auf einer Reise

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Hallo zusammen,

ich bin im Moment in einer echt kreativen Phase. Der Umgang mit dem Tod hat mich nachdenklich gemacht. Für mich ist ein schmerzhafter Lebensabschnitt zu ende gegangen. Er hat Kraft gekostet, aber auch Energien freigesetzt. Wir alle sind nur auf Zeit hier, wir alle machen dieselbe Reise mit dem selben Ziel. Darum stellt dich mir die Frage wieviel darf man verpassen vom Leben? Wann darf man nach so einem Verlust wieder lachen? Wieviel Zeit sollte vergehen bevor man wieder nach vorne sieht. Und wenn es Zuviel Zeit ist, bereut man das irgendwann? Aus diesen Gedanken ist der folgende Text, auf eine Reise entstanden.

lg

der Izelion

Auf einer Reise

Ich höre kein ticken,
An der Wand,
die Zeit des Lebens,
läuft leise mit Sand,
bis zu jenem Tag,
wenn der Sand zu Ende ist.

keiner weiß,
wann kommt der Tag,
an dem für dich ,
dein Ende naht,
und du spürst das Du mit dir
am Ende bist

Ref:
Du bist unterwegs auf einer Reise
Auf der das Ziel dein Ende ist
Unterwegs auf einer Reise
Auf der du nicht als erstes bist
Unterwegs auf einer Reise
Was glaubst du nimmst du mit
Von deinem Weg deiner Reise
All das Pech oder doch dein Glück?

Du spürst noch nichts
Es geht dir gut
Und dein Herz es pumpt
Noch immer Blut.
Der Kreislauf ist noch nicht Perforiert
und dann kommt der Moment wo du einfach kolabierst

Ref.
Du bist unterwegs auf einer Reise
Auf der das Ziel dein Ende ist
Unterwegs auf einer Reise
Auf der du nicht als erstes bist
Unterwegs auf einer Reise
Was glaubst du nimmst du mit
Von deinem Weg deiner Reise
All das Pech oder doch dein Glück?


Lebe dein Leben
lebe jeden Tag,
lebe so das Du dich glücklich machst

was vor dir lag
was du mit Absicht
was du einfach übergangen hast

wird dir am Ende
noch einmal vorgeführt
es wäre schön wenn Du da nochmal lachst
doch wenn Du dich
auf dem Weg nicht ernst nimmst
zeigt dir dein Ich das hast du alles verpasst

von deiner Tour deiner Reise
jetzt wo du merkst du hast das Ziel erreicht
von deinem Weg, von deiner Reise
so hart das Leben war alles wird jetzt leicht
du siehst dein Leben
noch einmal Stück für Stück
und die ungenutzten Chancen
doch Zeit kommt nicht zurück
Du hörst das rascheln
das verstummt
der letzte Sand fällt leise
und reist dich mit in den Grund

(c)2017 by Roland Born
 
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waow, echt toll. danke, dass du uns dran teillhaben lässt
 
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Hallo zusammen,

musikalisch könnte das in etwa so klingen,



bitte entschuldigt die Qualität, danke.

grüße vom Izelion
 
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Hi, Izelion,
Finde ich sehr gelungen. Durch die Musik verstehe ich den Text noch besser - und so sollte es auch sein!

Schon den Text fand ich gut, aber ein Lied ist halt nun mal mehr, als nur ein Gedicht.

Cheers,
Jed
 
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Berührender und tiefer Text ohne hoheitsgebietend einherzukommen.
Bei einigen Stellen ruckt es mich sprachlich, aber das wird vermutlich Schweizerdeutsch sein -
läuft leise mit Sand,
bis zu jenem Tag,
wenn der Sand zu Ende ist.
da würde ich "bis zu jenem Tag, an dem der Sand zu Ende ist" draus machen.
So Sachen halt.

Als musikalische Skizze taugt es gut, finde ich. Du spielst vermutlich die Instrumente selbst ein, oder? Was hast Du denn da sonst noch am Start? Drums machen imho zu viel, was wahrscheinlich daran liegt, dass noch kein Bass dabei ist.
Aber wie gesagt: als musikalische Skizze taugt es gut.

