doch kaum noch was schief gehen, oder doch?...
Hast du noch nie gehört, wie es klingt, wenn z.B. die Verbindung zw. interface und Rechner abbricht?
Warum haben alle Leute in computergestützten Produktionsumgebungen zwischen interface und Monitoren irgendeinen hardware-Regler?

@WolleBolle Ich hab nix gegen einen protectionlimiter vor dem interface. Ich wollte nur betonen, daß für die Ohren, gerade bei inear, wo man nicht wegrennen oder zuhalten kann, der protctionlimiter zwischen interface und headphoneamp unerläßlich ist.
 
das Problem bei solchen Lösungen sind 'Ausraster' im digitalen Bereich
Hab ich bis jetzt noch nicht gehabt.

Hast du noch nie gehört, wie es klingt, wenn z.B. die Verbindung zw. interface und Rechner abbricht?
Oh doch. :)

Ja, so gesehen machts natürlich Sinn. Da es eher die Ausnahme als die Regel ist, bin ich noch am Schwanken. Geld ist natürlich ein Faktor, Platz und Gewicht allerdings auch. Das sinnvollste Gerät scheint mir dann ein richtiges Beltpack zu sein, z.B. das Modell, das Thomann direkt zu meinen In-Ears empfiehlt. Doppelt so teuer wie der Shark, aber kleiner, besser auf meine Anwendung abgestimmt und stereo statt mono. Arg. :) Ich habe gerade so gar kein G.A.S. :(
 
Moinsen!

Hast du noch nie gehört, wie es klingt, wenn z.B. die Verbindung zw. interface und Rechner abbricht?

Ja, da ist bei mir immer Totenstille, was soll da sonst sein? Einzig wenn meine Firewire Verbindung wieder aufgebaut wird, knackt es etwas, aber nix das man Angst um sein Gehör haben müsste.

Der Fischer Amp da wäre schon die beste und sicherste Variante. Ich würde da drauf sparen, dann hast du auch was halbewegs amtliches.

Greets Wolle
 
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Dann mach ich das wohl so.
Danke an alle!
 
...Totenstille, was soll da sonst sein?..
Du Glücklicher! Wenn z.B. bei meiner FW-Kette von zwei MotU8pre sich eins aus dem Treiber verabschiedet(was leider hin und wieder vorkommt) dann knistert und knackt das so heftig, daß man den Win-Systemsound vom abgemeldeten Gerät nicht hört.
Auch MIDI-Hänger werden gern mit vollem Pegel ausgegeben.:eek:
 
Moin!

Okay, da kann ich ja von Glück reden. Das sich irgend etwas verabschiedet kommt bei mir zum Glück sooooooo selten vor. Ich arbeite mit Focusrite Saffire Pro 40 plus Octopre. Sogar wenn ich mobil unterwegs bin und das Ganze an meinen Laptop mittels blöder FW Karte zu hängen habe. Man muß nur höllisch aufpassen, das man nicht an die Verbindung kommt. :(

Greets Wolle
 
Gestern hab ich diese Konstruktion (s.o. - also ohne Beltpack/Kompressor/Limiter) mal live eingesetzt. Und es hat erstmal gut funktioniert! Jedenfalls der Part, um den ich mir Sorgen gemacht habe. Irgendwas hat mit dem Routung in der Soundkarte nicht geklappt und das Click war auf allen Spuren. :igitt: Musste es dann komplett rausnehmen.

Insgesamt war der Sound sehr leise, was ich aber als angenehm empfunden habe. Ein Interface ist eben kein Headphone Amp. Aber von daher mache ich mir gerade überhaupt keine Sorgen um meine Ohren. Selbst wenn da ein lautes Störgeräusch vom Mischpult aus durchkommt, wird es kaum in einen ohrenschädigenden Bereich kommen.
 

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