Dynamik und Stimmung wird wichtig sein, bei diesem song.

Herzliche Grüße und gutes Gelingen!

x-Riff
 
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Hallo @Jed Hi @x-Riff,

danke für eurer Antworten.

@x-Riff, ja ich spiele die Instrumente selber ein. Ich habe noch reichlich nachholbedar bei der Technik. So soundaufnahmen sind nicht einfach. Und richtig der Bass fehlt noch komplett. Hier wurden jetzt auch Gitarre und Gesang auf einer Spur gelegt und das Schlagzeug auf eine Weitere. Ist auch nicht optimal, aber als Skizze um mal ein Gehör für Melody und Umsetzung zu bekommen ist es denke ich ganz gut geworden.

lg vom Izelion
 
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Hi Izelion,

ich habe es ein paar Mal durchgelesen und mir angehört und .... ich weiß nicht. Womöglich liegt es daran, dass ich zum Thema Tod einen besonderen Bezug habe... (habe auch mal zum Thema ein Gedicht geschrieben aber nur ein ganz kleines)

Ich mag die Bilder die du kreierst aber etwas inhaltliches irritiert mich.
Im Prinzip verstehe ich deinen Text als Mahnung seine Lebenszeit zu nutzen und nicht zu vergeuden.
Andererseits frage ich mich, warum soll ich meine Lebenszeit nutzen und nicht vergeuden wenn mich am Ende doch der Sand bockelhart in den Grund reisst?

Es gibt nur zwei Stellen wo du etwas Hoffnung gibst oder zumindest die Endgültigkeit des Todes anzweifelst:

"Was glaubst du nimmst du mit"
Dies könnte ein Hinweis auf ein Leben nach dem Tod sein
(für mich die Frage, die die Menschheit in zwei Teile teilt und eben nicht die Frage nach einem Gott....)

"so hart das Leben war alles wird jetzt leicht"
Irgendwie eine Auflösung des Lebens (auch schweren) aber es ist nicht klar worin aufgelöst wird.

Ich würde mir jetzt überlegen aus welcher Perspektive ich den Text schreiben möchte, aus der Sicht eines Menschen der an einem Leben nach dem Tod glaubt oder aus der Perspektive eines Menschen der glaubt, dass mit dem Tod alles zu Ende ist. Eine dritte Alternative wäre der Mensch der sich fragt was der Tod mit sich bringt. Dies wäre für mich ein zentrale Punkt den ich zum Thema Tod mehr herausarbeiten würde. Vielleicht sehe ich Dinge zu eng und der Text ist gut so wie er ist, keine Ahnung, habe nur aufgeschrieben was mir spontan dazu eingefallen ist.

Liebe Grüße,
 
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"Was glaubst du nimmst du mit"
Dies könnte ein Hinweis auf ein Leben nach dem Tod sein
(für mich die Frage, die die Menschheit in zwei Teile teilt und eben nicht die Frage nach einem Gott....)

"so hart das Leben war alles wird jetzt leicht"
Irgendwie eine Auflösung des Lebens (auch schweren) aber es ist nicht klar worin aufgelöst wird.

,


Gibt es ein Leben nach dem Tod? Einer der großen Fragen unseres Lebens. Ich habe da meine eigene Theorie. Aufgrund übereinstimmender Berichte und Erfahrungen in Sachen Hypnose,in der Menschen Orte und gegebenheiten aus ferner Vergangenheit beschreiben, die NAchweislich exestiert haben, denke ich schon an eine Art Leben nach dem Tod. ICh glaube das es eine unbegrenzete Anzahl an Körpern gibt, aber nur eine begrenzte anzahl an Seelen. Und so werden wir irgendwann in irgendeinem Körper wiedergeboren. (Das ist aber nur meine Theorie ;) )

Zum zweiten Punkt: Wenn man merkt das es zu Ende geht, kommt unweigerlich der Punkt an dem der ganze Druck der STress, die Sorgen und alle Ängste verfallen, das ist, so denke ich der Punkt, an dem die Menschen mit Nahtod erfahrugen von dem ominösen Licht berichten. Dann wird es Leicht, egal wie schwer es davor war.

Lg der Izelion
 
Ich würde mir jetzt überlegen aus welcher Perspektive ich den Text schreiben möchte, aus der Sicht eines Menschen der an einem Leben nach dem Tod glaubt oder aus der Perspektive eines Menschen der glaubt, dass mit dem Tod alles zu Ende ist.

Eines ist klar: über "das Jenseits" wissen wir Menschen rein gar nichts. Wir wissen nicht, ob es existiert, und wenn ja, in was für Dimensionen. Gelten dort der Raum und die Zeit? Sind Dinge und Personen dort noch individuell, oder gehen sie in ein Gesamtes auf? Wie lang ist "Ewigkeit" - und gibt es dort überhaupt "lang" und "kurz"?

Seit Anbeginn der Menschheit äußern sich spirituelle Menschen zum Jenseits, aber - sie haben sich immer in der Form von Metafern ausgedrückt. Das altkeltische "Land der Jugend"; das alt-griechische "Hades", Ort der ewigen Langeweile; die nordische "Valhalla"; der christliche "Himmel" und die "Hölle" - alles Metafern, die sich weniger spirituelle Zeitgenossen - allen voran die Maler - als reale Orte vorstellten. Auch die zeitgenössische Literatur und der Gesang bezog sich stets auf die gängige Metafern.

In der Neuzeit nehmen wir uns die Freiheit heraus, die Metafern früherer oder fremder Kuturen literarisch zu verarbeiten, wenn wir das Gefühl haben, dass sie das, was wir gerade empfinden, am besten ausdrücken. Dabei unterstellen wir nicht, dass die angesprochenen Orte und Zustände real seien. Metafern, eben!
Ich denke, so wie ein moderner Christ ruhig Metafern aus dem Frühchristentum oder gar der griechischen Mythologie verwenden darf, so darf auch ein Atheist ruhig mal auf ein Leben nach dem Tod anspielen, wenn es seiner Trauersituation entspricht. So etwas betrachte ich als normal, und wenn die jeweilige Perspektive konsequent eingahalten wird, kann dabei durchaus etwas künstlerisch Wertvolles herauskommen.

Cheers,
Jed
 
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Es ging mir nicht darum grundsätzlich zu klären wie die Dinge "sind". Es ging mehr darum die Perspektive zu definieren und den Text dahingehend zu überprüfen. Perspektiven kann es viele geben aber die innere Logik der jeweiligen Situation sollte stimmen und wenn sie für den TE so stimmt ist dann auch gut so. Womöglich habe ich es geschrieben, weil ich eine andere Perspektive zum Thema habe.

Beim Thema Tod orientiere ich mich an denen die seit über 2000 Jahren das Thema untersuchen und kenne dazu ein gutes Werk der für jedermann wertvolle Informationen enthält (hat fast jeder der in der Sterbebegleitung arbeitet, egal welcher Konfession er angehört....).
https://www.amazon.de/Das-tibetisch...das+tibetische+buch+vom+leben+und+vom+sterben
Wollte jetzt aber hier niemand von irgendetwas überzeugen, only my way...
 
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@HD600 : Das sehe ich auch so. Ich kenne ein anderes Buch, das gefüllt ist mit Metafern über das Jenseits - auch sehr tröstlich. Eine buddhistische Bekannte hat mir auch das Tibetanische Buch empfohlen.

Aber der Tod hat nicht nur mit den Dahingegangenen (wohin auch immer!) zu tun, sondern auch mit den Zurückgelassenen. Klar, irgendwann stehe ich an der Stelle des gerade Verstorbenen; aber zunächst empfinde ich nur Verlust und traurigkeit darüber, dass er unsere Geselligkeit nicht mehr erleben darf. Zumal bei jungen Menschen.

Zum Thema Tod und Jugend: kürzlich war der 11.11. In Großbritannien heißt das nicht Karnevalsanfang, sondern "Remembrance Day". Da werden die Gefallenen des 1. Weltkriegs (und aller Kriege seitdem) geehrt. Bei den eindrucksvollen Festakten wird immer eine Strophe eines Gedichts rezitiert, geschrieben von einem englischen Dichter nur Monate nach dem Ausbruch des Krieges 1914 unter dem Eindruck der damals schon erschreckenden Opferzahlen. Es heißt da:

"They shall not grow old, as we that are left grow old:
Age shall not weary them, nor the years condemn.
At the going down of the sun and in the morning
We will remember them."

(Sie werden nicht altern, wie wir Zurückgebliebene altern:
Das Alter wird sie nicht ermüden, noch werden die Jahre sie richten.
Beim Untergang der Sonne und am Morgen
Werden wir uns derer erinnern.)

Jedes Mal, wenn ich das letzte Foto von einem bestimmten lieben Familienmitglied anschaue, kommt er mir jünger vor, als beim letzten Mal. Er starb plötzlich vor etwa 10 Jahren im Alter von 32. Seine Witwe ist reifer geworden und seine kleine Tochter ist mittlerweile ein großes Mädchen - aber er lächelt mich noch in jugendlicher Unbekümmertheit an. Ich werde mich dessen immer als den hoch musikalischen jungen Rechtsanwalt erinnern.
Metaforisch gesprochen lebt er im Land der Ewigen Jugend.

Cheers,
Jed
 
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Zum zweiten Punkt: Wenn man merkt das es zu Ende geht, kommt unweigerlich der Punkt an dem der ganze Druck der STress, die Sorgen und alle Ängste verfallen, das ist, so denke ich der Punkt, an dem die Menschen mit Nahtod erfahrugen von dem ominösen Licht berichten. Dann wird es Leicht, egal wie schwer es davor war.
Für mich gibt es noch einen dritten Punkt:
Ich selbst bin mittlerweile etwa sieben mal dem Tod von der Schüppe gesprungen. Also Erlebnisse, wo man nicht nur abstrakt denkt und irgendwie weiß, dass das irdische/jetzige Leben begrenzt ist, sondern es erfährt und erlebt.

Und plötzlich der Kostbarkeit des Lebens gewahr wird. Und wie plötzlich sich ganze Koordinatensysteme verschieben: Was ist wirklich wichtig? Und was von dem, worüber ich mir Tag für Tag Sorgen mache, ist tatsächlich bedeutsam oder bedeutend?

Irgendwie vergeht auch die Intensität dann wieder, man wird wieder eingefangen vom Alltag etc. Aber diese Erfahrung, diese Intensität kann man erfahren während seiner Lebenszeit: man muss nur dieser Erfahrung Raum einräumen und einräumen wollen.

Jeder bekommt den Tod mit. Jeder kennt das Buch, was Sterbende bereuen bzw. nicht bereuen am Leben, hat den Titel schon mal gehört. Jeder könnte diese eindringliche Erfahrung machen oder sich dem Fakt stellen, dass zumindest dieses eine jetzige Leben begrenzt ist.

Und für jeden ist es so, dass sich das Leben erst angesichts des Todes wirklich offenbart. Auch dann wird vieles leicht, was vorher sehr schwer war. [Izelion: ich weiß, dass Du es anders gemeint hast: aber so stimmt es für mich auch.]

x-Riff
 
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Meine persönliche Art das Thema zu sehen habe ich vor Jahren (ca. 1995) in einem kleinen Gedicht verpackt. Passt vielleicht hierher und vor allem zu dieser Jahreszeit:

Herbstgedicht

In der Stille dieser Tage
fallen Gedanken, wie Blätter von den Bäumen
und entblößen ihren Schöpfer.

Welch Narr, den Tod zu sehen
wo die Jahreszeit ihr Werk verrichtet.
Still leuchten die goldenen Farben.
 
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